Die Posaune
Du sollst nicht Ehebrechen
Nehmen Sie sich etwas Zeit und schauen Sie sich um in irgendeinem größeren Zeitungskiosk und achten Sie auf die Überschriften der populärsten Magazine. Fast jedes Magazin bietet einen Artikel über Sex an. Selbst bei einem flüchtigen durchlesen der Artikel muss man zugeben, dass die Herausgeber uns glauben machen wollen, dass der Schlüssel zum Glück des Menschen heißer Sex ist. Ob Sie nun verheiratet, ledig, jung oder alt sind, die Schreiber der Artikel vermitteln uns den Eindruck, dass etwas verkehrt sei mit uns, wenn wir keinen leidenschaftlichen Sex haben.
Müssen die Menschen dermaßen auf Sex eingestellt sein, um wahres Glück zu finden? Ist Sex wirklich das allerwichtigste im Leben?
Seien wir uns ehrlich! Unsere westliche Gesellschaft ist von Sex besessen. Vor dem ersten Weltkrieg war es in den USA verboten, Sexliteratur zu drucken, zu verkaufen oder zu verbreiten. Dennoch gab es Bedarf für vernünftigen Sexualunterricht. Heute leben wir mit dem gegensätzlichen Extrem. Es gibt buchstäblich Berge von Publikationen, die in aller Öffentlichkeit Einzelheiten diskutieren, die nur für die privaten, intimsten Augenblicke zwischen Mann und Frau reserviert sein sollten.
Es wird aber schlimmer. ABC-News berichtete im Januar, dass in den USA der Verkauf von Pornografie – in Büchern und Zeitungen, im Fernsehen, im Kino und im Internet – sich zu einem 10 Milliarden Dollar Geschäft entwickelt hat. Die menschliche Sexualität ist gröblichst verfälscht worden – sie wurde zu einem schmutzgen Geschäft gemacht.
Das Thema Sex betreffend, von einem Zeitalter des Stillschweigens sind wir in eine Kultur völliger Aufklärung eingetreten. Wir müssen die Frage stellen: Hat uns das größere Wissen und die moderne Aufgeschlossenheit über Sex glücklicher gemacht? Leider ist die Antwort nein.
Unsere steigende Scheidungsrate ist ein guter Indikator des zunehmenden Unglücklichseins im Leben der Menschen. In Amerika rechnet man, dass die Hälfte aller neuen Ehen in Scheidung enden werden. Diese Statistik gilt auch für die meisten westlichen Nationen. Gibt es hier eine Verbindung zwischen häufigem Partnerwechsel und Ehescheidung? Experten für Ehe und Familie sehen einen direkten Zusammenhang. Untreue ist nach wie vor ein Hauptgrund für Leid, Kummer und Schmerz in der Ehe. Aber das Leid endet nicht wenn die Ehe beendet wird. Normalerweise fängt es dann erst an. Wenn eine Ehe endet, dann wird auch ein Heim gebrochen. Es passiert oft, dass heranwachsende Kinder frustriert sind, weil eine warme, liebevolle Umgebung fehlt, die nur zwei liebende Eltern vermitteln können. Jugendkriminalität und Gewalt sind ein direktes Resultat unseres zerrütteten Familienlebens.
