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Das Geheimnis des Reiches Gottes (Vierter Teil)
Fortgesetzt von Das Geheimnis des Reiches Gottes (Dritter Teil)
Die auferstandenen Heiligen
Wie der auferstandene Christus in Wolken zum Himmel aufgefahren ist, so wird er auch in Wolken zur Erde zurückkehren
(Apostelgeschichte 1, 9-11; Matthäus 24, 30). Genau zum Zeitpunkt seiner Wiederkehr (1. Thessalonicher 4, 14-17) werden die Toten in Christus – jene Menschen, die vom Geist Gottes „getrieben“, das heißt geleitet, werden (Römer 8, 11 u. 14) – in einer gigantischen Auferstehung auferweckt und unsterblich gemacht – unter ihnen auch alle alten Propheten (Lukas 13, 28). Die dann lebenden Menschen, die den Geist Gottes haben, werden unmittelbar von Sterblichen zu Unsterblichen verwandelt (1. Korinther 15, 50-54) und gemeinsam mit den Auferstandenen hingerückt werden in die Wolken, dem herabkommenden verklärten Jesus Christus entgegen (1. Thessalonicher 4, 17).
Sie werden ewig bei ihm sein, wo er ist (Johannes 14, 3). Sie werden daher – mit ihm – am selben Tag wieder aus den Wolken herabkommen und den Fuß auf den Ölberg setzen (Sacharja 14, 4-5).
Diese verwandelten, unsterblich gemachten Heiligen werden dann unter Christus die Nationen – Nationen aus Sterblichen – regieren (Daniel 7, 22; Offenbarung 2, 26-27; 3, 21).
Satan endlich entmachtet!
Das herrlichste Ereignis der Weltgeschichte – das übernatürliche majestätische Erscheinen des verklärten allmächtigen Christus auf der Erde – wird endlich der heimtückischen und unsichtbaren Herrschaft Satans ein Ende setzen.
Das Kommen Christi in höchster Herrlichkeit als König aller Könige und Herr aller Herren wird in Offenbarung 19 angekündigt. Welches große Ereignis muss aber vorher stattfinden, ehe Frieden, Glück und Freude auf der Erde einkehren können? Die Entthronung Satans, des Erdenherrschers.
In Offenbarung 20, 1–3 steht: „Und ich sah einen Engel vom Himmel herabfahren, der hatte den Schlüssel zum Abgrund und eine große Kette in seiner Hand. Und er ergriff … die alte Schlange, das ist der Teufel und der Satan, und fesselte ihn für tausend Jahre und warf ihn in den Abgrund und verschloss ihn und setzte ein Siegel oben darauf, damit er die Völker nicht mehr verführen sollte, bis vollendet würden die tausend Jahre. Danach muss er losgelassen werden eine kleine Zeit.“
Die Tage der Menschheit, die von Satan sechstausend Jahre beeinflusst, betrogen und verführt wurde, sind nun endlich vorüber.
Satan wird dann nicht mehr „durch die Luft“ den Geist des Menschen beeinflussen können, wird arglosen Menschen nicht mehr seine satanische Natur einimpfen können, die wir unzutreffend „menschliche Natur“ nennen.
Menschliche Natur wird nicht schlagartig verschwinden
Das heißt jedoch nicht, dass die erworbene satanische Haltung mit einem Schlag aus dem menschlichen Sinn getilgt wird. Die Millionen und Abermillionen werden sie erworben haben. Zwar sind Satans Einflüsterungen dann unterbunden, aber die erworbene Geisteshaltung wird zunächst weiterbestehen.
Freilich: Gott hat uns moralische Handlungsfreiheit gegeben. Das heißt Kontrolle über unser Denken, außer, wo es von Satans üblen Verführungskünsten verblendet ist.
Diese Verführung wird aufhören! Der allmächtige Christus und die unter ihm regierenden unsterblichen Heiligen werden die millionenfache Verblendung aufzuheben beginnen.
Deshalb sage ich: Das Utopia wird nicht im Handumdrehen zustande kommen. Abermillionen Menschen wird noch die rebellische Haltung eigen sein – Eitelkeit, Wollust und Habgier. Mit Christi Kommen wird dann aber ein Prozess der Umerziehung einsetzen – ein großes Umlernen der Verführten – ein Hinführen zur freiwilligen Reue.
Von Christi übernatürlicher „Machtergreifung“ und Satans Entmachtung an wird das Gesetz und das Wort Gottes von Zion ausgehen in alle Welt (Jesaja 2, 3).
Das sechstausendjährige Abgeschnittensein von Gott, das Gott über Adams Welt verhängt hat, wird ein Ende haben. Christus wird anfangen, alle Sterblichen auf Erden zur Reue und zum geistlichen Heil zu berufen! Gottes Heiliger Geist wird aus Jerusalem fließen (Sacharja 14, 8).
Wie herrlich! Ein neuer Tag wird angebrochen sein. Bald wird Frieden kommen. Vom Weg des „Nehmens“ wird sich der Mensch zum Weg des „Gebens“ wenden – Gottes Weg der Liebe.
Eine neue Weltzivilisation entsteht!
