ISTOCK.COM/PESHKOV
Droht uns der Zusammenbruch der Weltwirtschaft?
Im Oktober 2018 veröffentlichte der Internationale Währungsfond (IMF) eine dringende Warnung über den Zustand der Weltwirtschaft. In dem letzten IMF- Bericht über die globale finanzielle Stabilität warnte die geschäftsführende Direktorin Christine Lagarde, dass „es extrem schwierig sein wird, eine drohende zweite Weltwirtschaftskrise abzuwenden.“
Die Warnung der IMF vor einer möglichen zweiten Weltwirtschaftskrise erregte bei den Menschen allgemein große Aufmerksamkeit – und das ist auch gut so. Es ist nicht schwer, schwarzseherische Wirtschaftswissenschaftler zu finden, die vor einem unmittelbar bevorstehenden wirtschaftlichen Zusammenbruch warnen. Aber es passiert doch eher selten, dass eine Organisation vom Format des IMFs eine Warnung herausgibt, die den Titel trägt „Ein Jahrzehnt ist seit der globalen Finanzkrise vergangen: Sind wir jetzt sicherer?“
Das ist nicht einfach nur Panikmache. Die Wahrscheinlichkeit einer zweiten Weltwirtschaftskrise nimmt von Tag zu Tag immer mehr zu.
Eins der Hauptthemen dieses Berichts ist die enorme weltweite Verschuldung. Erinnern Sie sich an die globale Finanzkrise 2008? Die Länder überwanden diese Krise, indem sie sich tonnenweise Geld liehen und druckten. Das löste die weltweiten Probleme aber nur vorübergehend. Wir haben jedoch selbst zehn Jahre nach dieser Rezession noch nichts von dem 2008 geliehenen Geld zurückgezahlt. Tatsächlich ist die Welt jetzt sogar noch mehr verschuldet als mitten in der Finanzkrise 2008. Wenn es wieder zu einer Rezession kommt, wie könnten wir jetzt noch verhindern, dass sie völlig außer Kontrolle gerät?
„Die längere Zeitspanne von extrem niedrigen Zinssätzen in den hochentwickelten Volkswirtschaften hat zur Entstehung finanzieller Schwachstellen beigetragen“, warnte der IMF. „Die große Ansammlung von Staatsschulden und die Aushöhlung der finanziellen Polster in vielen Volkswirtschaften nach der Finanzkrise weist auf die Dringlichkeit des Wiederaufbaus dieser Abwehrmaßnahmen für den nächsten Konjunktureinbruch hin.“ Der Bericht stellte weiter fest: „Einige der Hilfsmittel zur Bewältigung der Krise 2008 und 2009 stehen inzwischen nicht mehr zur Verfügung… Das gibt zu bedenken, dass finanzielle Rettungsaktionen nicht mehr nach demselben Muster ablaufen können.“
Kurz vor der Krise 2008 betrug der Gesamtbetrag der Schulden der Staaten, der Haushalte und der nichtfinanziellen Firmen nur etwas mehr als das Doppelte (210 Prozent) des Wertes der gesamten Weltwirtschaft. Jetzt entsprechen die Schulden schon 250 Prozent der Weltwirtschaft. Um all diese Schulden abzubezahlen, würde man alles brauchen, was in der ganzen Welt in zweieinhalb Jahren produziert wird.
Das ist untragbar.
Der Bericht der IMF weist darauf hin, dass Schulden auf jeder Ebene der Wirtschaft ein kritisches Thema sind. Es sind nicht nur die Schulden der [amerikanischen] Bundesregierung; es sind auch die Schulden der Regierungen der Bundesstaaten, der Gemeinden, der privaten Haushalte, der Firmen, Verbindlichkeiten der Altersversorgung und vieles mehr. Überall auf der Welt steckt man doch bis zum Hals in Schulden.
Ein wirtschaftlicher Zusammenbruch allein ist schon sehr gefährlich. Aber er würde auch andere beunruhigende Entwicklungen verschärfen, die wir gerade um uns herum erleben.
„Das mag schwarzseherisch klingen, aber man muss immer bedenken, dass alle wichtigen geopolitischen Ereignisse, die wir in den vergangenen Jahren miterlebten, in Zeiten relativer wirtschaftlicher Stabilität passierten. Das wird nicht immer so sein“, schrieb Geopolitical Futures. „Wenn das Geld knapp wird, kann es an den geopolitischen Konfliktlinien eher zum Bruch kommen.“
Sehen Sie sich an, wie geteilt Amerika heute ist. Was wird geschehen, wenn die Arbeitslosigkeit plötzlich stark zunimmt, die Renten nicht mehr ausgezahlt werden können und die Städte Bankrott gehen? Der Nahe Osten ist bereits ein Chaos. Was wird passieren, wenn zwei oder drei Regimes durch wirtschaftliche Schwierigkeiten stürzen? Wie die Dinge liegen, wird in Europa jetzt schon gegen eine Wirtschaftskrise in Italien gekämpft. Am 10. Oktober umschrieb Ambrose Evans-Pritchard eine Prognose der Denkfabrik Notre Europe im Telegraph: „Die Eurozone wird, so wie sie im Augenblick aufgebaut ist, keine weitere globale Wirtschaftskrise überleben.“
Eine der wichtigsten, auf der Prophetie der Bibel basierenden Voraussagen von Herbert W. Armstrong war, dass eine gewaltige Bankenkrise in Amerika die europäischen Länder dazu bringen könnte, sich zu einer neuen Weltmacht zusammenzuschließen, die mächtiger sein würde als die Sowjetunion oder die Vereinigten Staaten.“ Das schrieb er 1984.
Und das ist nur eine der Prophezeiungen, zu deren baldiger Verwirklichung eine Weltwirtschaftskrise erheblich beitragen würde.
Die Bibel warnt uns, dass Gott Großbritannien und Amerika den finanziellen Wohlstand nehmen wird. Bibelstellen wie Offenbarung 18 beschreiben ein dramatisches Bild eines neuen Finanzsystems, das das gegenwärtige System ersetzen wird. Die Finanzkrise von 2008 brachte uns der Erfüllung dieser Prophezeiung schon näher. Ein größerer wirtschaftlicher Zusammenbruch würde uns sogar noch schneller dorthin bringen.
Um mehr darüber zu erfahren, wohin das führen wird, sehen Sie sich das Programm Der Schlüssel Davids – „Die amerikanisch-europäische Finanzkrise“ vom Chefredakteur der Posaune Gerald Flurry an. ▪