Wird aufgrund unserer sexuellen Freiheit der Wert unseres Lebens verbessert? Mit Nachdruck, nein! Tatsächlich ist der falsche Gebrauch von Sex in der westlichen Gesellschaft zerstörerisch für die Gesundheit der Menschen – ist sogar tödlich. Seit 1981 sind weltweit mehr als 20 Millionen Menschen an der HIV/AIDS-Epidemie gestorben. Der nationale öffentliche Radiodienst berichtete, dass in 2003 etwa 5 Millionen Menschen durch den AIDS Virus erkrankt sind – mehr als in all den Jahren zuvor (6. Juli). Es gibt auch eine starke Zunahme von anderen Geschlechtskrankheiten, bekannt als sexuell übertragbare Krankheiten (STIs - Sexually Transmitted Infections). Wussten Sie, dass die USA den höchsten Anteil an STIs in der industrialisierten Welt hat? Microsofts Encarta Reference Library berichtet, dass sich ungefähr die Hälfte aller Amerikaner vor dem Alter von 35 Jahren mit einer STI infiziert. Die wirtschaftliche, gesellschaftliche und emotionelle Auswirkung von Geschlechtskrankheiten ist enorm. Zum Leid der Erwachsenen kommt hinzu, dass viele Kleinkinder dadurch physisch geschädigt sind, sie sind untergewichtig bei der Geburt, leiden an Blindheit oder anderen üblen Krankheiten wie Lungenentzündung und Gehirnhautentzündung. Es gibt eine steigende Anzahl von Waisen aufgrund von Aids-Toten (geschätzte 18 Millionen bis 2010 – ungefähr so viel wie die Bevölkerung von Australien).
Wo liegt der Reiz in diesen Statistiken? Sollten wir nicht anfangen, unseren zerstörerischen, sexuell freien Lebensstil in Frage zu stellen?
Siebtes Gebot festgesetzt
In den letzten zwei Ausgaben der Posaune behandelten wir die Gebote, die die unvorstellbare Heiligkeit der menschlichen Beziehungen und des menschlichen Lebens schützen. Das fünfte Gebot wahrt die Herrschaftsordnung, die Gott im Heim anordnete: „Du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren … ” Dieses Gebot wahrt auch die Beziehung zwischen Eltern und Kindern. Das sechste Gebot schützt das menschliche Leben: „Du sollst nicht morden.”
Das siebte Gebot schützt die wichtigste menschliche Beziehung – die Beziehung zwischen Mann und Frau.
Am Berg Sinai befahl unser Schöpfer: „Du sollst nicht ehebrechen” (2. Mose 20,14). Der Allmächtige gab dieses Gebot um die Würde und Unverletzlichkeit der Ehe zu sichern. Für die Menschen ist der Ehestand die höchste weltliche Beziehung, die möglich ist. Der Wortlaut des Gebotes verbietet den Ehebruch in aller Deutlichkeit. Ehebruch ist eine Sünde, die die heiligen Rechte verletzt, welche durch die eheliche Beziehung verliehen wurden. Das heißt, das Gebot verbietet jede sexuelle Betätigung außerhalb der Ehe. Durch vorehelichen Geschlechtsverkehr wird einer zukünftigen Ehe schlimmes Unrecht zugefügt. Gott sieht es als Untreue vor der Ehe.
Obwohl unsere freizügige Gesellschaft es nicht wahrhaben will, der Schöpfer Gott hat viel über Sexualität und ihren Gebrauch zu sagen. Gott hat die Sexualität geschaffen und er verfügte ein großartiges Gesetz für deren rechtmäßigen Gebrauch. Ehebruch und Unzucht sind Todsünden – sie verlangen die Todesstrafe. Als das Volk Israel am Berg Sinai lagerte sprach Gott zu Mose: „Wenn jemand die Ehe bricht mit der Frau seines Nächsten, so sollen beide des Todes sterben, Ehebrecher und Ehebrecherin, weil er mit der Frau seines Nächsten die Ehe gebrochen hat” (3. Mose 20,10). Die Menschen mögen dagegen argumentieren aber Ehebruch ist eine Todsünde. Im Neuen Testament erklärte der Apostel Paulus: „Denn der Sünde Sold ist der Tod … ” (Römer 6,23). Paulus meint den ewigen Tod. Wenn jemand im Leben ständig sündigt – z.B. Ehebruch begeht – ohne zu bereuen, dann muss sich diese Person mit dem göttlichen Urteilsspruch, der im feurigen Pfuhl endet, abfinden (Offenbarung 21,8).
