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Die prähistorische Welt versus die Genesis

JULIA GODDARD/POSAUNE

Die prähistorische Welt versus die Genesis

Dinosaurier, die Eiszeit und Höhlenmenschen: Steht der Zeitrahmen der Bibel wirklich im Widerspruch zu den Entdeckungen der Wissenschaft?

Im Laufe des vergangenen Jahrhunderts hat die biblische Archäologie eine Unmenge von Entdeckungen gemacht, die viele der biblischen Geschichten bestätigen. Bisher ist die Existenz von fast 60 Persönlichkeiten und Dutzenden von Städten, die sich in der hebräischen Bibel finden, durch archäologische Funde unabhängig bewiesen worden. Außerdem wurden auch in der Bibel erwähnte kulturelle Gepflogenheiten, kleinere Scharmützel, größere Konflikte, architektonische Elemente, Kleidungsstücke, Einzelheiten über die Ernährung und sogar gebräuchliche Redewendungen nachgewiesen.

Die Archäologie hat die Bibelskeptiker nun schon wiederholt gezwungen, ihre Argumentation zu revidieren, um bei der Schlussfolgerung zu bleiben, die Bibel sei gefälscht. Sie sagten, [der König] Belsazar sei eine erfundene Person! (Archäologische Beweise für seine Existenz wurden 1854 entdeckt.) Das Reich der Hethiter habe nie existiert! (Archäologische Beweise dafür wurden 1906 entdeckt.) König David sei ein Mythos! Archäologische Beweise dafür, dass er wirklich gelebt hat, wurden 1993 entdeckt.) Und so weiter.

Die Feststellung, die Archäologie beweise, dass „die Bibel die Wahrheit sagt“, ist bei Gläubigen unumstritten, aber ein Missklang in den Ohren der Skeptiker. Diese Zweifler argumentieren, dass die Bibel als Ganzes unmöglich wahr sein kann, ganz gleich wie viele biblische Persönlichkeiten, Städte oder Zivilisationen noch entdeckt werden. Vor allem zweifeln sie an der Schöpfungsgeschichte [der Genesis].

Das biblische Buch des Ursprungs steht total im Widerspruch zu einer Unzahl von wissenschaftlichen Entdeckungen über die Vergangenheit: zum Alter der Erde, zu den Dinosauriern, zur Eiszeit und zum prähistorischen Menschen. Zumindest denken sie das.

6000 Jahre versus 13,8 Milliarden Jahre

Viele Leute, die an die Bibel glauben, denken, die Erde und das Universum seien nur 6000 Jahre alt. Sie glauben nämlich, Gottes Schöpfung des Himmels und der Erde während der „sieben Tage der Schöpfung“ in 1. Mose (Genesis) 1 sei auf einmal passiert. Deshalb glauben sie auch, die Dinosaurier seien zur selben Zeit wie der Mensch erschaffen worden und hätten dann entweder bis zur Sintflut existiert oder seien sogar noch mit an Bord der Arche Noahs gebracht worden. Diese Gläubigen werden „Junge-Erde“- Kreationisten genannt.

Die Wissenschaftler sagen, die gemessene Ausdehnung des Universums, die Tatsache, dass das Licht der meisten Sterne Milliarden Jahre gebraucht hat, um die Erde zu erreichen und das offensichtliche Alter der Dinosaurier beweisen, dass dieser Glaube ein Irrtum ist.

Diese wissenschaftlichen Tatsachen sind vielleicht ein Problem für viele Gläubige, aber nicht für die Bibel selbst. Die Bibel sagt in Wirklichkeit gar nicht, die Erde sei vor 6000 Jahren erschaffen worden. 1. Mose 1, 1 lautet: „Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde.“ Hier wird nichts über den Zeitpunkt gesagt. Es könnte sich auch auf eine Zeit vor Milliarden Jahren beziehen. Vers 2 lautet: „Und die Erde war wüst und leer, und es war finster auf der Tiefe.“ Bedenken Sie, dass Himmel, Erde, Finsternis und Tiefe alle von Gott schon vor den sieben Tagen der Schöpfung geschaffen wurden! Und beachten Sie „wüst und leer“ (im hebräischen Original tohu und bohu). Das heißt nicht nur, dass die Erde noch unfertig war, es bedeutet, sie befand sich in einem Zustand völliger Verwüstung. Jesaja 45, 18 erklärt: „Er ist Gott; der die Erde bereitet und gemacht hat – er hat sie gegründet; er hat sie nicht geschaffen, dass sie leer sein soll ...“ Leer ist eine Übersetzung von tohu: Chaos. Die Bibel präzisiert, dass Gott die Erde nicht in einem chaotischen Zustand schuf.

