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Die Ursprünge der Römisch-Katholischen Kirche (Dritter Teil)

Yelkrokoyade/Wikimedia Commons

Die Ursprünge der Römisch-Katholischen Kirche (Dritter Teil)

Das Heilige Römische Reich in der Prophezeiung - Kapitel eins

Fortgesetzt von Die Ursprünge der Römisch-Katholischen Kirche (Zweiter Teil)

Verlegung der Mysterienreligion

In 2. Könige 17 werden Ereignisse beschrieben, die etwa 720 Jahre vor der Zeit Christi stattfanden. Um das achte Jahrhundert v. Chr. hatte sich die Nation Israel in zwei Teile gespalten. Das zehn Stämme umfassende Königreich Israel lebte in Samaria, eine Region nördlich von Jerusalem, die Teile des heutigen Libanon und Syriens umfasst. Das Königreich Judäa lag im Süden mit Jerusalem als Hauptstadt.

2. Könige 17 erinnert an Gottes Bestrafung des zehnstämmigen Volkes Israel, weil es gegen sein Gesetz verstoßen hatte. „Denn die Israeliten hatten gegen den HERRN, ihren Gott, gesündigt“, sagt Vers 7. Unter der Führung des ephraimitischen Königs Jerobeam nahm Israel heidnische Götter an, errichtete heidnische Statuen und missachtete Gottes Anweisung, den Sabbat zu heiligen. Gott hatte sie durch eine Reihe von Propheten eingehend davor gewarnt. Aber das Volk blieb beharrlich bei seiner Rebellion.

Im späten achten Jahrhundert v. Chr. bestrafte Gott die Israeliten, indem er die Assyrer, ein grausames und kriegsliebendes Volk aus der Region Mesopotamien, in Samaria einfallen ließ. „Und der König von Assyrien zog durch das ganze Land und gegen Samaria und belagerte es drei Jahre lang“ (Vers 5). Diese Belagerung und Invasion fand zwischen 721 und 718 v. Chr. statt.

Nun beachten Sie: „Und im neunten Jahr Hoscheas eroberte der König von Assyrien Samaria und führte Israel weg nach Assyrien …“ (Vers 6). Die Israeliten wurden gefangen genommen und verschleppt. (Um zu sehen, wohin sie gingen, bestellen sie ein Exemplar des Buches von Herbert W. Armstrong Die USA und Großbritannien in der Prophezeiung, und es wird Ihnen kostenlos zugeschickt.)

Nachdem die Assyrer die Israeliten aus ihren Städten deportiert hatten, ließen sie Samaria aber nicht etwa unbewohnt zurück. Die Bibel berichtet: „Der König von Assyrien aber ließ Leute von Babel (Babylon) kommen, von Kuta (in der Nähe von Babylon), von … und ließ sie wohnen in den Städten von Samarien an Israels statt. Und sie nahmen Samarien ein und wohnten in seinen Städten“ (Vers 24).

Das erklärt die Fortdauer von Nimrods babylonischer Mysterienreligion.

Zu dieser Zeit, um das Jahr 718 v. Chr., wurden zehntausende Babylonier, vielleicht sogar mehr – Leute, die von den Lehren und Praktiken der babylonischen Mysterienreligion Nimrods durchdrungen waren – in der Region Samaria angesiedelt. Die Babylonier sowie Nimrods und Semiramis falsche Religion wurden dort ansässig.

Es war dort in Samaria, etwa 750 Jahre nach dieser Umsiedlung, dass die Katholische Kirche formell geschaffen wurde. Und, wie wir erwarten können, ist auch diese Geschichte in der Bibel verzeichnet.

Die Geburt der Katholischen Kirche

Apostelgeschichte 8 erklärt, wie die babylonische Mysterienreligion institutionalisiert wurde, wie viele ihrer heidnischen Praktiken vermischt wurden mit Doktrinen, die mit denen von Christus und den Jüngern gelehrten vermischt wurden, und wie auf diese Weise das verfälschte „Christentum“ geboren wurde. Was die Ursprünge des Christentums und der Römisch-Katholischen Kirche anbelangt, so ist Apostelgeschichte 8 der Schlüssel der uns alles erschließt.

