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Die Ursprünge der Römisch-Katholischen Kirche (Fünfter Teil)

Die Ursprünge der Römisch-Katholischen Kirche (Fünfter Teil)

Das Heilige Römische Reich in der Prophezeiung - Kapitel eins

Fortgesetzt von Die Ursprünge der Römisch-Katholischen Kirche (Vierter Teil)

Ein verlorenes Jahrhundert

Nach der Umgestaltung und Neubenennung seiner babylonischen Mysterienreligion und erfolgreichen Fälschung der Religion von Petrus und Johannes begann Simon Magus einen regionalen und schließlich auch globalen Feldzug zur Vermarktung seines Fabrikats von Christentum. „Noch vor dem Ende des ersten Jahrhunderts hatte seine neue universelle (katholische) Religion große Fortschritte gemacht“, schrieb Herr Armstrong (ibid.).

Die hundert Jahre zwischen den Jahren 70 und 170 n. Chr. waren eine entscheidende Phase, sowohl für Gottes wahre Kirche, als auch für die von Simon Magus gegründete. Die Aufzeichnungen aus dieser Zeit sind jedoch äußerst spärlich. „Es ist so, als sei in diesem Stadium der Geschichte ein Vorhang herabgelassen worden“, erklärte Herr Armstrong. „Als sich etwa hundert Jahre später dieser Vorhang wieder hebt, sehen wir eine ‚christliche Kirche‘, die sich zu Christus bekennt, Gnaden erteilt, ansonsten aber fast das genaue Gegenteil der Kirche von Christi Aposteln hundert Jahre zuvor ist.“ Die Geschichte zeigt klar, dass das Christentum des späten zweiten Jahrhunderts sehr unterschiedlich war von dem der ursprünglichen christlichen Kirche.

Herr Armstrong erklärte dieses Phänomen in seinem Buch Das unglaubliche Potential des Menschen so: „Daraufhin hängte sich Simon ein christliches Deckmäntelchen um und versah seine babylonische Mysterienreligion mit dem Etikett „christlich“. Satan lenkte diesen Mann und gebrauchte ihn als Werkzeug, die wahre Gemeinde Gottes zu verfolgen und nahezu auszurotten. Bis Ende des Jahrhunderts – wahrscheinlich schon um 70 n. Chr. – hatte er es geschafft: Die Botschaft, die Christus von Gott gebracht hatte, war unterdrückt.

Die nachfolgende Zeit bezeichnet man auch als das „verlorene Jahrhundert“ der Kirche. Eine gutorganisierte Verschwörung bemühte sich, alle kirchengeschichtlichen Unterlagen aus dieser Periode verschwinden zu lassen. Hundert Jahre später zeigt die Geschichte ein ‚Christentum‘, das kaum noch Ähnlichkeit aufweist mit der von Christus vertretenen Lehre.“

Historiker stimmen mit Herrn Armstrongs Feststellung überein. Edward Gibbon schrieb in The Decline and Fall of the Roman Empire (Der Niedergang und Fall des Römischen Reiches): „Das spärliche … Material über die Kirchengeschichte ermöglicht uns nur selten, die Wolke zu vertreiben, die über der ersten Epoche der Kirche hängt.“ Und in seinem Buch The Story of the Christian Church (Die Geschichte der christlichen Kirche) schrieb Jesse Lyman Hurlbut: „Nach dem Tod des heiligen Paulus hängt fünfzig Jahre lang ein Vorhang über der Kirche, durch den wir vergeblich zu blicken versuchen; und als sich der Vorhang um das Jahr 120 n. Chr. mit den Aufzeichnungen der frühesten Kirchenväter schließlich wieder hebt, finden wir eine Kirche vor, die sich in vielen Aspekten sehr stark von jener in den Tagen des heiligen Petrus und Paulus unterscheidet.“

Somit erkennen auch weltliche Historiker an, dass das im zweiten Jahrhundert etablierte Christentum sich von der Kirche des ersten Jahrhunderts unterschied – von dem Christentum, das von Christus gegründet und von den Aposteln gelehrt wurde. Sie sehen, dass die christliche Hauptkirche des zweiten Jahrhunderts nicht die von Jesus Christus gegründete Kirche war. Sie war anders, denn sie war nicht die wahre Kirche, sondern eine andere, gefälschte christliche Religion.

Das Neue Testament ist voll von Beweisen für dieses im ersten Jahrhundert auftauchende falsche Christentum. Zum Beispiel, als der Apostel Paulus an seine Gemeinde in Galatien schrieb und feststellte: „Mich wundert, dass ihr euch so bald abwenden lasst von dem, der euch berufen hat in die Gnade Christi, zu einem anderen Evangelium.“ Hier beklagte er den Verlust von Mitgliedern an die „christliche“ Kirche von Simon Magus (Galater 1, 6).

Paulus übermittelte den Korinthern eine ähnliche Warnung: „Ich fürchte aber, dass wie die Schlange Eva verführte mit ihrer List, so auch eure Gedanken abgewendet werden von der Einfalt und Lauterkeit gegenüber Christus. Denn wenn einer zu euch kommt und einen anderen Jesus predigt, den wir nicht gepredigt haben, oder ihr einen anderen Geist empfangt, den ihr nicht empfangen habt, oder ein anderes Evangelium, das ihr nicht angenommen habt, so ertragt ihr das recht gern!“ Über die Prediger des Magus’ schrieb Paulus: „Denn solche sind falsche Apostel, betrügerische Arbeiter und sie verstellen sich als Apostel Christi. Und das ist auch kein Wunder, denn er selbst, der Satan, verstellt sich als Engel des Lichts“ (2. Korinther 11, 3-4 und 13-14).

