Die USA vom Welthandel verdrängen
Ein gewaltiger eurasischer Superkontinent ist gerade dabei, sich zu bilden. Von Tokio bis Lissabon sind Gruppen asiatischer und europäischer Länder im Begriff, Handelsverträge auszuarbeiten, die die Geschichte verändern werden. Sie bauen Infrastruktur im Wert von Milliarden Dollar auf, um für eine bessere Anbindung untereinander zu sorgen.
Nachdem die ideologischen Unterschiede weggefallen sind, die im kalten Krieg den Osten vom Westen trennten, festigen sich nun die Bindungen zwischen Asien und Europa mit Überschallgeschwindigkeit. Auch Lateinamerika wird enger an Europa und Asien angebunden.
All diese Trends, Deals und Projekte haben einen gemeinsamen Nenner: Die Vereinigten Staaten sind davon ausgeschlossen.
Und all das passiert in Erfüllung besonderer biblischer Prophezeiungen über die Endzeit.
Der Wiederaufbau der historischen Seidenstraße
China hat bei dem eurasischen Integrationsprojekt die Führung übernommen. Diese Integration erreicht es größtenteils durch die Seidenstraßen-Initiative (bri), eine Idee und die erste Priorität des chinesischen Präsidenten Xi Jinping. Das Projekt wurde 2017 sogar als ein Teil von Xis „chinesischem Traum“ in der chinesischen Verfassung verankert. Es hat zum Ziel, das historische Netz der „Seidenstraße“ wiederaufzubauen, die Routen, die den Transport von Gütern und Ideen über Asien und den Vorderen Orient nach Afrika und Europa ermöglichten.
Xi hat daran gearbeitet, die Länder dieser Regionen zu überzeugen, mit China beim Bau von Straßen, Schienennetzen, Brücken, Häfen, Pipelines und Internetsystemen zusammenzuarbeiten, um diese antiken Routen wiederaufzubauen und noch erheblich zu erweitern. Wenn die Seidenstraßen-Initiative wie geplant zueinanderfindet, dann wird ihre Infrastruktur mehr als 60 Prozent der Weltbevölkerung und etwa 36 Prozent des gesamten globalen Bruttoinlandsprodukts verbinden – mit China. Und all das dient dem Zweck, das internationale System umzugestalten, um China in den Mittelpunkt zu rücken.
Viele Länder, besonders aus den ärmeren Teilen Asiens, Afrikas und des Nahen Ostens meldeten sich sofort an. Sie rechneten sich aus, dass man ja Kredite von China bekommen würde und im Gegenzug China dafür das Recht einräumen könnte, Straßen, Bahnlinien und Häfen zu bauen. Das könnte zwar gewisse Risiken mit sich bringen, aber die daraus erwachsenden Vorteile für ihre Volkswirtschaften könnten das durchaus wert sein.
In Europa jedoch waren die meisten Länder eher skeptisch. Sie machten sich wegen der Menschenrechtsverletzungen Chinas Sorgen, besonders weil China dazu neigt, das geistige Eigentum seiner ausländischen Investoren einfach zu stehlen. Die Europäer fürchteten auch Chinas Diplomatie der Schuldenfalle, bei der es Kredite dazu benutzt, Einfluss über die Kredite aufnehmenden Länder zu gewinnen und sie dazu zwingt, Zugeständnisse zu machen, die sie sonst nie machen würden. Sorgen bereitete es ihnen auch, weil der weltweiten Ausweitung der chinesischen Interessen manchmal auch die Erweiterung des chinesischen militärischen Personals und dessen Einsatz folgen.
Noch dazu sind die Vereinigten Staaten in der Nachkriegszeit immer Europas historischer Bündnispartner gewesen. Die führenden amerikanischen Politiker sehen in dem Seidenstraßenprojekt einen gefährlichen Drang Chinas zur globalen Hegemonie. Deshalb halten sie die Länder in Europa und anderswo dazu an, sich lieber nicht an dem Projekt zu beteiligen. Alle diese Faktoren zusammengenommen haben die Ansichten der Europäer über die Initiative negativ beeinflusst und sie wurden zunächst davon abgebracht, sich stärker mit China zu verflechten.
