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Ein großer Schritt in Richtung auf Europas Vision eines gemeinsamen Militärs
Die Verteidigungs- und Außenminister von 25 Mitgliedsländern der Europäischen Union machten am 19. November einen „großen Schritt nach vorn“ in Richtung auf vereinigte Streitkräfte und starteten 17 neue europäische Verteidigungsprojekte eingeschlossen eine gemeinsame Ausbildungsstätte für Geheimdienstler.
Die Projekte auf der offiziellen Liste stammen von der Vereinbarung am 19. November sowie einer vorherigen Abmachung vom 6. März innerhalb des Paktes der ständigen strukturierten Zusammenarbeit, der den Rahmen für eine verstärkte militärische Zusammenarbeit und gemeinsame Entwicklungen der EU Mitgliedstaaten bildet.
Diese Projekte umfassen alle Aspekte der militärischen Einsatzbereitschaft und reichen von Ausbildung, Logistik, Kommando und Kontrolle bis zur Kriegsführung mit Flugzeugen, Schiffen, im Weltraum und auch mit Drohnen, was auch die Cybertechnologie einschließt. Unter den besonderen Projekten befindet sich auch eine Ausbildungsstätte der EU für Geheimdienstagenten, ein Ausbauprogramm für Europas Kampfhubschrauber, neue Systeme zur Überwachung auf See und im Weltraum, ein neues Programm für Langzeitdrohneneinsätze und ein neues Konzept der gemeinsamen Nutzung von Stützpunkten innerhalb und außerhalb Europas.
All das klingt sehr ambitiös, besonders wenn man die wenigen Ergebnisse bisheriger ähnlicher Abmachungen bedenkt. Einige Kritiker tun diese Projekte als ein weiteres Programm ab, das nicht über das Planungsstadium hinauskommen wird. Wenn man jedoch die wachsende Kluft zwischen Europa und Amerika und die Forderungen nach einer „wirklichen“ europäischen Armee in Betracht zieht, könnte es diese Mal auch anders ausgehen. Diese Projekte folgen ausführlicheren und konkreteren Richtlinien als die bisherigen Pläne.
Deutschland und Frankreich, die sich in letzter Zeit beide durch Forderungen nach einer wirklichen europäischen Armee hervorgetan haben, spielen bei den meisten Projekten eine führende Rolle. Deutschland wird das Drohnenprogramm und den Ausbau des Kampfhubschrauberprogramms leiten. Frankreich wird verantwortlich zeichnen für die Übereinkunft der EU-Länder, militärische Stützpunkte gemeinsam zu unterhalten und leitet unter anderem auch die Entwicklung eines neuen terrestrischen Raketenschutzschildes sowie einige weitere Projekte.
Ein wichtiger Vorschlag vom 19. November war die Einrichtung einer Schule zur Ausbildung von Geheimdienstagenten und anderer Mitglieder der Geheimdienste der EU-Länder. Der Brexit hat den Weg für die EU Geheimdienstler frei gemacht, um „einen großen Schritt“ in Richtung auf eine engere Integration untereinander zu tun. Das vereinigte Königreich hatte sich traditionell den Initiativen der EU Geheimdienstler widersetzt und sich stattdessen lieber auf die Zusammenarbeit der fünf englischsprachigen Geheimdienste Großbritanniens, Kanadas, Australiens, Neuseelands und der Vereinigten Staaten verlassen. Da Großbritannien nun aber schon bald die EU verlassen wird, kann es die Integration der europäischen Geheimdienste nicht mehr behindern. Nachdem dieses große Hindernis überwunden ist, hat es die EU jetzt leichter, ein stärkeres Geheimdienstnetz zu bilden.
Einige EU-Länder machen sich Sorgen, weil die beiden in dem Ausbildungsprogramm für Geheimdienstler führenden Länder, Griechenland und Zypern, zu eng mit Russland verbunden sind und daher die Sicherheit der EU gefährden könnten.