Betrachten Sie nun das Wort „war“ in 1. Mose 1, 2. Das hebräische Wort für „war“ könnte man auch mit „wurde“ übersetzen. Vers 2 sagt, dass die Erde, nachdem Gott sie ursprünglich geschaffen hatte, wüst und leer wurde. Was also war da wohl passiert?

1. Mose 1 beschreibt zwei Schöpfungen der Erde! Vers 1 beschreibt die Erschaffung des realen Universums, vielleicht vor Millionen oder Milliarden von Jahren. Dies war die Welt der Dinosaurier und anderer prähistorischer Land- und Meerestiere. Das war die Welt, die, wie die Wissenschaft bewiesen hat, ein mysteriöses und katastrophales Ende fand. Es gibt Beweise für eine riesige, den ganzen Planeten umfassende Zerstörung, die anscheinend sowohl mit dem Einschlag eines Asteroiden, als auch mit Vulkanausbrüchen und Veränderungen des Meeresspiegels zu tun hatte. Die sedimentäre Erdschicht dieser Zerstörung wurde überall auf der Erde ausgegraben. Diese Schicht ist dafür bekannt, dass sie große Mengen Iridium enthält – ein Schwermetall, das auf der Erde sehr selten ist, in Asteroiden aber häufig vorkommt. Wissenschaftlich wird diese Katastrophe als Massenextinktion an der Kreide-Tertiärgrenze bezeichnet. Diese Katastrophe führte zur Ausrottung der Dinosaurier.

Ja, die Erde wurde „wüst und leer“. Tatsächlich war es „finster auf der Tiefe“. Dieser Bericht über die völlige Dunkelheit beschreibt den Zustand der Erde nach dem gewaltigen Einschlag des Asteroiden. Diesem Einschlag wird normalerweise der enorm große Chicxulub-Krater zugeordnet, der im Golf von Mexiko entdeckt wurde. Dieser Krater hat einen Durchmesser von etwa 150 Kilometern und eine Tiefe von 19 Kilometern und stammt aus derselben Periode wie die Schicht der Zerstörung, die auf der ganzen Welt gefunden wurde. Die Schätzungen variieren erheblich, aber die Energie, die bei dem Einschlag dieses Asteroiden frei wurde, war bis zu 921 Milliarden Mal größer als die Energie der Atombombe, die Hiroshima zerstörte.

Der wissenschaftliche Nachweis stimmt also mit dem biblischen Bericht einer urzeitlichen Zerstörung überein. Andere Bibelstellen beschreiben eine gewaltige Rebellion der Engel, die nach der ursprünglichen Erschaffung der Erde, aber noch vor der Erschaffung des Menschen passierte. (Siehe auch Jesaja 14 und Hesekiel 28. Lesen Sie bitte auch „Dinosaurier und die Bibel“ auf theTrumpet.com/5800.) Diese Rebellion der Engel richtete auf der Erde verheerenden Schaden an, was die Dinosaurier und andere prähistorische Lebensformen ausrottete und das Mesozoikum [Erdmittelalter] beendete. Wissenschaftler datieren diese Massenausrottung an der Kreide-Tertiärgrenze auf vor etwa 65 Millionen Jahren. Das könnte richtig sein oder auch nicht – wieder gibt die Bibel keinen Zeitpunkt an.

Wissenschaftler sprechen auch von weiteren Massenausrottungen noch vor der Extinktion an der Kreide-Tertiärgrenze. Auch das könnte richtig oder falsch sein, denn wieder gibt die Bibel uns keine ausführlichen Details über diese prähistorische Welt.

