Alle schauen nach Belarus – und übersehen die nächste große Krise
Auf dem Balkan droht neue Instabilität. Russland unterstützt in Bosnien nach Kräften den ultranationalistischen Serben Dodik, der mit der Abspaltung droht. Das erinnert an die Lage auf dem Balkan, die zum Ersten Weltkrieg führte. Doch die EU greift nicht durch.
Der Zerfall des ehemaligen Jugoslawiens führte in Europa zu dem blutigsten Konflikt seit dem Zweiten Weltkrieg. Seither ist der Balkan ein Pulverfass. In Bosnien-Herzegowina hat sich die Lage zugespitzt. Hinter dem ethnisch-regionalen Konflikt verbirgt sich auch ein geopolitisches Machtringen. WELT beantwortet die wichtigsten Fragen.
Wie ernst ist die Lage?
„Bosnien-Herzegowina sieht sich seiner schwersten existenziellen Bedrohung der Nachkriegsperiode konfrontiert“: So schreibt es der Spitzenvertreter der internationalen Gemeinschaft in Sarajevo, Christian Schmidt, in seinem jüngsten Bericht an die Vereinten Nationen. Potenziell könne die Lage eskalieren. Das weckt Erinnerungen an die Balkankriege, die mit dem Zerfall des ehemaligen Jugoslawiens und der Abspaltung einzelner Staaten einhergingen.
Was im Balkan geschieht muss genau beobachtet werden. Posaune Chefredakteur Gerald Flurry schrieb in Folge des Jugoslawienkrieges:
Im Jahr 2002 begann die NATO Truppen von der Balkanhalbinsel abzuziehen. Mit Kroatien und Slowenien fest an die EU angegliedert, ist die Union jetzt dabei, anderen Nationen, die einst die alte jugoslawische Republik bildeten, ihre Version der „Sicherheit“ aufzuzwingen. Die erste Mission der EU-Polizei unter der Europäischen Sicherheits- und Verteidigungspolitik begann im Januar 2003 in Bosnien, wobei sie die Führung von der United Nations International Police Task Force übernahm. Das endete die Direktbeteiligung der UN, der NATO und der USA in Bosnien und war richtunggebend für die endgültige Übernahme der ganzen Balkanhalbinsel durch diese europäische Macht.Was die anderen alten jugoslawischen Länder betrifft, sind Serbien und Montenegro jetzt im Grunde genommen Vasallenstaaten der EU und sind nach den JugoslawienKriegen sozusagen vollkommen abhängig von der Union für die Finanzierung des Wiederaufbaus und der Entwicklung und Mazedonien ist jetzt EU-Beitrittskandidat.Europa hat Jugoslawien richtiggehend besiegt! Wir werden in dieser Broschüre beweisen, dass das ehemalige Jugoslawien in der Tat das erste Opfer des 3. Weltkriegs ist.Lesen Sie Herrn Flurrys Broschüre Das aufsteigende Tier um zu verstehen was in dieser Region vorgeht.