Die Möglichkeit einer Einflussnahme Russlands und seine Kriegslust scheinen die wichtigsten Beweggründe für eine engere militärische Zusammenarbeit in der EU zu sein. Die Hinzunahme von Programmen zur Schaffung einer Technologie zur sicheren Internet-Navigation ist nur ein Beispiel. Diese Technologie würde auch globale Positionierungssysteme schaffen, die weniger Gefahr laufen, gestört oder gehackt zu werden. Nachdem Russland schon Cyberangriffe auf Finnland unternommen und während der jüngsten Kriegsspiele der nato die gps Signale gestört hat, wird das dringend notwendig. Dem entsprechend ist Finnland auch eins der Länder, das beauftragt wurde, diese neue Technologie zu entwickeln – genau wie auch Lettland und Estland, die ebenfalls bereits russische Cyberangriffe erlitten haben.
Die EU entschloss sich am 19. November auch dazu, „eine europaweite, größere Übung zur zivilen und militärischen Krisenbewältigung“ mit den nato-Ländern abzuhalten, um Cyberangriffe auf die Energieversorgung und auf Gesundheits- und Kommunikationssysteme durch ein Land zu simulieren, „das nicht sehr weit von der EU entfernt ist und eine problematische Stabilität hat.“ In Anbetracht seiner Erfolgsbilanz und seiner Nähe zur EU bezog sich das wohl auf Russland.
Angesicht der Unberechenbarkeit Russlands und des Rückzuges der Vereinigten Staaten und Großbritanniens von der internationalen Bühne schlagen die führenden europäischen Politiker einen neuen Kurs ein. Die deutsche Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen sagte: „Wir sind Schritt für Schritt auf dem Weg zu einer „Armee der Europäer“. Das heißt, dass die Streitkräfte eine nationale Verantwortung bleiben, aber eng miteinander verbunden und einheitlich ausgerüstet, ausgebildet und bereit zu gemeinsamen Operationen sein werden.
Schritt für Schritt wird eine europäische Armee aufgebaut werden. Der Vorgänger der Posaune, das Magazin Plain Truth geleitet von Herbert W. Armstrong sagte schon vor mehr als 50 Jahren Europas Bestreben nach gemeinsamen Streitkräften voraus und er prophezeite auch, dass das zunächst nicht leicht fallen würde. Auf welcher Basis sagen wir Europas Zukunft voraus? Unser Trendartikel unter dem Titel „ Europa verstärkt seine Bemühungen zur Einrichtung vereinigter Streitkräfte “ erklärt, dass unser Wissen von Europas Bestrebungen nach gemeinsamen Streitkräften auf den Prophezeiungen der Bibel beruht. Auch wenn sie nur von kurzer Dauer sein wird, wird die europäische Vereinigung eine Reaktion auf eine Krise sein. Russland wird eine wichtige Rolle beim Auslösen dieser Krise spielen. Der Trendartikel lautet folgendermaßen:
Diese Prophezeiungen nähern sich nun immer schneller ihrer Erfüllung. Während immer noch viel zu tun ist, bevor ihre militärische Vereinigung erreicht werden kann, stehen die Europäer unter erheblichem Druck. Größere Krisen treiben die Entwicklung der europäischen Streitkräfte an. Sie muss daher trotz aller missglückten Rhetorik sehr ernst genommen werden. Terroranschläge, die Flüchtlingskrise und Russlands zunehmende Aggressivität – all diese Probleme lösen sich nicht von selbst. Wenn Europas Bemühungen stocken, werden eine oder mehrere dieser Kräfte Europa wieder seiner prophezeiten Bestimmung näherbringen: Einem Superstaat, dessen einzelne Länder zwar ihre Souveränität verlieren, dafür aber zu einer Supermacht des einundzwanzigsten Jahrhunderts werden. Um mehr über die gefährliche Richtung zu erfahren, in die die Forderungen Europas nach EU-Streitkräften die Welt führen, lesen Sie „ Europa verstärkt seine Bemühungen zur Einrichtung vereinigter Streitkräfte “ und bestellen Sie unser kostenloses Buch „ Das Heilige Römische Reich in der Prophezeiung“. ▪