Welche Art Welt wird sich daraus entwickeln? Jesaja 2, 2-4 und Micha 4, 1-3 antworten: „Es wird zur letzten Zeit der Berg, da des Herrn Haus ist, fest stehen, höher als alle Berge und über alle Hügel erhaben, und alle Heiden werden herzulaufen, und viele Völker werden hingehen und sagen: Kommt, lasst uns auf den Berg des Herrn gehen, zum Hause des Gottes Jakobs, dass er uns lehre seine Wege und wir wandeln auf seinen Steigen! Denn von Zion wird Weisung ausgehen und des Herrn Wort von Jerusalem. Und er wird richten unter den Heiden und zurechtweisen viele Völker. Da werden sie ihre Schwerter zu Pflugscharen und ihre Spieße zu Sicheln machen. Denn es wird kein Volk wider das andere das Schwert erheben, und sie werden hinfort nicht mehr lernen, Krieg zu führen.“
Stellen Sie sich das vor! Keine Kriege mehr. Keine Angst vor Mensch und Tier. Endlich Weltfrieden. Etwas wird diesen Frieden ursächlich schaffen müssen: Das Gesetz Gottes, das ein vermeintliches Christentum für „abgeschafft“ hält, wird von Jerusalem ausgehen, und die Welt wird voll von Erkenntnis der göttlichen Lebensweise sein, wie das Meer voll Wasser ist.
Selbst die wilden Tiere werden gezähmt und friedlich sein: „Da werden die Wölfe bei den Lämmern wohnen und die Panther bei den Böcken lagern. Ein kleiner Knabe wird Kälber und junge Löwen und Mastvieh miteinander treiben. Kühe und Bären werden zusammen weiden, dass ihre Jungen beieinander liegen, und Löwen werden Stroh fressen wie die Rinder. Und ein Säugling wird spielen am Loch der Otter, und ein entwöhntes Kind wird seine Hand stecken in die Höhle der Natter. Man wird nirgends Sünde tun noch freveln auf meinem ganzen heiligen Berge; denn das Land wird voll Erkenntnis des Herrn sein, wie Wasser das Meer bedeckt“ (Jesaja 11, 6-9).
Stellen Sie sich die veränderten Verhältnisse vor!
Betrachten Sie die gelösten Probleme!
Werfen Sie einen Blick in eine Welt, die kein Analphabetentum, keine Armut, keinen Hunger mehr kennt, eine Welt, in der die Kriminalität rasch abnimmt, die Menschen Ehrlichkeit, Keuschheit, Güte und Glück kennenlernen – eine Welt des Friedens, der Fülle, des überreichen Wohlergehens.
Bevölkerungsexplosion entschärft
Gott sagt für das Utopia, das nach seinen Worten auf dieser Erde bald anbrechen wird, weitreichende Reformen voraus.
Können Sie sich das vorstellen? Eine Welt, in der die drängendsten Existenzprobleme der Menschheit mit raschen Schritten gelöst werden.
Heute ist das größte, das kritischste Problem die Bevölkerungsexplosion. Allerorten wächst die Bevölkerung viel schneller als das Vermögen der Welt, sie zu ernähren.
Und der stärkste Anstieg vollzieht sich ausgerechnet in den unterentwickeltsten Weltteilen den „Habenichts“-Ländern, wo Armut, Analphabetentum, Krankheit und Aberglaube herrschen. Das ackerbaulich nutzbare Land hat an der Erdoberfläche nur einen Anteil von 10 Prozent. Und nach jüngster UNO-Schätzung wird sich die Weltbevölkerung in nur 34 Jahren verdoppelt haben.
Aber Gott hat die Lösung – und wie einfach sie ist! Einfach den größten Teil der Landfläche anbaufahig machen. Die unwirtlichen, kahlen, schneebedeckten Gebirge erniedrigen, die tiefen, trockenen Wüstentäler erhöhen, die Klimastrukturen der Welt verändern. Die Wüsten grün und fruchtbar machen. Weite Weltteile erschließen wie die Kalahari, das Tschadsee-Becken, die Sahara in Afrika, die Gobi in Asien und die großen amerikanischen Wüsten. Die riesigen Ödländer der Mongolei, Sibiriens, Saudi-Arabiens und der westlichen USA grünen und blühen lassen.
Was vereist und verschneit ist, auftauen lassen: Eiswüsten, Permafrostboden und Tundra von der Antarktis über Nordamerika, Grönland, Nordeuropa bis Sibirien. Einebnen der gewaltigen Hochgebirgsketten in allen Erdteilen.
Und dann für guten und ausreichenden Niederschlag sorgen, in der richtigen Menge zur richtigen Zeit.
Was geschieht?
Millionen Quadratkilometer fruchtbares Ackerland warten darauf, neu unter den Pflug genommen zu werden.
Unmöglich?
Von Menschenhand, ja.
Aber nicht von Gotteshand: „Fürchte dich nicht, du Würmlein Jakob, du armer Haufe Israel. Ich helfe dir, spricht der Herr, und dein Erlöser ist der Heilige Israels.
Siehe, ich habe dich zum scharfen, neuen Dreschwagen gemacht, der viele Zacken hat, dass du Berge zerdreschen und zermalmen sollst und Hügel wie Spreu machen. Du sollst sie worfeln, dass der Wind sie wegführt und der Wirbelsturm sie verweht. Du aber wirst fröhlich sein über den Herrn und wirst dich rühmen des Heiligen Israels.
Die Elenden und Armen suchen Wasser, und es ist nichts da, ihre Zunge verdorrt vor Durst. Aber ich, der Herr, will sie erhören, ich, der Gott Israels, will sie nicht verlassen. Ich will Wasserbäche auf den Höhen öffnen und Quellen mitten auf den Feldern und will die Wüste zu Wasserstellen machen und das dürre Land zu Wasserquellen.
Ich will in der Wüste wachsen lassen Zedern, Akazien, Myrten und Ölbäume; ich will in der Steppe pflanzen miteinander Zypressen, Buchsbaum und Kiefern, damit man zugleich sehe und erkenne und merke und verstehe: des Herrn Hand hat dies getan, und der Heilige Israels hat es geschaffen“ (Jesaja 41, 14-20).
Wird fortgesetzt...