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Der Zweite Weltkrieg und Hitlers Papst (Dritter Teil)

Marko D/Flickr

Der Zweite Weltkrieg und Hitlers Papst (Dritter Teil)

Das Heilige Römische Reich in der Prophezeiung - Kapitel sieben

Fortgesetzt von Der Zweite Weltkrieg und Hitlers Papst (Zweiter Teil)

Segenswünsche für das grausame Kroatien

Wir wissen, dass der Vatikan Hitler und Nazideutschland vor und während des Zweiten Weltkriegs politisch und moralisch unterstützte. Aber wussten Sie, dass der Vatikan und die Vertreter der katholischen Kirche sich sogar an einigen der abscheulichsten Aktionen Hitlers und seines über ganz Europa und Nordafrika gestreuten Nazi-Netzwerks beteiligten?

Im Juli 1997 veröffentlichte das Finanzministerium der Vereinigten Staaten ein Dokument, das beweist, dass der Vatikan Gold für das kroatische Nazi-Marionettenregime während und nach dem Zweiten Weltkrieg lagerte. Der Vatikan wies die Anklage als lächerlich zurück. Als aber jüdische Organisationen baten, seine Archive zu öffnen und zu beweisen, dass diese Anschuldigungen falsch seien, weigerte sich der Vatikan. Warum? Die Wahrheit ist, dass einige der abscheulichsten Taten des Vatikans während des Zweiten Weltkriegs sich auf dem Balkan zugetragen haben.

Die Balkan-Halbinsel zu erobern und unter deutsche Kontrolle zu bringen war für Hitler wichtig. Die Herrschaft über den Balkan würde ihm zum Durchbruch gegen Russland verhelfen, einen Zugang zum Mittelmeer und einen Ausgangspunkt zum Nahen Osten verschaffen. Hitler fiel am 6. April 1941 in Jugoslawien ein und am 17. April hatte er die Nation unterworfen. Nach der Niederlage Jugoslawiens trennte sich ein kleines Gebiet von der kapitulierenden Zentralregierung und bildete einen Marionettenstaat. Bestehend aus etwa fünf Millionen Katholiken und drei Millionen Serben war der Name des neuen Regimes ‚Unabhängiger Staat Kroatien‘.

Während des ganzen Krieges war dieser neugeborene Marionettenstaat Hitler und dem Vatikan treu ergeben.

Der erste Führer Kroatiens war Ante Pavelic, ein berechnender und eiskalter Faschist. Seine erste Amtshandlung war die Rekrutierung einer Armee. Pavelics Armee wurde Ustascha genannt und wurde zu einer der meistgefürchteten und grausamsten Truppen, die Europa je gesehen hatte. Die Ustascha war streng katholisch. Ihre Soldaten waren katholischen Bekenntnisses und der zentrale Beweggrund für ihre Existenz war die Durchsetzung eines unabhängigen katholischen
Kroatiens.

Während des Krieges strebte die Ustascha den Völkermord an Juden und Serben an und sie trägt die Verantwortung für den Tod von mehr als einer Million Menschen. Die Morde fanden auf grauenhafteste Weise statt. Es wurde berichtet, dass Ustascha-Soldaten ihren Opfern die Gliedmaßen einzeln ausrissen und ihnen mit speziellen Messern die Kehle durchschnitten, ihnen die Organe Stück für Stück herausnahmen und ihnen die Köpfe mit Vorschlaghämmern zerschmetterten. Andere wurde bei lebendigem Leib verbrannt. Niemand wurde verschont und viele dieser Gräueltaten wurden an Kindern und Säuglingen begangen. Es gibt Berichte über Ustascha-Soldaten, die schwangeren Frauen die Bäuche aufschnitten und die ungeborenen Kinder herausrissen.

Der Vatikan war sich der Grausamkeiten, die Pavelic und seine Armee anrichteten, völlig bewusst. Trotzdem unternahm er nie irgendetwas Bedeutsames, um das Massaker zu verurteilen und zu beenden.

Vielmehr, wie Mark Aarons und John Loftus, zwei anerkannte und preisgekrönte Autoren, in ihrem Buch Unholy Trinity (Unheilige Dreieinigkeit) enthüllen, unterstützte der Vatikan die Handlungsweise der Ustascha und der katholischen Führer Kroatiens. Von Anfang an genoss Kroatien „besondere Beziehungen“ zum Vatikan, schreiben Aarons und Loftus.

Papst Pius XII. war sich dieser Gräueltaten bewusst, als er sich im April 1941 mit Ante Pavelic traf. Der Papst traf sich noch ein weiteres Mal mit Pavelic im Mai 1943, und zu dieser Zeit waren die Gräueltaten gegen die Serben bereits unwiderlegbar bekannt (ein italienischer Journalist hatte Pavelic in seinem Haus interviewt und war schockiert, dort eine große Schale voll mit Augen von Serben vorzufinden, die der faschistische Anführer gesammelt hatte). Und dennoch, laut Unholy Trinity: „Pius selbst versprach, Pavelic erneut seinen persönlichen Segen zu geben. Zu diesem Zeitpunkt besaß der Heilige Stuhl reichliches Beweismaterial für die von diesem Regime
begangenen Grausamkeiten.“

Historische Dokumente zeigen, dass sich in manchen Fällen sogar katholische Priester der Ustascha zur gewaltsamen Ausrottung der Serben angeschlossen hatten. Ravening wolves (Gefräßige Wölfe), ein kleines Buch der verstorbenen Monica Farrell, eine einstmals gläubige Katholikin, die viele Bücher über das schockierende Verhalten katholischer Würdenträger geschrieben hatte, erinnert an ein Pogrom in dem Dorf Slavonski Brod. „Die katholischen Priester Guncevic und Marjanovich Dragutin traten als Polizeibeamte auf und ordneten die Verhaftung von örtlichen Serben an, die gefoltert und ermordet wurden. Sie unterstützten persönlich die Exekutionen dieser unglücklichen Serben.“

Ravening Wolves liefert viele Beispiele, sogar Namen von Priestern und die Orte, wo katholische Führer Folterungen und Morde an Juden und Serben zuließen und daran teilnahmen.