Känozoikum [Erdneuzeit]: Neues Leben

„Und die Erde war wüst und leer, und es war finster auf der Tiefe; und der Geist Gottes schwebte auf dem Wasser“ (1. Mose 1, 2). Hier begann Gott auf diesem verwüsteten und nutzlosen Planeten, die Erde neu zu erschaffen.

1. Mose 1 berichtet dann weiter über die Neuerschaffung der Erdoberfläche, nicht von der ursprünglichen Schöpfung der ganzen Erde, von der in 1. Mose 1, 1 die Rede ist. Psalm 104, 30 spezifiziert: „Du sendest aus deinen Odem, so werden sie geschaffen, und du machst neu die Gestalt [die Oberfläche] der Erde.“

Die Verse 1 und 2 von 1. Mose 1 sind tatsächlich die kürzeste aller Zusammenfassungen des urzeitlichen Universums und der ursprünglichen Erde. Zwischen Vers 1 und 2 können viele Millionen Jahre vergangen sein und sogar noch mehr Jahre können wiederum vor dem Ende von Vers 2 vergangen sein. Es werden dort keine Zeitpunkte angegeben. Von der Neuerschaffung der Erdoberfläche an beginnen dann sowohl die Bibel als auch die Wissenschaft, Zeitpunkte anzugeben.

Nach dem Massensterben am Ende des Mesozoikums gelangen wir in das nächste Erdzeitalter, das Känozoikum. Känozoikum bedeutet „neues Leben“ – das ist das Zeitalter, in dem wir heute leben. Es ist im Wesentlichen das „Zeitalter der Säugetiere“ und begann wahrscheinlich mit der Neuerschaffung in 1. Mose 1.

Der Rest dieses Kapitels beschreibt, wie Gott die Erdoberfläche in sechs Tagen stabilisierte und neu erschuf (1. Mose 1, 5, 8,13, 19, 23 und 31). „Und Gott sprach: Es werde Licht! Und es ward Licht“ (Vers 3). Damit beginnt die Woche der Neuerschaffung mit der Vertreibung der Dunkelheit, die über der zerstörten Erde lag. Diese Woche der Erneuerung gipfelte in der Erschaffung des Menschen am sechsten Tag und schließlich in der Einrichtung des Sabbats am siebten Tag (1. Mose 2, 2-3). Gott schuf die Oberfläche dieser Welt neu – insbesondere für den Menschen – ein neuer göttlicher Plan zur Erschaffung des Menschen „nach einem Bilde, das uns gleich sei“(1. Mose 1, 26). Für mehr Informationen über diesen göttlichen Plan der Erschaffung des Menschen, bestellen Sie doch bitte das Buch Geheimnis der Zeitalter und beachten Sie besonders das dritte Kapitel. Dies sollte die Welt der Säugetiere werden – eine Welt, in der der Mensch gedeihen und die er „beherrschen“ konnte, wie es in dem gleichen Vers heißt. Der Mensch hätte nämlich die Welt der Dinosaurier sicher nicht beherrschen können.

Das Känozoikum, das Zeitalter der Säugetiere, schließt auch den prähistorischen Menschen und viele warmblütige Säugetiere ein wie die „eiszeitlichen“, mit Wolle bedeckten Mammuts, Riesenfaultiere, Säbelzahntiger und Glyptodonten (mein Lieblingstier). Wissenschaftler stellten fest, dass das Känozoikum mit einer rapiden Explosion einzigartiger Lebensformen begann und sie haben Probleme damit zu erklären, was das ausgelöst haben könnte.

1. Mose 5 enthält eine Genealogie, die mit dem ersten Menschen Adam beginnt und stellt fest, dass die Woche der Neuerschaffung vor etwa 6000 Jahren stattfand.

Genau hier mal halt! sagen die Kritiker. Die Wissenschaft sagt, dass die Knochen und anderes Beweismaterial der Säugetiere, der Kreaturen der Eiszeit, des Neandertalers, des Denisowa-Menschen – der Hominiden – der Urahnen des Menschen, beweisen, dass die Säugetiere und auch der moderne Mensch sich nicht vor 6000 Jahren entwickelt haben, sondern schon zehn- bis hunderttausende von Jahren früher.

