Drew Angerer/Getty Images, Guilia Spadifora/Nurphoto/Getty Images
Der wahre Grund, weshalb unsere Statuen attackiert werden
Warum werden die Statuen überall in Großbritannien und in Amerika umgeworfen? Es wird uns gesagt, das sei wegen der Sklaverei. Die Sklaverei war rassistisch und abscheulich, daher müssen die Statuen von allen, die davon profitierten, umgestürzt werden.
Aber ist das der wahre Grund?
Die Sklaverei war sicher eins der größten Übel der Weltgeschichte. Aber sie war auch eins der verbreitetsten.
Die ältesten bekannten Gesetzestafeln von den Sumerern enthalten bereits Gesetze über die Sklaverei. Die alten Griechen rühmten sich ihrer Freiheiten, obwohl sie sich derweil Sklaven hielten. Das römische Reich war auf der Arbeitskraft von Millionen Sklaven aufgebaut.
Im dunklen Zeitalter war der Sklavenhandel weit verbreitet. Um die Jahrtausendwende im Jahre 1000 v.Chr. wurden bereits etwa ein halbe Million Sklaven zwischen Europa und Asien gehandelt.
In Europa war die Sklaverei bereits fast vollständig ausgestorben, aber mit der Entdeckung Amerikas nahm sie wieder einen gewaltigen Aufschwung. Der Zuckerrohranbau auf den tropischen Inseln wurde zu einem großen Geschäft. Und genauso die Bergwerke in Südafrika. Aber es war harte Arbeit in einem Klima, das nur wenige längere Zeit überlebten. Es wurde bald immer schwieriger, ausreichend Arbeiter zu bekommen.
Und so entwickelte sich der Sklavenhandel über den Atlantik. Großbritannien war eins der am meisten beteiligten Länder, und hat etwa 3 Millionen Sklaven transportiert.
Aber es war nicht das einzige Land, das am Sklavenhandel beteiligt war. Man schätzt, dass Portugal etwa 5,8 Millionen Sklaven transportiert hat. Die Franzosen transportierten etwa 2 Millionen. Die Niederländer und die Spanier transportierten zusammen etwa eine halbe Million.
Und diejenigen, die die Boote steuerten, waren nicht die einzigen Beteiligten.
Die Sklaven kamen normalerweise von afrikanischen Herrschern. Der afrikanische König Gezo, einer der Beteiligten, der von 1818 bis 1858 regierte, sagte: „Der Sklavenhandel war schon immer das bestimmende Prinzip meines Volkes. Er ist die Quelle unserer Herrlichkeit und unseres Reichtums. Ihre Lieder feiern ihre Siege und die Mutter wiegen ihre Kinder in den Schlaf mit Wiegenliedern über den Sieg über einen Feind, der zur Sklaverei verdammt war.“
Und diese Sklaven wurden nicht nur in die britischen und amerikanischen Kolonien in der Karibik gebracht. Während der Zeit des Sklavenhandels wurden über 300 000 Sklaven in die Vereinigten Staaten gebracht. Weitere 765 000 wurden nach Kuba gebracht; 735 000 nach Jamaica, und 2,7 Millionen gingen auf andere Inseln in der Karibik. Brasilien war mit 3,2 Millionen Sklaven bei weitem der größte Bestimmungsort.
Etwas wird nicht dadurch besser, weil alle es tun. Aber diese Geschichte lässt doch die Frage aufkommen: Warum werden nur die Statuen in Großbritannien und in Amerika attackiert?
Die Wahrheit ist, dass Großbritannien und Amerika eine einzigartige Beziehung zur Sklaverei haben – und das hat viel damit zu tun, warum diese Statuen abgerissen werden.
Ein Meinungswechsel
Der Sklavenhandel war unglaublich einträglich. Ein Sklave in Amerika brachte etwa acht Mal so viel ein, wie er in Afrika kostete. Und im Jahre 1805 wurde Großbritannien zum unbestrittenen Herr der Weltmeere, nachdem das Land die Schlacht bei Trafalgar gewonnen hatte. Die Bühne schien bereit, damit Großbritannien mehr denn je von diesem üblen Handel profitieren konnte.