Alojzije Stepinac war von 1937 bis 1960 Erzbischof von Zagreb. Nach dem Krieg wurde Stepinac für schuldig befunden, mit der Ustascha bei der Tötung von Juden und Serben zusammengearbeitet zu haben. Er wurde zu sechzehn Jahren Gefängnis verurteilt, dann aber schon nach fünf Jahren entlassen. Papst Pius XII. ernannte Stepinac 1952 zum Kardinal. 1992 wurde er von Papst Johannes Paul II. zum Märtyrer erklärt und seliggesprochen.

Über diese historischen Geschehnisse von den Nazis und der Ustascha in Kroatien während des Zweiten Weltkrieges zu lesen, fällt einem nicht leicht, und es ist noch schwerer sich vorzustellen, dass so etwas überhaupt geschehen konnte. Aber sich dieser Geschichte zu erinnern ist wichtig, denn sie ist eine Mahnung über die tödliche Beziehung zwischen dem Vatikan und Nazideutschland.

Was in Wien geschah

Wussten Sie, dass die Grundlage von Hitlers Ideologie und Weltanschauung in Wien gelegt wurde? Er selbst hatte es gesagt. Warum Wien? In The Psychopatic God – Adolf Hitler (Der psychopatische Gott – Adolf Hitler) schrieb Robert Waite, dass Hitler fest und steif behauptet hat, „dass seine frühen Jahre in Wien absolut entscheidend für seine Karriere gewesen waren.“ Albert Speer, „der Hitler während des Zweiten Weltkrieges am besten kannte, war davon überzeugt, dass die intellektuelle Entwicklung des Führers mit der Welt, wie er sie im Wien des Jahres 1910 kennengelernt hatte, zum Stillstand gekommen war.“ Nochmals, warum Wien?

Wien ist das Herz des Heiligen Römischen Reiches.

Hitler schrieb in seinem Buch Mein Kampf über diese entscheidende Periode in Wien: „Es war für mich die Zeit der größten Umwälzung gekommen, die ich im Inneren jemals durchzumachen hatte. Ich war vom schwächlichen Weltbürger zum fanatischen Antisemiten geworden.“ Waite fährt dann fort: „Es fällt schwer, die Bedeutung von Hitlers Hingabe zum Antisemitismus überzubewerten. Er bedeutete fast alles für ihn.“ Hitlers größte Veränderung war jedoch nicht, dass er ein fanatischer Antisemit wurde. Das ist nur ein Teil der Geschichte. Es gibt noch einen anderen Teil, den die meisten Leute vergessen haben.

Die Juden wurden von der Welt traditionell als das auserwählte Volk Gottes angesehen. Hitler gelangte in Wien zu der Ansicht, dass Gott die Juden durch die Deutschen und das Heilige Römische Reich ersetzt hatte.

Er glaubte, dass nun die Deutschen Gottes auserkorenes Volk sei. Deshalb hatten die Reichskleinodien des Heiligen Römischen Reichs so große Bedeutung für Hitler. Zu einer Kundgebung in Nürnberg im Jahre 1938 „hatte Hitler aus Wien, nach 142 Jahren Abwesenheit, die Insignien des Ersten Reichs – die Reichskrone, den Reichsapfel, das Zepter und das Reichsschwert – wieder nach Nürnberg bringen lassen. Als er diese Symbole des Reiches präsentierte, gelobte er feierlich, dass sie auf ewige Zeiten in Nürnberg bleiben würden“ (John Toland, Adolf Hitler).

Hitler hatte die Symbole des Heiligen Römischen Reichs wiederauferstehen lassen und sie seinem dritten Reich einverleibt. Offenbart das nicht Hitlers höchstes Ziel? Er hatte sich der Wiederbelebung des Heiligen Römischen Reichs verschrieben.

Die Kronjuwelen (Reichsinsignien) sollten zu einem Kernstück des Dritten Reichs werden, genau wie sie es schon viele hundert Jahre vorher im Heiligen Römischen Reich waren. Hitlers fundamentale Lektion in Wien handelte vom Heiligen Römischen Reich. 

Wird fortgesetzt...

DAS HEILIGE RÖMISCHE REICH IN DER PROPHEZEIUNG

Das Heilige Römische Reich hat grundlegende und tiefgreifende Beiträge zur westlichen Zivilisation geleistet – aber seine vielen Wiedergeburten waren auch von schmerzlichen und katastrophalen Folgen begleitet. Europäische Staats- und Regierungschefs haben sich zum Ziel gesetzt, den zersplitterten europäischen Kontinent zu vereinen, indem sie das Vermächtnis dieser außergewöhnlichen Kirche-Staat-Beziehung wiederbeleben. Eine der großen Lektionen dieses Reiches ist, dass es immer wieder zurückkommt. Es gibt jedes Mal eine andere Auferstehung. Das Heilige Römische Reich ist nicht nur ein Relikt der Geschichte. Es ist im Begriff, eine zentrale Rolle im Weltgeschehen zu spielen. Wenn man die Natur und den Charakter dieser mächtigen Institution verstehen lernt, dann verrät es einem genau so viel über die Zukunft wie auch über die Vergangenheit.