Eine wirklich schlechte Datierung

Einfach ausgedrückt sind die Datierungsmethoden bestenfalls unzuverlässig und schlimmstenfalls katastrophal verkehrt. Methoden wie die Datierung mit Kohlenstoff [C14], Uran und Samarium sind über große Zeitspannen unsicher. Manchmal ergeben diese Methoden stark abweichende Daten, aber ihr größter Fehler ist, dass ihre Kalibrierung auf Vermutungen beruht. Sie basieren auf der Theorie des Uniformitätsprinzips, dem Glauben, dass die Erde sich durch sehr langsame, allmähliche Veränderungen gestaltete. Wenn der Planet aber durch dramatische und plötzliche Ereignisse geformt wurde, wie die Bibel sagt, sind diese Datierungsmethoden unzulässig.

Die radiometrische Datierung bestimmt das Alter durch eine Analyse der Häufigkeit bestimmter radioaktiver Isotope und geht davon aus, dass der Anteil dieser Isotope auf der Erde immer mehr oder weniger konstant war. Wissenschaftliche Forschungen haben aber bewiesen, dass diese Annahme nicht nur geringfügig ungenau, sondern völlig verkehrt ist. Es hat sich gezeigt, dass Sonneneruptionen, die häufig passieren, Fluktuationen des Erdmagnetfelds, winzige Überreste von Atomwaffentests und sogar Veränderungen der Jahreszeiten den Anteil dieser Isotope verändern können.

Insgesamt hat dieses Problem zu keiner bedeutenden Reaktion von Seiten der Wissenschaftler bezüglich der Datierungsmethoden geführt. Die Datierung mit radioaktiven Isotopen ist ein liebgewonnenes Werkzeug der Wissenschaftler – alles Anhänger der Evolutionstheorie – um damit die Entwicklung der Tiere über die Jahrtausende zu kartieren. Um diese Fehler zu korrigieren, wurden gewisse Messungen gemacht. Man hat zum Beispiel Datierungen umgemodelt, die mehr als 10 000 Jahre daneben lagen und manche Daten sogar ganz ausgeschlossen. Trotzdem weicht die Datierung mit radioaktiven Isotopen häufig stark ab und ergibt im Allgemeinen ein viel zu hohes Alter. Ein Beispiel, das vom Verband für Bibelforschung hervorgehoben wurde, war ein geologisches Ereignis im Himalaja, das ursprünglich auf ein zwanzig Mal höheres Alter datiert wurde als bei späteren Untersuchungen (eine besonders starke Abweichung, wenn man bedenkt, dass es sich hier um Datierungen im Bereich von Millionen von Jahren handelt).

Ein typischer Irrtum ist, von einer konstanten, stabilen und gleichförmigen Erdoberfläche auszugehen. Die Wissenschaftler wissen, dass Katastrophen in der Vergangenheit deutliche Spuren auf der Erde hinterlassen haben. Das Massensterben an der Kreide-Tertiärgrenze ist ein gutes Beispiel dafür.

Was könnte wohl noch die Einheitlichkeit des Materials an der Erdoberfläche durcheinandergebracht und die Datierung der frühen Menschheitsgeschichte so dramatisch beeinträchtigt haben? Vielleicht so etwas wie eine große weltweite Sintflut?

Die biblische Chronologie datiert dieses katastrophale Ereignis auf vor etwa 4500 Jahren. So ein Ereignis würde dazu führen, dass die wirklich vergangene Zeit erheblich länger erscheint. Wissenschaftler wissen, dass Nässe die Messergebnisse der Kohlenstoffdatierung beeinträchtigt. Wasser bewirkt ein Herauswaschen einzelner Komponenten und wenn man das nicht berücksichtigt, kann das die Ergebnisse der Datierung stark übertreiben.