Mit den Jahren jedoch, besonders als die antiamerikanische Stimmung in Europa stärker wurde, wiesen einige der weniger mächtigen Länder, meist in Südeuropa, die Warnungen der USA zurück und schlossen sich dem chinesischen Projekt an. Und im März fasste auch ein größeres europäisches Land den extrem bedeutenden Entschluss, sich dem Projekt anzuschließen.
Als er in Rom war
Italien behält normalerweise seine opulentesten Empfänge nur engen Verbündeten vor. Aber am 21. März richtete es für Xi einen Staatsbesuch in Rom aus, zu dem auch ein aufwendiger Empfang mit rotem Teppich, ein Staatsbankett und ein privates Konzert mit einem Megastar gehörten. Aber der Höhepunkt des Staatsbesuches für Xi war, dass Italien seine Beteiligung an dem Seidenstraßenprojekt zusagte.
„Xi Jinpings Traum“, schrieb Business Insider nach der Unterzeichnung, „hat gerade einen seiner bisher größten Siege errungen.“
Der Sieg war gewaltig – nicht nur, weil chinesische Schiffe jetzt ihre Waren problemlos in den allerfeinsten italienischen Häfen entladen können, sondern auch, weil Italien Mitglied der Ländergruppe G-7 ist. Zu dieser Gruppe demokratisch regierter, fortschrittlicher Volkswirtschaften gehören auch Kanada, Frankreich, Deutschland Japan, die Vereinigten Staaten und das Vereinigte Königreich. Die G-7 Mitglieder sind mächtige Länder, die mithelfen, die Weltpolitik zu gestalten. Da nun eins dieser Länder schon auf der Liste der Teilnehmer am Seidenstraßenprojekt steht, werden auch die anderen europäischen Länder ernsthaft erwägen, daran teilzunehmen.
Quartz vermerkte, dass Italiens Entscheidung zumindest teilweise durch den Wunsch inspiriert war, mit den traditionellen Partnern einschließlich der USA zu brechen, die seit der Gründung der nato vor 70 Jahren Italiens Verbündeter waren. „Die Unterstützung des Seidenstraßenprojektes kann ein Zeichen dafür sein, dass ein Land möglicherweise wegen politisch brisanter Themen seine traditionellen Verbündeten links liegen lässt und für China Partei ergreift“, schrieb Quartz (am 19. März).
Italiens „Signal“ des Antiamerikanismus ist ernüchternd. Und die europäischen, asiatischen und afrikanischen Länder sind nicht die einzigen, die zeigen, dass sie eifrig bemüht sind, sich mit China zu verbünden. Besorgniserregend ist, dass auch Länder in der unmittelbaren Nachbarschaft der Vereinigten Staaten in zunehmendem Maße dazu neigen.
Amerikas Nachbarschaft beteiligen
Die Entwicklung der Infrastruktur für das Seidenstraßenprojekt konzentrierte sich anfangs nur auf Asien, den Vorderen Orient, Afrika und Europa – dieselben Regionen, die auch durch die historische Seidenstraße verbunden waren. 2017 sagte Xi jedoch, er sähe Lateinamerika als „natürliche Erweiterung“ des Projektes an und forderte die dortigen Länder auf, sich dem Projekt anzuschließen. Antigua und Barbuda, Bolivien, Panama, Surinam, Trinidad und Tobago haben sich bereits angemeldet. Weitere lateinamerikanische Länder sind bereit, es ihnen nachzutun.
Mit chinesischem Geld wurde bereits ein Hafen in Trinidad und Tobago gebaut sowie Bahnlinien in Argentinien und Straßen in Costa Rica und Jamaika. Wenn China noch mehr lateinamerikanische und karibische Länder dazu bewegt, sich dem Projekt anzuschließen, wird diese Region, die extrem wichtig für die Sicherheit der Vereinigten Staaten ist, immer mehr auf einer Linie mit Peking und seinen Partnern liegen.
