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Angesichts der US-Zölle nähert sich China der deutschen Industrie an

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Angesichts der US-Zölle nähert sich China der deutschen Industrie an

Auch wenn Europa China noch nicht voll vertraut, bringt der Handelskrieg die beiden ungleichen Handelspartner doch immer weiter zusammen.

China vertieft seine wirtschaftlichen und diplomatischen Beziehungen zu Deutschland, um dem Druck der Zölle der Vereinigten Staaten entgegenzuwirken. Die deutsche Kanzlerin Angela Merkel und der chinesische Premier Li Keqiang trafen sich am 9. Juli in Berlin, wo führende Geschäftsleute beider Länder Deals in Höhe von 23,5 Milliarden US-Dollar unterschrieben.

Am gleichen Tag erklärte China, man würde Liu Xia freilassen, eine umstrittene politische Gefangene. Liu ist die Witwe eines der berühmtesten Schriftstellers, Dissendenten und Menschenrechtler Chinas, Liu Xiaobo. Frau Lius Ehemann, ein mit dem Nobelpreis ausgezeichneter Schriftsteller, wurde 2009 verhaftet und zu 11 Jahren Gefängnis wegen Staatsgefährdung verurteilt. Er starb vor einem Jahr im Gefängnis an Krebs. Frau Liu steht seit 2010 wegen der Kritik ihres Mannes an der chinesischen Regierung unter Hausarrest.

China besteht darauf, dass Lius Freilassung nichts mit dem Treffen in Berlin zu tun habe, abgesehen davon, dass die Nachricht nur ein paar Stunden nach dem Treffen bekannt wurde. Chinas offizielle Position ist, dass sie wegen einer medizinischen Behandlung nach Europa gereist ist. Ein ehemaliger deutscher Botschafter in China sagte dazu der New York Times, dass die Freilassung von Frau Liu „eine Geste für Chinas wichtigsten Partner ist“ – für Deutschland. Während ihres letzten Besuchs in China am 24. -25. Mai bat Frau Merkel den chinesischen Präsidenten Xi Jinping, Frau Liu freizulassen. Die chinesische Regierung hat also tatsächlich getan, worum Frau Merkel sie bat, auch wenn sie das offiziell dementiert.

Warum sollte China solche Gesten zeigen? Vielleicht weil es die Hitze des Handelskriegs verspürt. U.S. Präsident Donald Trump brach diese Woche den Streit vom Zaun, als er 10 Prozent Einführzölle auf chinesische Güter im Wert von 200 Milliarden Dollar ankündigte. Der neue Zoll soll „der chinesischen Wirtschaft so viel Schaden wie möglich zufügen“, schrieb Geopolitical Futures. China importiert nicht genug aus den Vereinigten Staaten, um ähnliche Zölle erheben zu können; es wird also nur mit anderen Mitteln zurückschlagen können.

Präsident Trump hat die Zölle sogar noch schneller erhöht, als China erwartet hatte. Geopolitical Futures schrieb weiter: „Um den Druck der USA abzuschwächen, suchen die chinesischen Anführer schon weit und breit nach hilfreichen Freunden.“ China hofft, dass Europa, das auch von den US-Zöllen betroffen ist, sich Seite an Seite mit China gegen die USA stellen wird. Auch wenn Europa China noch nicht vertraut und seinen zunehmenden globalen Einfluss fürchtet, so bringt der aufkeimende Handelskrieg die ungleichen Partner doch enger zusammen.

China ist jetzt schon Deutschlands größter Handelspartner. Im letzten Jahr exportierte Deutschland Waren im Wert von 97,6 Milliarden Dollar nach China. Deutschland war 2017 Chinas sechsgrößter Exportpartner. Während des Treffens in Berlin unterzeichneten Firmen wie Volkswagen und BMW Investment-Verträge mit China. Diese Verträge schließen auch Pläne zur Herstellung von Elektroautos zusammen mit chinesischen Gesellschaften ein und die Verlegung eines Teils der Automobilherstellung nach China. PJ Media nannte diese Deals „ein enormes Vertrauensvotum“ für China.

Deutschlands Wirtschaft ist stark von Automobilexporten abhängig. Angesichts der US-Zölle auf deutsche Autos sucht Deutschland nach anderen Märkten. Es sieht in China einen schnell expandierenden Markt. 2017 waren chinesische Autokäufer schon für einen erheblichen Prozentsatz der weltweiten Verkäufe verantwortlich: Für die Hälfte der weltweiten Verkäufe von Volkswagen und mehr als ein Drittel der weltweiten Verkäufe von Audi, BMW, Mercedes Benz und Porsche. BMW plant, einen Teil seiner Fertigungsanlagen aus den USA nach China zu verlegen, was der Firma erlauben würde, US-Zölle zu vermeiden und näher am chinesischen Markt zu sein. China heißt die neue Industrie willkommen.