Stattdessen passierte das genaue Gegenteil. Im März 1807 wurde der Sklavenhandel in Großbritannien verboten. In seinem Buch Empire nannte Niall Ferguson es „eine erstaunliches Kehrtwende“. „Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gab es eine dramatische Veränderung“, schreibt er. „Es war fast so, als sei ein Schalter in der britischen Psyche umgelegt worden.“
„Es ist nicht leicht, eine so tiefgreifende Veränderung der Ethik eines Volkes zu erklären“, schreibt er weiter. „Meistens wird behauptet, die Sklaverei sei abgeschafft worden, weil sie keinen Gewinn mehr abwarf, aber anscheinend war eher das Gegenteil der Fall: Tatsächlich wurde sie abgeschafft, obwohl sie immer noch gewinnbringend war.“ Stattdessen gab es in Großbritannien wohl einen „kollektiven Meinungsumschwung“.
Aber Großbritannien tat noch mehr als einfach nur aufzuhören, bei diesem Handel mitzumachen. Es nutzte seinen diplomatischen Einfluss, um dafür zu sorgen, dass auch andere Länder mit der Sklaverei aufhörten. Die britische Armee schützte seinerzeit Portugal vor einer Invasion Napoleons, also wurde Portugal 1810 überredet, einen Vertrag zu unterzeichnen, der den Sklavenhandel einschränkte. 1813 unterzeichnete auch Schweden. Der Vertrag von Paris 1814 beendete die napoleonischen Kriege (bis Napoleon Bonaparte ein Jahr später fliehen konnte) und zwang Frankreich, auf den Sklavenhandel zu verzichten. Die Niederlande unterzeichneten kurz darauf ihren eigenen Vertrag und Spanien folgte 1817.
Kein anderes Land hat so viele andere Länder überall auf der Welt dazu gebracht, den Sklavenhandel zu beenden. Nur Dänemark, das nun wirklich keine größere Kolonialmacht war, hatte schon früher allmählich damit aufgehört. Auch im Frankreich der französischen Revolution einigte man sich 1794 darauf, die Sklaverei abzuschaffen, aber Napoleon machte diese Entscheidung 1802 wieder rückgängig. Trotzdem werden seine Statuen heute weder umgeworfen noch zerschlagen.
Amerika bewegte sich in dieselbe Richtung. Präsident Thomas Jefferson unterschrieb am 2. März 1807 ein amerikanisches Gesetz, das die Einfuhr von Sklaven verbot – praktisch zur selben Zeit, als der Sklavenhandel auch in Großbritannien verboten wurde. Es war der Höhepunkt von nahezu zwei Jahrzehnten gesetzlicher Bestimmungen, die den Sklavenhandel immer mehr einschränkten.
Allerdings konnte die Abschaffung des Sklavenhandels die Sklaven, die schon arbeiteten, nicht befreien. Also trieben die britischen Vorkämpfer gegen die Sklaverei ihr Anliegen weiter voran. 1833 wurde im Vereinigten Königreich ein Gesetz zur Abschaffung der Sklaverei erlassen, das diese Praxis auch innerhalb der britischen Kolonien verbot. Als dieses Gesetz in Kraft trat, wurden 800 000 Sklaven befreit.
Um dieses Gesetz im Parlament zu verabschieden, wurde eine „kompensierte Befreiung“ verabredet. Das heißt, den Sklavenhaltern wurde für die Sklaven, die sie befreien mussten, ein gewisser Geldbetrag ausgezahlt. Viele Linke kritisieren das heute. Tatsache aber ist, dass eine nicht kompensierte Befreiung sehr viel länger gedauert hätte. Die Reformer entschieden sich dafür, pragmatisch vorzugehen und die Sklaven so schnell wie möglich zu befreien. Großbritannien bezahlte eine riesige Summe dafür: 20 Millionen Pfund Sterling – nach heutigen Geldwert sind das Milliarden. Dafür musste Großbritannien einen so gewaltigen Kredit aufnehmen, dass seine Rückzahlung noch bis ins Jahr 2015 andauerte.
Aber das waren nicht die einzigen Unkosten. Die wirtschaftlichen Auswirkungen der Befreiung waren „verheerend“. „Pflanzer von Antigua bis Mauritius gingen in Konkurs. Die Zwischenhändler von Aschanti (Westafrika), die Kapitäne der Sklavenschiffe von Merseyside (England) und die Aufseher in Nassau wurden arbeitslos. ... Die meisten Zuckerrohrkolonien erholten sich davon nie wirklich“ (Jan Morris, Heaven’s Command). Ein Großgrundbesitz auf Jamaika, der noch in den 1820er Jahren im Jahr 11 000 Pfund abgeworfen hatte, wurde in den 1840er Jahren für nur 1650 Pfund verkauft.
