Wird Deutschland in einen Krieg mit dem Iran hineingezogen?

Nach dem iranischen Angriff auf Israel postete Bundeskanzler Olaf Scholz am 14. April auf X: „Der Luftangriff auf israelisches Staatsgebiet, den Iran heute Nacht begonnen hat, ist unverantwortlich und durch nichts zu rechtfertigen. Iran riskiert einen Flächenbrand. Wir stehen eng an der Seite Israels und werden jetzt mit unseren Verbündeten alles Weitere besprechen.“ Einige glauben, dass verbale und diplomatische Unterstützung nicht ausreichen wird – Deutschland könnte in einen Krieg mit dem Iran hineingezogen werden.

Vor dem Angriff sagte der außenpolitische Sprecher der SPD-Fraktion, Nils Schmid, dem Tagesspiegel:

Sollte Iran zu einer schlimmen Fehlkalkulation kommen und Israel tatsächlich direkt angreifen, wird Deutschland an dessen Seite stehen – und bei Bedarf auch Waffen liefern, um Israel gegen den Vernichtungswillen des iranischen Regimes zu verteidigen.

Der Iran will Israel tatsächlich zerstören. Deutschland ist Israels zweitgrößter Waffenlieferant, so das Stockholm International Peace Research Institute, das schätzt, dass 30 Prozent der von Israel importierten Waffen zwischen 2019 und 2023 von deutschen Herstellern stammen. Das bedeutet, dass Israel auf Deutschland angewiesen ist, um seinen Krieg gegen den Iran aufrechtzuerhalten. Nach dem Angriff des Irans, bei dem 300 Drohnen und Marschflugkörper eingesetzt wurden, könnte der Krieg weiter eskalieren. Wie wird Deutschland darauf reagieren?

„Unsere Antwort wird viel größer sein als die heutige Militäraktion, wenn Israel Vergeltung gegen den Iran übt“, sagte der Stabschef der iranischen Streitkräfte, Generalmajor Mohammed Bagheri, nach dem Angriff im staatlichen Fernsehen. Das bedeutet, dass Deutschlands Unterstützung für Israel bald auf eine harte Probe gestellt werden könnte. Welt schrieb am 14. April:

So muss Deutschland einstweilen nicht mehr tun, als es bereits getan hat: den Iran vor weiteren Attacken warnen. Doch damit ist der Höhepunkt der Krise womöglich noch nicht erreicht. Wenn der Krieg weiter eskaliert, kann sehr bald der Moment kommen, wo sich Deutschland entscheiden muss, was das Wort von Israels Existenzrecht als deutscher Staatsräson eigentlich bedeutet.

Nachdem Deutschland im Zweiten Weltkrieg versucht hatte, alles jüdische Leben auszulöschen, versprachen seine Nachkriegsführer, dass das Existenzrecht Israels in Zukunft garantiert werden würde. Wie weit wird Deutschland gehen, um dieses Versprechen in den kommenden Konflikten zu gewährleisten?

„Deutschland sollte in Abstimmung mit den Vereinigten Staaten, Großbritannien und der Europäischen Union hart und geschlossen reagieren“, sagte Michael Roth, Chef des Auswärtigen Ausschusses im Bundestag, dem Spiegel. „Wir brauchen ein grundsätzliches Umdenken in unserer Iranpolitik: Der Iran ist die größte Bedrohung für Frieden im Nahen Osten.“ Deutschland ist immer noch der wichtigste Handelspartner des Irans in Europa: Das wird sich ändern müssen.

Gleichzeitig stellt Deutschland fest, dass die Diplomatie versagt hat. SPD-Außenpolitikexperte Ralf Stegner sagte dem Spiegel: „Der militärische Angriff des Iran gegen Israel zeigt, wie berechtigt die Warnungen waren, dass es zu einer Eskalation im Nahen Osten kommen könnte.“

Dennoch versuchen westliche Politiker, Israel durch Diplomatie zu einer Deeskalation zu bewegen. Welt bemerkte:

Alle Anzeichen deuten daraufhin, dass die USA trotz aller öffentlichen Solidaritätsadressen gerade intensiv daran arbeiten, Israel zu einer möglichst maßvollen Reaktion auf den Angriff zu bewegen. Aller Wahrscheinlichkeit nach wird das auch Teil der Botschaft Berlins an die angegriffenen Partner in Jerusalem sein.

So geschah es auch. Aber die iranische Aggressionf wird kein Ende nehmen und Israel wird sich weiterhin verteidigen. Der Gaza-Konflikt könnte zu einem großen zwischenstaatlichen Krieg eskalieren, der die gesamte Region betrifft – auch Deutschland.

Während die USA es sich leisten können, den Konflikt aus der Ferne zu beobachten, ist Deutschland direkt von ihm betroffen.

Der Iran droht damit, die Straße von Hormuz zu schließen und die Angriffe der Houthi auf Handelsschiffe im Roten Meer zu verstärken. Dies würde den Handel zwischen Europa und Asien stark beeinträchtigen und die Preise für Waren und Energie weiter in die Höhe schnellen lassen. Es würde auch zu einer größeren Migration führen, die die Zahlen von 2015 und 2016 übertreffen könnte.

Außerdem, wie Welt anmerkte: „Dann geraten aber auch die deutschen Streitkräfte ins Kreuzfeuer. Denn schon heute sichert die deutsche Marine im Rahmen einer EU-Mission die kommerzielle Schiffahrt in dem Seegebiet, das demnächst ein heißes Schlachtfeld werden könnte.“

In der Posaune warnte Chefredakteur Gerald Flurry vor genau diesem Szenario:

Der Iran macht Druck. Denken Sie daran, dass die Houthi-Marionetten vom Iran gesteuert werden und dass der Iran nach Atomwaffen strebt! Wird dies der große Anstoß sein, der weitaus größere Kriege auslöst? Das könnte durchaus der Fall sein. Im Moment sieht es für mich so aus. Wir werden abwarten müssen.

In diesem Artikel erläuterte Herr Flurry eine Prophezeiung aus Daniel 11, 40: „Zur Zeit des Endes aber wird sich der König des Südens mit ihm messen, und der König des Nordens wird mit Wagen, Reitern und vielen Schiffen gegen ihn anstürmen und wird in die Länder einfallen und sie überschwemmen und überfluten.“

Diese Prophezeiung bezieht sich auf einen Zusammenstoß zwischen einem von Deutschland angeführten europäischen Reich und dem vom Iran angeführten radikalen Islam. Sie deutet darauf hin, dass der Iran Europa direkt bedrängen wird. Deutschlands verbale Unterstützung Israels, seine Mission am Roten Meer, seine wirtschaftliche Abhängigkeit und seine Angst vor neuen Migrantenströmen könnten es dazu zwingen, auf den Vorstoß des Irans zu reagieren.

Wie Herr Flurry bemerkte, könnten sich diese Prophezeiungen jeden Moment erfüllen. Das wäre der Beginn einer Reihe von biblischen Prophezeiungen, die vor Tausenden von Jahren für unsere Zeit aufgezeichnet wurden. Erfahre Sie mehr in: „Deutschland und das Rote Meer Teil 2“