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Ein Aufruf zur Einheit
Zwei Ereignisse in der jüngeren Geschichte haben die Grundlagen der europäischen Einheit erschüttert: Brexit und die Covid-19-Pandemie. Europa und der Rest der Welt waren verblüfft über das britische Referendum im Jahr 2016, bei dem sich 52% der Wähler dafür entschieden, die Europäische Union zu verlassen. Dann, nach Jahren innenpolitischer Debatten, ratifizierte das Parlament schließlich das Austrittsabkommen, und Großbritannien verließ die Union am 31. Januar 2020.
Brexit bedeutete für die Europäische Union einen Verlust ihrer zweitgrößten Wirtschaft und ihres drittbevölkerungsreichsten Landes. Darüber hinaus war es der zweitgrößte Beitragszahler zum EU-Haushalt. Die anschließenden Reibereien zwischen den Mitgliedsstaaten der EU darüber, wie mit diesem Haushaltsdefizit umgegangen werden soll, müssen erst noch vollständig entschieden werden.
Unterdessen wurden am 25. Januar 2020 die ersten Fälle des Coronavirus in Europa in Frankreich bestätigt. Bis Ende April haben die Länder der EU mehr als 1 Million Fälle des Virus und mehr als 100 000 Todesfälle bestätigt. Die Pandemie hat den Mangel an Einigkeit und Solidarität zwischen den Mitgliedsstaaten deutlich gemacht. Jedes Land hat den Ansatz gewählt, seine eigenen Grenzen zu schützen, die raren Materialien für die eigene Bevölkerung bereitzustellen und die Bewegungsfreiheit ohne Rücksicht auf die Nachbarn einzuschränken. Die Folgen dieser Maßnahmen sind in den Ländern, die vom Virus stärker betroffen sind, dramatischer zu sehen.
In einer kürzlich durchgeführten Umfrage in Italien, einem der am schwersten betroffenen Länder, bezeichneten die Befragten Deutschland (45%) als „Feinde der Nation“, gefolgt von Frankreich (38%). Beide Länder hatten es versäumt, Hilfe auf dem erforderlichen Niveau zu leisten. Als „Freunde“ Italiens wurden dagegen China (52%) und Russland (32%) genannt, die beide Coronavirus-Hilfe geleistet hatten.
Politiker in Spanien und Griechenland, aber auch in anderen Teilen der EU, stellten in Frage, ob die Union diesen internen Konflikt überleben kann. Sicherlich ist die Finanzkrise, die sich aus den Maßnahmen zur Eindämmung der Epidemie ergeben wird, noch nicht überwunden. Die Coronavirus-Krise stellt die Relevanz, den Nutzen und den eigentlichen Zweck der EU in Frage.
Angesichts dieser Spaltung hat Papst Franziskus wiederholt zur Einheit in Europa aufgerufen. Am Mittwochmorgen erklärte er in der Vatikan-Kapelle Casa Santa Marta: „Lasst uns für Europa beten, für die Einheit Europas, für die Einheit der Europäischen Union...“ Eine Woche zuvor, aus derselben Kapelle, erklärte er: „Wir beten heute für Europa, damit es Europa gelingen möge, diese brüderliche Einheit zu schaffen, von der die Gründerväter der Europäischen Union geträumt haben.“
Trotz der gegenwärtigen Teilung Europas, die durch Covid-19 noch verschärft wurde, werden die Länder Europas in der Tat zu einer „von den Gründervätern erträumten Einheit“ kommen. Aber es wird eine Einheit sein, die die Zahl der Nationen in der Union von 27 auf 10 reduzieren wird. Diese zehn Nationen werden ihre Macht an eine zentrale Autorität abgeben, die in der Prophetie als das „Tier“ beschrieben wird. Die gegenwärtige Erkenntnis des mangelnden Zusammenhalts und der gefährlichen Uneinigkeit Europas wird diesen „Ruf nach Einheit“ noch verstärken.
Da diese bald eintretenden Ereignisse Ihr Leben stark beeinflussen werden, viel mehr als selbst der Coronavirus, bitten wir Sie dringend, Ihr kostenloses Exemplar von Wer oder was ist das prophezeite Tier? von Herbert W. Armstrong anzufordern. Diese Broschüre wird Sie über die Identität und den Charakter des „Tieres“, das bald in Europa auftauchen wird, informieren.