Warum erfordert Ehebruch solch eine strenge Bestrafung? Gott sieht den Ehebruch für eine derart furchtbare Sünde, weil er einen unvorstellbaren Endzweck für die Ehe geplant hat. In unserer hoch entwickelten, angeblich gebildeten Welt, haben wir vergessen, dass das Wort heilig mit der Ehe und dem Gebrauch von Sex in der Ehe verknüpft sein sollte. Männer, Frauen und Kinder müssen die heilige Bedeutung der Ehe verstehen lernen.
Gottes Zweck für die Ehe
Um die Ehe völlig verstehen zu können, dürfen die Menschen Gott nicht außer Acht lassen. Aber unser Bildungssystem macht genau das!
Millionen von jungen Menschen auf Hochschulen, Colleges und Universitäten, werden in Naturwissenschaften, Mathematik, Sprachen und Geschichte unterrichtet, wobei alles auf der falschen Evolutionstheorie aufgebaut ist. Evolution ist einfach die Erklärung des Menschen für eine Schöpfung ohne einen Schöpfer. Wann werden die klügsten Köpfe aufwachen und verstehen, dass die Evolutionstheorie sowohl Gott als auch den Menschen herabsetzt? Der Mensch ist kein Tier. Er ist einzigartig und für ein erstaunliches Vorhaben geschaffen.
Im göttlichen Plan sind die Ehe und das unglaubliche Potential des Menschen eng miteinander verbunden. Sex und Ehe sind von Gott gewollt und von Gott erdacht und es ist Zeit, dass jeder Mensch das anerkennt. Um das zu tun, müssen wir das Buch 1. Mose studieren. Wenn wir unsere Gedanken von aller Befangenheit befreien und die Wahrheit zu uns sprechen lassen, dann ist es phantastisch, was offenbart wird.
Die Menschheit ist nach dem Bild Gottes gemacht, Gott ähnlich (1. Mose 1,26). Das Wort ähnlich zeigt, dass wir dieselbe Gestalt und die körperlichen Merkmale wie Gott haben – rein physisch. Das Wort Bild bezieht sich auf Gottes Charakter. Es ist Gottes absicht, dass wir während dieses irdischen Lebens seinen gerechten, heiligen Charakter entwickeln.
In 1. Mose 2 gibt uns Mose Einzelheiten über die Erschaffung von Adam und Eva. Er schrieb: „Und Gott der Herr sprach: Es ist nicht gut, dass der Mensch allein sei; ich will ihm eine Gehilfin machen, die um ihn sei” (Vers 18). Die Bibel zeigt, dass Gott zuerst Adam zum Leben erweckte. Aber Gott wusste, dass Adam, auf sich allein gestellt, unvollendet war – es war nicht gut, dass er allein war! So beschloss Gott, eine Gehilfin für ihn zu schaffen, jemand, der zu ihm passte. Gott beabsichtigte, ein anderes menschliches Wesen zu schaffen, mit dem Adam sein Leben wirklich teilen konnte.
Beachten Sie, dass Gott uns auf diesen wichtigen Punkt hinweist. Nach der Erschaffung Adams gab Gott ihm den Auftrag, alle neuerschaffenen Tiere zu benennen. Adam sah aus erster Hand die wunderbar erdachte Paarung der Rinder, Vögel und der anderen Tiere. „ … aber für den Menschen ward keine Gehilfin gefunden, die um ihn wäre” (Vers 20). Es gab kein anderes Lebewesen wie Adam. Er sah sofort, dass er allein war – mit niemandem sprechen konnte. Es gab kein Tier, mit dem er seine Hoffungen, Träume, Freuden und Sorgen teilen konnte.