Aber Großbritannien versuchte, noch mehr zu tun als nur den Sklavenhandel zu verbieten. Man wollte sichergehen, dass diese Praxis tatsächlich abgestellt wurde.
Der Krieg gegen den Sklavenhandel
Das Vereinigte Königreich unternahm als einziges Land der Welt große Anstrengungen, den Sklavenhandel zu beenden. 1808 während der napoleonischen Kriege, als das Land noch um sein Überleben kämpfte, baute Großbritannien das Westafrika- Geschwader auf. Es patrouillierte im Seegebiet vor der westafrikanischen Küste auf der Suche nach Sklavenschiffen.
Die beherrschende Stellung Großbritanniens war jetzt gewährleistet und so „war die wichtigste Aufgabe der Royal Navy in den ersten 30 Jahren der Regierungszeit der Königin Victoria das Abfangen der Sklavenschiffe“, schrieb Morris.
Rein theoretisch führte Großbritannien einen multinationalen Einsatz an, aber in der Praxis trug sonst kaum jemand etwas dazu bei.
Es war ein harter Job. Die Sklavenschiffe waren häufig für hohe Geschwindigkeiten gebaut und konnten den langsameren Navy- Schiffe einfach davonfahren. Selbst wenn sie sie erreichen konnten, war das Aufbringen und Durchsuchen von Schiffen anderer Länder ein legaler und bürokratischer Albtraum. Ausländische Mächte, die sich nur widerwillig überzeugen ließen, den Sklavenhandel zu verbieten, versuchten, den Briten so viele rechtliche Hindernisse wie möglich in den Weg zu legen, um die Verfolgung ihrer Staatsbürger zu verhindern. Aber die Briten hielten durch und investierten sehr viel Geld in das Unterfangen. Die Navy brachte zwischen 1808 und 1860 insgesamt 1600 Sklavenschiffe auf und befreite 150 000 Afrikaner.
Aber in Großbritannien hatte man das Gefühl, dass noch einiges an Arbeit zu tun blieb. Es war klar, dass das Aufbringen von Schiffen auf hoher See dem Sklavenhandel kein Ende setzen würde. Daher suchten die Oberbefehlshaber der Navy nach Wegen, an Land zu gehen und die dortigen Handelsrouten zu blockieren. Für diese Aufgabe brauchte man Männer, die besaßen, was die Linke heute „giftige Männlichkeit“ nennt. So ein Mann war der Kapitän Joseph Denman.
Denman befehligte die hms Wanderer. Er und seine Mannschaft versuchten, Sklavenschiffe vor der Küste von Gallinas (Liberia) aufzubringen. Aber Gallinas war ein unabhängiges Territorium und Großbritannien führte keinen Krieg gegen dieses Land. Man konnte die dortige Flussmündung blockieren, aber man dürfte nicht an Land gehen.
Dann entführte der Anführer von Gallinas einen britischen Staatsbürger aus Sierra Leone. Denman wurde angewiesen, den Mann zu befreien. Das war die Ausrede, die er brauchte.
Nachdem er den entführten Engländer befreit hatte, eroberte Denman die größte Insel in der Flussmündung des Gallinas- Flusses, befreite etwa 1000 Sklaven und brannte die Handelshäuser der Sklavenhändler nieder. Der Anführer von Gallinas wurde gezwungen, einen Vertrag zu unterzeichnen, in dem er sich verpflichtete, auf den Handel mit Sklaven zu verzichten und versprach, alle Händler auszuweisen.
Der Kommandant eines einzelnen Schiffes zwang einen ganzen Stamm, den Sklavenhandel aufzugeben. Diese Bemühungen zur Abschaffung des Handels führten dazu, dass Großbritannien überall auf der Welt aktiver wurde. „Die ersten Monumente des Weltreichs von Königin Victoria waren Monumente der Freiheit“, schrieb Morris. „Der Kampf gegen die Sklaverei an ihrer Quelle würde während der gesamten viktorianischen Periode weitergehen und war, wie wir noch sehen werden, eins der wichtigsten Motive für die großen Forschungsreisen Mitte des 19. Jahrhunderts“ (ebd.).
