German Chancellor Angela Merkel MICHAEL KAPPELER/POOL/AFP/GETTY IMAGES
Deutschland – durch Krisen verändert
Unfähig, machtlos, selbstsüchtig: So würden viele Deutsche derzeit ihre eigene Bundesregierung beschreiben. Als Katastrophe würden sie die Maßnahmen der Regierung gegen das Coronavirus bezeichnen. Einige sagen dies im Privaten, andere in der Öffentlichkeit. Und einige werden bereits ziemlich ungeduldig. Laut einer am 17. Mai veröffentlichten Umfrage würden mehr Leute als je zuvor in der Geschichte (61,5 Prozent) einen radikalen Umschwung innerhalb der Bundesregierung begrüßen.
Trotz Deutschlands Weltklasse-Wirtschaft, medizinischer Infrastruktur und pharmazeutischer Industrie war die Handhabung der covid-19 Pandemie eine Krise für sich selbst. Politiker, Kommentatoren und Durchschnittsbürger stimmen darin überein, dass diese Krise selbstverschuldet ist. Sie machen dafür nicht nur einzelne Politiker oder Parteien verantwortlich, sondern die demokratische Regierungsform selbst.
Gestörte Funktion des Staates
„Die Coronavirus Pandemie hat in Deutschland zahlreiche Schwachstellen im staatlichen System offengelegt: Von unklaren und widersprüchlichen Zuständigkeiten über versäumte Digitalisierung bis hin zu Personalmangel“, bemerkte Deutschlands n-TV.de am 29.März.
Deutschlands renommiertestes Magazin verriet die schlechte Stimmung im Land. Die Pandemie hat das öffentliche Leben vollkommen gelähmt. „Im zweiten Lockdown waren viele Deutsche einfach erschöpft“, schrieb der Spiegel am 26. Februar in seiner Titelgeschichte, verfasst von einem Autorenteam, die Geschichten eines „verwelkenden Landes“ gesammelt hatten. Am 29. März war die Titelgeschichte „Der Abstieg des Staates: Die neue deutsche Inkompetenz“, in der die Frage gestellt wurde: „Warum bekommen wir das Coronavirus-Chaos nicht in den Griff? Es geht dabei um mehr als um Skandale und Missgeschicke: Die Systemschwäche der Republik wurde offenbar und die Bürger sind mit ihrer Geduld am Ende. ... Das böse Erwachen findet gerade statt und ist gepaart mit großem Unmut gegen die Politiker.“ Es ist offensichtlich, dass die Deutschen auf ihre Politiker sauer sind, aber noch viel ernster ist, dass einige Politiker und Durchschnittsbürger inzwischen auf das ganze Regierungssystem sauer sind. In „Die Schwäche des Föderalismus: Deutschland auf die Krise vorbereiten“ (2. April) schrieb Martin Kobbe im Spiegel: „Deutschlands kleinkarierter Föderalismus hat in der Coronavirus-Pandemie total versagt. Der deutsche Autor Thomas Kielinger schrieb in „Deutschland sieht einer epischen Identitätskrise entgegen“: „Nach sechzehn Jahren im Amt ist Angela Merkels Erbe ein orientierungsloses und geteiltes Land. Unsere erbärmlich unzureichende Reaktion auf die covid-Pandemie nagt weiter an der lange Zeit geheiligten Wahrnehmung der deutschen Exzellenz in organisatorischen Angelegenheiten“ (Telegraph, 4. April). Die Pandemie hat ein gespaltenes Land enthüllt. In einem Bericht über die Ergebnisse einer vor kurzem durchgeführten Umfrage bemerkte Professor Dr. Renate Köcher vom Allensbacher Meinungsforschungsinstitut, dass der Föderalismus in der Coronavirus-Krise mehr Unterstützung findet als vor der Pandemie. Trotzdem spürt man einen Druck von Seiten der Medien und der Politiker, einige dieser Prinzipien auszuhöhlen. Die Frage, ob die Bundesregierung die Befugnis haben sollte, landesweite Lockdowns anzuordnen, stieß auf wenig Gegenliebe, da die meisten Leute die praktizierte Lockdown-Politik befürworteten.
