Josep Borrell, ministro de Asuntos Exteriores, Unión Europea y Cooperación en funciones by Casa de América on Flickr/CC BY-NC-ND 2.0
Diplomatische Demütigung - im russischen Stil
Der erklärte Zweck von Borrells Besuch in Moskau war es, gegen die Inhaftierung des russischen Aktivisten Alexej Nawalny zu protestieren, der zuvor von verdeckten russischen Agenten auf Geheiß von Wladimir Putin vergiftet worden war. Die Fragen der russischen „Journalisten“ überraschten den europäischen Diplomaten offenbar, und er erweckte den Eindruck, Russlands Vorgehen zu unterstützen, anstatt es zu verurteilen.
Auf die Frage nach gewaltsamer Unterdrückung antwortete Borrell: „Das passiert nicht nur in Russland.“ Außerdem verurteilte er die Polizeigewalt in den USA, erwähnte aber nicht die repressiven Maßnahmen während der Pro-Navalny-Proteste in Russland. Auf Veranlassung von Lawrow verurteilte Borrell die US-Politik gegenüber Kuba, ohne die russische Aggression in der Ukraine oder die Annexion der Krim zu erwähnen.
Selbst als Lawrow die EU als „unzuverlässigen Partner“ bezeichnete, aufgrund der Sanktionen, die in der Vergangenheit gegen Russland verhängt wurden und in der Zukunft angedacht sind, stand Borrell still und lächelte. Um die Situation noch weiter zu verschlimmern, informierte das russische Außenministerium, noch während die katastrophale Pressekonferenz, drei EU-Diplomaten über ihre Ausweisung. Der Zeitpunkt war geplant, um ein Maximum an Demütigung zu erreichen.
Die Diplomaten aus Deutschland, Polen und Schweden wurden als „persona non grata“ identifiziert, weil sie an „ungesetzlichen“ Protesten teilgenommen hatten, die am 23. Januar in Moskau organisiert wurden, um den russischen Oppositionsführer Navalny zu befreien. Borrells unbedarftes Auftreten während seiner Mission in Moskau zeugt von dem erstaunlichen Niveau der europäischen Unterwerfung unter die russische Desinformation und Aggression.
Dieser Grad der Beschwichtigung wird jedoch nicht lange anhalten. Russlands anhaltende Aggression wird die Europäische Union dazu zwingen, die Notwendigkeit einer weiteren Integration zu erkennen und mehr politische und wirtschaftliche Autonomie an eine zentrale Autorität abzugeben.
Der verstorbene Pädagoge und Theologe Herbert W. Armstrong schrieb in einem Mitarbeiterbrief vom Januar 1980: „Was Russland tut, wird der Funke sein, der die Oberhäupter der Nationen in Europa mit dem Vatikan zusammenbringt, um eine ‚Vereinigten Staaten von Europa‘ zu bilden.“ Die schwache Leistung der letzten Tage unterstreicht die Notwendigkeit eines verstärkten europäischen Widerstandes gegen Russlands Entschlossenheit. Um mehr darüber zu erfahren, wie dieser Widerstand in den kommenden Monaten aussehen wird, bestellen Sie bitte Ihr kostenloses Exemplar von Der prophezeite 'Fürst von Russland' .