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Aufstieg aus dem deutschen Untergrund

JULIA GODDARD/DIE POSAUNE

Aufstieg aus dem deutschen Untergrund

Der Traum von der deutschen Vorherrschaft ist nicht mit Hitler gestorben. Das deutsche Wirtschaftsimperium plante ein Comeback der Nazis, als es sah, dass der Zweite Weltkrieg verloren war. Das ist alles dokumentiert, damit jeder es sehen kann!

Angela Merkel ist im Dezember als Deutschlands Bundeskanzlerin zurückgetreten. Kurz bevor sie ihre 16-jährige Amtszeit beendete, machte sie einige Aussagen, die die Nationen erschüttern sollten! Aber die meisten Menschen verstehen die deutsche Geschichte nicht und diese Aussagen bedeuten ihnen fast nichts.

Donald Tusk, ehemaliger Präsident des Europäischen Rates und ehemaliger Ministerpräsident Polens sagte, er habe mit Merkel ein privates Gespräch über die Nord Stream 2-Pipeline geführt. Große Teile Europas und die Vereinigten Staaten (insbesondere unter Donald Trump) haben dieses Projekt kritisiert, das Russland und Deutschland zugutekommt, aber Osteuropa gefährdet und zu einem großen Krieg führen könnte. Tusk bezeichnete Merkels öffentliche Unterstützung für die Pipeline als ihren „größten Fehler“. Am aufschlussreichsten war jedoch, dass sie ihm gegenüber privat zugab, dass sie aufgrund des Drucks der deutschen Wirtschaft „hilflos“ war und nichts anderes tun konnte.

„Frau Merkel hat die umstrittene Gaspipeline angesichts des heftigen Widerstands der USA und der deutschen EU-Verbündeten konsequent verteidigt“, berichtete der Telegraph. „Aber Herr Tusk behauptete, sie habe ihm privat gesagt, dass sie keine andere Wahl hatte, weil sie unter dem Druck der deutschen Wirtschaftsführer stand“ (29. November 2021; Hervorhebung von mir).

In dieser Frage hatten die deutschen Wirtschaftsführer genügend Macht, um die Kanzlerin zu überstimmen! Das Volk mag für eine Sache stimmen, aber wenn die Wirtschaftsführer etwas anderes wollen, gewinnen sie.

Was bedeutet das, und warum ist es so wichtig? Wenn Sie die deutsche Geschichte und die biblische Prophetie kennen, könnten nur wenige Aussagen einer deutschen führenden politischen Person aufschlussreicher – und erschreckender – sein!

Pläne für die Niederlage

In jedem wohlhabenden Land hat das Großkapital eine Menge Macht. Schauen Sie sich nur die Rolle an, die Facebook und die sozialen Medien in der amerikanischen Nachrichtenberichterstattung und sogar bei den US-Wahlen spielen. Ein wichtiger Grund, warum Amerika nicht mehr tut, um China die Stirn zu bieten, ist, dass so viele amerikanische Geschäftsleute durch Geschäfte mit China reich werden.

Wenn Großunternehmen einen derartigen Einfluss haben, ist das besorgniserregend, ganz gleich in welchem Land. Aber in Deutschland gibt es einen zusätzlichen, entscheidenden Grund zur Sorge.

Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs, im August 1944, trafen sich Vertreter großer deutscher Unternehmen wie Krupp, Messerschmitt, Volkswagen und Rheinmetall mit hochrangigen Nazis zum sogenannten Roten Haus-Treffen. In einem 1996 freigegebenen Dokument des US-Geheimdienstes heißt es, dass diesen Wirtschaftsführern gesagt wurde, sie müssten sich „darauf vorbereiten, die Nazipartei zu finanzieren, die gezwungen wäre, in den Untergrund zu gehen ...“.