Und die Seidenstraßen-Initiative ist nur eine von vielen Methoden, mit denen China und seine antiamerikanischen Partner ihren Einfluss in Lateinamerika vergrößern.
Im Fall von Chinas besten Kameraden Russland gestaltet sich die Einflussnahme unverhohlen militaristisch. In den letzten Monaten hat Russland Nicaraguas Militär modernisiert, Kuba 43 Millionen Dollar für die Anschaffung militärischer Ausrüstungen geliehen und verlauten lassen, es könnte dort vielleicht einen Stützpunkt bauen. Russland hat Venezuela Truppen und militärische Ausrüstung geschickt, um das Regime des gescheiterten Diktator Nicolás Maduro zu stützen und die russische Nezavisimaya Gazeta berichtete, Moskau würde dort vielleicht sogar eine permanente Militärbasis einrichten.
Wenn man bedenkt, dass diese lateinamerikanischen Länder in unmittelbarer Nähe der Vereinigten Staaten und den karibischen Schiffsrouten liegen, von denen die U.S. Wirtschaft abhängt, sollte der zunehmende Einfluss Russlands und Chinas dort eigentlich ein deutliches Warnsignal für die Entscheidungsträger in den USA sein.
Die Welt setzt auf China
Während der Einweihung von Chinas neuer Asiatischer Infrastruktur Investmentbank am 16. Januar 2016 sagte Xi den dort versammelten Würdenträgern, sie erlebten gerade „einen historischen Augenblick“.
Diese Bank wurde gegründet, um das Seidenstraßenprojekt zu unterstützen und China seinem großen Ziel näher zu bringen, sich die Führungsrolle auf der Weltbühne zu sichern. Die Bank bietet den Ländern eine Alternative zu den von den USA dominierten Nachkriegsinstitutionen wie die Weltbank und der Internationale Währungsfond. Für China ist sie ein weiteres wirtschaftliches Instrument, um unverhohlen die amerikanische Führung in Frage zu stellen.
Ungeachtet des Drucks von Seiten der USA schlossen sich einige der Verbündeten Amerikas in Asien Chinas Asiatischer Infrastruktur Investmentbank an – eingeschlossen die Philippinen, Südkorea, Thailand, Vietnam und Singapur. Einige der engsten Verbündeten Amerikas außerhalb Asiens – Großbritannien, Deutschland, Italien, Australien, Neuseeland und Frankreich – beteiligten sich ebenfalls.
Der frühere U.S. Finanzminister Larry Summers schrieb kurz vor der Einweihung der Bank: „Dies wird als der Zeitpunkt in Erinnerung bleiben, an dem die Vereinigten Staaten ihre Rolle als Versicherer des globalen Wirtschaftssystems verloren haben.“ Summers stellte auch fest, es sei Amerika nicht gelungen, seine Verbündeten zu überreden, sich von der chinesischen Initiative fernzuhalten und das sei ein „Warnsignal“.
Luxembourgs Finanzminister sagte 2016, die Asiatische Infrastruktur Investmentbank sei ein „weiterer Beweis für die augenblickliche Neuaustarierung der Weltwirtschaft.“
Handelsblöcke schließen die USA aus
„Die Regierungen haben die Handelsgespräche so eifrig vorangebracht, um so der Unsicherheit des heutigen globalen Handelssystems etwas entgegenzuwirken“, sagte John Murphy, der leitende Vizepräsident der U.S. Handelskammer, verantwortlich für internationale Politik, dem USA Today letzten November.
Die Folge dieses Drucks ist, dass überall auf der Welt neue größere Handelsblocks entstehen.
