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Eine Supermacht aufbauen

CHRISTOF STACHE/AFP/GETTY IMAGES, TILL RIMMELE/GETTY IMAGES, ARNE IMMANUEL BÄNSCHE/PICTURE ALLIANCE/GETTY IMAGES

Eine Supermacht aufbauen

Die deutsche Industrie ist dabei, die Maschinerie für den Weltkrieg aufzubauen – wieder einmal.

Deutschland ist ein industrielles Schwergewicht, mächtiger als Russland, Indien und das Vereinigte Königreich. Seine Wirtschaft rettet praktisch ganz allein die Europäische Union vor der Pleite. Aber bei der militärischen Kompetenz ist es ein Leichtgewicht.

Ende 2017 besaß die „Bundeswehr 128 Eurofighter, von denen nur 39 einsatzbereit und flugfähig waren“, berichtete der Spectator. „Sie hatte sechs U-Boote, von denen keines einsatzbereit war, als dieser Bericht erarbeitet wurde [Februar 2018, Verteidigungsministerium]. Von ihren 13 alternden Fregatten waren nur fünf fahrbereit. Von ihren 93 Tornado Jets waren nur 26 einsatzbereit. Die Auszubildenden der deutschen Luftwaffe konnten sich nicht qualifizieren, weil nur so wenige Flugzeuge gebrauchsfähig waren“ (16. Juni 2018). Das ist nicht nur ein Problem von veralteten Unterseebooten und kaputten Jets. Die Bundeswehr, die deutschen Streitkräfte, sind jammervoll unterbesetzt und brauchen dringend zusätzlich tausende von Soldaten, Offiziere und mehr Verwaltungspersonal.

Trotz dieses düsteren Bildes erwartet die Posaune jedoch, dass Deutschland sich bald wieder in eine furchterregende Militärmacht verwandeln wird, die einen weiteren Weltkrieg auslösen wird.

Das jedenfalls sagt die Bibel voraus. So unwahrscheinlich wie es auch erscheinen mag, könnte diese Veränderung sehr viel leichter und schneller eintreten, als die meisten Leute glauben!

Wie? Letztendlich wird es auf zwei Schlüsselelemente hinauslaufen: auf die industrielle Kapazität und auf den Willen. Industrielle Kapazität hat Deutschland bereits sehr viel. Es ist die viertgrößte Industriemacht der Welt und das drittgrößte Exportland. In Deutschland hergestellte Produkte, von Autos bis Maschinerie, Chemikalien und pharmazeutische Produkte dominieren den Weltmarkt. Die Landschaft in Deutschland ist, wie jeder weiß, der schon mal auf der Autobahn unterwegs war, ein Land voller Fabriken und Kathedralen. Deutschland stellt bereits mengenweise militärische Produkte her, die es überall auf der Welt verkauft.

Deutschland besitzt die industrielle Kapazität. Es braucht nur die Willenskraft, den Anreiz – und es könnte sich praktisch über Nacht von einem militärischen Zwerg in einen gewaltigen Riesen verwandeln!

Warum ist Deutschland nicht jetzt schon ein militärisches Schwergewicht? Erstens ist es gar nicht so schwach, wie viele Leute behaupten. Zweitens – und das ist enorm wichtig – ist das Militär ein außerordentlich kompliziertes und sensibles Thema, sowohl innerstaatlich als auch international. Deutschland kann nicht so einfach mächtige Streitkräfte aufbauen. Bis vor zehn bis fünfzehn Jahren konnte die Bundeswehr keinen Schuss mit einem Panzer abfeuern, ohne bezichtigt zu werden, es wolle den dritten Weltkrieg anfangen.

Deutschland muss sehr vorsichtig sein, wie es seine militärische Identität gestaltet. Seit das Land 1990 wiedervereinigt wurde, haben seine Reputation, seine Wirtschaft und Politik die Ausgaben für den Aufbau eines starken Militärs einfach nicht gerechtfertigt.

Aber die Zeiten haben sich geändert. Der Anreiz zum Aufbau eines starken Militärs ist stärker geworden – und Deutschland ist darauf ausgerichtet, schnell wieder ein militärisches Schwergewicht zu werden.

Ein glanzvolles militärisches Vermächtnis

Um das deutsche Militär zu verstehen, muss man die historischen Zusammenhänge kennen. Während jeder Menschenschlag und jedes Volk eine lange Geschichte von Kriegen und Konflikten hat, haben die Deutschen einen einzigartigen Hang zum Kampf. Man kann diese Geschichte bis zu ihren Vorfahren, nämlich zu Assur und den antiken Assyrern in Mesopotamien zurückverfolgen. Aber das ist eine Geschichte für einen zukünftigen Beitrag.

Der erste, der die meisten germanischen Stämme in größerem Rahmen vereinigte, war Karl der Große, der deutsch-französische Kaiser des Heiligen Römischen Reichs im achten Jahrhundert. Weniger als ein Jahrhundert später war die deutsche Kriegsmaschinerie wieder einsatzbereit – dieses Mal unter Otto dem Großen. Sein Königreich ist bekannt als das Heilige Römische Reich deutscher Nation. Während der nächsten tausend Jahre war das Land zwischen der Nordsee und der Adria eines der am meisten von Kriegen erschütterten Territorien der Welt. Der dreißigjährige Krieg (1618 – 1648) zum Beispiel, der als Konflikt zwischen Katholiken und Protestanten begann, erfasste allmählich ganz Europa, verursachte den Tod von 8 Millionen Menschen und verringerte die Bevölkerung Deutschlands um 20 Prozent.