Im Jahr 1944 wussten diese Führer, dass sie den Zweiten Weltkrieg verlieren würden. Also planten sie bereits die nächste Runde! In diesem Dokument heißt es: „Vorhandene Finanzreserven im Ausland müssen der Partei zur Verfügung gestellt werden, damit nach der Niederlage ein starkes Deutsches Reich geschaffen werden kann.“

Die Teilnehmer an diesem Treffen waren sich darüber im Klaren, dass die prominentesten Mitglieder der Nazipartei als Kriegsverbrecher verurteilt werden würden. „Aber“, so heißt es in dem Dokument, „in Zusammenarbeit mit den Industriellen ist zu arrangieren, dass ihre weniger auffälligen, aber wichtigsten Mitglieder in verschiedenen deutschen Fabriken als technische Experten oder Mitglieder ihrer Forschungs- und Konstruktionsbüros eingesetzt werden.“

So verblüffend diese Enthüllung auch war, die Medien haben nicht viel darüber berichtet, so dass man sie schließlich vergaß. Die Posaune hat ausführlich darüber berichtet und wir haben es nicht vergessen! Sie können dieses gesamte freigegebene Dokument lesen und erfahren, wie der erste Schuss des Dritten Weltkriegs bereits abgefeuert wurde, indem Sie ein kostenloses Exemplar meiner Broschüre Das aufsteigende Tier bestellen.

In dieser Broschüre schrieb ich: „Wie alarmierend! Warum wurde 1996 so wenig darüber geschrieben? Warum hat es so lange gedauert, bis es freigegeben wurde? Amerika und Großbritannien sind eingeschlafen – unser Volk versteht nicht, was hinter den Kulissen geschieht! Deshalb sehen wir uns gezwungen, immer wieder auf diese Fragen zurückzukommen. Kaum jemand sonst tut das!

„Historiker haben lange darüber debattiert, ob es einen geheimen Plan der Nazis für ein internationales Nachkriegsnetzwerk gab oder nicht. Nun, da es bestätigt ist“, wie Elan Steinberg vom Jüdischen Weltkongress sagte, ‚ist die zentrale Frage, ob er auch ausgeführt wurde‘“.

„Die offensichtliche Antwort lautet: Ja, sie wurde ausgeführt!“

Dieser vorsätzliche Plan, das langfristige Wohlergehen des Deutschen Reiches zu sichern und seine zukünftige Wiederauferstehung vorzubereiten, ist eine brisante Wahrheit. Und sie wird auch noch durch andere Beweise aus dieser Zeit belegt.

Im Jahr1944 sagte der deutsche General Carl-Heinrich von Stülpnagel, dass die deutsche Kriegsmaschinerie wieder auferstehen würde und dass Amerika ihr Hauptziel sei. „Eines Tages werden wir zurückkommen“, sagte er am 1. September 1944 im Nazi-Radio. „Bis bald, à bientôt“, was so viel bedeutet wie „Auf Wiederhören, bis bald.“

Hochrangige deutsche Führer wussten, dass der Krieg verloren war und schmiedeten Pläne zur Flucht, um Deutschland zum Wiederaufstieg zu verhelfen. Es gab bereits Pläne für die Flucht hochrangiger Nazis nach Lateinamerika. Viele jüngere Beteiligte würden einfach in den Hintergrund treten. Inzwischen gibt es haufenweise konkrete, unbestreitbare Beweise dafür, dass deutsche Wirtschaftsführer, Geheimdienstler, Soldaten, Politiker und Beamte nach dem Zweiten Weltkrieg in den Untergrund gingen.

Eine nicht beachtete Warnung

In Das aufsteigende Tier zitiere ich einen Beweis aus Brian Connells Buch A Watcher on the Rhine aus dem Jahr 1957, dass die Nazis ihren Plan für die Nachkriegszeit in die Tat umgesetzt hatten. Wie er schreibt, überließen die alliierten Behörden 1947, nur zwei Jahre nach dem Krieg, den Deutschen dummerweise die Aufgabe der Entnazifizierung! Was für eine Farce!