Dann tat Gott etwas unglaublich Wunderbares. Er versetzte Adam in einen tiefen Schlaf und formte eine Frau aus seiner Rippe. Dies ist kein hebräischer Mythos – es ist Gottes offenbarte Wahrheit! Als Adam dieses Geschöpf erblickte, war er total begeistert. Er sagte: „Das ist doch Bein von meinem Bein und Fleisch von meinem Fleisch; man wird sie Männin nennen, weil sie vom Manne genommen ist” (Vers 23). Obwohl Adam aus dem Staub der Erde geschaffen war, Eva war es nicht. Sie war aus Adams eigenem Fleisch geformt und gestaltet. Diese Tatsache hat eine tiefe Bedeutung. Eva wurde gleich wie Adam geschaffen. Wie der Apostel Petrus sagt, sie waren „Miterben der Gnade des Lebens” (1. Petrus 3,7). Hier war ein anderer Mensch – nach dem Bild Gottes gemacht – der das Leben mit Adam teilen konnte. Sie war geschaffen um Adam zu helfen, um seine Frau und Gefährtin zu sein.
Als Gott dem Adam seine Eva präsentierte, sagte Gott ausdrücklich: „Darum wird ein Mann seinen Vater und seine Mutter verlassen und seinem Weibe anhangen, und sie werden sein ein Fleisch” (1. Mose 2,24). Dieser Vers beweist, dass Gott die Ehe eingerichtet hat – nicht der Mensch oder seine Gesetze! Nur Gottes Gesetze schützen die Ehe und verleihen ihr Würde.
Gott schuf den Menschen als Mann und Frau (1. Mose 1,27). Gott erdachte und schuf die Sexualität als etwas Schönes und Heiliges. Nach der Erschaffung des Menschen schrieb Mose: „Und Gott sah an alles, was er gemacht hatte, und siehe, es war sehr gut”(1. Mose 1,31). Gott sah die Schaffung der Sexualität im Menschen als sehr gut. Es gibt nichts Beschämendes in Gottes beabsichtigtem Zweck für die Sexualität. (1. Mose 2,25). In der Tat, durch den richtigen Gebrauch von Sex – einzig und allein für die Ehe vorbehalten – wird eigentlich Gott gepriesen (1. Korinther 6,20). Für eine vollständige, biblische Erklärung zum Thema Sex, bestellen Sie bitte ein Gratisexemplar des Buches von Herbert W. Armstrong, Die fehlende Dimension im Sexualwissen.
Die Vollendung des Menschen
Ein Hauptzweck für Sex und Ehe ist, Mann und Frau zu vervollständigen. Einer ohne den anderen ist unvollständig. Adam konnte Gottes Vorhaben, für welches er erschaffen worden war, nicht allein erfüllen. Ohne die Frau, die Gott als Gehilfin für Adam geschaffen hatte, hätte er die wichtigen Lehren bezüglich der Entwicklung göttlichen Charakters nicht lernen können.
Gott wollte zur Zeit der Erschaffung unserer ersten Eltern ganz eindeutig, dass Adam und Eva als Mann und Frau zusammenleben sollten. Das heißt ganz gewiss körperliche Vereinigung. Der Gebrauch von Sex in der Ehe ist keine Sünde. Adam und Eva sollten alles in diesem Leben teilen. Sie sollten zusammenwachsen und eins werden in ihren Gedanken und Absichten. Die Entwicklung einer zufriedenen, beiderseitig unterstützenden Ehe hätte ihnen eine physische Vollkommenheit gegeben, die sie anderenfalls nicht hätten erleben können.
Eine zweite Bestimmung für Sex und Ehe ist der Aufbau einer Familie. Gott sagte zu Adam und Eva: „Seid fruchtbar und mehret euch und füllet die Erde … ” (1. Mose 1,28). Mit der Geburt von Kindern kommt die ernste Pflicht, sie zu schützen und zu lehren. Eine stabile, zufriedene Ehe ist der Schlüssel zu einem zufriedenen, stabilen Heim. Ein stabiles häusliches Leben ist der einzig richtige Weg zur Kindererziehung. Gott gebietet allen Paaren: „Gewöhne einen Knaben an seinen Weg, so lässt er auch nicht davon, wenn er alt wird” (Sprüche 22,6).
