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Das Geheimnis Der Engel Und Bösen Geister (Erster Teil)
Fortgesetzt von Wer und was ist Gott? (Siebter teil)
Kann irgend etwas mysteriöser sein als die Frage der unsichtbaren Geistwelt? Engelwesen, sie waren den Menschen auf der Erde schon immer ein Geheimnis. Gibt es Engel tatsächlich? Und gibt es einen Satan, einen Teufel? Ist Satan ein real existierendes, unsterbliches Wesen? Hat Gott einen Teufel geschaffen?
Manche Religionen beten Götter an, die sie für böse Geister halten. An manchen Fassaden der großen Kathedralen sind groteske Fabelwesen und Ungeheuer, die böse Geister abschrecken sollen, abgebildet.
Alle die Übelstände und Probleme in der Welt werden davon verursacht, dass verschiedene Denkweisen in Konflikt miteinander stehen. Was ist die wahre Ursache hinter diesen Konflikten? Gibt es einen Zusammenhang zwischen solchen widerstreitenden Geisteshaltungen und der unsichtbaren Geistwelt? Den allermeisten Menschen bleibt es ein Geheimnis, doch die Bibel offenbart, dass neben unserer Welt eine zweite, sehr reale, aber unsichtbare Welt existiert – eine andere Dimension, wie manche es nennen – die neben der unseren existiert, aber die mit unseren fünf Sinnen nicht fassbar ist. Es ist die Geistwelt.
Im ersten Kapitel des Hebräerbriefes lesen wir von Engeln als dienstbaren Geistern, geheimen Boten Gottes, ausgesandt, um denen zu dienen, die Gott zum Heil und zum ewigen Leben berufen hat.
In Epheser 6 wird gesagt, dass wir im Grunde nicht mit anderen Menschen kämpfen und ringen, „sondern mit Mächtigen und Gewaltigen, nämlich mit den Herren der Welt, die in dieser Finsternis herrschen, mit den bösen Geistern unter dem Himmel“.
Wie kommt das? Warum ist die Welt so voller Kampf und Konflikte zwischen menschlichen Denkweisen?
Laut Epheser 2, 2 wandelt der Mensch „nach dem Lauf dieser Welt, nach dem Mächtigen, der in der Luft herrscht [Satan], nämlich nach dem Geist, der zu dieser Zeit sein Werk hat in den Kindern des Unglaubens“. Dem Menschen ist nicht klar, dass es eine unsichtbare Geistmacht gibt, die ihm diese feindseligen Haltungen einflößt.
Auch für Menschen, die sich zum Christentum bekennen, stellen diese Schriftstellen ein Geheimnis dar. Warum verstehen nicht einmal Menschen, die sich zum Christentum bekennen, dieses Geheimnis?
Die unsichtbare Geistwelt (Kolosser 1, 15-16) ist sehr real, aber wegen ihrer Unsichtbarkeit war sie schon immer etwas Geheimnisvolles. Die Tatsache, dass heilige Engel und böse Geister unsichtbar sind, stellt kein Indiz dafür dar, dass es sie nicht gibt. Im Gegenteil, diese unsichtbare Geistwelt ist sogar noch realer als das Materielle und das Sichtbare. Die meisten Menschen wissen auch nicht genau, was Elektrizität eigentlich ist und sind sich doch sehr wohl ihrer realen Existenz bewusst. Die Bibel erklärt: „Ist nun unser Evangelium verdeckt, so ist’s denen verdeckt, die verloren werden, den Ungläubigen, denen der Gott dieser Welt [Satan] den Sinn verblendet hat …“ (2. Korinther 4, 3‑4). Satan ist der Gott dieser Welt.
Die Zeit ist gekommen, diese Dinge zu verstehen.
Die höchste unsichtbare Macht
Im ersten Kapitel wurde klar: Seit Ewigkeit ist Gott eine Familie. Eine Familie, die ursprünglich aus zwei Mitgliedern bestand: Gott und dem Wort, das vor ungefähr zweitausend Jahren Jesus Christus wurde. Gott ist unsichtbar – das allerhöchste, allmächtige Geistwesen. Wir sahen: Gott lebt. Er handelt. Was tut er? Er ist die Schöpferfamilie. Nur wenige Menschen wissen, dass Gott zuallererst nicht die Erde, die Sonne, die anderen Planeten, das Universum geschaffen hat. Zuallererst hat er Engel geschaffen – eine Geistwelt aus Myriaden von Engelwesen.
Durch das Wort konzipierte und erschuf der große Gott diese Geistwesen – Engel, jeder einzelne von ihnen individuell erschaffen, Millionen, vielleicht sogar Milliarden von ihnen! Engel sind reale personale Geistwesen, jeder einzelne hat einen dem menschlichen Verstand überlegenen Verstand, ist in der Lage, eigene Geisteshaltungen, Ziele und Absichten zu entwickeln. Es steht geschrieben, dass sogar Jesus als Mensch „eine kleine Zeit niedriger“ als die Engel war (Hebräer 2, 7). Engel bestehen gänzlich aus Geist. Ihnen wurde sich selbst erhaltendes Leben, Unsterblichkeit gegeben. Kein Blut kreist in ihnen, sie brauchen keinen physischen Lebensodem – sie tragen aus sich selbst existierendes Leben in sich.
Engel werden, weil von Gott geschaffen, Gottessöhne genannt (Hiob 1, 6), sind aber keine gezeugten und geborenen Söhne Gottes.