Was zum Beispiel den Freistaat Bayern betraf, schrieb Connell: „Die bayerische Verwaltung ist weitgehend in den Händen derer, die sie schon unter Hitler kontrolliert haben ... Fast alle der 1000 Lehrer, die aus politischen Gründen entlassen wurden, sind wieder eingestellt worden, was etwa 60 Prozent der im Kultusministerium beschäftigten Lehrkräfte entspricht. Sechzig Prozent der 15 000 Mitarbeiter des Finanzministeriums sind ehemalige Nazis sowie auch 81 Prozent der 924 Richter, Staatsanwälte und Richterinnen im Justizministerium.“

Obwohl die Alliierten versuchten, neue Lehrer im deutschen Bildungswesen zu beschäftigen, „haben doch viele der ehemaligen Nazi-Lehrer ihren Weg zurückgefunden“, schrieb Connell. Hinzu kommt, dass „in Westdeutschland die neuen wohlhabenden Industriellen des Ruhrgebiets, der immer noch reuelose Kern ehemaliger Nazis, ... eine Herausforderung für die demokratische Ordnung darstellen“.

Sollte es uns angesichts dieser beschämenden Geschichte überraschen, dass Rechtsextremismus in Deutschland auch heute noch so beliebt ist – selbst in hohen politischen und militärischen Kreisen?

In meiner Broschüre wird auch ein anderer wichtiger Bericht zitiert, über den kaum berichtet wurde. Er wurde von Herbert W. Armstrong am 9. Mai 1945 gegeben, nur neun Monate nach dem geheimen Treffen zwischen deutschen Industriellen. Darin sagte Herr Armstrong: „Der Krieg ist vorbei, in Europa – oder doch nicht?“

„Wir verstehen die deutsche Gründlichkeit nicht, sagte er. „Von Beginn des Zweiten Weltkriegs an haben sie die Möglichkeit in Betracht gezogen, diese zweite Runde zu verlieren, so wie sie schon die erste verloren haben und sie haben sorgfältig und methodisch für diesen Fall die dritte Runde geplant – den Dritten Weltkrieg! Hitler hat verloren. Diese Runde des Krieges in Europa ist vorbei. Und die Nazis sind jetzt in den Untergrund gegangen.“

Wie ich in dieser Broschüre schrieb, spotteten viele über Herrn Armstrongs Warnbotschaft im Jahr 1945. Doch sehen Sie sich an, wie genau sein Bericht das widerspiegelt, was in dem geheimen Dokument gesagt wurde, das erst 50 Jahre später veröffentlicht wurde! Nur Gottes Bote konnte eine solche prophetische Botschaft schon vor mehr als 60 Jahren verkünden!

Ein von der Wirtschaft angetriebenes Reich

Jahrhundertelang haben die deutsche Industrie und das Deutsche Reich Hand in Hand gearbeitet. Der Beitrag, den Deutschlands Handel und Industrie zur deutschen Macht geleistet haben, ist so entscheidend, dass bei der Gründung des Zweiten Reiches im Jahr 1871 die Flagge des neuen deutschen Kaiserreichs eine Hommage an sie war. Diese Flagge – die auch heute noch bei rechtsextremen Kundgebungen zu sehen ist – kombinierte die Flagge des deutschen Staates Preußen mit der der Hanse, einem auf Deutschland konzentrierten Handelsnetz, das 1241 begann und 1669 zum letzten Mal tagte. Dieses Netz von Handelsstädten verbreitete den deutschen Einfluss und die deutsche Macht bis tief in das russische Gebiet, in das gesamte Baltikum, bis Skandinavien und sogar über die Nordsee. Um seine Interessen zu sichern, zog es sogar gegen seine Feinde in den Krieg.

Die Vorstellung, dass das deutsche Kaiserreich und der Wohlstand der deutschen Wirtschaft Hand in Hand gehen, wurde tief im Denken des deutschen Volks verankert. Ihren öffentlichsten Ausdruck fand sie 1891, als führende deutsche Industrielle die Pan-Germanische Bewegung als politische Idee gründeten. Ihr Slogan lautete, „Deutschland über alles“. Und wie es in der 1965 erschienenen Ausgabe des Ambassador College Bibel-Fernlehrgang heißt: „Sie kreierten das Markenzeichen ‚Made in Germany‘ als Beweis für die deutsche Überlegenheit. Hinter ihren Handels- und Geschäftsmethoden steckte eine zentrale, dauerhafte Strategie – mit dem Ziel, die Welt zu erobern! Sie waren es, die den Kaiser maßgeblich zum Eintritt in den Ersten Weltkrieg veranlassten“.