Adam und Eva

Wussten Sie, dass Genetiker bewiesen haben, dass die gesamte Menschheit von nur einem Mann und nur einer Frau abstammt? Sie nennen diesen Mann den „Y-Chromosom Adam“ und die Frau die „mitochondrielle Eva“. Wissenschaftler datieren diese Adam und Eva auf vor etwa 200 000 Jahren auf der Skala der Evolution. (Allerdings schwankte diese Datierung regelmäßig zwischen 50 000 und 500 000 Jahren hin und her.) Diese Daten wurden berechnet, indem man die Mutationsraten des Y-Chromosoms und der Mitochondrien so kalibrierte, dass sie in den Zeitrahmen der Prähistorie des Menschen passten, der vorher durch die Datierungen mit der Radiokarbon-und der Kalium-Argon Methode ermittelt worden war (deren Unzuverlässigkeit wir, wie zuvor erwähnt, bereits festgestellt haben). Studien unter der Leitung der Genetiker Dr. John Sanford und Dr. Robert Carter zu diesem Thema ergaben, dass bei Anwendung moderner Mutationsraten auf Menschen der Antike die Ergebnisse auf einen Y-Chromosom Adam und eine mitochondrielle Eva irgendwann innerhalb der letzten 6000 Jahre hindeuten. Dieses Thema wird ausführlich in unserem Artikel „Der Fall Adam und Eva“ besprochen (watchJerusalem.co.il/465). Dieser Artikel überprüft eine überraschend große Menge an Beweisen für das biblische Paar – von der Genetik über die Morphologie bis zur Archäologie.

Genetiker waren auch überrascht, als sie herausfanden, dass auch fast alle Tierarten sich auf ein einzelnes Paar zurückverfolgen lassen. Diese Paare wurden auf einen Zeitpunkt innerhalb der letzten 250 000 Jahre datiert. Die Wissenschaftler versuchen im Allgemeinen, das als einen „Bevölkerungsengpass“ zu erklären, der von einer der gewaltigen Massenausrottungen verursacht wurde. (Nebenbei bemerkt spricht das auch gegen das oben bereits erwähnte Uniformitätsprinzip.) Interessanterweise hielten die Forscher es für nötig, ihren Ergebnissen nachher noch schnell hinzuzufügen, ihre „Studie basiere auf der Darwinschen Evolutionstheorie und würde diese stark unterstützen, sowie auf dem Verständnis, dass alles Leben sich über mehrere Milliarden Jahre aus einem gemeinsamen biologischen Ursprung entwickelt habe“ (Daily Mail, 6. Dezember 2018).

Es hat sich gezeigt, dass das sich entwickelnde Feld der Genforschung ein Problem für die Evolutionstheorie darstellt. Es wurde bereits nachgewiesen, dass die prähistorische menschenähnliche „Spezies“ Neandertaler tatsächlich zu 100 Prozent „menschlich“ war und mit dem modernen Menschen so verwandt ist wie Deutsche und Chinesen. Tatsächlich gehören all diese prähistorischen menschlichen Spezies – Neandertaler, Denisowa-Menschen und Hominiden – einfach alle zählen zu ein und derselben „Spezies“. Und sie passen gut in den biblischen Bericht über die Zeit vor der Sintflut.

Die Welt vor der Sintflut

Einige Besonderheiten in 1. Mose 6, wo über die Welt vor der Sintflut berichtet wird, passen zu den archäologischen Funden. 1. Mose 6, Vers 4 beschreibt ein Geschlecht von „Riesen“, die vor der Sintflut auf der Erde lebten. Das hebräische Wort für Riesen meint anders als die heutige Bedeutung des Wortes Menschen mit enormer Kraft. Das passt zum Körperbau des prähistorischen Neandertalers, ein kräftig gebautes, stämmiges Menschengeschlecht mit großen, massigen Knochen.

Die Bibel beschreibt die Welt vor der Sintflut als eine Zeit, in der Gewalt, Ausschweifungen und Misch- oder Verwandtenehen sehr verbreitet waren. Archäologische und genetische Forschungen haben ergeben, dass Menschenfleisch ein normaler Teil der Ernährung der prähistorischen Menschen war. Die Genforschung hat bewiesen, dass die sexuell freizügigen frühen Menschen sich in einer „Welt der Ausschweifungen viele Male gekreuzt haben“, wie eine Schlagzeile des Mirror im November lautete. Genetische Untersuchungen haben gezeigt, dass die verschiedenen Menschengruppen – genau wie die Bibel es beschreibt – besonders Homo sapiens, Neandertaler und Denisowa-Menschen, sich alle untereinander gekreuzt haben. (Beachten Sie 1. Mose 6, 2-4: Die „Gottessöhne“ und die „Töchter der Menschen“ beziehen sich in Wirklichkeit auf die Nachkommen von Seth und Kain.)

