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Das Geheimnis Der Engel Und Bösen Geister (Zweiter Teil)
Fortgesetzt von Das Geheimnis Der Engel Und Bösen Geister (Erster Teil)
Persönliche Erfahrungen
Meine Frau und ich haben das in persönlichen Geschehnissen erfahren dürfen.
Als unsere ältere Tochter noch ein Baby war, schlief sie immer bei meiner Frau im Bett, hinten an der Wand. Eines Nachts hörte meine Frau eine Stimme: „Leg Beverly weg.“ Sie hielt es für einen Traum und schlief weiter. Da sprach dieselbe Stimme erneut zu ihr, diesmal etwas lauter. Sie wachte halb auf, sah nichts, dachte wieder, es sei ein Traum, und wollte wieder einschlafen, als sich die Stimme ein drittes Mal vernehmen ließ, diesmal laut und deutlich: „Leg Beverly weg!“ Verwirrt legte sie das Kind von der Wand weg nach vorn, und ein, zwei Sekunden später krachte ein schweres gerahmtes Bild, das an der Wand direkt über dem Kind gehangen hatte, auf das Bett herunter. Es hätte die Kleine schwer verletzen oder ihr den Kopf einschlagen können. Die einzige Erklärung ist, dass Gott einen Engel geschickt hat, um Beverlys Leben zu retten.
In der Anfangszeit meines öffentlichen Wirkens, im Jahr 1934 etwa, fuhr ich einmal in einer stürmischen Nacht bei strömendem Regen südlich von Eugene (Oregon) mit dem Auto auf einer sehr kurvenreichen Straße. Mit etwa 60 km/h näherte ich mich einer scharfen Kurve, als sich das Lenkrad plötzlich scharf nach links drehte, eine unsichtbare Kraft schien es mir aus der Hand zu reißen. Direkt vor mir stand ein liegengebliebener Lastwagen. Ich kam gerade noch links daran vorbei. Und dann sah ich auch schon auf der Gegenfahrbahn ein weiteres Auto stehen. Wieder wurde mir das Lenkrad aus der Hand gerissen, der Wagen schoss nach rechts und steuerte haarscharf zwischen den beiden Fahrzeugen hindurch, mit nicht mehr als ein paar Zentimeter Spielraum. So etwas hatte ich noch nie erlebt. Irgendeine fremde Kraft bewegte das Lenkrad gegen die Kraft meiner Hand, die es geradeaus hielt.
Etwas Ähnliches war mir einige Jahre vorher, in 1927, im ersten Jahr meiner Bekehrung widerfahren.
Der Mann mit der Rückgratverkrümmung
Nachdem meine Frau und ich erste Einblicke in die biblische Lehre zum Thema Heilen gewonnen hatten, kam Aimee Semple McPherson nach Portland.
In der Stadthalle von Portland hielt sie eine evangelistische Kampagne. Meine Frau und ich gingen einmal hin, und ich ging allein noch ein zweites Mal hin. Wir „überprüften“ damals viele religiöse Lehren und Gruppen. Der Saal war so voll, dass ich keinen Einlass mehr fand, aber ein Pförtner sagte mir, vielleicht käme ich durch den Hintereingang an der Bühne noch herein, wenn ich mich beeilte. Als ich um den Häuserblock herum nach hinten ging oder lief, stieß ich auf ein trauriges Schauspiel.
Am Bühneneingang suchten eine Frau und ein Kind einen schwer gelähmten älteren Mann aus einem Auto herauszubekommen. Ich ging hin und half. Der Mann hatte eine starke Rückgratverkrümmung – ob durch Arthritis, ob durch angeborene Missbildung oder durch eine sonstige Krankheit, weiß ich heute nicht mehr. Er war vollkommen hilflos und bot einen mitleiderregenden Anblick.
Wir schafften es, ihn zum Bühneneingang zu bringen. Ohne den Behinderten hätte ich wahrscheinlich gar nicht in den Saal gedurft. Er war gekommen, um von der berühmten Evangelistin geheilt zu werden.
Weder vor noch nach der Veranstaltung vermochten wir an Frau McPherson heranzukommen. Ich half dem enttäuschten Behinderten zu seinem Auto zurück.
„Wenn Sie wirklich geheilt werden wollen“, sagte ich, bevor sie abfuhren, „könnte ich gern zu Ihnen kommen und für Sie beten. Frau McPherson persönlich hat keine Heilkräfte, ich auch nicht. Heilen kann nur Gott. Aber ich weiß, was er zu tun verheißen hat, und ich glaube, dass Gott mich ebenso sehr erhören wird wie Frau McPherson – wenn Sie nur glauben was Gott verheißen hat, wenn Sie ihm fest vertrauen und nicht dem Menschen, der für Sie betet.“
Sie gaben mir ihre Adresse, südlich der Foster Road. Am nächsten Tag lieh ich mir den Wagen meines Bruders Russell und fuhr hin.
Bei meinen Forschungen in der Bibel zum Thema Heilen hatte ich in Erfahrung gebracht, dass Gott zwei Bedingungen stellt: Man muss seine Gebote halten und tun, was vor ihm gefällig ist (1. Johannes 3, 22), und man muss wirklich glauben (Matthäus 9, 29).
Natürlich wusste ich, dass viele Menschen eben noch nicht zu der Erkenntnis gekommen sind, dass man alle Gebote Gottes halten muss – Gott schaut auf das Herz. Es ist der Geist, die Bereitschaft, zu gehorchen. Und deshalb werden manche, die wirklich glauben, geheilt, auch wenn sie nicht im strengen Sinne „alle Gebote halten“. Ist man freilich zur vollen Erkenntnis der Wahrheit gekommen, muss man gehorchen. In diesem Falle war ich mir sicher, dass Gott wollte, dass ich diese Menschen mit seinen Geboten vertraut machen und ihnen nahebringen sollte, dass Übertretung des göttlichen Gesetzes Sünde ist.
Also las ich ihnen erst die beiden oben genannten Bibelstellen vor und erläuterte dann, was ich in den sechs Monaten über Gottes Gesetz – und besonders über Gottes Sabbat in Erfahrung gebracht hatte. Ich wollte wissen, ob dieser Behinderte und seine Frau den Geist der Bereitschaft zeigten, Gott zu gehorchen.
Sie zeigten ihn nicht. Es stellte sich heraus, dass sie „Pfingstler“ waren. Sie gingen zur Kirche, weil sie es dort so „schön“ fanden. Davon erzählten sie mir viel, wie „schön“ es in dieser Kirche sei; für die Forderung nach Gottes Gehorsam hatten sie nur Spott und Hohn übrig. Ich sagte ihnen, da sie nicht bereit seien, Gott zu gehorchen und seinen niedergeschriebenen Bedingungen für Heilungen nachzukommen, könnte ich nicht für den Mann beten.
Fortgesetzt in Das Geheimnis Der Engel Und Bösen Geister (Dritter Teil)