DIE POSAUNE
Deutscher Abgeordneter in Dresden angegriffen
Matthias Ecke, Spitzenkandidat der deutschen Sozialdemokraten (spd), wurde am 3. Mai in Dresden offenbar von Rechtsextremisten angegriffen. Eine kleine Gruppe von Männern schlug und trat auf Ecke ein, während er Wahlkampfplakate anbrachte, so die Polizei. Er erlitt Knochenbrüche und war nicht mehr ansprechbar, wie Bild berichtet. Er wird für mindestens eine Woche im Krankenhaus bleiben.
Der Angriff ereignete sich, nachdem ein 28-jähriger Mann beim Aufhängen von Plakaten für die Grüne Partei in der gleichen Gegend verprügelt worden war, so die Polizei.
Achselzuckendes Hinnehmen ist niemals eine Option. [Solche] Angriffe … bedrohen unsere Demokratie.
– Olaf Scholz, deutscher Bundeskanzler
Die Behörden untersuchen auch zwei weitere Angriffe auf Politiker in Essen, Deutschland, die sich Anfang letzter Woche ereigneten.
Rechtsextreme Gewalt: spd-Chef Henning Homan nannte den Anschlag vom Freitag ein „unüberhörbares Alarmsignal für alle in diesem Land“.
„Gewalt und Einschüchterung gegen Demokraten sind die Mittel der Faschisten“, schrieb die spd auf X.
Als Reaktion auf den Anschlag gingen am Sonntag in Dresden und Berlin Tausende von Demonstranten auf die Straße, um gegen Rechtsextremismus und Gewalt zu protestieren.
Thousands of demonstrators gathered in the streets of Dresden and Berlin to protest right-wing extremism and political violence. It comes after an attack on a center-left European Parliament lawmaker.https://t.co/j0Hi4cgI6p
— DW Europe (@dw_europe) May 6, 2024
Im Jahr 2023 wurden rund 1219 Angriffe auf Mitglieder der Grünen registriert, deutlich mehr als die 478 Angriffe auf Mitglieder der rechtsextremen Alternative für Deutschland.
Wir haben das schon einmal erlebt: Die Angriffe sind zwar relativ gering, aber viele befürchten, dass sie nur zunehmen und sich verstärken werden.
Vor dem Zweiten Weltkrieg gingen die Nazis mit Gewalt gegen ihre politischen Gegner vor, um ihre Macht zu festigen. Wiederholt sich die Geschichte?
Weitere Informationen finden Sie unter „Echos der 1930er Jahre.“