Keine Macht wird vollständig von anderen Mächten verdrängt, aber der Handelskrieg mit den USA bringt die Handelspartner dazu, ihre Kräfte zu vereinigen. Die deutsche Zeitung Die Welt bezeichnete die Spannungen zwischen diesen beiden Mächten als einen „Drahtseilakt“.

Mit diesen geschäftlichen Deals und der Freilassung von Frau Liu umwirbt China Deutschland. Und Deutschland revanchiert sich. Das sind schlechte Nachrichten für die Vereinigten Staaten. Wie PJ Media schrieb: „Die deutsch-chinesische Neuorientierung ist eine Warnung, dass nicht alles gut für Amerika läuft, wenn es beginnt, unangenehm zu werden.“

Das stimmt damit überein, was der Chefredakteur der Posaune Gerald Flurry in „Amerika vor der radikalen Linken gerettet – vorübergehend“ erklärt: In diesem Moment erlebt Amerika ein kurzes Wiederaufleben an Macht und Stärke, aber dieses Wiederaufleben ist nur vorübergehend. Der Handelskrieg könnte dem Präsidenten Donald Trump leicht nach hinten losgehen und dazu führen, dass Länder wie Deutschland und China sich gegen Amerika verbünden und die USA wirtschaftlich isolieren. Jesaja 23 prophezeit so eine Allianz – einen „Markt der Nationen“ oder Wirtschaftsblock, zu dem ein von Deutschland angeführtes Europa und China gehören werden.

Der Redaktionsleiter der Posaune Brad Macdonald schrieb in „Trade Wars Have Begun“ (Die Handelskriege haben begonnen):

Der Prophet Jesaja sagte ein massives weltweites Handelsnetz in der Endzeit voraus und auch, dass alles sich um einen von Deutschland angeführten Superstaat drehen würde. Sie können diese Prophezeiung in Jesaja 22 und 23 studieren. China ist mit seinem antiken Namen Chittim bezeichnet. Im selben Vers wird der von Deutschland beherrschte europäische Verbund Tyrus genannt. Tyrus war zu der Zeit, als diese Prophezeiung niedergeschrieben wurde, eine größere Wirtschaftsmacht.

In dieser Prophezeiung unterhält das Endzeit-Tyrus wirtschaftliche Beziehungen mit China und anderen asiatischen Ländern. Die Erwähnung des Meeres (Verse 2, 4, 11), der Ozeane (Vers 3), Schiffe (Verse 1 und 14), und des überseeischen Handels (Vers 8) zeigt, dass es sich um einen Handelsverband handelt. Vers 3 spricht von einem „Markt der Nationen“. Markt bedeutet Handelszentrum oder Handel mit Waren. Vers 13 erwähnt Italien (Chaldäa). Italien wird hier im Zusammenhang mit Deutschland dargestellt, dessen biblische Identität Assyrien oder Assur ist.

Das ist ganz klar eine Prophezeiung über eine Handelsachse in der Endzeit zwischen Europa und Asien!

Bedenken Sie auch, dass Amerika und Großbritannien nicht Teil dieses „Marktes der Nationen“ sind. Warum nicht? Weil dieser Handelsverband ein Gegner der USA und Großbritanniens ist. Er wird von starken antiamerikanischen und antibritischen Ressentiments beherrscht. Dieser „Markt der Nationen“ existiert, um mit Amerika und Großbritannien zu konkurrieren!

Wir sehen nun, wie das wirklich passiert! German-Foreign-Policy.com schrieb, dass die neuen Handelsabschlüsse „die Bedeutung der Vereinigten Staaten auf der weltwirtschaftlichen Bühne [verringern] würden“. Wenn Europa und China erst einmal eine Allianz gebildet haben, werden sie die USA außen vor lassen.

Herr Flurry schrieb in der Juli-Ausgabe 2016 der Posaune:

Die Vereinigten Staaten und Großbritannien werden draußen in der Kälte stehen gelassen, wenn die zwei gigantischen Handelsblöcke Europa und China ineinandergreifen und infolgedessen im Welthandel das Sagen haben werden. Die Völker Israels werden buchstäblich belagert werden – wirtschaftlich vom Welthandel ausgeschlossen!

Da die Welt sich jetzt schon in einem ausgewachsenen Handelskrieg befindet, sieht China ein, dass der einzige Weg, Amerika auszustechen, ist, sich mit Europa zu verbünden. Mit dieser Erkenntnis umwirbt es nun Deutschland, um einen Handelsblock zu bilden, der die Vereinigten Staaten auslassen kann – in direkter Übereinstimmung mit der Prophetie der Bibel.

Um mehr über die Bedeutung von Chinas und Deutschlands kommender Wirtschaftsallianz zu erfahren, lesen Sie doch bitte „Wie wir in einen Handelskrieg geraten“. 

AMERIKA UNTER BESCHUSS

Die biblische Prophezeiung wird Ihnen helfen, den Verrat in unserem Land zu verstehen.