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Der Gewinner der Bundestagswahl ist ... niemand
Die Deutschen haben am 26. September über die Nachfolge von Angela Merkel abgestimmt. Das Ergebnis könnte kaum weniger eindeutig sein.
Keine der gewöhnlichen Koalitionsfraktionen der beiden großen Parteien, Sozialdemokraten (SPD) und Christdemokraten (CDU/CSU), hat eine Regierungsmehrheit. Wobei nach aktuellem Stand die SPD 25,7% und die CDU 24,1% hat. Sogar CSU-Chef Markus Söder sieht den Auftrag zu Gesprächen über eine neue Bundesregierung zunächst vor allem bei der SPD. Die besten Chancen aufs Kanzleramt habe Olaf Scholz, sagte er.
Früh begannen politische Beobachter sich mit Koalitionsberechnungen zu beschäftigen, um festzustellen, welche ungünstigen Kombinationen von drei Parteien theoretisch eine Chance haben, eine Regierung zu bilden. Nun könnte eine davon Realität werden. Ein Ergebnis könnte sogar eine weitere SPD-CDU-Koalition sein. Aber diese würde anders sein als alle bisherigen großen Koalitionen. Es gibt weder eine große noch eine kleine Partei; die beiden gegnerischen Parteien müssten die Regierung zu gleichen Teilen unter sich aufteilen. Und dann würden sie mit einer hauchdünnen Mehrheit regieren.
Andere mögliche Koalitionen werfen schwierige Fragen auf. Wie könnten die wirtschaftsfreundlichen, niedrig besteuerten Freien Demokraten eine Koalition mit den wirtschaftsfeindlichen, hoch besteuerten Grünen eingehen? Würden sich die Umweltschützer mit der rechten Mitte zusammentun? Könnte die Linkspartei, die Nachfolgerin der ostdeutschen Kommunisten, in die Regierung eingeladen werden? Das letztere Szenario scheint nach der Wahl höchst unwahrscheinlich.
FDP und Grüne führen zurzeit Gespräche untereinander, um dann eine Koalition mit der SPD oder der CDU abzuwägen.
So viel ist schon jetzt klar: Die Wahlen haben Deutschland eine schwache, unsichere Regierung beschert. Niemand hat einen klaren Regierungsauftrag, und niemand hat einen leichten Weg zur Kanzlerschaft.
Die Times of London titelte bereits: „Deutsche stehen vor Monaten der Ungewissheit nach der Wahl auf Messers Schneide.“ Die 2017 Wahlen in Deutschland fanden ebenfalls Ende September statt. Die neue Regierung trat ihr Amt erst im März an. Diesmal werden die Koalitionsverhandlungen wahrscheinlich noch schwieriger sein.
Deutschland hat eine Reihe von enttäuschenden Wahlergebnissen zu verkraften. Das deutet auf ein ernsthaftes Unbehagen in der Mitte Deutschlands hin. Im Jahr 2019 schrieb der Chefredakteur der Posaune, Gerald Flurry:
Seit 2015 haben Frau Merkels Partei, die Christlich Demokratische Union und ihre Schwesterpartei, die Christlich Soziale Union bereits viele beispiellose Wahlniederlagen erlitten. Bei der Bundestagswahl im September 2017 schnitten Deutschlands etablierte Volksparteien so schlecht ab, dass es sechs Monate dauerte, eine Regierung zusammenzuflicken – seit 1945 die längste Zeit, die Deutschland ohne Regierung war. …
Diese Veränderungen sollten eigentlich die ganze Welt darauf aufmerksam machen, was in Deutschland gerade los ist! Die Unzufriedenheit und der Ärger der Deutschen haben sprunghaft zugenommen. Wenn Sie etwas von Geschichte verstehen und den nationalen Charakter der Deutschen kennen, wissen Sie, dass das für diese mächtige Nation im Herzen Europas ernstzunehmende Konsequenzen haben kann!
In Deutschland herrscht ein großes Verlangen nach einem neuen Anführer. Die Leute können sich nicht einigen, was seine Politik sein sollte – aber sie wollen jemand anderen als Frau Merkel, irgendjemanden mit Vision!
Im derzeitigen demokratischen System Deutschlands hat diese Unzufriedenheit zu einem Stillstand geführt. Wie lange wird es noch dauern, bis die Menschen nicht nur die derzeitigen deutschen Politiker, sondern auch das System, das sie hervorgebracht hat, infrage stellen?
Die Bibel prophezeit eine radikal andere Richtung für Deutschland – und einen radikalen neuen Führer, der diese Richtung einschlagen wird.