Der Erfolg der deutschen Wirtschaft wurde „zu einer mächtigen Quelle des Nationalstolzes, die viele Deutsche zu einer patriotischen Einheit inspirierte“, schreibt Katja Hoyer in ihrem Buch Blood and Iron: The Rise and Fall of the German Empire. Deutschland entwickelte „ein starkes wirtschaftliches Rückgrat, das das Verlangen nach Expansion antrieb“. Diese Geschäftsleute glaubten, dass sie Deutschland helfen könnten, die Welt zu beherrschen und dass diese Herrschaft ihnen großen Profit bringen würde. Mehr noch, diese Leute glaubten, dass die Deutschen eine „überlegene Rasse“ seien und sie wollten verhindern, dass sie sich mit minderwertigen Menschen, insbesondere mit Juden, vermischten.

Deutschland verlor den Ersten Weltkrieg, aber dieser Glaube hörte deshalb nicht auf. Diese Wirtschaftsführer unterstützten und finanzierten nun die Nazipartei.

Einige Wirtschaftsführer unterstützten Adolf Hitler schon sehr früh. Einer der reichsten Männer Deutschlands, Ernst Borsig, lernte Hitler 1921 kennen und begann, Spenden für ihn zu sammeln. General Erich Ludendorff war ein Mitglied der Nazipartei und unterstützte Hitler. Der Industrielle Fritz Thyssen lernte Hitler 1923 kennen und begann ebenfalls, ihn zu unterstützen.

Die Unterstützung für Hitler war praktisch eine Fortsetzung der Politik des Pangermanischen Bundes. Emil Kirdorf, der „Schornsteinbaron“, dessen Unternehmen den größten Kohlebergbau Europas betrieb, war ein frühes Mitglied des Pan-Germanischen Bundes, der später Hitler unterstützte. Er trat 1927 der Nazipartei bei und lud Hitler zu einem Vortrag vor anderen Wirtschaftsführern in sein Haus ein. Er machte Hitler mit anderen hochrangigen Wirtschaftsführern bekannt und half ihm aus der Patsche, als er persönlich in finanzielle Schwierigkeiten geriet.

Im entscheidenden Wahlkampf 1932 lieh die Lufthansa Hitler kostenlos ein Flugzeug, mit dem der aufstrebende Politiker weitaus leichter reisen konnte als jeder andere Kandidat.

Die Unterstützung für Hitlers Ambitionen ging weit über die Führungskräfte hinaus, die offiziell der NSDAP beitraten. Der Historiker Stephan Malinowski von der Universität Edinburgh sagte: „Es gibt eine Grauzone zwischen Nazis und Nicht-Nazis und wenn man sich die konservativen Eliten ansieht, wird man feststellen, dass etwa 90 Prozent von ihnen nahezu alle negativen Ziele der Nazis teilen. Was die Nazis am meisten mit den Machteliten teilten – seien es Militärs, Industrielle, Großgrundbesitzer, Richter oder Universitätsprofessoren – ist eine Sprache der Angst, des Hasses, der Verachtung der Demokratie, der Republik, der Kommunisten, der Juden, der Gewerkschaften, der modernen Kunst“ (9. Sept. 2019).

