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Düngemittelknappheit bedroht Lebensmittelversorgung

ISTOCK.COM/DANIEL BALAKOV

Düngemittelknappheit bedroht Lebensmittelversorgung

Die halbe Welt isst Lebensmittel, die mit synthetischen, aus Erdgas hergestellten Chemikalien gedüngt werden.

Die Kosten für Lebensmittel steigen, weil die Landwirte Mühe haben, sich Düngemittel zu leisten. Da Russland der weltweit größte Exporteur von Kunstdünger ist, kommt es durch den Krieg in der Ukraine zu Lieferengpässen. Die westlichen Sanktionen gegen Russland haben dazu geführt, dass Schiffe die russische Hafenstadt St. Petersburg nicht mehr anlaufen, von wo aus ein Großteil der weltweiten Düngemittellieferungen exportiert wird. Das Ergebnis? Die Landwirte zahlen in diesem Jahr dreimal so viel für Düngemittel wie im Jahr 2020 und sie geben die Kosten an die Verbraucher weiter.

Nach Angaben des Fertilizer Institutes sind die Kosten für Harnstoff zwischen Juli 2020 und Februar 2022 um 400 Dollar pro Tonne gestiegen. Dieser Preisanstieg wird sich auf die Lebensmittelpreise auswirken, denn selbst in den Great Plains in Nordamerika sind die Böden durch jahrzehntelange industrielle Landwirtschaft so ausgelaugt, dass Dünger für das Pflanzenwachstum unbedingt erforderlich ist. „Experten schätzen, dass wir ohne Dünger auf 50 Prozent unserer Erträge verzichten müssten“, sagte Kathy Mathers vom Fertilizer Institute in einem Interview mit der Epoch Times. „Dünger ist absolut notwendig für das Pflanzenwachstum. Wenn die Landwirte nicht genug davon bekommen, werden sie nicht in der Lage sein, die Pflanzen anzubauen, die wir zum Essen brauchen.“

Peru hat aufgrund von Düngemittelknappheit den Notstand in seiner Landwirtschaft ausgerufen, während Landwirte in Kenia und Simbabwe wieder dazu übergehen, ihre Pflanzen mit Jauche als Dünger zu versorgen. Die amerikanischen Landwirte verwenden nach wie vor synthetischen Dünger, aber sie rechnen damit, dass sie in diesem Jahr 12 Prozent mehr dafür bezahlen müssen als voriges Jahr. Dies ist einer der Gründe, warum Joe Biden davor warnt, dass es aufgrund des Einmarsches des russischen Präsidenten Wladimir Putin in der Ukraine zu einer weltweiten Lebensmittelknappheit kommen wird.

„Es wird ernst“, sagte Biden auf einer Pressekonferenz in Brüssel. „Den Preis der Sanktionen wird nicht nur Russland bezahlen. Er wird auch vielen anderen Ländern auferlegt, einschließlich der europäischen Länder und auch unserem Land“.

Neben einem kurzfristigen Preisanstieg offenbart die Düngemittelknappheit eine viel größere strategische Bedrohung für die Menschheit. In seinem Buch „Half the World Would Starve Without Natural Gas – Much of It Fracked“ (Die halbe Welt würde ohne Erdgas verhungern – ein Großteil des Gases wird durch Fracking gewonnen) schrieb David Nabhan, dass Lebensmittel, die nur mit dem natürlich gebundenen Stickstoff angebaut werden, heute nur etwa 3,8 Milliarden Menschen ernähren. Das bedeutet, dass die Hälfte der Menschheit für ihre Ernährung auf synthetischen Stickstoff als Dünger angewiesen ist, der über das Haber-Verfahren aus Erdgas gewonnen wird. Daher könnte eine wirtschaftliche Belagerung oder eine Krise in der Versorgungskette, die einer Region den Stickstoffdünger vorenthält, eine Hungersnot biblischen Ausmaßes auslösen.

Und da Russland und China die größten Düngemittel-Exporteure der Welt sind, würden die westlichen Nationen am meisten unter einer solchen Hungersnot leiden. Prophezeiungen in 5. Mose 28, Jesaja 23 und Hesekiel 5 beschreiben die verheerenden Auswirkungen, die Handelskriege und wirtschaftliche Belagerung auf Amerika und andere Nationen in der Endzeit haben werden, während in Joel 1 die Hungersnot beschrieben wird.

„Das Feld ist verwüstet und der Acker ausgedörrt; das Getreide ist verdorben, der Wein steht jämmerlich und das Öl kläglich. Die Ackerleute sehen traurig drein, und die Weingärtner heulen um den Weizen und um die Gerste, weil aus der Ernte auf dem Feld nichts werden kann, weil der Weinstock verdorrt ist und der Feigenbaum verwelkt, auch die Granatbäume, Palmbäume und Apfelbäume, ja, alle Bäume auf dem Felde sind verdorrt. So ist die Freude der Menschen zum Jammer geworden“ (Joel 1, 10-12).

Dies ist eine Prophezeiung über das Verschwinden von Mais, Weizen und Gerste, die im Mittleren Westen Amerikas angebaut werden; über das Verdorren von Trauben, Feigen und Granatäpfeln, die an der Westküste Amerikas angebaut werden; über das Vertrocknen von Äpfeln, die in Washington und Michigan wachsen.

Der Prophet Joel fährt fort: „Oh wie seufzt das Vieh! Die Rinder sehen kläglich drein, denn sie haben keine Weide, und die Schafe verschmachten. Herr, Dich rufe ich an; denn das Feuer hat die Auen in der Steppe verbrannt, und die Flamme hat alle Bäume auf dem Felde angezündet. Es schreien auch die wilden Tiere zu dir; denn die Wasserbäche sind ausgetrocknet und das Feuer hat die Auen in der Steppe verbrannt“ (Verse 18-20).

Sogar Nutztiere werden verhungern. Dürre und Waldbrände werden ihre Weiden austrocknen und ihr Futter verzehren. Solche Katastrophen werden von Gott gesandt, um Amerikas Nahrungsmittel zu vernichten – während ausländische Nationen sich weigern, den Vereinigten Staaten landwirtschaftliche Produkte zu verkaufen. Natürlich werden diese Flüche nicht nur durch einen Mangel an Düngemitteln verursacht, aber ein Handelskrieg mit Russland und China, bei dem es um synthetische Düngemittel geht, würde es Amerika und anderen Nationen sicherlich erschweren, die benötigten Nahrungsmittel zu produzieren, vor allem, wenn Unruhen und andere innerstaatliche Probleme Amerikas Erdgasindustrie lahmlegen würden.

Die derzeitige Agrarkrise in Amerika schafft die Voraussetzungen dafür, dass diese ernüchternden Prophezeiungen in Erfüllung gehen.

PosauneKurzmitteilung

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