»Bitte helfen Sie uns, diesen Krieg zu stoppen«
Der ukrainische Präsident Selenskyj hat in einer Rede an den Bundestag eindringlich vor den Folgen des Krieges in seinem Land gewarnt. In Europa entstehe eine »neue Mauer«, die unterdrückte von freien Staaten trenne. Er bat um Hilfe – machte der deutschen Politik aber auch schwere Vorwürfe.
Er war beim EU-Parlament zugeschaltet, im britischen Unterhaus und gestern im US-Kongress: Nun hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj auch per Videobotschaft vor dem deutschen Parlament gesprochen – und die anwesenden Politikerinnen und Politiker für ihr Zögern kritisiert.
Selenskyj warft den Abgeordneten im Bundestag vor, zu spät gehandelt zu haben. Sanktionen seien zu spät und zu zögerlich gekommen, zu viele Konzerne hätten lange gute Verbindungen zu Russland aufrechterhalten. »Mitten in Europa steht wieder eine Mauer«, sagte Selenskyj der Übersetzerin zufolge, keine wie einst in Berlin, »aber eine zwischen Freiheit und Unfreiheit«.