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„Als ob Teile der Sonne auf die Berge gestürzt wären.“

Matt Howard/Unsplash

„Als ob Teile der Sonne auf die Berge gestürzt wären.“

Samstag morgen, der 25. Oktober, begann wie ein normaler Tag in Südkalifornien. Aber um etwa 10 Uhr Vormittag fiel der Strom aus in unserem Haus in der Berggemeinde von Crestline. Unser erster Hinweis auf die Quelle des Ausfalls war eine riesige Wolke von Rauch, die hinter einem Bergrücken hervor in Richtung Süden zu uns herüber wuchs.

Wir holten das batteriebetriebene Radio hervor und schalteten auf die lokalen Nachrichtensender. Es gab ein größeres Buschfeuer, das den Waterman Canyon, unsere normale Strecke den Berg hinunter, in Flammen gesetzt hatte. Diese Straße, der Highway18, war nun gesperrt.

Wir beobachteten, wie der sich in den Himmel auftürmende Rauch sich über die Linie des Bergrückens zu uns nach Süden ausdehnte. Wir verfolgten weiterhin die aktuelle Situation über das Radio und beobachteten den Bergrücken, damit rechnend, dass die Flammen die Höhe erreichten.

Schließlich kam der Strom zurück. Ein Seufzer der Erleichterung. Sie mussten es in den Griff bekommen haben. Doch die Erleichterung war nur von kurzer Dauer, weil der Strom neuerlich ausfiel. Dieser Ausfall war darauf zurückzuführen, dass das Feuer nun jenseits der Schutzlinie in unserem Bereich ausgebrochen war.

Unsere Befürchtung wuchs, weil dieser neue Brandherd auch einen unserer beiden übrigen Fluchtwege abschnitt.

Als der Tag zu Ende ging, wurde die Situation bedrohlicher. Wir erwarteten, dass die Behörden uns benachrichtigen würden, wenn die Evakuierung als notwendig erachtet wurde. Unsere spärlich besiedelte Nachbarschaft war dunkel und ruhig. Information war dringend nötig. Doch die Beamten, an die wir uns wandten, schienen über keinerlei aktuelle Informationen zu verfügen. Der Tonbanddienst der Telefonnummern für Notfälle war Stunden alt. Wenn sie aktualisiert wurden, war die Information oft längst ohne Bedeutung.

Wir bemerkten, wie ein Nachbar, der für die nahe gelegene Polizeistation arbeitet, sein Auto belud. Meine Frau fragte ihn, ob er irgendetwas gehört hatte. Er sagte, die Stadt stünde unter gesetzlicher Evakuierung und bestätigte die einzig offene Strecke den Berg hinunter.

Wir verstauten schnell unsere Bilder, einige Andenken und unsere wichtigsten Papiere und Aufzeichnungen und verließen unser Haus. Es ging nur langsam voran weil sich die Linie der Evakuierten mühsam den Berg hinunter schlängelte; vor uns starrten wir auf eine lange rote Schlange von Lichtern, hinter uns erstrahlte eine lange weiße, weil Tausende die gewundene Bergstraße nach unten flüchteten.

Schließlich erreichten wir die Interstate 15. Als wir durch den Cajon Pass fuhren, konnten wir östlich von uns das „alte Feuer“ und westlich das „Grand Prix Feuer sehen“. Lodernde Tentakel erstreckten sich die Berge und Pässe hinauf und hinunter. Wie die Wurzeln eines starken Baumes drangen sie bis in die unzugänglichen Stellen vor, vom Winde dirigiert.

Wir beobachteten in den nächsten vier Tagen die Berge von einem sicheren Bereich unterhalb: Kaskaden von Rauch tagsüber und rotoranges Glühen des nachts mit Flammen, oft anzusehen als ob Teile der Sonne mit den Bergen zusammenstießen.

Als sich die Windrichtung änderte, konnte man nur noch Rauch sehen. Es war wie Wolken und Nebel anzusehen, nur brannte es in den Augen und in der Kehle und roch wie eine Milliarde Lagerfeuer.

Nun, acht Tage später, warten wir noch immer. Beamte erlauben aufgrund vieler Gefahren niemandem die Rückkehr in unser Gebiet: am Boden liegende Starkstromleitungen, schwelende Feuer, fallende Bäume und Äste. Und während wir warten, sinnen wir über die Reihenfolge von Flüchen nach, die große Streifen des einstmals Goldenen Staates im Westen verwüstet haben – alles seit dem Tod eines ehrwürdigen alten Mannes Gottes, Herbert W. Armstrong. 

PosauneKurzmitteilung

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