Ende 1932 stand die NSDAP zwar kurz vor der Machtergreifung, aber auch kurz vor dem Bankrott. Joseph Goebbels befürchtete, „die gesamte Partei könnte zusammenbrechen“. In Berlin schrieb er, dass „die finanzielle Lage ... hoffnungslos sei“. Doch Hermann Göring lud 25 deutsche Spitzenindustrielle zu einem geheimen Treffen am 20. Februar 1933 nach Berlin ein, wo Adolf Hitler sie ermutigte, die Partei zu unterstützen. Robert Jackson, Amerikas oberster Ankläger in Nürnberg, schrieb: „Die Industriellen ... wurden so enthusiastisch, dass sie sich daran machten, drei Millionen Reichsmark [nach heutigem Wert etwa 26 Millionen Euro] aufzubringen, um die Nazipartei zu stärken und an der Macht zu halten.“

Zunächst schien ihre Investition ein spektakulärer Erfolg zu sein. Die Industriellen erhielten einen Geldsegen nach dem anderen, da die neue Nazi-Regierung riesige Summen für die Wiederaufrüstung ausgab, das Reich mit neu erworbenem Reichtum überschwemmte und diesen Geschäftsleuten Zugang zu Zwangsarbeitern für ihre Fabriken verschaffte. Unternehmen und andere Vermögenswerte wurden den Juden entzogen und an Hitlers industrielle Unterstützer übergeben.

„Es wird oft vergessen, dass die Armee, die Industrie, die Universitäten und das Ingenieurwesen nicht unbedingt von ‚Nazis‘ geleitet und geführt wurden“, so Malinowski. „Sie wurden von Machteliten geleitet. Es gab einen Machtkompromiss zwischen Industriellen, Großgrundbesitzern, Beamten, Akademikern, Richtern und dem Dritten Reich, der lange Zeit sehr gut zu funktionieren schien“ (op cit).

Diese Industriellen wussten, dass sie im Falle einer Kriegsniederlage einfach Hitler die Schuld zuschieben konnten – und dass es ihnen freistand, sich auf eine dritte Runde vorzubereiten.

In ihrem 1945 erschienenen Buch The Plot Against the Peace: A Warning to the Nation! warnten die Journalisten Michael Sayers und Albert E. Kahn: „In den letzten 40 Jahren hat Deutschland drei völlig unterschiedliche politische Regimes gehabt. Bis 1918 war Deutschland eine Monarchie unter Kaiser Wilhelm II. Bis 1933 war Deutschland eine Republik unter sozialdemokratischen Ministern. Von 1933 an war Deutschland eine faschistische Diktatur unter Adolf Hitler. Doch unter jedem Regime regierten in Deutschland die gleichen Männer. Hinter jeder politischen Fassade hielt eine kleine Gruppe von nicht mehr als ein paar tausend Militärs, Industriellen, Junkern und wissenschaftlichen Experten die Zügel der Macht in der Hand, die den deutschen Generalstab bilden. Dieser Generalstab ist die eigentliche ständige Regierung Deutschlands, die nicht nur die militärischen Angelegenheiten Deutschlands kontrolliert, sondern auch die deutsche Wirtschaft, Technologie, Schulen, Universitäten und Politik.“

Deshalb sollte Frau Merkels Enthüllung die Welt erschüttern: Die wahre Macht in Deutschland liegt bei denselben Leuten, die Deutschland schon zweimal in einen Weltkrieg getrieben haben!

Ein Wirtschaftswunder

Man kann anhand der Geschichte überprüfen, dass Deutschland immer wieder den tief verwurzelten Wunsch verspürt hat, die Welt zu erobern.

Nach dem Krieg bedeutete das befleckte Erbe der Nazis, dass sich Deutschland eine Zeit lang nicht öffentlich mit seiner Armee oder seinen militärischen Eroberungen rühmen konnte. Doch die deutsche Wirtschaft erholte sich schnell – und wieder einmal wurde der wirtschaftliche Erfolg zu einer Quelle des Nationalstolzes. In den 1950er Jahren schwelgten die Deutschen im Wirtschaftswunder – dem Wirtschaftswunder, das ihr Land nach dem Zweiten Weltkrieg vollbracht hatte. In diesem Jahrzehnt wuchs die deutsche Wirtschaft um 8 Prozent pro Jahr, schneller als in irgendeinem anderen Land Europas. Anfang der 1960er Jahre war Deutschland wieder die größte und dominanteste Volkswirtschaft in Europa. Die Deutschen konnten zwar nicht mehr auf ihre Armee stolz sein, aber sie konnten die Erfolge von Volkswagen, Siemens, Krupp und der basf feiern.

