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Die Nach-Merkel-Ära ist nah
Das folgende ist ein Artikel, den wir schon einmal veröffentlicht haben. Doch aufgrund der bevorstehenden Wahlen glauben wir, dass es sinnvoll wäre, ihn noch einmal zu lesen:
Bei dem ganzen politischen Durcheinander auf der Welt könnte es Ihnen entgangen sein, dass nächsten Monat in Deutschland Bundestagswahlen sind – am 24. September. Aber machen Sie sich keine Sorgen, wenn Sie die Präsentation der Kandidaten, die Wahlverspechen und die politischen Analysen verpasst haben. Sie haben nicht viel verpasst. Die deutschen Medien nennen es den langweiligsten Wahlkampf aller Zeiten. Es ist die Zeit nach der Wahl, die Sie beachten müssen.
Seit 12 Jahren ist Angela Merkel als Bundeskanzlerin Deutschlands im Amt. Sie hat verhindert, dass irgendein politischer Star neben ihr aufgeht. Sie hat ihre Kritiker zum Schweigen gebracht, indem sie auf sie hörte und öfters den Kurs wechselte. Sie hat die Leute beruhigt, indem sie in turbulenten Zeiten wenig oder gar nichts unternahm. Die Deutschen lieben Stabilität und Merkel war stabil. So wurde sie als die alternativlose Kanzlerin bekannt.
Die Christlich Demokratische Union (CDU) wird die Bundestagswahlen wiedergewinnen und in so vielen Bundesländern wie im Jahr 2012 regieren. Das Handelsblatt schreibt: Kein früherer Kanzler hatte so viel Erfolg wie Merkel.
Eine der wenigen Sorgen, die Angela Merkel sich machen könnte, ist, dass vielleicht weniger Wähler zur Wahl gehen, weil sie denken, die Wahl sei schon gewonnen. Sie hat ihre Anhänger wiederholt daran erinnert, dass die Wahl durchaus noch nicht vorbei sei. Ihre Konkurrenzpartei hat mit dem gleichen oder vielleicht sogar noch größeren Desinteresse zu kämpfen. Trotz ihres vielversprechenden Anfangs sind die Sozialdemokraten, Merkels Rivalen unter der Führung von Martin Schulz, inzwischen um 15 Prozentpunkte hinter Merkels CDU/CSU zurückgeblieben.
Trotz aller dieser Erfolge berichtet Spiegel Online, dass die Politiker in Berlin sich schon seit Anfang des Jahres fragen, ob Merkel ihre nächste Amtszeit wirklich noch zu Ende führen wird.
Ihre Partei und ihre früheren Kritiker haben versprochen, ihre Wiederwahl zu unterstützen; sie solle aber ihre Amtszeit so bald wie möglich beenden. Die Süddeutsche Zeitung sagt voraus, dass „Merkels gegenwärtige Freude über ihre Wiederwahl schon bald einer Amtsmüdigkeit wegen ihrer überlangen Regentschaft weichen wird. Im Falle ihres Wahlsieges wird wahrscheinlich all die Kritik, die sich bis dahin aufgebaut hat, auf Merkel fallen.“
Ihre schärfsten und mächtigsten Kritiker in Deutschland haben sich zurückgehalten, damit der Wahlkampf so reibungslos wie möglich verläuft.
Horst Seehofer, der Chef der Schwesterpartei CSU, hält sich einstweilen mit seiner Kritik an ihrer Flüchtlingspolitik zurück. Sein Vorgänger Edmund Stoiber, der vorher ihren Rücktritt verlangt hatte, begrüßt nun ihre Wiederwahl. Ihr Finanzminister Wolfgang Schäuble, der strikt gegen ihre Entscheidungen während der Eurokrise war und die Chance hatte, sie in der Flüchtlingskrise zu stürzen, hat jetzt Frieden mit ihr geschlossen. Sogar Deutschlands berühmtester ehemaliger Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg, der Ihre Unterstützung nach seinem Plagiatsskandal verlor, kehrt kurzfristig in die Politik zurück, um ihre Wiederwahl zu unterstützen.
Wie kommt es, dass sich plötzlich alle Kritik in Unterstützung verwandelt hat? Um diese Frage zu beantworten, muss man das deutsche Parteiensystem verstehen.
Die Deutschen wählen ihren Kanzler nicht direkt; sie wählen eine Partei. 2017 werden die meisten Wähler laut Prognosen die CDU/CSU und damit ihre derzeitige Vorsitzende Angela Merkel wählen. Aber in den meisten Fällen erreicht keine Partei 50 Prozent der Stimmen; um allein regieren zu können, muss sie daher eine Koalition mit mindestens einer weiteren Partei eingehen.