Das Neue Testament enthält viele solcher Textstellen, in denen die Apostel die wahre Kirche vor Simon Magus und seinen Machenschaften warnen. Wie Herr Armstrong in seinem Buch Die Wahrheit über Heilungen erklärte: „Nach dem Jahre 33 n. Chr., als Simon der Zauberer an Einfluss gewann, verlagerte sich der Widerstand gegen die wahre Kirche in den nichtjüdischen Bereich [mit Rom als Mittelpunkt]. Er richtete sich – wie die Paulusbriefe, der erste und zweite Petrusbrief, die Jakobus-, Johannes- und Judasbriefe bezeugen – in erster Linie gegen das Gesetz Gottes, die ‚Verfassung‘ der göttlichen Herrschaftsordnung.“

Petrus der erste Papst?

Die katholische Kirche lehrt, dass der Apostel Petrus der erste Papst war. Die Petrus-Doktrin, die das Primat des Papstes begründet, ist eine grundlegende katholische Lehre. Nach katholischer Tradition zog Petrus etwa zur gleichen Zeit wie auch Simon Magus nach Rom, und zwar während der Regierungszeit des Römischen Kaisers Claudius (41-54 n. Chr.).

Nach dem römischen Historiker Eusebius aus dem dritten Jahrhundert, lebte Simon Magus kurze Zeit in Antiochien, bevor er nach Rom reiste. Die katholischen Historiker Justin der Märtyrer und Irenäus verzeichnen ebenfalls, dass Simon (Magus) nach Rom reiste und großen Einfluss auf Claudius gewann. Die katholische Geschichte sagt, dass der Apostel Petrus, der Führer der wahren Kirche (Matthäus 16, 18), in Rom gegen Simon Magus kämpfte, bis Petrus schließlich Magus vernichtete und so die katholische Kirche zur einzigen Religion Roms erhöhte.

So plausibel diese Darstellung der Ereignisse auch klingen mag, sie hat eine große Schwachstelle: Die Bibel erwähnt kein einziges Mal, dass der Apostel Petrus jemals in Rom gewirkt hat. Vielmehr gibt es sogar zahlreiche Beweise dafür, dass Petrus nie in Rom ein Werk getan hat.

Erster Beweis: Christi Auftrag an Petrus, dargelegt in Galater 2, 7 besagt, dass dem Hauptapostel das Werk an die Juden anvertraut war und nicht das an die Heiden. In Rom lebten nicht viele Juden. Zweiter Beweis: In Römer 15, 18 sagt der Apostel Paulus den heidnischen Römern, dass er der Apostel für die Heiden war, nicht Petrus. Dritter Beweis: Römer 1, 11 zeigt, dass Paulus, nicht Petrus, die Kirche in Rom gründete. Vierter Beweis: In Römer 16 grüßt Paulus achtundzwanzig Personen in Rom namentlich, aber Petrus erwähnt er nicht. (Wie unhöflich von Paulus, den Hauptapostel Petrus so eklatant zu ignorieren!) Fünfter Beweis: Die Bibel weist eindeutig darauf hin, dass Petrus sein frühes Predigeramt in Jerusalem verbrachte. Das ist logisch, wenn man bedenkt, dass Petrus der Haupt-Apostel war und natürlich vom Hauptquartier aus gearbeitet haben musste, welches sich in Jerusalem befand.

Wo auch immer Sie suchen, Sie werden nicht den kleinsten Beweis dafür finden, dass der Apostel Petrus jemals ein großes Werk in Rom vollbrachte. Wenn also Simon Petrus dort nicht das Werk der Kirche ausführte, wer war es dann? Wer ist der „Heilige Petrus“, von dem die Katholiken glauben, dass er die „christliche“ Kirche in jener antiken Stadt gründete? Wer war der erste Papst?

Es war in der Tat der heidnische Samaritaner mit einer langen Tradition, sich selbst als „etwas Großes“ zu verkaufen: Simon Magus. 

Fortgesetzt in Die Ursprünge der Römisch-Katholischen Kirche (Sechsten Teil)

DAS HEILIGE RÖMISCHE REICH IN DER PROPHEZEIUNG

Das Heilige Römische Reich hat grundlegende und tiefgreifende Beiträge zur westlichen Zivilisation geleistet – aber seine vielen Wiedergeburten waren auch von schmerzlichen und katastrophalen Folgen begleitet. Europäische Staats- und Regierungschefs haben sich zum Ziel gesetzt, den zersplitterten europäischen Kontinent zu vereinen, indem sie das Vermächtnis dieser außergewöhnlichen Kirche-Staat-Beziehung wiederbeleben. Eine der großen Lektionen dieses Reiches ist, dass es immer wieder zurückkommt. Es gibt jedes Mal eine andere Auferstehung. Das Heilige Römische Reich ist nicht nur ein Relikt der Geschichte. Es ist im Begriff, eine zentrale Rolle im Weltgeschehen zu spielen. Wenn man die Natur und den Charakter dieser mächtigen Institution verstehen lernt, dann verrät es einem genau so viel über die Zukunft wie auch über die Vergangenheit.