Heute ist Deutschland der drittgrößte Exporteur der Welt und konkurriert mit den USA und mit China. Die von der deutschen Wirtschaft aufgebaute Wirtschaftskraft hat es zur dominierenden Macht in Europa gemacht. Und weil die Unternehmer die Rechnungen bezahlen, haben sie auch das Sagen.

Die Unternehmen haben dazu beigetragen, die osteuropäischen Volkswirtschaften eng an Deutschland zu binden. Etwa 15 Prozent der deutschen Maschinenexporte werden in Osteuropa verkauft und der deutsche Automobilhersteller Volkswagen ist der größte Arbeitgeber in der Slowakei. Deutsche Industriegiganten wie Audi, Bosch und Siemens unterhalten weitreichende Geschäftsbeziehungen in Ungarn, und 2 Millionen Polen lernen derzeit Deutsch, um Geschäftsabschlüsse zu erleichtern. Diese Länder dürfen die deutschen Wirtschaftsinteressen nicht untergraben oder von ihnen abweichen, sonst fügen sie sich selbst großen Schaden zu.

Zurzeit ist Deutschland eine Wirtschaftsmacht. Es hat eine kleinere, aber wachsende Militärstreitkraft. Die deutsche Führung weiß, dass ihr globaler Einfluss auf den Schultern ihrer Geschäftsleute ruht. Dies verleiht diesen Geschäftsleuten einen enormen Einfluss. Und genau wie im Vorfeld des Ersten Weltkriegs ist es die deutsche Industrie, die sich für eine erweiterte globale Rolle Deutschlands einsetzt.

Im Jahr 2010 erklärte Bundespräsident Horst Köhler öffentlich, dass Deutschland in Afghanistan kämpft, um „unsere Interessen zu schützen, z. B. Freihandelswege, oder um regionale Instabilität zu verhindern, die sich sicherlich negativ auf unseren Handel, unsere Arbeitsplätze und unser Einkommen auswirken könnte“. Dies stand in krassem Gegensatz zu den Versuchen westlicher Staats- und Regierungschefs, alle militärischen Aktivitäten mit ganz und gar uneigennützigen Begriffen zu umschreiben, indem sie über Dinge wie Freiheit und Demokratie sprechen. Tatsächlich wurde Köhler wegen dieser Äußerungen zum Rücktritt gezwungen! Seitdem sind diese Äußerungen in Deutschland jedoch üblich geworden.

Aber diese Geschichte ist nicht der einzige Grund, die Aussage von Frau Merkel ernst zu nehmen, dass sie der deutschen Wirtschaft nachgeben musste.

Das aufsteigende Tier

Das Buch der Offenbarung enthält diese wichtige Prophezeiung über eine endzeitliche europäische Macht: „Das Tier, das du gesehen hast, ist gewesen und ist jetzt nicht und wird wieder aufsteigen aus dem Abgrund und wird in die Verdammnis fahren. Und es werden sich wundern, die auf Erden wohnen, deren Namen nicht geschrieben stehen im Buch des Lebens von Anfang der Welt an, wenn sie das Tier sehen, dass es gewesen ist und jetzt nicht ist und wieder sein wird“ (Offenbarung 17, 8). „Abgrund“ ist hier nicht die beste Übersetzung. Er bezieht sich auf eine Grube, die bodenlos tief ist, sodass niemand jemals mit dem Problem in dieser Grube zurechtkommen kann.

Gemeint ist Deutschland, das den Kern eines kommenden europäischen Superstaates bilden wird. Nach dem Zweiten Weltkrieg gingen die Eliten, die diesen Krieg verursacht hatten, in den Untergrund. Ihre Untergrundtätigkeit dauert bis heute an. Diese Prophezeiung beschreibt diese von Deutschland angeführte Macht als ein Tier, das „war und jetzt nicht ist und wieder sein wird“. Es scheint verschwunden zu sein - aber in Wirklichkeit ist es nur im Untergrund!

