Bakhmut unter schwerem russischen Beschuss
Die ukrainische Stadt Bakhmut geriet am 13. Februar unter schweren russischen Artilleriebeschuss, was manche für eine neue und intensivere russische Offensive halten.
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Nach Angaben des ukrainischen Militärs wurden 16 Siedlungen in der Nähe der östlichen Stadt Bakhmut durch russische Angriffe bombardiert, die von Söldnern der russischen Wagner-Gruppe, einer De-facto-Einheit des russischen Verteidigungsministeriums, geführt wurden.
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Russland behauptet, die Frontlinie in einigen Gebieten zurückgedrängt zu haben, aber einige Aussagen wurden vom ukrainischen Verteidigungsministerium und von Forschungsteams entkräftet.
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Die Stadt Bakhmut darf nur noch von Militärangehörigen betreten werden, und Zivilisten, die versuchen, die Stadt zu verlassen, müssen mit schwerem russischem Beschuss rechnen.
[A]lles, was sich in Bakhmut bewegt, ist ein Ziel – ob Soldat oder Zivilist.
– Orla Guerin, in Bakhmut stationierte Journalistin von BBC News
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Russland kontrolliert beide Hauptstraßen nach Bakhmut, so dass nur eine ukrainische Versorgungslinie in die Stadt übrig bleibt.
Bakhmut ist eine stark befestigte Stadt in der Ostukraine und gilt als einer der blutigsten Schauplätze des Krieges. Wenn Russland diese Stadt erobert, wäre es in einer guten Position, um zwei weitere große Städte, Kramatorsk und Sloviansk in Donezk, einzunehmen, und könnte sich einen Sieg vor dem Jahrestag des Krieges am 24. Februar sichern.
Fast ein Jahr nach der Invasion bereitet sich der [russische] Präsident [Wladimir] Putin nicht auf den Frieden vor, sondern startet neue Offensiven. ... Es ist klar, dass wir uns in einem Wettlauf der Logistik befinden.
– Jens Stoltenberg, NATO-Generalsekretär
Die Posaune sagte: „Putins Russland soll eine grausame Militärmacht sein. ... Alles andere als ein entscheidender Sieg in der Ukraine würde all das zum Einsturz bringen“, schrieben wir in „Putin Can’t Afford to Lose in Ukraine“ (Putin kann es sich nicht leisten, in der Ukraine zu verlieren) eine Woche nach dem russischen Einmarsch. „Es wäre ein demütigender Gesichtsverlust für Putin und würde Russland als Versager in dem Bereich vorführen, in dem es sich für unantastbar hält: der Militärmacht.“
Ein Scheitern ist für Präsident Putin keine Option. Der Jahrestag der russischen Invasion steht vor der Tür, und Russlands Kriegsanstrengungen werden von nun an Fahrt aufnehmen.