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Das Geheimnis des Reiches Gottes (Siebter Teil)
Fortgesetzt von Das Geheimnis des Reiches Gottes (Sechster Teil)
Die administrative Struktur der Welt von morgen
Nun zur politischen bzw. Herrschaftsstruktur der neuen Welt in den nächsten tausend Jahren. Es wird keine sogenannte Demokratie sein. Es wird kein Sozialismus sein. Es wird kein Kommunismus oder Faschismus sein. Es wird keine menschliche Monarchie, Oligarchie oder Plutokratie sein. Es wird überhaupt keine Herrschaft des Menschen über den Menschen sein. Der Mensch hat sich zur Selbstverwaltung als völlig unfähig erwiesen.
Es wird sich um eine Gottesherrschaft handeln – Theokratie – Herrschaft Gottes über den Menschen. Es wird keine Regierung von unten nach oben sein. Die Gewalt wird nicht vom Volk ausgehen. Es wird keine Regierung vom oder durch das Volk, sondern für das Volk sein. Eine Regierung von oben (von Gott dem Allmächtigen) nach unten: hierarchisch.
Wahlkämpfe wird es dann nicht mehr geben. Kein Buhlen um Spenden. Keine schmutzigen Polit-Kampagnen, wo sich jeder Kandidat ins beste Licht zu stellen sucht und die Gegner nach Kräften diskreditiert und diffamiert. Keine Zeit wird mehr verschwendet für politische Dreckschleuderei und Machtkämpfe.
Kein Regierungsamt wird mehr in menschlichen Händen, sondern sie werden sämtlich in den Händen von Geistwesen liegen, Angehörigen des Reiches Gottes – Mitgliedern der Gottfamilie.
Alle Amtsträger werden ernannt – von Christus persönlich, der ins Herz der Menschen schauen kann und ihren inneren Charakter, ihre Stärken und Schwächen erkennen kann. Eine Ahnung seines Erkenntnisvermögens gibt Jesaja 11, 2-5.
„Auf ihm wird ruhen der Geist des Herrn, der Geist der Weisheit und des Verstandes, der Geist des Rates und der Stärke, der Geist der Erkenntnis und der Furcht des Herrn … Er wird nicht richten nach dem, was seine Augen sehen, noch Urteil sprechen nach dem, was seine Ohren hören [Hörensagen], sondern wird mit Gerechtigkeit richten die Armen und rechtes Urteil sprechen den Elenden im Lande …“ (Jesaja 11, 2-4).
Gott, wohlgemerkt, ist die höchste Instanz: Er ist Liebe – er gibt – er regiert mit ausströmender Anteilnahme für die Regierten. Er wird zum Besten der Menschen regieren. Die Fähigsten, die Gerechtesten, die für Ämter Geeignetsten wird er mit Verantwortungs- und Machtpositionen betrauen.
Zwei Arten von Wesen wird es dann auf Erden geben: Menschen, regiert von solchen, die zu Gott wurden.
Manche auferstandene Heilige werden über zehn Städte herrschen, andere über fünf (Lukas 19, 17-19).
Überlegen Sie – keine Geldverschwendung mehr für politische Kampagnen. Keine Aufspaltung in politische Parteien mit dem üblichen Parteienhass. Keine Parteien mehr!
Was ist der Neue Bund?
Kurz: Unter dem Neuen Bund, den zu schließen Christus kommt, werden wir auf Erden Glück, Frieden, Fülle und Gerechtigkeit für alle sehen. Haben Sie schon einmal gelesen, woraus der Neue Bund inhaltlich besteht? Glauben Sie, Gottes Gesetz werde darin abgeschafft? Ganz im Gegenteil. „Denn das ist der Bund [den zu schließen Christus kommt, so steht es in Hebräer 8, 10] … Ich will mein Gesetz geben in ihren Sinn, und in ihr Herz will ich es schreiben …“
Wenn Gottes Gesetz erst in unser Herz geschrieben ist – wenn wir Gottes Wege lieben und von Herzen danach leben wollen, dann wird die menschliche Natur unterworfen werden – dann wird der Mensch von sich aus den Weg gehen wollen, der zu Frieden, Glück, Fülle, frohem Wohlergehen führt!
Jedoch: In den Menschen auf Erden, die die Wiederkehr Christi erleben – die dann von Christus und den zur Unsterblichkeit auferstandenen oder verwandelten Heiligen regiert werden –, wird die menschliche Natur zunächst noch weiterleben; sie werden noch unbekehrt sein.
Zwei Massnahmen
Im Wesentlichen durch zwei Maßnahmen werden Christus und das regierende Reich Gottes das kommende Utopia schaffen.
Alle Kriminalität und alle organisierte Auflehnung wird gewaltsam – durch übernatürliche Gewalt – unterbunden. Das zum ersten.
Und dann geht Christus daran, die Welt umzuerziehen und zu retten bzw. geistlich zu bekehren.
Betrachtet seien zunächst die sozialen und religiösen Bräuche, die durch göttliche Macht geändert werden.
Sieben Jahresfeste bzw. heilige Tage hat Gott eingesetzt. Sie haben große, wichtige Bedeutung: In ihnen symbolisiert sich Gottes Heilsplan für den Menschen. Es sind Feste, die auf ewig gültig sind. Jesus Christus hat sie gehalten und uns ein Beispiel gegeben. Die Apostel haben sie gehalten (Apostelgeschichte 18, 21; 20, 6 u. 16; 1. Korinther 5, 8; 16, 8). Die wahre ursprüngliche Kirche – inbegriffen die Heidenchristen – hat sie gehalten.