In Vers 10 heißt es weiter: „Und es sind sieben Könige: Fünf sind gefallen, einer ist da, der andere ist noch nicht gekommen; und wenn er kommt, muss er eine kleine [kurze] Zeit bleiben.“ Diese Prophezeiung ist ausdrücklich auf die Zeit der sechsten von sieben Wiederauferstehungen dieses europäischen Reiches datiert. Wie wir in unserem Buch Das Heilige Römische Reich in der Prophezeiung beweisen (fordern Sie ein kostenloses Exemplar an), war diese sechste Auferstehung Hitlers ‚Drittes Reich‘. Diese Prophezeiung datiert auf diese Zeit, weil Gottes Diener Herbert W. Armstrong zur Zeit Adolf Hitlers – der „eine, der ist“ – lebte und diese Prophezeiung verkündete. Jetzt kommt die siebte Auferstehung – „der andere, der noch nicht gekommen ist“.

Die Prophezeiung beschreibt diese kommende europäische Macht folgendermaßen: „Und die zehn Hörner, die du gesehen hast, sind zehn Könige [10 europäische Anführer], die ihr Reich noch nicht empfangen haben; aber wie Könige werden sie für eine Stunde Macht empfangen zusammen mit dem Tier. Diese sind eines Sinnes und geben ihre Kraft und Macht dem Tier“ (Verse 12-13). Wir können erwarten, dass in Europa zehn starke Anführer auftauchen werden – sicher sind einige von ihnen bereits an der Macht – und sich zusammenschließen, um eine europäische Supermacht unter der Führung Deutschlands zu formen.

Das nächste Kapitel in der Bibel zeigt, dass Geschäftsleute und Industrielle, die in der Prophezeiung als „die Kaufleute der Erde“ bezeichnet werden, ihr Gewicht hinter diese politisch-religiöse Macht werfen werden. Und wieder einmal wird sich ihre Investition scheinbar auf spektakuläre Weise auszahlen. In Offenbarung 18,3 wird vorausgesagt, dass diese Kaufleute dank dieses neuen babylonischen Reiches „reich geworden sind“. In den Versen 12-13 werden auf erschreckende Weise viele Waren aufgelistet, die in diesem Reich verkauft werden sollen. Genau wie im Zweiten Weltkrieg wird ein Großteil dieses Handelsimperiums auf dem Rücken von „Leibeigenen [Sklaven] und Menschenseelen“ (Elberfelder Bibel) aufgebaut werden.

Ist es absurd, sich vorzustellen, dass deutsche Unternehmen wieder von Sklavenarbeit profitieren werden?

Auf der Website von Siemens ist zu lesen, dass während des Zweiten Weltkriegs „die Unternehmensaktivitäten ... auch den Einsatz von Zwangsarbeitern inkludierte“. Die Unternehmensleitung behauptet jedoch, sie habe aus ihrer Geschichte gelernt und sich geändert. „Siemens hat eine klare Position in dieser Angelegenheit eingenommen – wiederholt, verantwortungsbewusst und deutlich“, heißt es auf der Website. Doch im Moment setzt sich Siemens dafür ein, weiterhin Produkte verwenden zu dürfen, die von chinesischen Sklaven in der Provinz Xinjiang hergestellt wurden. Beschämenderweise arbeiten auch viele amerikanische Unternehmen mit Sklavenarbeit in Xinjiang. Aber hat Siemens wirklich seine Lektion gelernt? Kann man sicher sein, dass das Unternehmen seine Geschichte aus dem Zweiten Weltkrieg nicht wiederholen wird?

Hesekiel 27 enthält eine noch ausführlichere Prophezeiung über Händler oder Geschäftsleute, die den Reichtum der ganzen Welt ausbeuten. Tyrus ist ein Sinnbild für das heutige Deutschland. Im nächsten Kapitel heißt es: „Durch deine Klugheit und deinen Verstand hast du dir Macht erworben und Schätze von Gold und Silber gesammelt und hast in deiner großen Weisheit durch deinen Handel deine Macht vermehrt ...“ (Hesekiel 28, 4-5). Die Bibel betont immer wieder die Verbindung zwischen diesem Reich und dem Handel.