Die Menschen in unserer schnelllebigen, materialistischen Gesellschaft sind so ichbezogen geworden, dass Kinder sträflich vernachlässigt sind. Kinder werden oftmals alleingelassen während die Eltern ihre eigenen, selbstsüchtigen Ziele verfolgen.
Beide Elternteile sind für die Aufsicht und Ausbildung ihrer Kinder verantwortlich. Gott gibt dem Vater die allgemeine Verantwortung, für die Bedürfnisse seiner Frau und Familie zu sorgen (Epheser 6,4). Aber die Frau muss die tägliche Betreuung und Ausbildung der Kinder auf sich nehmen. Sie ist die von Gott geschaffene Gehilfin ihres Mannes, und das schließt ganz bestimmt auch seine Kinder ein. Eine Frau kann nur dann wirklich glücklich sein, wenn sie ihre gottgewollte Rolle als Ehefrau, Mutter und Hausfrau annimmt. Diese Lehre kommt nicht von einem Mann oder von Menschen. Gott gebietet, dass die jungen Frauen angehalten werden sollten, „dass sie ihre Männer lieben, ihre Kinder lieben, besonnen seien, keusch, häuslich, gütig, und sich ihren Männern unterordnen, damit nicht das Wort Gottes verlästert werde” (Titus 2,4-5). Wir können die Familie nicht auf die leichte Schulter nehmen und behaupten, religiös zu sein. Gott der Vater und Christus legen größten Wert auf die Familie. Deshalb müssen das auch alle Männer und Frauen tun.
Charakter beginnt zu Hause
Ein stabiles Familienleben ist die Grundlage jeder Zivilisation. Die Geschichte zeigt immer wieder, wenn das Familienleben zusammenbricht, dann zerbrechen Nationen. Achtung vor dem Gesetz, vor Autoritäten, dem Besitz und Wohlergehen anderer – die Grundlagen von solidem, moralischem Charakter – dies alles wird zu Hause gelernt. Die Eigenschaften von Güte, Geduld, Verständnis, Mitgefühl und Zusammenarbeit – sie alle sind notwendig für den Aufbau einer Gesellschaft – werden ursprünglich zu Hause praktiziert. Gottes heiliger, gerechter Charakter ist ausströmende Besorgnis für andere. Jesus Christus sagte: „Geben ist seliger als nehmen” (Apostelgeschichte 20,35). Nur ein gut ausgeglichenes, stabiles Heim kann die Entwicklung eines solchen Charakters fördern.
In diesem 21sten Jahrhundert wollten Männer und Frauen immer noch mit Ehe und Familie experimentieren; viele suchen nach alternativen Familien, die funktionieren sollten. Seien wir doch ehrlich. Keine dieser Alternativen wird funktionieren. Die von Gott erdachte Familienstruktur für den Menschen ist perfekt. Es ist der Mensch, der sich ändern muss. Wir müssen mit den Versuchen, Gott zu ändern, endlich aufhören.
Eine dritte Bestimmung für Sex und Ehe ist die Erhaltung des Ehebundes, um Heim und Familie zu wahren und zu schützen. Um Gottes Gesetz in Bezug auf die Ehe völlig zu befolgen, müssen sich Mann und Frau in jeder Phase und jedem Aspekt ihres Lebens einander vollkommen hingeben. Das geistige Prinzip des Gebens muss in der sexuellen Beziehung praktiziert werden.