Die Europäische Union hat sich dabei besonders aggressiv gezeigt. In den letzten Jahren hat sie neue Vereinbarungen mit Kanada, Mexiko, Chile, Peru, Kolumbien, Panama, Costa Rica, Honduras, Nicaragua, der Ukraine und Südkorea abgeschlossen. Im Dezember kündigte Europa zwei Deals mit Japan an: das Strategische Partnerschaftsabkommen und das Wirtschaftliche Partnerschaftsabkommen der EU mit Japan. Das zweite, das wirtschaftliche Abkommen betrifft 635 Millionen Menschen und schließt ein Drittel des weltweiten Bruttoinlandsprodukts mit ein. Es ist daher der größte Handelsblock auf dem Planeten. Der Präsident der Europäischen Kommission Jean-Paul Juncker sagte, durch den Deal gelangten die politischen Beziehungen und der Handel „auf ein völlig neues Niveau“.
Am 9. April feierte die EU einen „Durchbruch“ in ihren Bemühungen um ein Handelsabkommen mit China. Beide Seiten vereinbarten, ihr Handelsvolumen drastisch zu erweitern, den Zugang zu den Märkten zu verbessern und zusammen an einer Reform der Welthandelsorganisation zu arbeiten. Vereinbart wurde auch, dass China die dort arbeitenden EU Firmen nicht mehr zwingen würde, ihr vertrauliches Fachwissen preiszugeben. „Es ist ein Durchbruch“, sagte der Präsident des Europäischen Rates Donald Tusk. „Zum ersten Mal hat sich China damit einverstanden erklärt, sich zusammen mit Europa für diese erste Priorität im Rahmen einer Reform der Welthandelsorganisation einzusetzen.“
Der chinesische Premier Li Keqiang sagte über die Deals: „Das wird nicht nur einer Reform Chinas und seiner Öffnung zum Westen dienen, sondern auch Europas Einheit und seinen Wohlstand fördern.“
China unterzeichnete kürzlich auch ein Freihandelsabkommen mit der von Russland angeführten Eurasischen Wirtschaftsunion. Zu dieser Gruppierung gehören auch Armenien, Weißrussland, Kasachstan und Kirgistan. Der russische Präsident Wladimir Putin sagte im April, das Ziel dieses Blocks, die freie Bewegung von Gütern, Arbeitskräften und Kapital – stehe völlig im Einklang mit den Zielen der Seidenstraßen-Initiative. Putin erklärte, die Mitgliedsländer der Eurasischen Wirtschaftsunion unterstützten „geschlossen die Idee, die Konstruktion der Eurasischen Wirtschaftsunion“ mit dem Seidenstraßenprojekt zu verknüpfen.
Währenddessen trat im Dezember auch das von Japan angeführte Progressive Abkommen für die Transpazifische Partnerschaft in Kraft. Dieser Deal umfasst außer Japan auch Australien, Kanada, Mexiko, Neuseeland, Singapur, Vietnam, Brunei, Chile, Peru und Malaysia. Die 500 Millionen Menschen, die in diesen Ländern leben, machen 13,4 Prozent der Weltwirtschaft aus und können nun zollfrei miteinander Handel treiben.
Währenddessen hatte die EU die ganze Zeit fieberhaft an einem bahnbrechenden Freihandelsabkommen mit dem lateinamerikanischen Handelsblock mercosur gearbeitet, zu dem Brasilien, Argentinien, Uruguay und Paraguay gehören. „Dieses Handelsabkommen wird Auswirkungen auf die ganze Welt haben!“ schrieb der Chefredakteur der Posaune Gerald Flurry über den Deal zwischen der EU und mercosur in unserer Märzausgabe.
Diese Handelsabkommen sind dabei, die Weltwirtschaft grundlegend zu verändern. Und alle haben eins in gemein: Sie schließen die USA aus.
Bei einigen der Abkommen hatte sich Amerika selbst entschieden, nicht teilzunehmen. Dennoch ist ein Trend unwiderlegbar: Immer mehr Länder schmieden kolossale wirtschaftliche Bündnisse – aber Amerika ist raus.
Über viele von diesen die Geschichte verändernden Handelsabkommen ist jahrelang verhandelt worden. Und jetzt werden sie plötzlich Wirklichkeit. „Analysten führen das auf die Politik der Trump Administration zurück“ (USA Today, op. cit). Tatsächlich gab es die antiamerikanischen Gefühle, die halfen, diese Handelsdeals zu gestalten, schon vor der Trump Administration, aber seine Führerschaft hat diese Gefühle noch verstärkt und sie hat immer mehr führenden Politiker auf der Welt das Gefühl gegeben, es sei dringend notwendig, entsprechend gegenzusteuern.