Dennoch sind viele Deutsche insgesamt unzufrieden mit der Regierung.
Bundeskanzlerin Merkel hatte bereits 2018 angekündigt, dass sie nicht zur Wiederwahl antreten wird. Armin Laschet, der am 16. Januar zum Parteivorsitzenden der Christlich Demokratischen Union gewählt wurde, ist nun in einer erstklassigen Position, um ihren Platz einzunehmen. Daher haben Millionen Leute seine Führungsqualitäten während der Krisenmonate Anfang des Jahres 2021 beobachtet. Aber als Führung gebraucht wurde, war Laschet nirgends zu finden. Als die Deutschen das Gefühl hatten, dass die Nation sich in einer existentiellen Krise befand, sagte er, dass er über die nächsten Schritte „nachdenke“, die getan werden müssten. Das degradierte ihn von der bloßen Unbeliebtheit beim Durchschnittsdeutschen zur Lachnummer im Internet: Der Hashtag #laschetdenktnach wurde in Deutschland zum Trend.
Aber es spielt sich auch noch etwas viel Ernsteres ab: Das Verlangen nach einer entschiedeneren Führung nimmt zu. Viele Deutsche denken, die Tatsache, dass der Coronavirus Tausende von Menschen tötet, ist die direkte Folge des Versagens der Regierung. Einige sagen, die Regierung führe die Lockdowns auf inkonsequente, planlose und unverantwortliche Weise durch. Es wurde auch aufgedeckt, dass gewisse Politiker durch zweifelhafte Geschäfte und Korruption von der Krise profitiert haben. Und zu allem Überfluss hat der mögliche Nachfolger im Kanzleramt, von dem die Deutschen erwarteten, dass er dem Chaos und der Verwirrung ein Ende setzen würde, nicht einmal das Versprechen einer Lösung angeboten.
Manche sagen, Merkel, Laschet und den anderen Politikern seien die Hände gebunden. Sie könnten weit mehr tun, wenn Deutschlands Regierung nicht so viele Beschränkungen auferlegt wären, argumentieren sie. Allerdings machen diese Beschränkungen Deutschlands föderale Republik aus: Sie begrenzen die Macht, die die Regierung über ihre Bürger ausüben kann und balancieren diese Macht aus, so dass keine Abteilung, keine Partei und kein einzelner Politiker zu viel Macht anhäufen kann. Allerdings sagen auch viele Deutsche, es würde sich lohnen, das Risiko einzugehen.
Durch diese Krise kommt bei den Deutschen die Frage auf, ob ihre Nation eine demokratische Republik bleiben sollte.
Eine machtlose Demokratie
Während der Pandemie beschritt Kanzlerin Merkel ihren Weg, während die Ministerpräsidenten ihren eigenen Kurs wählten. In den meisten Fällen ist das ein Zeichen für eine funktionierende Demokratie. Doch es hat Frau Merkel sichtlich gestört.
In einem Fernsehinterview vom 28. März drohte die Kanzlerin den 16 Ministerpräsidenten der Bundesländer: Wenn diese die von der Zentralregierung ergriffenen Coronavirus-Maßnahmen nicht mittragen würden, müsse sie „überlegen, andere Wege zu beschreiten, ihre Entscheidungen durchzusetzen, indem sie vielleicht der nationalen Legislative „eine stärkere Rolle“ zubillige.