Deshalb halten sich die Kritiker innerhalb Frau Merkels Partei bis nach den Wahlen zurück. Sie wollen einfach nur, dass ihre Partei die meistmöglichen Stimmen erhält, was ihr große Stärke bei den Koalitionsverhandlungen verleiht. Aber das heißt nicht, dass der Kampf um die Führung des Landes nach dem Wahlkampf endet.
Die deutsche Politik vermittelt in Zeiten des Chaos und politischen Irrsinns den Eindruck von Stabilität und Gelassenheit. Aber dieser Eindruck täuscht. Unter der Oberfläche brodeln die Probleme weiter.
Der Ministerpräsident Schleswig-Holsteins Daniel Günther meinte zum Beispiel, dass die Führung der CDU für die Nach-Merkel-Ära gut ausgerüstet sei. Er sagte der Rheinischen Post, dass der Zeitpunkt noch offen sei, wann Merkel nicht mehr Kanzlerin und CDU-Vorsitzende sei. Und das, obwohl sie gesagt hatte, sie wolle noch für vier weitere Jahre im Amt bleiben.
Merkels Partei wünscht sich einen Wechsel, weiß aber, dass Frau Merkel die Wahl für die Partei erst einmal gewinnen muss.
Spiegel Online schrieb am 14. August: „Nazi-Terror in den USA, Kriegsdrohungen in der Nordkoreakrise – aber Deutschland ist wie gelähmt. In dieser verrückten Welt fehlt es den Deutschen an Mut, jemanden anders als Frau Merkel zu wählen.“
Daher schrieb auch die Süddeutsche Zeitung: „Der Wahlkampf wird erst am 25. September richtig beginnen.“ Nachdem die Leute ihre Stimme für die CDU/CSU abgegeben haben und die Wahl vorbei ist, wird der wirkliche Kampf um die zukünftige Führerschaft der Parteien beginnen.
Es könnte während der Zeit dieses Kampfes sein, dass wir den Aufstieg eines starken Mannes erleben. Spiegel Online bemerkte, dass die meisten Deutschen, auch wenn sie sich davor fürchten, jemanden anders als Frau Merkel zu wählen, sich doch eigentlich einen starken Mann wünschen.
Die Posaune sagt schon seit langem voraus, dass ein starker Mann an die Macht kommen wird. Die Geschichte bestätigt diese Ansicht, wie auch die jüngsten Krisen wie die Flut der Migranten nach Europa und die häufigen Terroranschläge. Am wichtigsten ist jedoch, dass es die biblische Prophezeiung voraussagt.
Daniel 11, 21 beschreibt diesen zukünftigen starken Mann. Wie wir bereits in der Broschüre „Ein starker deutscher Anführer steht unmittelbar bevor“, schrieben, sagt diese Bibelstelle, „dass ein starker Anführer durch „Ränke“ an die Macht kommen wird – also wahrscheinlich nicht durch Wahlen.“
Wir von der Posaune glauben, dass Karl-Theodor zu Guttenberg der kompetenteste Mann für diesen Posten wäre. Der Redaktionsleiter von dieposaune.de Brad Macdonald schrieb in seinem Artikel „Trump, Deutschland und KT zu Guttenberg“:
Er hat einen einzigartigen und ziemlich unglaublichen Lebenslauf: K.T. zu Guttenberg kennt die historischen und strategischen Fundamente sowohl der amerikanischen als auch der europäischen Außenpolitik. Er weiß und versteht sich darauf, durch die deutsche, europäische und amerikanische Politik zu navigieren. Er hat Zugang zu den einflussreichsten Denkern und führenden Köpfen in Deutschland, Europa und Amerika. Er spricht fehlerfrei Deutsch und Englisch. Und er besitzt die richtige Persönlichkeit und die nötige Führerschaft für die unsicheren, angespannten Zeiten, die vor uns liegen.
Wenn Deutschland wirklich anfängt, in Amerika einen „Gegner“ zu sehen, dann braucht es einen Anführer, der den „Feind“ versteht. Wer könnte das besser als ein ehemaliger Verteidigungsminister, der die letzten vier Jahre im Feindesland gelebt hat?
Ist Karl-Theodor zu Guttenberg nicht einmalig gut darauf vorbereitet, Deutschland durch die Trump-Ära zu führen?
Im kommenden Monat hat Karl-Theodor zu Guttenberg einige öffentliche Auftritte in Deutschland. Achten Sie sorgfältig darauf, wie die Leute in Deutschland ihn empfangen werden und beobachten sie besonders die Zeit nach der Wahl. So oder so wird Deutschland demnächst seinen starken Mann bekommen. ▪