Der Apostel Paulus lehrte: „Der Mann leiste der Frau, was er ihr schuldig ist, desgleichen die Frau dem Mann. Die Frau verfügt nicht über ihren Leib, sondern der Mann. Ebenso verfügt der Mann nicht über seinen Leib, sondern die Frau. Entziehe sich nicht eins dem andern, es sei denn eine Zeitlang, wenn beide es wollen, damit ihr zum Beten Ruhe habt; und dann kommt wieder zusammen, damit euch der Satan nicht versucht, weil ihr euch nicht enthalten könnt (1. Korinther 7,3-5). Es ist klar, dass weder Gott noch seine wahren Prediger jemals gelehrt haben, dass Sex übel, unanständig oder erniedrigend sei. Die Lehre von Paulus beruht auf dem positiven Prinzip, welches im siebten Gebot inbegriffen ist. Paulus lehrte, dass Sie Sex haben sollen – in der Ehe! Sexuelle Beziehungen sind eine Verpflichtung, die Ehepaare zueinander haben. Doch es ist eine Verpflichtung der Liebe – wirkliches Geben – kein Empfangen oder Nehmen. Sex sollte niemals eine Waffe werden, um einander zu schädigen oder Macht über den anderen auszuüben. Es muss die Quelle der gemeinsamen Liebe sein, die einen Mann und eine Frau fürs Leben zusammenbindet.
Gott schuf die sexuelle Anziehungskraft als den anfänglichen Funken, um wahre Liebe zu entzünden. Liebe in ihrem tiefsten geistigen Sinn ist Vereinigung. Gott erdachte die ehelichen Beziehungen, um Mann und Frau zusammenzubringen, so dass eine totale Hingabe zweier Leben stattfindet – die perfekte Vereinigung von Geist, Herz und Leib. Kein Heim, das auf einer solchen Vereinigung gegründet ist, kann zerstört werden.
Ehe – Sinnbild für Christus und seine Kirche
Gott erachtet die Ehe als heilig. Warum? Weil es eine Art der Beziehung zwischen Christus und seiner Kirche ist. Nur wenige verstehen dieses tiefe geistige Thema.
Paulus lehrte: „Ihr Frauen, ordnet euch euren Männern unter wie dem Herrn. Denn der Mann ist das Haupt der Frau, wie auch Christus das Haupt der Gemeinde ist, die er als seinen Leib erlöst hat. Aber wie nun die Gemeinde sich Christus unterordnet, so sollen sich auch die Frauen ihren Männern unterordnen in allen Dingen” (Epheser 5,22-24). Diese starke Lehre ist heute nicht populär. Doch ihr wesentlicher geistiger Wert ist unermesslich. Für alle Frauen, die willig sind, dies anzuwenden, besitzt das mehr Wert als alles Gold der Welt.
Gott zeigt durch Paulus, dass eine Frau sich ihrem Mann unterordnen und ihn als den Haushaltsvorstand anerkennen soll, genauso wie sie lernen muss, sich für alle Ewigkeit Christus zu unterwerfen. In ihrer ehelichen Beziehung zu ihrem Mann lernt sie die tiefen geistigen Lehren des Gehorsams, der Loyalität und Treue.
Paulus spricht zu den Ehemännern indem er sie lehrt: „Ihr Männer, liebt eure Frauen, wie auch Christus die Gemeinde geliebt hat und hat sich selbst für sie dahingegeben … So sollen auch die Männer ihre Frauen lieben wie ihren eigenen Leib. Wer seine Frau liebt, der liebt sich selbst” (Vers 25 u. 28). Diese Gesellschaft braucht dringend diese Art von männlicher Führung.
Ein echt männlicher Ehemann wird seiner Frau und Familie dienen und helfen, sie beschützen, lehren und sich selbst hingeben, so wie Christus es für die Kirche getan hat. Ein Mann der Christus wirklich folgt, wird die Führung als Haushaltsvorstand gern übernehmen, aber er wird dieses Amt gebrauchen, um seiner Frau und der Familie zu dienen, nicht um sie unter Druck zu setzen. Der allmächtige Gott macht alle Ehemänner dafür verantwortlich, dass sie richtige Führer ihrer Familien sind.