Die Seidenstraßen-Initiative, die Asiatische Infrastruktur Investmentbank und die immer größere Zahl der Handelsblocks, die die USA ausschließen, sind im Begriff, die Weltwirtschaft umzuorientieren – zum Schaden der Vereinigten Staaten. Diese Trends gewinnen enorm an Bedeutung, wenn sie unter Berücksichtigung der Prophetie der Bibel betrachtet werden.
‚Die Zeit der Heiden‘
Während der Zeit Seines Wirkens auf der Erde prophezeite Jesus Christus eine globale Ära, die kurz vor Seiner Rückkehr beginnen würde. Er nannte diese Ära „die Zeit der Heiden“ (Lukas 21, 24).
In der Juliausgabe 2014 der Posaune schrieb Herr Flurry: „Diese ,Zeit der Heiden‘ muss sich erst noch voll realisieren. Wir befinden uns jedoch bereits am äußersten Rand dieses katastrophalen Sturms.“
Er erklärte, dass sich der Ausdruck Heiden auf „nicht israelitische Völker“ bezieht. Die Völker Israels sind „noch viel mehr Leute als nur die in dem kleinen Land (Israel) im Nahen Osten“, schrieb er und erläuterte, dass Israel in der Endzeitprophetie vor allem die heutigen Amerikaner und Briten meint. (Für eine vollständige, aufschlussreiche Erklärung bestellen Sie doch bitte ein kostenloses Exemplar des Buches Die USA und Großbritannien in der Prophezeiung von Herbert W. Armstrong.)
Herr Flurry schrieb weiter: „Wenn sie erst einmal verstanden haben, wer alles Israel ist, dann werden Sie auch verstehen, wieso die Heiden – die Menschen, die nicht zu den Völkern Israels gehören – gerade jetzt begonnen haben, das Kommando auf der Welt zu übernehmen.“
Jahrzehntelang stabilisierte die Führung Amerikas und Großbritanniens einen großen Teil der Welt und der fortschrittlichen Zivilisation. Aber während der „Zeit der Heiden“ werden die Zügel der Macht auf der Welt von zwei nicht israelitischen Völkern übernommen. „Heute gibt es noch viele nicht israelitische Völker, aber wenn diese Prophezeiung sich vollständig erfüllt hat, wird es nur noch zwei wirkliche Großmächte auf der Welt geben“, schrieb Herr Flurry. „Eine dieser Mächte wird von Deutschland angeführt werden und die andere von Russland und China.“
Chinas wachsende Macht und die zunehmende Zahl von Handelsblocks, von denen die USA ausgeschlossen sind, werden dafür sorgen, dass die globale Macht von den Völkern „Israels“ auf diese nicht israelitischen Völker übergeht. Die Prophezeiungen zeigen, dass diese Verlagerung der Macht auf der Welt von den Völkern Israels auf die nicht israelitischen Völker sich fortsetzen wird und dass die Zusammenarbeit zwischen China, Europa und einigen anderen „heidnischen“ Völker sich konsolidieren und eine scharf antiamerikanische Tendenz annehmen wird.
Ein „Markt der Völker“
Vor etwa 2700 Jahren inspirierte Gott den Propheten Jesaja, über einen gewaltigen Handelsblock zu schreiben, der kurz vor Christi Rückkehr entstehen würde. Er beschrieb ihn als „einen Markt der Völker“ (Jesaja 23, 3).