Nachdem der Sklavenhandel in Amerika zumindest offiziell verboten war, wurde Brasilien der wichtigste Bestimmungsort der Welt für afrikanische Sklaven. Brasilien hatte 1826 einen Vertrag mit Großbritannien unterschrieben, in dem es sich bereit erklärte, den Sklavenhandel zu verbieten. Aber das wurde dann nicht durchgesetzt. Um das Jahr 1850 entschloss sich Großbritannien, es für Brasilien durchzusetzen. Die Royal Navy lief in Brasiliens Binnengewässer und Häfen ein und schnitt die Sklavenschiffe von der Deckung der Kanonen in den Forts ab. Die Entschiedenheit, das Problem zu lösen, überzeugte Brasilien, dem Handel ein Ende zu setzen. „Wenn ein so mächtiges Land wie Großbritannien es offensichtlich ernst meint, wie können Kuba und Brasilien dann widerstehen?“, Brasiliens Außenminister Paulino Jose Soares de Sousa konsultierte daraufhin das brasilianische Abgeordnetenhaus.
Währenddessen wurde das Thema Sklaverei in den USA heiß diskutiert. Beim amerikanischen Bürgerkrieg ging es um mehr als nur um die Sklaverei, aber sie war eine der wichtigsten Angelegenheiten. Tausende und abertausende Amerikaner kämpften und starben, weil sie daran glaubten, dass alle Menschen – auch die Schwarzen – gleich geschaffen worden waren und dass „ihr Schöpfer ihnen gewisse unveräußerliche Rechte verliehen hatte. Unter diesen waren das Recht auf Leben, auf Freiheit und auf das Streben nach Glückseligkeit.“ Als dieser Krieg endete, waren etwa 4 Millionen Sklaven befreit.
Dieser Krieg einte Amerika gegen den Sklavenhandel und brachte es dazu, Großbritannien bei seinen internationalen Anstrengungen gegen den Sklavenhandel zu unterstützen. Der Sklavenhandel über den Atlantik war damit gestorben.
Trotzdem war der Feldzug gegen die Sklaverei noch nicht zu Ende. Der berühmte Dr. David Livingstone brachte ein weiteres Überbleibsel ans Licht: den ostafrikanischen arabischen Sklavenhandel. Das dramatische Verschwinden, die Wiederentdeckung und der Tod des Afrika-Forschers machten dieses Problem in der Öffentlichkeit enorm bekannt.
Die Royal Navy machte sich an die Arbeit. Da der amerikanische Bürgerkrieg dem atlantischen Sklavenhandel wirkungsvoll ein Ende gesetzt hatte, wechselte das Westafrika Geschwader über zur Ostküste Afrikas. 1890 schloss Großbritannien einen Handel mit Deutschland ab. Es tauschte Helgoland, eine Hochseeinsel in der Nordsee gegen die Insel Sansibar vor der ostafrikanischen Küste. Was bis dahin ein bedeutender Posten des Sklavenhandels gewesen war, wurde nun das Zentrum der Bestrebungen Großbritanniens gegen die Sklaverei in Ostafrika.
Keine andere Macht der Welt hat einen derartigen Kampf gegen die Sklaverei in seiner Geschichte.
Das lässt absurd erscheinen, wenn Black Lives Matter und andere Bewegungen diese Länder jetzt wegen ihrer angeblichen Geschichte der Sklaverei unter Beschuss nehmen.
Unser falsches Gefühl der Überlegenheit
Eins der ersten Opfer des Angriffs der Radikalen war der elisabethanische Marinekommandant Sir John Hawkins. In Plymouth gab es einen Platz, der nach ihm benannt war, der jetzt umbenannt werden soll.
Die Encyclopedia Britannica nennt Hawkins „den Chefarchitekten der elisabethanischen Navy“. Er war zusammen mit Sir Francis Drake eine große Hilfe beim Aufstieg Englands zur Seemacht.
Admiral Horatio Nelson wurde ebenfalls attackiert – die Aktivisten bewarfen seine Statue mit Farbe. Er führte die Royal Navy während der napoleonischen Kriege zum Sieg. Jawohl, Drake und Hawkins forderten das spanische Monopol auf den Sklavenhandel heraus, indem sie einige wenige Schiffsreisen auf Sklavenschiffen unternahmen. Aber diese Männer waren besonders dabei behilflich, Imperien zu besiegen, die in weit größerem Ausmaß in Sklaverei und Tyrannei engagiert waren. Drake und Hawkins bekämpften die spanische Armada und Nelson kämpfte gegen die Franzosen und ihre Verbündeten. Was wäre geschehen, wenn diese Männer nicht gewesen wären? Das spanische und das französische Imperium hätten die Welt beherrscht. Es gibt keinerlei Anzeichen dafür, dass irgendeiner von ihnen Interesse daran gehabt hätte, die Sklaverei zu beseitigen.