Ist es nicht Zeit für alle Männer und Frauen, abzuschätzen, wie sie sich in ihrem Eheleben verhalten?
Es birgt sich ein immenses geistiges Vorhaben hinter der Ehe. Paulus fährt fort: „Denn wir sind Glieder seines Leibes. Darum wird ein Mann Vater und Mutter verlassen und an seiner Frau hängen, und die zwei werden ein Fleisch sein. Dies Geheimnis ist groß; ich deute es aber auf Christus und die Gemeinde” (Vers 30-32). Hier ist erklärt, was die wirklichen Ziele für alle Ehen sein sollten.
Durch die Ehe macht Gott Mann und Frau zu einem Fleisch. Diese Vereinigung muss dann die ewige, liebevolle und dienende Beziehung von Christus und seiner Kirche darstellen. Deshalb sollte nichts zwischen einen Mann und seine Frau kommen.
Gott gab dem Menschen Ehe und Familie, um uns für unsere ewige Zukunft in der Familie Gottes vorzubereiten. Die Kirche wird Jesus Christus bei seiner Wiederkunft heiraten (Offenbarung 19, 7-9). Aus dieser Vereinigung werden Millionen von Kinder hervorgehen, die in die Familie Gottes hineingeboren werden. Die Lektion der Ehe sollte uns ewige Treue zu unserem Oberhaupt Jesus Christus lehren. Die Trennung einer Ehe zeigt ein tragisches Versagen im Lernen dessen, was Gott uns durch die Ehe am meisten lernen will. Gott muss Ihnen dieses große Geheimnis offenbaren. Er wird es allen offenbaren, die hören wollen.
Gott hasst die Ehescheidung
Gott möchte einen Beweis unserer ewigen Treue ihm gegenüber haben, indem wir unserem Ehepartner in diesem Leben treu bleiben. Welche Art von Nachricht übermitteln wir Gott, wenn wir einem Menschen nicht ein Leben lang treu bleiben können? Wenn wir nicht einmal für nur einige Jahre treu bleiben können – wie können wir jemals für alle Ewigkeit treu bleiben?
Ehescheidungen nehmen überhand in unserer Gesellschaft. Unser Lebensstil wird letztendlich einen hohen Preis fordern. Gott sagt zu uns durch den Propheten Maleachi: „Denn ich hasse Scheidung, spricht der Herr, der Gott Israels … ” (Maleachi 2,16). Gott hasst die Ehescheidung. Jesus Christus lehrte diese Tatsache sehr deutlich.
Die Pharisäer, die Christus immer kritisch betrachteten, befragten ihn eines Tages über die Ehescheidung. Zur Zeit Christi waren Ehescheidungen in Judäa ganz alltäglich. Sie fragten: „Ist’s erlaubt, dass sich ein Mann aus irgendeinem Grund von seiner Frau scheidet? Er aber antwortete und sprach: Habt ihr nicht gelesen: Der im Anfang den Menschen geschaffen hat, schuf sie als Mann und Frau und sprach (1. Mose 2,24): Darum wird ein Mann Vater und Mutter verlassen und an seiner Frau hängen, und die zwei werden ein Fleisch sein? So sind sie nun nicht mehr zwei, sondern ein Fleisch. Was nun Gott zusammengefügt hat, das soll der Mensch nicht scheiden!” (Matthäus 19,3-6). Christus konterte mit einem gerechtfertigten Seitenhieb gegen diese heuchlerischen Rechtsgelehrten und fragte sie, ob sie die Geschichte über die Ehe in 1. Mose 2 gelesen hätten.
Es ist klar, dass Christus das Wort Gottes unterstützte, das nur einen Mann und eine Frau fürs Leben gutheißt. Der Mensch verfügt über keine Autorität, das zu scheiden, was Gott zusammengefügt hat.