Vers 1 zeigt, dass „Kittim“ das führende Land in diesem Handelsblock sein wird. Kittim ist der antike Name für das Han-Volk, das den größten Teil der modernen Bevölkerung Chinas ausmacht. Herr Flurry erklärt in seiner Broschüre Jesajas Endzeit-Vision, dass sie von Noahs Sohn Japheth abstammen. „Genesis 10, Vers 4 gibt eine Liste der Söhne von Japheths viertgeborenem Sohn Javan: ‚Die Söhne Javans sind diese: Elischa, Tarsis, die Kittäer und die Rodaniter‘ (Lutherbibel, Ausgabe 1984). Die Kittäer sind gleichbedeutend mit dem Volk Kittim aus Jesajas Prophezeiung… Nach ihrer Völkerwanderung durch Zentralasien erschienen die Kittäer im vierten Jahrhundert n.Chr. unter dem Namen Khitan im heutigen nordöstlichen China und in der Mongolei.“
Jesaja 23 nennt „Tyrus“ als eine weitere wichtige Macht auf diesem Markt der Völker. Herr Flurry schreibt, dass diese Stadt „das Handelszentrum“ des modernen Europas repräsentiert. Er schreibt: „Das spirituelle Zentrum des [modernen europäischen] Heiligen Römischen Reiches wird in der Bibel Babylon genannt (Offenbarung 17, 5 und 18, 1-3). Aber in Jesaja bezieht sich die Bibel auf Tyrus (und seine Verbündeten Sidon etc.) als ,Handelszentrum‘ dieser europäischen Macht. Wenn man das spirituelle Zentrum und das Handelszentrum versteht, begreift man, was für ein Koloss da in Europa entsteht.“
Vers 1 erwähnt auch „Tarsis“, was in diesem Zusammenhang ein antiker Name des modernen Japans ist. Das zeigt, dass Japan eine wichtige Rolle in diesem antiamerikanischen Block spielt, auch wenn es gegenwärtig noch mit Amerika verbündet ist. Eine artverwandte Bibelstelle in Hesekiel 27 erwähnt die antiken Namen für das moderne Russland (Tubal und Meschech) und zeigt, dass es ebenfalls ein Teil dieses zukünftigen Marktes ist.
Zu lesen, wie China, Europa und diese anderen Mächte in den Endzeit- Prophezeiungen der Bibel miteinander verknüpft sind und dann zu beobachten, wie die Seidenstraßen-Initiative, die Asiatische Infrastruktur Investmentbank und zahlreiche Handelsblocks diese Länder heute tatsächlich wirtschaftlich verknüpfen, ist schon erstaunlich. An den heutigen Schlagzeilen der Zeitungen sehen wir, wie die Grundlage für diesen die Geschichte verändernden „Markt der Völker“ geschaffen wird. Er wurde schon vor tausenden Jahren prophezeit und wird jetzt Wirklichkeit!
Noch erstaunlicher ist, was die Bibel darüber sagt, was dieser Markt der Völker in unmittelbarer Zukunft alles bewirken wird.
Die USA im Belagerungszustand
„Die Bibel enthält viele Prophezeiungen darüber, dass diese europäische Macht Amerika angreifen wird und auch viele andere Prophezeiungen über eine Belagerung Amerikas“, schrieb Herr Flurry (ebd.). Er erklärt, dass diese Belagerung von dem Markt der Völker ausgehen wird. Europa wird diesen Angriff mit Hilfe der anderen Länder ausführen, die in Jesaja 23 und Hesekiel 27 den Markt der Völker ausmachen, eingeschlossen China, Russland und Japan. „All diese Länder werden Amerika und Großbritannien und den Staat Israel belagern“, schreibt er.