Wäre es nicht wegen dieser und anderer Männer gewesen, wäre die Sklaverei wahrscheinlich immer noch eine etablierte Institution.
Selbstverständlich gibt es immer noch Sklaverei. Dank des britischen Empires ist sie inzwischen fast überall streng verboten. Aber der International Labor Organization zufolge gibt es heute immer noch 45 Millionen versklavte Menschen auf der Welt.
Den Menschen der viktorianischen Periode genügte es nicht, die Sklaverei nur zu verbieten. Sie verfolgten die Sklavenhalter wenn nötig mit militärischer Gewalt, um sicher zu gehen, dass die Menschen tatsächlich befreit würden. Außer Sicht war nicht aus dem Kopf; sie reisten bis ans Ende der Welt, um diese Geschäftsmethode auszumerzen.
Aber heute nicht mehr. Wegen der 45 Millionen Sklaven hat die heutige Welt kein schlechtes Gewissen. Wir prangern die Menschen der viktorianischen Zeit heute als Sklavenhalter an – obwohl sie sich viel mehr darum bemühten, der Sklaverei ein Ende zu bereiten als wir das heute tun. Wenn die Sklaverei nicht der wahre Grund für die Attacken auf unsere Geschichte ist, was ist es dann? Warum wird die Welt so gegen diese Persönlichkeiten der Vergangenheit aufgehetzt?
Warum ein Weltreich?
Der plötzliche Aufstieg des britischen und des amerikanischen Volkes war das Ergebnis eines Wunders Gottes. Wie Herbert W. Armstrong in seinem Buch Die USA und Großbritannien in der Prophezeiung erklärt, sind die Menschen in Großbritannien und in Amerika die Nachkommen von zwei antiken Stämmen Israels. (Bestellen Sie doch bitte ein kostenloses Exemplar dieses Buches.) Gott versprach vorbehaltlos, diese Völker zu segnen. Aber wegen ihrer Sünden hat Er die Gewährung dieser Segnungen bis zum 19. Jahrhundert verschoben. Herr Armstrongs Buch liefert eine genaue Erklärung dieses „Wunders“, dass um das Jahr 1800 geschah.
Aber Gott gewährte diese Segnungen nicht nur zum Nutzen Großbritanniens und Amerikas. Wie Herr Armstrong in seinem Buch Geheimnis der Zeitalter schrieb, diente das gesamte Werk Gottes „einem besonderen Zweck; es diente dazu, die endgültige Errichtung des Reiches Gottes vorzubereiten!“
Josua 4, 24 bestätigt das: Hier wird von einem Wunder berichtet, das Gott für Israel vollbrachte: Er ließ den Jordan austrocknen, damit das Volk Israel ihn überqueren konnte. Aber Er wollte nicht, dass nur Israel davon profitierte. Und es war auch nicht nur zum Nutzen der in dieser Gegend lebenden Stämme. Stattdessen tat Er es, „damit alle Völker auf Erden die Hand des Herrn erkennen, wie mächtig sie ist, und den Herrn, euren Gott, fürchten allezeit.“ Wenn Gott diese mächtigen Wunder vollbringt, hat Er dabei die ganze Welt im Kopf. Dasselbe gilt auch für die Zeit um das Jahr 1800, als Gott begann, seine Segnungen über Großbritannien und Amerika auszuschütten.
Gott gab Großbritannien und Amerika eine Chance, die Welt zu Ihm zu führen. „Gott erwählte sie nicht, weil sie besser sind oder weil Er ihnen eine besondere Gunst erweisen wollte, sondern um sie als Vorbild für andere Völker zu benutzen“, schrieb der Chefredakteur der Posaune Gerald Flurry im Leitartikel der Posaune vom vergangenen Monat. „Ihr Versagen und unser Versagen, die leuchtende Stadt auf dem Berg zu sein und die Menschen zu Gott und zur Glückseligkeit zu führen, verletzt nicht nur uns selbst, sondern auch alle anderen Völker!“
Durch die Abschaffung der Sklaverei haben diese Länder der Welt etwas Gutes getan. Aber man hätte noch so viel mehr tun können. Wie würde die Welt heute aussehen, wenn sie die Welt wirklich zu Gott geleitet hätten? Stattdessen sind trotz all ihrer Bemühungen 45 Millionen Menschen immer noch versklavt.
