DIE POSAUNE
Ausgrabung in Jerusalem im Gange
Jerusalem ist der Ort, an dem die Archäologie die Reiche vergangener Jahrhunderte und Jahrtausende freilegt und die biblische Geschichte und sogar Prophezeiungen zum Leben erweckt. Der Herausgeber der Posaune beteiligt sich erneut an wissenschaftlichen Ausgrabungen in dieser spektakulären und geschichtsträchtigen Stadt.
Im Januar gründete der Chefredakteur der Posaune, Gerald Flurry, das Armstrong Institute of Biblical Archaeology (Armstrong-Institut für Biblische Archäologie – AIBA) als gemeinnützige akademische und pädagogische Einrichtung mit Sitz in Jerusalem. Sein Hauptziel ist die Verbreitung und Förderung der biblischen Archäologie und Geschichte Israels.
Das Institut betreibt eine ansprechende neue Website, ArmstrongInstitute.org, die Artikel, Videos, Bildmaterial und Podcasts zur biblischen Archäologie Israels bietet. Es veröffentlicht auch „Let the Stones Speak, ein zweimonatlich erscheinendes Printmagazin mit Schwerpunkt auf biblischer Archäologie und Geschichte“ (derzeit nur in Englisch verfügbar).
Im Juli unterzeichnete das AIBA einen Dreijahresmietvertrag für ein wunderschönes Gebäude: eine dreistöckige Villa im arabischen Stil, die 1926 erbaut worden war. Dieses neue Domizil des Instituts befindet sich in Rehavia, einem der angesehensten Stadtteile Jerusalems, nur einen kurzen Spaziergang von den Wohnsitzen des israelischen Präsidenten und des Premierministers entfernt. Nach siebenwöchigen Renovierungsarbeiten zogen die Mitarbeiter des Armstrong-Instituts Ende August in das Gebäude ein. Es bietet Wohn- und Büroräume, einen Bereich für kleine archäologische Ausstellungen und Platz für die zusammengelegten Bibliotheken der Archäologen Dr. Eilat Mazar und ihres Großvaters, Prof. Benjamin Mazar. Das Institut erwarb diese Bibliotheken nach dem Tod von Eilat im Mai 2021. Die Sammlung von etwa 4000 Büchern (plus weitere 4000 archäologie- und geschichtsbezogene Bücher, die wir von der Hebräischen Universität erworben haben) stellt eine Fülle wichtiger historischer und wissenschaftlicher Erkenntnisse über die historisch bedeutendste Stadt der Erde dar. Die Bibliothek wird auf Anfrage für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
Mit der jüngsten Ausgrabung wurde am 12. Juli begonnen. AIBA-Mitarbeiter und Studenten des Herbert W. Armstrong College haben auf dem Ophel in Jerusalem gegraben, um eine Struktur des Zweiten Tempels weiter freizulegen, die 2018 teilweise freigelegt worden war.
Der Ophel ist einer der wichtigsten Orte in Israel, sowohl historisch als auch archäologisch. Das Gebiet liegt nördlich der Davidsstadt, der Hauptstadt von Israels berühmtestem König, und grenzt an diese. Auf dem Ophel baute König Salomo seinen beeindruckenden Palast, ein gewaltiges königliches Waffenarsenal (siehe 1. Könige 7), eine Reihe von Befestigungsmauern und Torhäusern und vor allem den Tempel.
Der Ophel war etwa 400 Jahre lang, von der Mitte des 10. Jahrhunderts v. Chr. bis zum Fall Jerusalems 585 v. Chr., der Regierungs- und Religionssitz des Königreichs Israel und dann des Königreichs Juda. Das Areal blieb auch während der Zeit des Zweiten Tempels von etwa 445 v. Chr. bis zum erneuten Fall Jerusalems im Jahr 70 n. Chr. von entscheidender Bedeutung.
Obwohl dies die erste offizielle Ausgrabung von AIBA ist, ist es eigentlich unsere achte Ausgrabung. Studenten des Herbert W. Armstrong College haben seit 2006 mit der verstorbenen Jerusalemer Archäologin Dr. Eilat Mazar über die Armstrong International Cultural Foundation archäologische Ausgrabungen durchgeführt, die meisten davon auf dem Ophel. Gemeinsam haben wir einige unglaubliche Funde gemacht, darunter große, von König Salomon errichtete Befestigungsmauern, die Bullae des Königs Hiskia und des Propheten Jesaja, einen großen Vorrat an Münzen aus dem jüdischen Aufstand von 70 n. Chr. und das beeindruckende goldene Menorah-Medaillon.
Nach einer vierjährigen Pause haben wir uns gefreut, auf den Ophel zurückzukehren. Obwohl wir Dr. Mazar sehr vermissen, haben wir nun das Privileg, unter der Leitung eines ihrer guten Freunde und Kollegen, Prof. Uzi Leibner, zu arbeiten. Professor Leibner leitet das Institut für Archäologie der Hebräischen Universität und ist auf die griechische, römische und byzantinische Epoche spezialisiert. Außerdem ist er ein hervorragender Lehrer. Auf der Ausgrabung unterrichtet er unsere Ausgräber regelmäßig über das, was sie freilegen und teilt bereitwillig seine Gedanken zu neuen Funden mit.
Wir graben auch an der Seite unseres guten Freundes, des Archäologen Amir Cohen-Klonymous, der als Gebietsbetreuer für die wunderschönen herodianischen Stufen des Zweiten Tempels zuständig war. Der andere Gebietsbetreuer ist der AIBA-Forscher und -Autor Christopher Eames, der die Ausgrabung des unterirdischen Tunnelnetzes überwacht. AIBA stellt die gesamte Finanzierung, den größten Teil der Arbeitskräfte und, zusammen mit Professor Leibner, einen Großteil der Organisation und Planung.
2022 war bereits ein arbeitsreiches Jahr für AIBA, und es gibt noch viel zu tun. Herr Flurry und das AIBA-Team haben weitere ehrgeizige Projekte in Planung. Wenn Sie daran interessiert sind, die unglaubliche, bewegende biblische Geschichte Jerusalems zu entdecken, besuchen Sie ArmstrongInstitute.org.
Die AIBA-Ziele
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Förderung der Bibel als glaubwürdige und wesentliche historische Quelle für die archäologische Arbeit in Israel
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Präsentation und Fortsetzung der archäologischen Arbeit von Dr. Eilat Mazar und ihrem Großvater, Prof. Benjamin Mazar
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Analyse und Erklärung archäologischer Ausgrabungen und Entdeckungen in Vergangenheit und Gegenwart in Bezug auf die Bibel
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Anfechtung der ungerechtfertigten und unbegründeten Kritik an der Verwendung der Bibel in der Archäologie in Israel
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Ermutigung der Archäologen, die biblische Geschichte in der archäologischen Praxis zu berücksichtigen und zu nutzen