Atom-Vertrag mit Iran fast unterschriftsreif
Es ist derzeit schwer, eine internationale Runde zu finden, in der Russland noch dabei ist. Die Atomverhandlungen mit Iran gehören dazu. Nun scheint sich ein Durchbruch anzukündigen. Vielleicht schon am Wochenende könnte der Pakt unterschrieben werden.
Bei den Wiener Verhandlungen über das iranische Atomprogramm ist nach Angaben Londons eine Einigung in greifbarer Nähe. "Wir sind nah dran", schrieb die britische Diplomatin Stephanie Al-Qaq auf Twitter. Die europäischen Unterhändler würden jetzt kurz Wien verlassen, um ihre jeweiligen Regierungen zu informieren.
Bei den Wiener Verhandlungen geht es um eine Wiederbelebung des internationalen Atomabkommens mit dem Iran, zuletzt hatte es nach Angaben beider Seiten Fortschritte gegeben. An den Gesprächen mit dem Iran sind Deutschland, Frankreich, Großbritannien und China beteiligt. Auch Russland ist weiterhin dabei. Die USA nehmen indirekt daran teil.
Seit dem Atomabkommen, das Anfang 2016 mit den Vereinigten Staaten während der Obama-Regierung geschlossen wurde, wurden die Wirtschaftssanktionen aufgehoben und der Iran hat jetzt zum ersten Mal seit der islamischen Revolution 1979 Handelsbeziehungen zu anderen Ländern.
Diese neue internationale Legitimierung hat jedoch einige grundlegende Realitäten im Iran nicht verändert. Der Iran ist immer noch ein Gottesstaat, der von einem radikalen Kleriker regiert wird, die wie 85 Prozent der Iraner an den Zwölfer-Schiismus glauben, eine Ideologie, die den Tod heiligt. Der Iran ist und bleibt der wichtigste Förderer des Terrorismus der Welt und führt das Streben fort, nach einer Atommacht zu werden.
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