Aber diese Völker Israels haben trotz ihres Versagens eine Rolle in Gottes Plan gespielt. Ihre Geschichte zeigt der Welt, wenn man Segnungen und materielle Bedeutung haben möchte, dann kann nur Gott die Quelle sein. Er kann besondere Segnungen versprechen, genau sagen, wann diese Segnungen kommen werden und sie uns dann wie versprochen zukommen lassen. Gott herrscht über das Königreich der Menschen (Daniel 4, 32).
Herr Armstrong sagte, diese Segnungen, die Großbritannien und Amerika gewährt wurden, seien „der beste Beweis für die Inspiration und die Autorität der Heiligen Schrift! Und gleichzeitig sind sie auch der stärkste Beweis für die aktive Existenz des lebendigen Gottes!“
Und diese Segnungen lehren uns noch eine andere entscheidend wichtige Lektion: Die größten Segnungen sind letztendlich nichts wert, wenn wir Gott nicht gehorchen. Sie lösen sich alle in nichts auf. Großbritannien hat all diese Segnungen wieder verloren und wird nun von Problemen heimgesucht. Auch Amerika ist im Begriff, rasch seinen Reichtum wieder zu verlieren. Keine dieser Segnungen ist in der Lage, einen stabilen, dauerhaften Wohlstand in einem Land zu schaffen, das Gott nicht gehorcht. Obwohl sie über den größten Überfluss an Ressourcen verfügen, sind Großbritannien und Amerika offensichtlich unfähig, die Probleme der Welt zu lösen.
Der wirkliche Grund der Attacken
Wenn Sie an die Bibel glauben, müssen Sie auch an die Existenz eines bösen Wesens glauben, das Gottes Plan hasst und verabscheut, was Gott durch Israel bewirkt. Dieser Geist benutzt Menschen dazu, den Namen Israels auszulöschen (2. Könige 14, 27). Dieses Wesen will diesen Namen so sorgfältig auslöschen, als habe er niemals existiert.
Sie erkennen das an dem Hass, den die radikalen Linken in Großbritannien und Amerika auf sich selbst haben. Sie sehen das an dem Hass, den die Völker überall auf der Welt auf Großbritannien und Amerika haben. Und Sie erkennen es heute durch den Hass auf diese Geschichte.
Nur darum geht es bei den Attacken auf Nelson, Drake, Washington, Jefferson, Lincoln, Roosevelt und andere: Es geht darum, den Namen Israels auszulöschen.
Die Geschichte Großbritanniens und Amerikas ist ein gewaltiger Wegweiser, der den Menschen den Weg zu Gott zeigt. Deshalb hasst Satan ihn und arbeitet ständig daran, ihn auszulöschen und durch eine neue Botschaft zu ersetzen: Es war nicht Gott, der Großbritannien und Amerika groß gemacht hat, sondern die Sklaverei! Sie wurden nur deshalb so reich, weil sie ihren Reichtum von allen anderen gestohlen haben.
Deshalb konzentrieren sich die Protestler auf Großbritannien und Amerika und nicht auf Portugal und Brasilien. Das ist der Grund, warum Jefferson und Nelson attackiert werden, aber Napoleon und Simon Bolivar nicht. Ein Angriff auf die beiden Länder, die der Welt die Abschaffung der Sklaverei brachten, ist kein Angriff auf die Sklaverei. Es ist ein Angriff auf Gott.
Diese Agenda unterstreicht die Bedeutung dieser Geschichte. Und nicht nur die der viktorianischen Periode – sondern der ganzen Geschichte, die bis zu dem Patriarchen Abraham zurückreicht. Es ist eine Geschichte, die Sie auf Gott hinweist und darauf, was Er heute auf der Welt tut – eine Geschichte, die eine Hoffnung enthält, die in den heutigen Nachrichten nicht mehr zu finden ist.
Sie können mehr über diese Hoffnung erfahren, wenn Sie unser kostenloses Buch Die USA und Großbritannien in der Prophezeiung lesen.