Das Kapitel beginnt mit Philippus, einem treuen Diakon in der wahren Kirche Gottes, der in die Region Samaria reist, wo er den Bewohnern der Hauptstadt Samarias „von Christus predigte“. Philippus Arbeit dort war ein großer Erfolg. Die Bibel verzeichnet, dass viele Samariter „einmütig dem zuneigten, was Philippus sagte“ (Vers 6). Wunderheilungen geschahen. Viele von den bösen Geistern oder Dämonen, die die Region füllten, wurden auf Grund der Präsenz des wahren Evangeliums ausgetrieben. Viele der Samariter waren von der Wahrheit Gottes und besonders von den Wundern tief beeindruckt, „und es entstand große Freude in dieser Stadt“ (Vers 7-8). Das ist ein großartiges Bild: Die Wahrheit Gottes verwandelt eine ganze Stadt und Region.

Dann wird uns ein bestimmter Samariter vorgestellt – ein mächtiger Mann, der dort das Denken vieler Leute beherrschte. „Es war aber ein Mann mit Namen Simon, der zuvor in der Stadt Zauberei trieb und das Volk von Samaria in seinen Bann zog, weil er vorgab, er wäre etwas Großes“ (Vers 9). So wie Nimrod, hielt sich dieser Mensch, ein Magie-praktizierender Zauberer, für „etwas Großes“.

Das war Simon Magus, oder „Simon der Zauberer“.

Simon war der religiöse Führer der Samariter, ein Volk, das ursprünglich aus Babylon gekommen war. Er war von der babylonischen Mysterienreligion durchdrungen. Er hatte „das Volk von Samaria in seinen Bann gezogen“ mit den heidnischen Doktrinen und Praktiken des alten Babylons. Dieser Mann war stark von Dämonen beeinflusst und verließ sich auf sie, um seiner Religion Macht zu verleihen. Simons Macht über die Menschen war so groß und seine heidnische Religion war so ansteckend, das „alle ihm anhingen, Klein und Groß, und sprachen: Dieser Mann ist die Kraft Gottes …“ (Vers 10). Simon der Zauberer hatte sich aus eigener Kraft als der unbestrittene, unfehlbare geistige Führer der Samariter etabliert. Viele glaubten in der Tat, Simon Magus wäre Gott im Fleische.

Die Ankunft des Evangeliums war für einen selbstgefälligen Tyrannen wie Magus eine ernste Bedrohung.

Zunächst sah Simon in der Ankunft von Philippus und der wahren Kirche in der Region eine Chance. Lesen Sie selbst: Apostelgeschichte 8 berichtet, dass Simon den Predigten des Philippus vom Reich Gottes zuhörte und die Wunder Gottes sah und begeistert und inspiriert war. Magus war erstaunt und verwirrt darüber, dass dieser Diakon solche gewaltige Wunder wie die Heilung von Kranken vollbringen konnte. Als er das miterlebte, wurde seine Eitelkeit entfacht, seine Vorstellungskraft geweckt und sein Verstand begann zu arbeiten.

Herr Armstrong durchschaute Magus’ Überlegungen auf geistvolle Weise: „[Simon Magus] wusste, dass alle heidnischen Religionen von Königen oder Staatsoberhäuptern beherrscht wurden. Deren Religionen dienten dazu, die Leute fest im Griff zu haben und die Herrscher an der Macht zu halten. Wer auch immer die Religion in einem Land kontrollierte, beherrschte auch die Regierung. Simon sah in Christus eine Gelegenheit, eine universelle Religion zu errichten – er hatte die Vision von der Beherrschung der Welt, wenn er nur die Menschen zu einer universellen Religion führen könnte, die sich dann in alle Länder ausbreiten würde. Er musste etwas unternehmen, andererseits würden alle seine Anhänger sich zum Christentum bekehren“ (Mitarbeiterbrief vom 21. Februar 1975).

Während seiner Kampagne taufte Philippus viele Samariter, einschließlich Simon Magus (Vers 13). Nach der Taufe hielt sich „Simon zu Philippus“, folgte dem Diakon durch das Land, studierte und lernte von ihm und geriet außer sich vor Staunen über „die Zeichen und großen Taten, die geschahen“. So wurde Simon vertraut mit den Lehren und Doktrinen der wahren Kirche.