In Daniel 11:21 wird ein Führer beschrieben, der durch „Ränke“ an die Macht kommen wird. In Jamieson, Fausset and Brown Commentary (Bibelkommentare) steht, dass das Volk ihm nicht das Königreich mit einem offiziellen Akt übertragen wird, sondern er wird es sich durch einen Kunstgriff – „durch Ränke erschleichen“. Barnes Notes on the Old and New Testaments (Barnes Anmerkungen zum Alten und Neuen Testament) stellt fest: „Mit anderen Worten, es wird ihm nicht durch irgendein Gesetz oder mit einem Staatsakt übertragen, auch nicht durch eine normale Thronfolge oder durch den Anspruch darauf.“
In seinem Artikel aus dem Jahr 2019 schrieb Herr Flurry: „Die gegenwärtigen Verhältnisse in Europa, einschließlich der Flüchtlingskrise und dem Aufruhr in der deutschen Politik, bieten wahrscheinlich für einen neuen Anführer eine der besten Gelegenheiten, die es jemals gegeben hat, um „durch Ränke“ an die Macht zu kommen. Die Kanzlerin Merkel ist dabei, sich aus der Politik zurückzuziehen und daher völlig wirkungslos. Man kann davon ausgehen, dass die politischen und sozialen Krisen sowie der Groll und der Unmut der Öffentlichkeit in Deutschland und in Europa sich weiter verschärfen werden. Achten Sie also auf einen starken Mann, der sich das zunutze macht und durch Ränke an die Macht kommt.“
Wenn überhaupt, dann sind diese Bedingungen sogar noch nützlicher für „Ränke“. Der Abzug der Amerikaner aus Afghanistan hat die grundlegenden Annahmen, auf denen die Sicherheit Deutschlands beruht, infrage gestellt. Europa steht vor einer neuen Flüchtlingskrise. Die Euro-Krise brodelt weiter unter der Oberfläche. Die Deutschen befürchten, dass die Europäische Union Euros drucken könnte, um Südeuropa zu retten, und dass ihre Ersparnisse dadurch wertlos werden. Bei jeder Wahl hat der demokratische Prozess in Deutschland keinen Mann hervorgebracht, der diese Probleme lösen wird.
Inzwischen ist auch Europa es leid, von Deutschland eine Führungsrolle zu erwarten und keine zu bekommen. Als bevölkerungsreichster Staat, größte Volkswirtschaft und faktisches Oberhaupt Europas bedeutet keine deutsche Führung auch keine europäische Führung. Seit Jahren wartet Europa darauf, dass Deutschland wichtige Entscheidungen trifft. Diese Wartezeit ist noch nicht vorbei. Könnte die europäische Ungeduld auch in Deutschland zu großen Veränderungen führen?
Selbst wenn die politischen Parteien innerhalb eines angemessenen Zeitraums eine Koalition zustande bringen, wird diese aus ideologischen Feinden bestehen müssen. Und ohne Merkel gibt es keinen erfahrenen Staatsmann, der das Ganze zusammenhält. Jede Koalition wäre brüchig. Könnten die Deutschen bald offen für Lösungen sein, die außerhalb des demokratischen Prozesses in Deutschland liegen?
Die Bibel sagt ja. Im Jahr 1950 warnte der verstorbene Pädagoge Herbert W. Armstrong davor, dass Europa „Amerika gegenüber misstrauisch wird und mehr und mehr darüber nachdenkt, sich zu einem vereinigten Europa zusammenzuschließen.“ Um das zu erreichen, brauchen sie einen „neuen obersten Führer – den Nachfolger Adolf Hitlers – der sich erhebt, sich durchsetzt und das Kommando übernimmt.“ Dieser Führer wird eine entscheidende Rolle im Weltgeschehen spielen, weshalb wir schon seit Jahren auf seine Ankunft warten.
Herr Flurry hat diese Warnung weiterhin verkündet. „Wenn sich eine echte Krise entwickelt, werden die Deutschen dann nach einem neuen Führer rufen?“, fragte er in der englischen Trumpet Ausgabe vom Dezember 1991. „Eure Bibel sagt, dass das passieren wird! Diese Krise wird wahrscheinlich durch einen wirtschaftlichen Zusammenbruch in den USA ausgelöst werden.“
Die deutschen Wahlergebnisse zeigen, dass der Führer näher denn je ist. Es war noch nie so wichtig wie heute, die biblische Prophetie zu verstehen. Diese Prophezeiung zeigt, was in den kommenden Monaten und Jahren geschehen wird. Aber noch wichtiger ist, dass sie Ihnen sagt, warum das alles geschieht, und sie zeigt, welchen Zweck der große Gott, der es Tausende von Jahren im Voraus vorausgesagt hat, mit diesen Ereignissen verfolgt. Dieses Verständnis gibt uns die einzig wahre Hoffnung hinter diesen Weltnachrichten.
Um zu verstehen, was in Deutschland geschieht, warum es geschieht und wie kritisch es für die Welt ist, lesen Sie unsere kostenlose Broschüre Ein starker deutscher Anführer steht unmittelbar bevor.