In Offenbarung 17, 17 werden die Kaufleute beschrieben, die sich an der Macht des Tieres bereichern werden: „Denn Gott hat‘s ihnen in ihr Herz gegeben, nach seinem Sinn zu handeln und eines Sinnes zu werden und ihr Reich dem Tier zu geben, bis vollendet werden die Worte Gottes.“ Beachten Sie das! Gott sagt, dass dieses von der Wirtschaft angetriebene und von Deutschland geführte Reich nach seinem Sinn bzw. Willen handeln wird. Andere Prophezeiungen zeigen, dass es unaussprechliche Zerstörungen in Amerika, Großbritannien und anderen englischsprachigen Nationen anrichten wird. Wie können solche Grausamkeiten nach dem Willen Gottes sein?

Die Bibel erklärt, dass der Grund dafür darin liegt, dass Gott dieses furchterregende Tier benutzen wird, um die heutigen Nationen Israels für ihre schweren Sünden zu bestrafen. In Jesaja 10, 5 nennt Gott diese Macht „die Rute meines Zorns“! Er wird diese Macht einsetzen, um Sein Volk zu bestrafen und zu korrigieren.

Danach aber wird Gott dieses Reich korrigieren. Er will auch diese Menschen erreichen und ihnen die Möglichkeit geben, Ihn kennen zu lernen!

Hesekiel 28 macht deutlich, dass es sich um eine Prophezeiung für die heutige Zeit handelt, indem er uns sagt, was als nächstes kommt: Gott selbst verspricht, einzugreifen und diese Macht zu Fall zu bringen! Dann wird Er eine Zeit des großen Friedens herbeiführen. Gott sagt, dass Er die modernen Völker Israels – die vom Heiligen Römischen Reich verfolgt und versklavt wurden – in ihrem eigenen Land versammeln wird. „Und sollen sicher darin wohnen und Häuser bauen und Weinberge pflanzen. Ja, sicher sollen sie wohnen, wenn ich das Gericht ergehen lasse über alle ihre Feinde rings um sie her, und sie sollen erfahren, dass ich, der Herr, ihr Gott, bin“ (Vers 26). Aber mehr als das: Gott sagt, „Ich werde mich an ihnen vor den Augen der Nationen als heilig erweisen“ (Vers 25; Elberfelder Bibel). Gott wird Israel benutzen, um die ganze Welt, einschließlich Deutschland, über Ihn und seine Heiligkeit zu belehren.

Wenn alle Kriege beendet sind und Jesus Christus Seine Regierung auf der Erde errichtet hat, wird die ganze Welt endlich auf Gott hören. Der Schluss der Prophezeiung in Hesekiel 27 und 28 zeichnet ein schönes Bild einer Welt, in der das böse Geistwesen, das das Heilige Römische Reich immer wieder angetrieben hat, beseitigt sein wird.

Auch in Offenbarung 17, 14 wird dieses inspirierende Ergebnis beschrieben: „Die werden gegen das Lamm kämpfen, und das Lamm wird sie überwinden, denn es ist der Herr aller Herren und der König aller Könige, und die mit ihm sind, sind die Berufenen und Auserwählten und Gläubigen.“

Ja, Jesus Christus Selbst wird über dieses europäische Imperium siegen. Aber jetzt steigt es erst einmal schnell zu einer beängstigenden politischen, wirtschaftlichen und militärischen Supermacht auf! Diejenigen, „die mit ihm sind“ – Gottes treues Volk – verkünden heute der Welt Seine warnende Botschaft: Das Heilige Römische Reich erhebt sich ein letztes Mal!

Deutschland schickt sich an, seine dunkle Geschichte zu wiederholen. In der Tat sagt uns die Bibel, dass es viel schlimmer sein wird als das, was während des Zweiten Weltkriegs geschehen ist! (Matthäus 24, 21-22). Aber es führt zum endgültigen Ende dieser Macht und zur Errichtung der wunderbaren Welt von morgen!

De Balkans