In „Kanzlerin will Ministerpräsidenten entmachten” notierte bild.de, dass Frau Merkel jetzt „konkret an einer Novelle zum Infektionsschutzgesetz arbeite, über die im Bundestag abgestimmt werden müsste. Sollte sie durchkommen, hieße das, dass ein einheitlicher Lockdown im ganzen Land möglich wäre“ (7. April). Das wäre eine größere Machtverschiebung von den Bundesländern und Bürgern zur nationalen Zentralregierung und würde das wichtigste Prinzip zerstören, auf dem Deutschland gegründet ist.
In seinem Artikel im Spiegel schrieb Martin Knobbe:
Die deutsche Kleinstaaten-Mentalität ist eine Erfolgsgeschichte, die Jahrhunderte zurückreicht. Schon der französische Philosoph Charles de Montesquieu bewunderte nach einer Reise durch das Heilige Römische Reich in den Jahren 1728-29 die „föderale Republik Deutschland“. Nach der nationalsozialistischen Periode, die eine Warnung für die heutige Zeit bleibt, war klar geworden, was ein Machtmonopol an der Spitze eines Landes alles anrichten kann. Daher beauftragten die Alliierten 1948 die damals 11 westdeutschen Ministerpräsidenten der Länder, eine konstituierende Versammlung, den parlamentarischen Rat, einzuberufen. Das Ergebnis war das Grundgesetz und damit eine starke föderalistische Struktur für eine Republik – die Grundlage für Wohlstand und Stabilität.
Die Idee ist plausibel: Der Wettbewerb der Bundesländer untereinander und mit der Bundesregierung ist gelebte Demokratie – die Machtzentren kontrollieren sich gegenseitig und dieser Wettbewerb führt zum bestmöglichen Ergebnis: Zum Fortschritt.
Doch nun werfen viele eben diesem System vor, nicht krisentauglich zu sein.
Knobbe schrieb weiter: „Diese Idee funktionierte in den ersten Monaten der Pandemie gut, als der runde Tisch der Ministerpräsidenten sich zusammen mit der Kanzlerin als das Gremium etablierte, das Deutschland durch die Coronavirus-Krise steuerte. Jetzt aber hat es sich als dysfunktional erwiesen.“
Das System, das den Aufstieg eines weiteren Adolf Hitlers verhindert hat, hat sich also „als dysfunktional erwiesen“. Knobbe argumentiert, dass sich die ganze Art und Weise, wie Deutschland sich selbst regiert, ändern muss, „um das Land für spezielle Herausforderungen zu rüsten, für außergewöhnliche Krisen – von denen es in Zukunft eher mehr als weniger geben wird.“
Mit anderen Worten: In Friedenszeiten brauchen wir Demokratie, aber in Krisenzeiten brauchen wir so etwas Ähnliches wie eine Autokratie. Immer mehr führende deutsche Schriftsteller bestehen darauf, dass Deutschland nicht nur einen neuen, mächtigeren Anführer, sondern eine neue, mächtigere Regierungsform braucht.
Biblische Prophezeiung
Die Posaune hat dieses Ergebnis schon seit Jahrzehnten vorhergesagt. Die Bibel prophezeit, dass in der Zeit, in der wir jetzt leben, ein starker deutscher Anführer an die Macht kommen wird, und zwar durch „Heucheleien“ (Daniel 11, 21; Elberfelder Bibel). Basierend auf dieser Prophezeiung und der Vorhersage des bereits verstorbenen Herbert W. Armstrong hat der Chefredakteur der Posaune, Gerald Flurry, immer wieder vorausgesagt, dass Deutschland sich noch einmal unter der Führung eines starken Mannes einen wird, der in der Tradition von Karl dem Großen, Adolf Hitler und anderer europäischer Diktatoren steht.