Sie waren und sind Gottes Weg – die gottgewollten Feste für den Menschen. Aber der Mensch hat Gottes Wege und Bräuche verworfen und sich stattdessen den Wegen und Bräuchen heidnischer Religionen zugewandt. Die Menschen taten, was ihnen recht erschien. Und aufgrund der menschlichen Feindschaft gegen Gott (Römer 8, 7) ist das auch so geblieben. Die Wege, die dem Menschen recht „scheinen“, laufen den Wegen zuwider, die Frieden, Glück und Lebenserfüllung hervorbringen. Auch heute noch „scheinen“ diese falschen Wege den meisten Menschen richtig! Wir sind uns klar, dass die meisten unserer Leser diese Wege für richtig und nicht für falsch halten werden.
Vor Augen führen sollten wir uns: „Manchem scheint ein Weg recht; aber zuletzt bringt er ihn zum Tode“ (Sprüche 14, 12). Wiederholt ist dies in Sprüche 16, 25: „Manchem scheint ein Weg recht; aber zuletzt bringt er ihn zum Tode.“
Gott sagt durch Mose: „Ihr sollt es nicht so halten, wie wir es heute hier tun, ein jeder, was ihm recht dünkt“ (5. Mose 12, 8). Und noch einmal: „… hüte dich, dass du dich nicht verführen lässt, es ihnen nachzutun [heidnische Sitten anzunehmen] … und dass du nicht fragst nach ihren Göttern und sprichst: Wie haben diese Völker ihren Göttern gedient? Ebenso will auch ich es tun! So sollst du dem Herrn, deinem Gott, nicht dienen; denn sie haben ihren Göttern alles getan, was dem Herrn ein Gräuel ist und was er hasst …“ (5. Mose 12, 30-31).
Das so genannte Christentum lehnt heute Gottes heilige Tage ab; Tage, die Gott heilig sind, die aber ein verführtes „Christentum“ hasst. Statt dessen begeht man die heidnischen Tage – Weihnachten, Neujahr, Ostern und andere –, „die Gott hasst“. Viele wissen und geben zu, dass es sich um heidnische Feste handelt, sagen aber: „Wir beten bei diesen Festen ja nicht die heidnischen Götter an, sondern verwenden deren Bräuche für die Anbetung Christi und des wahren Gottes.“
Das ist der Weg, der vielen Menschen „recht scheint“. Sie meinen es nicht böse. Sie sind verführt. Ein Verführter weiß nicht, dass er verführt ist. Er meint, dass er das Richtige tut; er kann ebenso aufrichtig sein wie jene, die Gottes Weg gefunden haben und beschreiten. Doch Gott sagt, diese Art Anbetung sei für ihn nicht annehmbar, sei ihm ein Gräuel („was er hasst“).
Den Verführten werden die Augen für die göttliche Wahrheit aufgetan, wenn Christus wiederkehrt, um alle Nationen von Sterblichen, die noch leben, zu regieren.
Alle werden Gottes Feste halten
Die Menschen werden hinsichtlich der Gebote und Wege Gottes nicht mehr verblendet und verführt sein. Er wird den Gehorsam gegenüber seinen Bräuchen erzwingen.
Gehen wir zurück zum 14. Kapitel von Sacharja: „Und alle, die übriggeblieben sind von allen Heiden, die gegen Jerusalem zogen [d.h. die, die nicht bei den Armeen waren, die übernatürlich vernichtet wurden], werden jährlich heraufkommen, um anzubeten den König, den Herrn Zebaoth, und um das Laubhüttenfest zu halten“ (Vers 16).
Das Laubhüttenfest zählt zu den sieben Jahresfesten, die Gott seinem Volk zu halten geboten hat. Es verwarf Gottes Feste und hielt heidnische Feste. Das jüdische Volk hat sie – nach Esra und Nehemia gehalten. Doch „christliche“ Irrlehrer behaupteten später, die Feste Gottes gehörten „zum mosaischen System“, seien „heute nicht mehr gültig“. Der Klerus verführte und beeinflusste das Volk. Die Menschen wurden zu dem Glauben verführt, Weihnachten, Neujahr, Ostern etc. seien von Christus eingesetzte Feste.
Doch nun kehrt Christus zur Erde zurück, um Gottes Wege wiederherzustellen, und dazu zählen die Feste. Wer heute die heiligen Tage in rebellierender Haltung nicht feiern will, wer heute vielleicht darüber spöttelt und lacht, der wird sie halten, wenn Christus wiedergekehrt ist. Geschrieben steht:
„Aber über das Geschlecht auf Erden, das nicht heraufziehen wird nach Jerusalem [dies gilt auch für alle Heidenvölker], um anzubeten den König, den Herrn Zebaoth, über das wird’s nicht regnen. Und wenn das Geschlecht der Ägypter nicht heraufzöge und käme, so wird auch über sie die Plage kommen, mit der der Herr alle Heiden schlagen wird, wenn sie nicht heraufkommen, um das Laubhüttenfest zu halten“ (Sacharja 14, 17-18). „Das wird die Strafe der Ägypter und die Strafe aller Völker sein, die nicht zur Feier des Laubhüttenfestes hinaufziehen“ (Vers 19, Menge-Übers.)
Hier ist die Methode angegeben, nach der Christus „mit eisernem Stabe“ regieren wird; die Methode, mit der er mittels übernatürlicher Kraft die Völker zu seinen rechten Wegen bekehrt, Wegen, die zu echten Segnungen führen.
Wird fortgesetzt...