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Eine Beziehung, die im Auge behalten werden muss
Als der bayrische Kardinal Joseph Ratzinger zum Papst gewählt wurde, sagte sein Landsmann und Ministerpräsident von Deutschlands tiefst katholischer Provinz: „Ich bin sicher, dass der neue Papst in der Lage sein wird, die Katholiken aus aller Welt zu gewinnen und zu sammeln, nicht nur weil er der exzellenteste Theologe aller Zeiten ist, sondern auch wegen seiner menschlichen und pastoralen Qualitäten.“
Sehr eindeutig, Edmund Stoiber ist ein getreuer Verehrer des neuen Papstes.
Was interessant ist, ist die Tatsache, dass Bayerns Edmund Stoiber und der jetzige Benedikt XVI. zwei Männer sind, die von der Posaune bereits für mehrere Jahre genau beobachtet wurden. Wir sagten voraus, dass beide wahrscheinlich die Führung ihrer jeweiligen Regierung einnehmen würden. Dies geschah bereits bei einem von ihnen.
Jetzt wurde Benedikt XVI. von Edmund Stoiber besucht. Nach dem offiziellen Treffen mit Stoibers gesamtem Gefolge am 3. Novem-ber traf sich der Papst mit Stoiber für etwa 10 Minuten ganz privat. Keine „offizielle Erklärungen“, kein politisches Ausplaudern, keine Kameras – nur zwei Bayern hinter verschlossenen Türen.
Welch faszinierender Zeitablauf. Stoiber hat gerade einen Kabinettsposten in einer chaotischen Großen Koalition abgelehnt, die anscheinend zum Scheitern verurteilt ist, bevor sie noch begann. Er bekleidet kein Ministeramt in der neuen Regierung. Und dennoch ist er der einzige deutsche Politiker, der eine Audienz mit dem mächtigsten Mann der weltgrößten Einzel-Religion hatte. Ist das nicht außergewöhnlich?
Es gibt keinen Zweifel, der Papst ist an der politischen Krise in seinem Vaterland interessiert. Was hat er darüber zu sagen? Welchen Einfluss übt er aus um eine Lösung zu schmieden?
Betrachten Sie die Tatsachen. Beide Männer sind gleich gesinnt (irgendwie damit vergleichbar, wie Irans neuer Präsident, Mahmoud Ahmadinejad, als auch die iranischen Geistlichen denken). Beide wollen, dass der katholische Einfluss in der europäischen Politik zunimmt.
Wenn nun Benedikt in Stoiber einen Mann mit der Leidenschaft und dem Einfluss sieht, der mithelfen könnte, diese geistigen Änderungen herbeizuführen, ist es möglich, dass diese beiden Männer eine Art Vereinbarung geschmiedet haben – der Papst, um in der deutschen Politik mehr involviert zu sein und daran zu arbeiten, Stoibers Bemühen um Machtgewinn zu unterstützen – und Stoiber, um „den exzellentesten Theologen aller Zeiten” einzusetzen?
Keine Beziehung scheint wichtiger zu sein und im Auge behalten zu werden, als jene, die durch den Besuch vom 3. November gefestigt wurde.
Frühere Voraussagen
Bayern war nicht nur Heimaterde des gegenwärtigen Papstes und eines strammen katholischen Ministerpräsidenten, sondern auch von einflussreichen Männern Europas wie Otto von Habsburg und Adolf Hitler.
Verbinden Sie jetzt jüngste Ereignisse mit früheren Analysen der Posaune. Jene, die mit unserer Arbeit vertraut sind, wissen, dass wir uns auf die Bibelprophezeiung beziehen, um festzustellen, welche Ereignisse hervorgehoben und über welche Geschehnisse starke Aussagen gemacht werden müssen.
Die Welt starrt einer weiteren Auferstehung des Heiligen Römischen Reichs entgegen. Basierend auf überall in der Bibel verstreuten Schlüsselprophezeiungen, haben wir von der Posaune stets nach einem deutschen Wiedererwachen solch eines Reichs Ausschau gehalten.
Deshalb haben wir sehr stark das Erscheinen eines deutschen Papstes vermutet, bevor er noch gewählt wurde (in unserer Mai-Ausgabe 2005, die um jene Zeit herum in den Briefkästen landete, als an diesem bewölkten Tag im April weißer Rauch aus dem Vatikan aufstieg). Und das ist auch der Grund, warum wir die Karriere des nicht nur dem Vatikan gegenüber, sondern auch seinem politischen Mentor Franz Josef Strauss gegenüber loyalen bayrischen Ministerpräsidenten verfolgt haben.
Unser Herausgeber, Gerald Flurry, schrieb in einem Schwester-Magazin der Posaune im letzten Sommer: „Wir müssen innerhalb der Europäischen Union nach einem Mann Ausschau halten, der sich in diese Organisation einschaltet und durch Schmeicheleien die Kontrolle ergreift.“ Er stützte diese Erklärung auf die Prophezeiung in Daniel 11,21, welche anzeigt, dass dieser politische Führer des Heiligen Römischen Reichs nicht in diese Position gewählt wird. „Ich bin der festen Überzeugung, dass der Vatikan helfen wird, diesen politischen Führer auf den Schauplatz zu bringen, und das ist dann der Zeitpunkt, wenn wir wahre Feuerwerke erleben werden. Wir wissen von diesen Prophezeiungen, dass der Vatikan sehr mächtig werden wird und einige radikale Änderungen einleiten wird“ (Royal Vision, Juli/August 2005).
Dies wurde geschrieben, bevor das Patt bei den deutschen Wahlen entstand.
Noch fesselnder aber ist, dass diese Aussage der Royal Vision auf Kommentaren von Herrn Flurry während einer Konferenz im Januar 2005 basiert – lange vor der Einsetzung eines deutschen Papstes oder auch dem Tod von Papst Johannes Paul II.! Er fragte öffentlich bezüglich des künftigen Papstes: „Was würde ein Deutscher in diesem Amt tun? Sicher würde er ziemlich viel über deutsche Politik wissen, würde ich meinen … ich denke, dass der Vatikan beginnt, hinter den Kulissen zu arbeiten. Sie hätten einen Papst, der ihnen dabei hilft, einen Papst, der das deutsche System genau kennt und sich anschickt, den Führer einzusetzen, der Dinge wahrhaftig bewegen kann, einen guten, überzeugten Katholiken ….”
Wie die Posaune gleich nach Benedikts Einsetzung erklärte: „Jetzt, wo ein bayrischer Papst im Vatikan herrscht, müssen wir uns Gedanken machen, wie sich Europa ändern würde, sollte ein bayrischer Premier die deutsche Kanzlerschaft übernehmen – oder, noch bedeutungsvoller, eine Position an der Spitze der Europäischen Union besetzen. Wir haben Ausschau gehalten nach einer starken Verbindung von Kirche und Staat, die sich in Europa behauptet und vom Vatikan und Deutschland gelenkt wird. Wäre es nicht einfach für diese zwei mächtigen Männer – beide von derselben religiös bedeutenden Region in Deutschland – dies zu verwirklichen?“
Mit dem Einfluss des bayrischen Benedikt „die Katholiken aus aller Welt zu gewinnen und zu sammeln“, und einem aufsteigenden politischen Zwilling, der wahrscheinlich Deutschland und sogar Europa führen wird, scheint es, dass sich Europas Zukunft als die Auferstehung des Heiligen Römischen Reichs sehr bald verwirklicht. ▪