Weil ihnen die Antwort Christi nicht gefiel und sie ihn fassen wollten, konterten die Pharisäer: „Warum hat dann Mose geboten, ihr einen Scheidebrief zu geben und sich von ihr zu scheiden?” (Vers 7). Jesus Christus, der den Menschen und die Ehe geschaffen hat, antwortete einfach und direkt. „Mose hat euch erlaubt, euch zu scheiden von euren Frauen, eures Herzens Härte wegen; von Anfang an aber ist’s nicht so gewesen” (Vers 8). Seit dem Beginn der Erschaffung des Menschen wollte Gott, dass Ehepaare sich nicht trennen sollten. Es ist wegen der Hartherzigkeit des Menschen, dass es überhaupt eine Ehescheidung gibt.
Kurz nach dieser öffentlichen Debatte lehrte Christus seine Schüler in privaten Gesprächen: „Wer sich scheidet von seiner Frau und heiratet eine andere, der bricht ihr gegenüber die Ehe; und wenn sich eine Frau scheidet von ihrem Mann und heiratet einen andern, bricht sie ihre Ehe” (Markus 10,11-12). Gott der Vater und Jesus Christus nennen Ehescheidung und Wiederverheiratung genau beim Namen, und zwar – Ehebruch!
Andere Übertretungen
Um das siebte Gebot genau zu befolgen, müssen wir auch den Sinn des Gesetzes beachten. Untreue in der Ehe beginnt mit der Sünde des Begehrens. Wir müssen diese Sünde aus unseren Gedanken verbannen. Jesus Christus lehrte: „Ihr habt gehört, dass gesagt ist Du sollst nicht ehebrechen. Ich aber sage euch: Wer eine Frau ansieht, sie zu begehren, der hat schon mit ihr die Ehe gebrochen in seinem Herzen” (Matthäus 5,27-28). Christus zeigt, dass man das siebte Gebot schon dadurch verletzt, wenn man nur mit sexueller Lust an eine andere Person denkt. Die Tat folgt dem Gedanken. Wenn Menschen Gott gehorchen wollen, müssen sie lernen, ihren Sinn und ihre Gedanken von aller Lust und falschem sexuellen Verlangen fernzuhalten.
In unser Welt sind die Menschen bereits so gewöhnt an die öffentliche Zurschaustellung sexueller Lust in Mode und Werbung, im Fernsehen und in Filmen, dass die meisten gar nicht begreifen, was überhaupt passiert. Diese geschmacklose und erniedrigende Verherrlichung von Sex in unserer westlichen Kultur ist eine schwere Sünde. Wir müssen begreifen, dass jeder Gebrauch von Pornographie in all den verschiedenen Variationen, Ehescheidung ist. Über dem Kopf jedes einzelnen, der solch einen Lebensstil führt, hängt die Todesstrafe (Römer 6,23). Wir müssen den wahren Ernst dieser Angelegenheit verstehen!
Gottes Wort ist klar, dass Ehebrecher nicht in das Reich Gottes eintreten werden. Paulus lehrte: „Oder wisst ihr nicht, dass die Ungerechten das Reich Gottes nicht ererben werden? Lasst euch nicht irreführen! Weder Unzüchtige noch Götzendiener, Ehebrecher, Lustknaben, Knabenschänder … werden das Reich Gottes ererben” (1. Korinther 6,9-10). Ein weiser und liebender Gott sagt zu allen Menschen: „Meidet den Ehebruch!” (Vers 18). Gottes Gesetze sind zu unserem Wohl und zum Wohl unserer Mitmenschen geschrieben. Gehorsam gegenüber den Gesetzen bringt wahre Freude, Gück und Begeisterung in unser Leben.
Was diese Welt am meisten braucht, ist wirkungsvoller Unterricht über Sex, Ehe und Treue. Diese Ausbildung kann nur dann beginnen, wenn wir gewillt sind, Gottes siebtes Gebot sowohl nach dem Buchstaben als auch im Geist zu befolgen: Du sollst nicht Ehebrechen! ▪