Bundeskanzler Olaf Scholz (r, SPD) besichtigt den Stützpunkt in Tillia, Niger, Afrika, 23. Mai 2022 [MICHAEL KAPPELER/PICTURE ALLIANCE VIA GETTY IMAGES]
Deutschland verdoppelt seine Afrika-Einsätze
In Afrikas tödlicher Sahelzone herrscht Chaos. Nach zwei Putschen in Mali und Streitigkeiten mit der Militärregierung in Bamako ziehen die europäischen Staats- und Regierungschefs ihre Truppen ab – mit einer Ausnahme: Deutschland. Bundeskanzler Olaf Scholz kündigte am 23. Mai an, die Missionen in Mali und Niger fortzusetzen und weitere 300 Soldaten zu entsenden, um den Kampf gegen den radikal-islamischen Terrorismus fortzusetzen.
Deutschland plant, die Zahl seiner Soldaten, die sich an der Mission der Europäischen Union in Mali beteiligen, von 600 auf 300 zu reduzieren. Diese nun frei verfügbaren Soldaten werden jedoch nicht nach Hause gehen. Vielmehr werden sie zur Verstärkung der Verteidigung des Niger, wo Deutschland Militärstützpunkte unterhält, herangezogen. Niger erhält außerdem deutsche Mittel für die Entwicklung der Infrastruktur.
Als Ausgleich für diese Verlagerung entsendet Deutschland 300 weitere Soldaten nach Mali, allerdings nicht im Rahmen einer EU-Mission, sondern als Teil einer Friedenstruppe der Vereinten Nationen, so dass sich die Gesamtzahl der deutschen Soldaten in Mali auf 1400 erhöht.
Im Bedarfsfall könnten die Soldaten in Niger auch über dort stationierte deutsche oder französische Transportflugzeuge schnell verlegt werden. Dreihundert Soldaten mögen im Vergleich zu einer Armee klein erscheinen, aber für Anti-Terror-Einsätze ist das eine beachtliche Zahl.
Scholz besuchte Niger und sagte in einer Rede am 23. Mai, dass der deutsche Einsatz in dem Land „sehr erfolgreich und mit viel Motivation“ durchgeführt worden sei. Er bestätigte, dass sie bis Ende des Jahres fortgesetzt und wahrscheinlich noch einmal verlängert wird, und fügte hinzu, dass sie als Modell für andere Regionen dienen könnte.
Die Entscheidung Deutschlands, seine Mission in Niger auszuweiten und in Mali zu bleiben, lässt sich mit dem derzeitigen Chaos in der Sahelzone begründen. Die ständigen Streitigkeiten zwischen der malischen und der europäischen Führung haben die G-5-Sahel-Truppe, eine von Europa finanzierte Allianz gegen den Terrorismus, stark geschwächt. Nach den Unruhen in Mali begann Dänemark im Januar mit der Rückführung seiner Soldaten, gefolgt von Frankreich im April. Die französischen Truppen waren das Rückgrat der Anti-Terror-Kampagne in Mali. Während sie abziehen, breitet sich der islamische Terrorismus aus.
In Burkina Faso, das südlich von Mali und Niger liegt, töteten Dschihadisten am 14. Mai 40 Menschen. In Togo, das noch weiter südlich liegt, wurde in der Nacht zum 10. Mai erstmals ein dschihadistischer Anschlag verübt. In Nigeria töteten Dschihadisten am 8. Mai 48 Menschen und weitere 30 am 21. Mai.
Die Ankündigung von Scholz ist von Bedeutung, weil sie die strategische Bedeutung dieser trockenen afrikanischen Region andeutet. Mali und Niger grenzen an riesige Wüsten, in denen sich islamistische Terroristen vor der Staatssicherheit und den europäischen Streitkräften verstecken. Diese Länder sind auch Routen für Migranten auf dem Weg nach Europa. Und direkt über ihnen liegen Algerien und Libyen, wo Europa lebenswichtige Gasreserven ausbeutet.
Deutschland ist heute die wichtigste Kraft, die Mali, Niger und weite Teile Nord- und Westafrikas vor den Händen radikaler Islamisten bewahrt.
Trotz des derzeitigen Chaos geht es bei Deutschlands Krieg gegen den radikalen Islam um mehr als die Sicherung der Gasreserven oder den Schutz der europäischen Grenzen. Er passt zu einem Trend, den die Posaune seit Jahrzehnten beobachtet und der schon vor Tausenden von Jahren in der Bibel prophezeit wurde.
In der Bibel bezieht sich „der König des Nordens“ auf Europa, angeführt von Deutschland. Dieser europäischen Supermacht wird prophezeit, dass sie gegen den „König des Südens“, also den Iran und die Kräfte des radikalen Islam, kämpfen wird. (Diese Identitäten werden in unserer kostenlosen Broschüre Der König des Südens nachgewiesen.) Deutschland ist bereits in gewissem Maße mit dem radikalen Islam aneinandergeraten. Aber die Bibel offenbart, dass dies erst der Anfang ist.
In Daniel 11, 40 heißt es: „Zur Zeit des Endes aber wird sich der König des Südens mit ihm messen, und der König des Nordens wird mit Wagen, Reitern und vielen Schiffen gegen ihn anstürmen und wird in die Länder einfallen und sie überschwemmen und überfluten.“ Der Chefredakteur der Posaune, Gerald Flurry, schrieb in „Die Wirbelwind Prophezeiung“, dass Deutschland durch die Einrichtung von Stützpunkten und diplomatischen Beziehungen in Afrika den Iran umzingelt und sich auf einen offenen Zusammenstoß mit ihm und den von ihm unterstützten radikal-islamischen Kräften vorbereitet.
Deutschlands „Wirbelwind“-Angriff gegen den Iran wird die Welt schockieren, aber er muss nicht als eine Überraschung kommen. Herrn Flurrys kostenlose Broschüre Der König des Südens erklärt, wie Sie heute die Erfüllung dieser Prophezeiung erkennen können.