Auch über die in der Bibel beschriebene Langlebigkeit der Menschen vor der Sintflut können einige Aussagen gemacht werden.

Die Sintflut

1. Mose 1, 1-2 passt gut zu der Erschaffung der Erde und des Universums, die ihren Höhepunkt im Mesozoikum erreicht – dem Zeitalter der Dinosaurier – und dem darauf folgenden Kreide-Tertiär Massensterben. Von 1. Mose 1, 3 an beginnt die Neuerschaffung der Erde, der Anfang des Känozoikums: dem Zeitalter des Menschen und der Säugetiere. Diese Periode begann vor 6000 Jahren. Die Datierung ist erheblich verfälscht und weicht durch die weltweite Sintflut besonders stark von der Realität ab, die sich der Bibel zufolge vor etwa 4500 Jahren ereignete.

Wissenschaftler haben durch verrottete Überreste und andere Anhaltspunkte entdeckt, dass die Tiere der Eiszeit zur selben Zeit existierten wie der frühe Mensch. Was ist mit diesen Tieren passiert? Und was ist mit den Verwandten des Homo sapiens geschehen: den Neandertalern und den Denisowa-Menschen?

Wissenschaftler haben eine weitere Periode der Massenausrottung entdeckt, die sie das Quartär-Massensterben nennen. Über seine Ursache wird viel debattiert, aber manche Leute bringen sie in Verbindung mit steigenden Temperaturen, glazialer Aktivität, ansteigendem Meeresspiegel und mit Überflutungen. Könnte das die Sintflut zu der Zeit Noahs gewesen sein, die gemäß 1. Mose 7, 20-21 sogar die Gipfel der Berge bedeckte und alles Fleischliche tötete, das sich damals auf der Erde bewegte – außer den Exemplaren jeder Gattung, die sich an Bord der Arche befanden? Und könnte so eine Überflutung nicht auch der Grund gewesen sein für diese nur stückweise und verstreut gefundenen Überreste der frühen Menschen – ein Schädel hier und ein Fingerknochen dort?

Wenn es so ein Massenaussterben wegen einer Flut gegeben hat, ist es nur logisch, dass alle Strukturen, die die Archäologen entdeckt haben, aus einer Zeit nach dieser Katastrophe stammen. Alles, was vor dieser Flut existierte, wäre fast vollständig ausgelöscht. Wissenschaftler sagen, dass nach diesem Massensterben plötzlich Zivilisationen im Vorderen Orient auftauchten. Sie sagen, dass Jericho eine der ältesten Städte der Welt ist, die sie traditionell auf etwa 10 000 Jahre vor Christi datieren. Das ist kurz nach der traditionellen Datierung des Quartär-Massensterbens. Wissenschaftler sagen, die früheste religiöse Ansiedlung ist Göbekli Tepe im heutigen Anatolien in der Türkei, die sie ebenfalls auf etwa auf 10 000 v.Chr. datieren. Eigenartigerweise fand man dort alle möglichen Tierarten eingeritzt in rituellen Monolithen. Ist es Zufall, dass dieser Fundort auch gleich nach dem Quartär-Massensterben in Erscheinung trat? Und noch dazu nicht weit vom Berg Ararat, wo der Bibel zufolge die Arche landete und die überlebenden Menschen und Tiere von Bord gingen?

Die Datierung 10 000 Jahre vor Christi steht natürlich im Widerspruch zur Bibel, aber wir haben ja schon über das Thema Datierungen gesprochen. Interessant ist jedenfalls, dass die Wissenschaft ein größeres Massenaussterben bestätigt, das möglicherweise mit Wasser zu tun hatte und auch ein darauffolgendes Auftauchen von Zivilisationen im Vorderen Orient.