Wozu die Erschaffung der Engel?
Wozu wurden zuallererst die unsichtbaren geistbeschaffenen Engel erschaffen? Wozu wurden sie noch vor aller Materie, vor dem physischen Universum erschaffen? Warum wurden sie überhaupt geschaffen?
Jesus Christus sagt: „Mein Vater wirkt bis auf diesen Tag, und ich wirke auch“ (Johannes 5, 17). In Johannes 1, 1-5 ist offenbart, dass Gott und das Wort (die Gottfamilie) leben. Im vorangegangenen Kapitel haben wir die Art und Weise kennengelernt, wie sie lebten – in gegenseitiger Liebe, völligem Einvernehmen, vollkommener Harmonie. Aber wenn sie lebten, was taten sie? Sie erschufen. Man könnte sagen, das Erschaffen war ihr Beruf. Als Hilfskräfte für dieses Schöpferwerk sowie für das Regieren und Betreuen dessen, was geschaffen worden war, schufen sie zunächst andere Geistwesen, die auf niedrigerer Ebene als die Gottfamilie standen. Engel sind geschaffen als Dienende und Helfende in Gottes Schöpfung, als Diener des lebendigen Gottes.
Seit Ewigkeit hat Gott als höchste Instanz regiert, das heißt, soweit wir es mit unserem Menschenverstand fassen können. Er saß auf dem Thron und herrschte über all das, was existierte und später noch existieren sollte. In 2. Mose 25 finden wir in der Beschreibung der Bundeslade, die Mose unter Gottes Anleitung baute, ein irdisches Abbild des göttlichen Thrones im Himmel. Auf beiden Seiten des Thrones steht ein hoher Erzengel, ein Cherub; die Flügel der Cherubim beschirmen den Thron Gottes. Daraus ist ersichtlich, dass diese hohen Engel an der Ausübung der Regierung Gottes über die gesamte Schöpfung beteiligt waren. Als Helfer, Diener, assistierende Kräfte Gottes.
Im ersten Kapitel des Hebräerbriefes ist von Engeln die Rede. Da heißt es von Jesus: „Er ist … das Ebenbild seines Wesens [Gottes Wesen] und trägt alle Dinge [das Weltall] mit seinem kräftigen Wort … und ist so viel höher geworden als die Engel, so viel erhabener der Name ist, den er vor ihnen ererbt hat. Denn zu welchem Engel hat Gott jemals gesagt:,Du bist mein Sohn, heute habe ich dich gezeugt‘? und abermals: ,Ich werde sein Vater sein, und er wird mein Sohn sein‘? Und wiederum, da er den Erstgeborenen in die Welt einführt, spricht er: ,Und es sollen ihn alle Engel Gottes anbeten.‘ Von den Engeln heißt es: ,Er macht seine Engel zu Winden [Geistern] und seine Diener zu Feuerflammen‘, aber von dem Sohn: ,Gott, dein Thron währt von Ewigkeit zu Ewigkeit‘, und: ,Das Zepter der Gerechtigkeit ist seines Reiches Zepter. Du hast geliebt die Gerechtigkeit und gehasst die Ungerechtigkeit; darum hat dich, o Gott, gesalbt dein Gott mit dem Öl der Freude wie keinen andern neben dir.‘ Und: ,Du, Herr, hast im Anfang die Erde gegründet …‘“
„Zu welchem Engel aber hat er jemals gesagt:,Setze dich zu meiner Rechten, bis ich lege deine Feinde zum Schemel deiner Füße‘? Sind sie nicht allzumal dienstbare Geister, ausgesandt zum Dienst um derer willen, die das Heil ererben sollen?“ (Vers 3-10 u. 13-14).
Der Mensch wurde auf einer etwas niedrigeren Stufe als Engel geschaffen, hat aber das ungeheure Potential, weit höher aufzusteigen. Dies kommt im zweiten Kapitel von Hebräer zum Ausdruck und wird im siebenten Kapitel dieses Buches behandelt werden.
Und im dritten Kapitel werden wir zeigen, dass der Mensch buchstäblich als Sohn Gottes gezeugt werden kann, wenn auch noch nicht geboren.
Dies wird den meisten Lesern neu sein, dass die Engel geschaffen worden sind, noch ehe Erde und physisches Universum ins Dasein traten. Hiob 38, 1-7 zeigt, dass die Engel vor Freude jauchzten, als Gott die Erde schuf. Und aus dem ersten und zweiten Kapitel von 1. Mose geht hervor, dass gleichzeitig mit der Erde das gesamte physische Universum geschaffen worden ist.
Engel sind unsichtbare, unsterbliche Geistwesen, an Macht und Wissen dem Menschen überlegen (2. Petrus 2, 11). Sie haben alles Tun des Menschen auf Erden beobachtet und wissen daher über den Menschen, über Psychologie, Soziologie, Naturwissenschaft und Künste mehr als jeder lebende Mensch.
Bei der Verwirklichung des göttlichen Vorhabens für die Menschheit erfüllen Engel eine große Aufgabe. Sie sind Gottes unsichtbare Sachwalter und dienen uns schwachen Menschen, den Erbanwärtern des Heils, auf Wegen, die nur wenige verstehen.
Fortgesetzt in Das Geheimnis Der Engel Und Bösen Geister (Zweiter Teil)