Darum gewinnt am Ende immer die CDU
„Erstens unterliegt der Eindruck, dass die CDU gegen den Zeitgeist häufig gewinnt, einer optischen Täuschung des medialen Betriebs. Deutschlands Bevölkerung ist viel konservativer als seine Medien - insbesondere als die öffentlich-rechtlichen. Die Indoktrinations- und Belehrungsneigung von ARD und ZDF geht an den Haltungen breiter Bevölkerungsschichten so weit vorbei, dass CDU wählen beinahe subversive Widerständigkeit bedeutet. Die Debatte um die Gendersprache, die von öffentlich-rechtlichen Medien propagiert wird, ist ein Paradebeispiel dafür. Es war Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Haseloff, der öffentlich dagegen mobil gemacht und einen Stimmungsnerv der Mehrheit getroffen hat. Dass Haseloff gleichzeitig die Gebührenerhöhung für die öffentlich-rechtlichen Sender kippte, machte ihn aus Sicht der bürgerlichen Mitte zur mutigen Stimme der schweigenden Mehrheit. Deutschland ist in seiner Mehrheit eben nicht Fridays for Future, sondern montags zur Arbeit, und zwar millionenfach mit dem Pendlerdiesel. Das Leben der bürgerlichen Mehrheit (Millionen Deutsche sind Chorsänger, Schützenvereinsaktive, Kurzflieger nach Mallorca, alleine 42 Millionen Kirchenmitglieder) wird auf der öffentlichen Bühne von wenigen Institutionen noch kommunikativ getragen. Diese Rolle übernimmt die CDU. Sie fühlt sich für viele Menschen an wie die vertraute dicke Tante, die einem zuzwinkert, dass Schokolade naschen schon in Ordnung sei.“