Philippus war nur ein Diakon und nicht mit der geistlichen Autorität ausgestattet, den Neugetauften die Hand aufzulegen und zu beten, dass diese den Heiligen Geist empfingen. Obwohl er hunderte von Samaritern getauft hatte, indem er sie unter Wasser tauchte, hatte keiner von ihnen von einem ordinierten Prediger die Hände aufgelegt bekommen. Deshalb machten sich die Apostel Petrus und Johannes auf den Weg nach Samaria, nachdem sie von Philippus’ Erfolg gehört hatten (Vers 14-16). Gleich nach ihrer Ankunft machten sich die Apostel unverzüglich daran, jenen die getauft worden waren die Hände aufzulegen und Gott zu bitten, jedem von ihnen ein Maß von seinem Heiligen Geist zu geben (Vers 17).

Stellen Sie sich die Szene vor: Simon Magus in einer Schlange stehend und darauf wartend, dass Petrus ihm die Hände auflegte. Während er wartete und beobachtete, staunte er darüber, wie durch das Auflegen der Apostel Hände der Heilige [Geist] gegeben wurde (Vers 18). Seine Eitelkeit überkam ihn und er ließ seiner Fantasie freien Lauf. Schließlich war für Magus der Moment gekommen, den Heiligen Geist zu empfangen. Er trat vor den Apostel Petrus, außer sich vor Aufregung und berstend vor Ehrgeiz. Aber was er als nächstes tat, ließ die Zeremonie aus dem Ruder laufen – und führte zu einer Trendwende in der westlichen Zivilisation.

„Als aber Simon sah, dass der Geist gegeben wurde, wenn die Apostel die Hände auflegten, bot er ihnen Geld an und sprach: Gebt auch mir die Macht, damit jeder, dem ich die Hände auflege, den Heiligen Geist empfange“ (Vers 18-19). Dieser Mann versuchte, Gottes Heiligen Geist zu kaufen und auch die Fähigkeit, ihn anderen zu geben!

Ist es nicht interessant, dass Simon Magus versuchte, eine geistige Gnade Gottes käuflich zu erwerben? Wissen Sie von einer Institution, die durch den Verkauf geistiger Gnaden unglaublich reich wurde? (Siehe „Verkauf geistiger Gnadengaben“ auf Seite 104).

Sofort läuteten bei Petrus die Alarmglocken. Irgendetwas stimmte nicht mit dem Mann, der da vor ihm stand. Gottes wahre Kirche würde niemals geistige Gnadengaben verkaufen. Ein Mensch, der aus den richtigen Beweggründen getauft werden wollte, würde das verstehen. Die bösen und selbstsüchtigen Beweggründe von Simon Magus durchschauend, erteilte ihm der Apostel einen scharfen Verweis: „Dass du verdammt werdest mitsamt deinem Geld … Du hast weder Anteil noch Anrecht an dieser Sache, denn dein Herz ist nicht
rechtschaffen vor Gott“
(Vers 20-21).

Simons Versuch, den Geist Gottes zu empfangen, wurde vereitelt. Dieser Mann ist nie Mitglied von Gottes wahrer Kirche geworden. Simon Magus’ Traum war von Gottes Apostel zunichtegemacht worden. Was würde dieser Zauberer wohl jetzt tun? 

Fortgesetzt in Die Ursprünge der Römisch-Katholischen Kirche (Vierter Teil)

DAS HEILIGE RÖMISCHE REICH IN DER PROPHEZEIUNG

Das Heilige Römische Reich hat grundlegende und tiefgreifende Beiträge zur westlichen Zivilisation geleistet – aber seine vielen Wiedergeburten waren auch von schmerzlichen und katastrophalen Folgen begleitet. Europäische Staats- und Regierungschefs haben sich zum Ziel gesetzt, den zersplitterten europäischen Kontinent zu vereinen, indem sie das Vermächtnis dieser außergewöhnlichen Kirche-Staat-Beziehung wiederbeleben. Eine der großen Lektionen dieses Reiches ist, dass es immer wieder zurückkommt. Es gibt jedes Mal eine andere Auferstehung. Das Heilige Römische Reich ist nicht nur ein Relikt der Geschichte. Es ist im Begriff, eine zentrale Rolle im Weltgeschehen zu spielen. Wenn man die Natur und den Charakter dieser mächtigen Institution verstehen lernt, dann verrät es einem genau so viel über die Zukunft wie auch über die Vergangenheit.