German flag by tjuel using CC by 2.0
Deutschland regiert Europa
Zum ersten Mal nach 13 Jahren hat Deutschland am 1. Juli wieder den sechsmonatigen Vorsitz des Rates der Europäischen Union übernommen. Die deutsche Präsidentschaft ist von beispiellosen Ereignissen geprägt. Bundeskanzlerin Angela Merkel hat nun die Möglichkeit, sich mit einer anderen Deutschen, mit der EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen zusammenzutun, um die EU für die kommenden Jahre zu gestalten.
Obwohl alle Mitgliedstaaten die Präsidentschaft einmal innehaben, ist es doch bemerkenswert, wenn Deutschland an der Reihe ist. Deutschland ist das bevölkerungsreichste, wohlhabendste und am stärksten vertretene Land der EU. Wenn ein anderer Mitgliedstaat die Präsidentschaft innehat, ist dessen Erfolg von Deutschlands Unterstützung abhängig. Aber wenn Deutschland die Präsidentschaft ausübt, gibt es kaum etwas, das es beeinträchtigen könnte.
Darüber hinaus müssen in den nächsten sechs Monaten Themen von unbeschreiblichem Ausmaß geklärt werden. Die Verhandlungen mit einem ausscheidenden Mitgliedstaat müssen abgeschlossen werden. Die EU muss sich auch mit den Folgen einer beispiellosen Pandemie und dem Wiederaufbau der Wirtschaft befassen, muss den EU-Haushalt für die nächsten sieben Jahre erstellen, das Thema rund um den Klimawandel angehen, ein Migrationsgesetz formulieren und die Außenpolitik in Bezug auf die Vereinigten Staaten und China neu ausrichten.
„Pandemie, Brexit, Migration, [US-Präsident Donald] Trump Machtpoker der Weltmächte–und mittendrin: die EU“, bemerkte n-tv.de . „Zu einer brisanten Zeit übernimmt Deutschland die Ratspräsidentschaft. Die Erwartungen sind riesig, auch an Kanzlerin Merkel.“ Viele dieser Themen standen bereits auf der Tagesordnung der EU, aber alle Diskussionspunkte schienen auf die deutsche Führung zu warten.
„Wir wissen, dass sich Europa sicherlich in der schwersten Situation seiner Geschichte befindet. Das schlägt sich zum einen durch das nach wie vor existente Virus nieder“, sagte Bundeskanzlerin Angela Merkel. „Das sehen wir auch an den Wirtschaftsdaten, die uns erreichen. Das gilt für alle Mitgliedstaaten der Europäischen Union."
Selten, wenn überhaupt, hatte die EU ein derart folgenschwereres halbes Jahr vor sich. Nie zuvor war das Schicksal der EU so stark von einem einzigen Land abhängig. Nie zuvor war es so klar, dass Deutschland das Herz und der Kern des europäischen Projekts ist.
Die USA, Großbritannien und Frankreich waren entschlossen, Deutschland nie wieder zu erlauben, Europa zu dominieren. Die NATO wurde teilweise gegründet, um die militärische Dominanz Deutschlands zu verhindern. Der EU-Beitritt Großbritanniens erfolgte zum Teil mit der Absicht, die politische Dominanz Deutschlands zu verhindern. Frankreich hoffte, Europa in Partnerschaft mit einem unterwürfigen Deutschland führen zu können. Heute ist klar, dass alle Hoffnungen, Deutschland im Zaum zu halten, gescheitert sind.
Im Juni 1952 schrieb Herbert W. Armstrong: „Die Vereinigten Staaten sind jetzt entschlossen, dem Aufbau eines bewaffneten, unabhängigen Deutschlands nicht mehr im Wege zu stehen. Es wird das Herz und der Kern des vereinten Europas sein, das das Römische Reich wiederbeleben wird.“
Achtundsechzig Jahre später sehen wir diese Prophezeiung als absolute Realität. Fordern Sie ein kostenloses Exemplar von Deutschland und das Heilige Römische Reich an, um zu verstehen, was dies für Europa und die Welt bedeutet.