„China und die großen Länder Asiens“, schreibt er, werden eine „kurzfristige Allianz“ mit dem europäischen Block eingehen. „Sollte Europa, das wiederauferstandene Heilige Römische Reich, einen Weg finden, auch nur für kurze Zeit von den wichtigen Ressourcen und strategischen Errungenschaften Chinas, Russlands und Japans zu profitieren, dann hätte es genug Macht, um die angelsächsischen Länder zu belagern…“
„Deshalb ist Jesajas Prophezeiung über einen ‚Markt der Völker‘ in der Endzeit, der europäische und asiatische Mächte einschließt, so faszinierend. Und daher ist ein Trend zum geheimen Einverständnis zwischen den beiden großen Wirtschaftsblöcken es wert, genau beobachtet zu werden.“
Herr Flurry macht auch besonders auf Lateinamerika aufmerksam, wobei er die Prophezeiungen des bereits verstorbenen Herbert W. Armstrong über die entscheidende Rolle hervorhebt, die diese Region in den Ereignissen der Endzeit spielt. „Herbert W. Armstrong hat das schon vor langer Zeit vorhergesagt und wir erwarten, dass die Allianz zwischen Europa und Südamerika noch extrem stark werden wird“, schreibt Herr Flurry. Europa hat jetzt schon erheblichen Einfluss in Teilen Lateinamerikas. Und wenn China und Russland erst einmal diese „kurzfristige Allianz“ mit Europa eingehen, wird der Einfluss, den Peking und Moskau dort bereits ausüben, auch zu noch mehr europäische Kontrolle über die Region führen. Auch wird der Abschluss des Deals mit mercosur Europas Macht in Lateinamerika erheblich stärken.
Herr Flurry sagt, die Situation wird zu einer Unterwerfung Lateinamerikas durch Europa führen. „Die lateinamerikanischen Länder werden zu Vasallenstaaten Europas werden!“
Wenn die europäischen und asiatischen Mächte Lateinamerika erstmal so stark beherrschen, sind sie geographisch optimal positioniert, um die Vereinigten Staaten zu belagern. „Mit einem von Deutschland angeführtem Europa… das über eine mächtige Marine verfügt, wird Nordamerika im Osten von Europa und im Süden von Lateinamerika umzingelt sein” (ebd.).
Weitere Einzelheiten über die Belagerung der Vereinigten Staaten und des Vereinigten Königreichs durch das Konglomerat des „Marktes der Völker“ werden in Deuteronomium (5. Buch Mose) 28, Vers 52 dargelegt: „Und es wird dich bedrängen in allen deinen Toren, bis deine hohen und festen Mauern fallen, auf die du in deinem ganzen Land vertraust, gefallen sind. Ja, es wird dich bedrängen in allen deinen Toren, in deinem ganzen Land, das dir der Herr, dein Gott gegeben hat“ (Schlachter Bibel). Als Gott noch aktiv die Vereinigten Staaten und das Vereinigte Königreich segnete, übergab Er ihnen die Kontrolle über zahlreiche strategisch wichtige See-„Tore“ in Panama, Singapur, Malta, Cypern und Hong Kong (Genesis 22, 17; 24, 60). Inzwischen befinden sich diese strategisch wichtigen Orte unter der Kontrolle der Mächte des „Marktes der Völker“ oder sie werden es bald sein.
Die Bedeutung von Chinas zunehmender Beherrschung des Welthandels und seine immer stärker werdende Verflechtung mit Europa, Russland, Japan und Lateinamerika offenbart sich in diesen Prophezeiungen der Bibel.
Die Welt steht schon am Anfang der „Zeit der Heiden“. Diese Entwicklungen stellen die Weichen für die prophezeite Belagerung Amerikas.
Dies sind beunruhigende Prophezeiungen, die zeigen, dass die USA und einige ihrer Verbündeten bald eine ernsthafte Katastrophe erleben werden. Die Prophetie der Bibel zeigt jedoch, dass der Markt der Völker, die Belagerung und der damit verbundene Konflikt, eine von Gott beabsichtigte Berichtigung sind und unmittelbar danach ein Zeitalter beispiellosen weltweiten Frieden beginnen wird. „Diese Handelspartnerschaft wird nicht lange halten“, schreibt Herr Flurry. „Diese Länder werden schon bald aneinandergeraten und sich bekriegen, kurz bevor Jesus Christus zurückkehren und beide Mächte vernichtend schlagen wird“ (ebd.).
Jesus Christus wird zurückkommen und der Selbstzerstörung der Menschheit rasch ein Ende setzen. Er wird ein Zeitalter der Stabilität, des Friedens und des Wohlstands einläuten!
„Gott sei Dank“, schreibt Herr Flurry, „gibt es nach den schlechten Nachrichten auch noch großartige Nachrichten.“ ▪