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Deutsche Bischöfe erlauben die Kommunion für evangelische Ehepartner
Der Vorsitzende der deutschen Bischofskonferenz der katholischen Kirche machte am 22. Februar eine wichtige Mitteilung. Kardinal Reinhard Marx kündigte das sofortige Inkrafttreten neuer Regeln für den Empfang der heiligen Kommunion durch nicht katholische Christen an. Marx gab bekannt, dass evangelische Ehegatten „unter gewissen Umständen“ die heilige Kommunion empfangen dürfen.
Der Hirtenbrief dazu ist noch nicht erschienen, aber Presseberichten zufolge kam die Konferenz überein, dass ein evangelischer Ehepartner eines römisch-katholischen Ehegatten die Kommunion empfangen darf, nachdem er erklärt hat „er sehne sich danach, seinen Hunger auf Eucharistie zu stillen.“ Man sollte das nur tun, nachdem man sein Gewissen ernsthaft mit einem Priester oder mit jemand anderem mit seelsorgerischer Kompetenz geprüft hat und den „katholischen Glauben an das Abendmahl“ bekräftigt hat.
Der frühere Präfekt der Kongregation für die Glaubenslehre Kardinal Gerhard Müller ist gegen das Vorhaben. In einem Interview mit der katholischen Zeitung Die Tagespost sagte er, dass Fortschritte bei der Einheit zwischen Katholiken und Protestanten „wünschenswert und notwendig seien“. Doch er warnte auch davor zu glauben, die katholische Kirche müsse nun auch „protestantischer werden“.
Die lutherische Kirchengemeinde in Deutschland hatte jedoch auf weitreichendere Schritte zur Interkommunion von Katholiken und Protestanten gehofft. Im Dezember 2016 hatte ihre Website berichtet, dass Bischof Franz-Josef Bode von Osnabrück auf die offizielle Anerkennung dessen hoffte, was bereits überall gang und gäbe war: Die evangelischen Ehepartner gingen mit ihren katholischen Ehegatten zur Kommunion. Auf der Website wird der Bischof folgendermaßen zitiert: „Wir müssen den Dingen, die oft schon lange gängige Praxis sind, eine Grundlage geben.
Papst Franziskus erschien dieser Debatte gegenüber distanziert. 2015 hatte er verlauten lassen, dass eine lutherische Ehefrau die Kommunion zusammen mit ihrem katholischen Mann empfangen kann, wenn sie in Einklang mit ihrem Gewissen handelt. Während einer Frage und Antwort-Sitzung in einem Gottesdienst in der Evangelischen Lutherischen Kirche in Rom, bat der Papst die Frau dringend, „mit Gott zu sprechen“ und dann „zur Kommunion zu gehen.“ Er setzte allerdings hinzu, dass er „das niemals erlauben würde, denn das überschreite seine Kompetenzen“.
Es werden Fortschritte gemacht. Offenbar wird die deutsche Bischofskonferenz den protestantischen Ehepartnern erlauben, die Kommunion zu empfangen, obwohl sich einige traditionalistische Bischöfe dagegen wehren.
Die beiden größten Kirchen in Deutschland sind die römisch-katholische Kirche und die Evangelische Kirche Deutschlands, die eine Konföderation der lutherischen und der reformierten Kirchen ist. 2016 hatte die katholische Kirche in Deutschland 23,6 Millionen Mitglieder und die evangelische Kirche 21,9 Millionen. Diese beiden Kirchen repräsentieren fast zwei Drittel der Bevölkerung Deutschlands. Jede Art von Interkommunion zwischen diesen beiden Organisationen ist enorm wichtig. Wenn die katholische und die lutherische Bevölkerung zusammenarbeiten, können sie die Politik der mächtigsten Nation Europas bestimmen.
Viele Leute sagen, der Katholizismus könnte sich wegen Streitpunkten wie Ehescheidung, Wiederheirat und Interkommunikation spalten. Die Bibel sagt jedoch, dass es zu keiner größeren Spaltung in der römisch-katholischen Welt kommen wird. Tatsächlich prophezeit die Bibel sogar, dass der Katholizismus nicht nur geeint bleibt, sondern auch noch Europas protestantische Konfessionen wieder absorbieren wird.
Die Bibel benutzt häufig das Symbol einer Frau, um eine Kirche darzustellen (2. Korinther 11, 2; Offenbarung 19, 7 und Epheser 5, 22-27). Jesaja 47 beschreibt eine besondere Kirche, die „die Herrin über Königreiche“ genannt wird. Sie besitzt Macht über viele Völker, aber sie hat protestierende Tochterkirchen. Sie gelobt, sie werde ihre Töchter zurück in den Schoß der Kirche bringen, als sie sagt: „Ich werde keine Witwe werden noch ohne Kinder sein“ (Vers 8).
Herbert W. Armstrong, der Plain Truth gründete, den Vorläufer der Posaune, lehrte schon seit Anfang der 1930er Jahre, dass Schriftstellen wie diese eine zukünftige Vereinigung der Katholiken mit den Protestanten beschreiben. Beachten Sie diesen Ausschnitt aus Plain Truth vom Oktober 1961 (Hervorhebung hinzugefügt):
Der Papst wird als die höchste, vereinigende Autorität auftreten – der einzige, der letztendlich die verschiedenen Völker Europas vereinigen kann. Die eiserne Jurisdiktion sowohl über Schulen als auch über die Religion wird der römisch-katholischen Kirche übergeben. Europa wird römisch-katholisch werden! Der Protestantismus wird wieder von der Mutterkirche absorbiert und ganz und gar beseitigt.
Diese Voraussage war nicht zufällig erraten, sie basierte auf der Prophetie der Bibel. Um diese Kirche-Staat-Supermacht aufzubauen und Einfluss darauf zu gewinnen, wird die katholische Kirche gewisse strategische Kompromisse eingehen – in einem Bereich standhaft bleiben und in einem anderen nachgeben. Aber die Heilige Schrift in Jesaja 47 und in Offenbarung 17 offenbart ganz klar, dass das alte Heilige Römische Reich unter dem Einfluss des Vatikans noch ein letztes Mal wiederauferstehen wird.
Zum besseren Verständnis dessen, was die Bibel über das religiöse System sagt, das in der westlichen Welt während der letzten Tage der Herrschaft des Menschen über den Menschen dominiert, bestellen Sie ein kostenloses Exemplar von Herrn Armstrongs Broschüre Wer oder was ist das prophezeite Tier?. ▪