Für diese Vorhersagen sind wir oft kritisiert worden. Trotz verschiedener Krisen haben Beobachter keine Anzeichen für einen so umfassenden Stimmungswandel innerhalb Deutschlands gesehen. Dennoch hat es sich jahrelang in diese Richtung entwickelt und die Coronavirus-Krise hat Deutschland und weite Teile Europas verändert
Die Europäische Union als Ganzes hat das gleiche Problem wie Deutschland. Das Krisenmanagement der EU in Bezug auf das Coronavirus war ein Chaos. Die Tatsache, dass die EU nicht in der Lage war, den Mitgliedsstaaten und ihren Bürgern ihren Willen aufzuzwingen, wurde allgemein als eine gute Sache angesehen. Aber es gibt Leute, die sich wünschen, die EU hätte diese Macht. Sie wollen nur, dass das Problem gelöst wird und es ist ihnen eigentlich egal, wie es gelöst wird.
Die Bibel offenbart, dass ein starker Mann diese vorherrschende Haltung nutzen und einem verzweifelten Deutschland und einem geteilten Europa eine Führung anbieten wird. Wie Daniel 8, 23 prophezeit, „wird ein König auftreten mit hartem Angesicht und erfahren im Betrügen“ (Zürcher Bibel). Offenbarung 17 und Daniel 2 enthüllen, dass dieser Mann ein Konglomerat von zehn europäischen Nationen oder Gruppen von Nationen regieren wird. Das Mainstream-Christentum hat diese Endzeit-Prophezeiungen ignoriert. Die aktuellen Ereignisse in Deutschland stimmen jedoch perfekt mit dem überein, was vor Tausenden von Jahren prophezeit wurde.
Unsere kostenlose Broschüre Ein starker deutscher Anführer steht unmittelbar bevor erklärt:
Beachten Sie, wie dieser Mann charakterisiert wird: Er hat ein „hartes Angesicht“, d.h. er ist mächtig, stark und grausam. Er ist „erfahren im Betrügen“. Wie Clarke’s Kommentar sagt, er ist sehr gelehrt und geschickt in allen Dingen, die mit der Regierung und ihren Intrigen zu tun haben – ein raffinierter Politiker. Er erbt den Thron von Europa auf „friedliche“ Weise und sein Königtum durch „Heucheleien“. Er ist gerissen und verschlagen, mit einer einnehmenden, attraktiven Persönlichkeit. Der Jamieson, Fausset and Brown Kommentar sagt: „Das Volk wird ihm nicht durch einen offiziellen Akt das Königtum anvertrauen, sondern er wird es durch List und „durch Heucheleien“ erlangen. Mit anderen Worten, eine betrogene Öffentlichkeit oder Gruppe von führenden europäischen Politikern wird diesen Mann wahrscheinlich einladen, die Macht zu übernehmen.
Wir glauben, Baron Karl-Theodor zu Guttenberg könnte vielleicht dieser prophezeite Anführer in der Endzeit sein!
In der Titelgeschichte unserer Januarausgabe 2020 fragte Herr Flurry „Ist KT zu Guttenberg dabei, an die Macht zu kommen?“ Er machte kühne Vorhersagen über Deutschlands Zukunft und führte näher aus, wer seiner Ansicht nach dieser starke Mann sein wird. Dunkle Wolken schweben über Deutschland. Nur wenige Menschen spekulieren darüber, wie die Nation am Ende des gegenwärtigen Sturms aussehen wird. Sie ist im Begriff, sich von einer Demokratie in eine Autokratie zu verwandeln und ganz Europa wird sich mit ihr verändern. Wenn Sie ein verändertes Deutschland auftauchen sehen, erinnern Sie sich an die Vorhersage der Posaune.
Dieselben Bibelstellen, die diese radikale Veränderung in Deutschland prophezeien, sagen auch, dass das kurz vor dem Zweiten Kommen Jesu Christi, „dem Fürsten aller Fürsten“ geschehen wird (zum Beispiel Daniel 8, 23-25). Bei Seiner Wiederkunft wird das Reich Gottes aufgerichtet werden (Daniel 2, 44). Es liegen dunkle Tage vor uns, aber sie führen zu der hellsten Hoffnung, die man sich nur vorstellen kann. Behalten Sie Deutschland im Auge.