Der Bibel zufolge fand die Sintflut etwa um das Jahr 2500 v.Chr. statt. Nur nach diesem Datum beginnen wir, ein klareres Bild antiker menschlicher Zivilisationen zu erkennen. Antike Texte überall auf der Welt werden auf diese generelle Periode datiert. Interessanterweise beschreiben diese Texte Versionen einer Schöpfungsgeschichte – die Geschichte einer weltweiten Sintflut, dem Bau eines Turms und einer Verwirrung der Sprachen (siehe 1. Mose 6-8 und 11).

Wissenschaft und Bibel: Eine Synthese

Ist die Darstellung der Bibel der Geschichte der Erde unvereinbar mit den Entdeckungen der Wissenschaft? Die Antwort ist ganz klar nein. Und Sie brauchen Ihren Glauben nicht zu ändern, damit er zu den Ergebnissen der Wissenschaft passt. Die Posaune und ihr Vorgänger, das Magazin Plain Truth haben diese selben Prinzipien der Bibel schon seit etwa 60 Jahren beschrieben, noch bevor die meisten dieser neuen wissenschaftlichen Forschungsergebnisse bekannt waren. Die Schöpfungsgeschichte ist kein unklarer und unwissenschaftlicher Versuch, eine nur 6000 Jahre alte Erde und ein ähnlich altes Universum zu postulieren – eine Geschichte, die von Leuten geschrieben wurde, die noch nichts von den Dinosauriern und der Eiszeit wussten. Die Entdeckungen der Wissenschaft der letzten paar Jahrhunderte haben nur dazu gedient zu bestätigen, was schon in der Bibel stand.

Abgesehen von den fehlerhaften Datierungsmethoden, erkennt man, wenn man den modernen wissenschaftlichen Zeitrahmen mit dem Zeitrahmen der Bibel vergleicht, eine bemerkenswerte Synthese von Ereignissen. Die Wissenschaftler kommen in Verlegenheit, wenn sie viele dieser Ereignisse erklären sollen: das Massensterben im Quartär, die Tatsache, dass Menschen und Tiere von nur einem einzelnen männlichen und einem weiblichen Vorfahren abstammen, die rapide Entwicklung des Lebens zu Beginn des Känozoikums, die Ausrottung des Lebens am Ende des Mesozoikums und der wirkliche Ursprung des Lebens und des Universums.

Die Bibel erklärt all diese Dinge. Und sie erklärt auch warum alles existiert.

Unser 300 Seiten langes Buch Geheimnis der Zeitalter von Herbert W. Armstrong erklärt diese biblische Geschichte in allen Einzelheiten (bestellen Sie doch bitte ein kostenloses Exemplar). Das erste Kapitel erklärt, wer und was Gott ist. Kapitel 2 erklärt, weshalb Gott ursprünglich sowohl das Universum und die Erde, als auch die Engel schuf, wie in 1. Mose 1, 1 beschrieben wird. Es erklärt ausführlich die Rebellion der Engel, die zu der Katastrophe führte, die in 1. Mose 1, Vers 2 beschrieben wird. Kapitel 3 beschreibt in allen Einzelheiten, den Grund für die Existenz des Menschen und warum die Erde neu erschaffen wurde. Kapitel 4 erklärt den Ursprung und den Zweck der Zivilisationen – warum die Welt so geworden ist, wie sie ist. Kapitel 5 erklärt, warum Gott das antike Volk Israel erwählte. Kapitel 6 beschreibt die Geschichte von Gottes Volk und den Zweck seiner Berufung. Und das Kapitel 7 erklärt ein von so vielen Menschen auf der Welt missverstandenes Thema: das Reich Gottes – was dieses Reich ist, was nach dem Tod kommt und was die Zukunft der Menschheit noch bringen wird.

GEHEIMNIS DER ZEITALTER

Haben Sie sich schon einmal gefragt: Wer bin ich? Was bin ich? Wozu bin ich? Sie selbst sind ein Geheimnis. Die Welt, Ihr Lebensraum, ist ein Rätsel. Eins, das Sie jetzt verstehen können.