Sogar das moderne Deutschland wurde im Schmelztiegel des Krieges geboren. Zu Beginn des neunzehnten Jahrhunderts war Deutschland in 300 Fürstentümer und Königreiche zersplittert. Dann kam Otto von Bismarck und um 1871 hatte er diese Staaten unter der Führung von Preußen vereinigt. Wie hat er das geschafft? Der französische-preußische Krieg (1870-71) war das Bindemittel, das Deutschland vereinigte.

Weniger als zwanzig Jahre nach Bismarcks Tod zog Deutschland erneut in den Krieg. 1914 begann Kaiser Wilhelm den ersten Weltkrieg, indem er den Konflikt Österreich-Ungarns mit Serbien (und mit seinem Verbündeten Russland) ausweitete. Deutschland wurde besiegt. Zwanzig Jahre später stürzte Hitler Deutschland und den größten Teil der Welt in einen weiteren schrecklichen Krieg. Deutschland wurde wieder besiegt.

Die totale Zerstörung des zweiten Weltkrieges und die Schrecken des Holocausts hemmten die deutsche Kriegsmaschinerie. Aber mit der Zeit wurde Deutschlands militärische Identität reformiert. In den frühen 1990er Jahren entfachte der neuerlich wiedervereinigte deutsche Staat zusammen mit dem Vatikan den Balkankrieg.

Reich an militärischen Überraschungen

Deutschland hat immer wieder eine Tendenz zu Tricks und Betrügereien über seine militärischen Fähigkeiten und seinen Ehrgeiz gezeigt. Zu der Zeit, als Hitler 1933 an die Macht kam, hielten ihn die meisten führenden Politiker des Westens für einen friedfertigen Anführer, der nur danach strebte, die Position seines Landes in Europa zu stärken. Als im September 1939 der Krieg ausbrach, waren viele Leute schockiert über die unglaubliche militärische Stärke Deutschlands. In nur wenigen Jahren hatte sich das Land langsam aber nicht gerade im Geheimen von einer ausgehöhlten Macht in einen militärischen Koloss verwandelt und ein Großteil der Welt hatte das nicht einmal bemerkt.

Winston Churchill war einer der wenigen, der genauer hinsahen; er verstand Deutschlands betrügerische Fähigkeiten. In einer Ansprache am 28. November 1934 warnte er vor der zunehmenden Stärke der deutschen Luftwaffe. „Bisher hatte ich mit dem zu tun, was, wie ich glaube, allgemein bekannt ist. Aber abgesehen von dem, was allgemein bekannt ist, ist noch vieles nicht bekannt. Wir hören überall von einer nie dagewesenen Entwicklung der Luftwaffe in Deutschland, die weit darüber hinausgeht, was ich heute berichtet habe. Zu all dem würde ich sagen: ‚Wir müssen uns hüten! ‘ Deutschland ist ein Land, das reich an militärischen Überraschungen ist.“

Polen war das erste Land, das die Wahrheit der Warnung Churchills erlebte, als es im September 1939 unter Deutschlands militärischem Sturmangriff zusammenbrach. Polens berühmte Kavallerie konnte nichts gegen Deutschlands Panzer ausrichten. Als nächstes kam Frankreich dran – es wurde am 25. Juni 1940 erobert – nach nur sechs Wochen des Widerstands. Als die Luftwaffe im September 1940 begann, London zu bombardieren, war sie mit 2682 Flugzeugen der Royal Air Force um das Vierfache überlegen. Wäre es nicht wegen Churchills genialer Führung und einer Reihe göttlicher Wunder gewesen, wäre Großbritannien 1941 besiegt worden.

Bemerkenswert war, dass Hitler in der Lage war, eine enorm große Marine, Luftwaffe und Armee aufzustellen, ohne dass Großbritannien, Frankreich und Amerika tatsächlich etwas davon mitbekamen, bis es zu spät war. Praktisch die ganze Welt schlummerte im Dornröschenschlaf, während Deutschland sich auf den Krieg vorbereitete.

Könnte sich diese Geschichte wiederholen?

Viele der besten und brillantesten Köpfe der Welt glauben, dass das möglich wäre. Deshalb versammelten sich die führenden Politiker der Alliierten 1945 in Deutschland, um das Potsdamer Abkommen zu beschließen. Diese Abkommen verlangte die vollständige Entwaffnung und Demilitarisierung Deutschlands und die Elimination oder die Kontrolle der gesamten deutschen Industrie, die für die militärische Produktion verwendet werden konnte.

Diese Männer erkannten die tödliche Achse zwischen Adolf Hitler und der deutschen Industrie. Das Potsdamer Abkommen beschnitt Deutschlands industrielle Macht und verhinderte so den Aufbau einer weiteren Kriegsmaschinerie. Aber dieser Versuch scheiterte bald und die Kriegsfabriken gediehen erneut.

Im Herbst 1950 traf sich Konrad Adenauer, der westdeutsche Bundeskanzler, im Kloster Himmerod mit militärischen Führungskräften und Experten, die vorher in Hitlers Wehrmacht (der Streitkräfte der Nazis) gedient hatten. Die Herren sprachen darüber, wie das Militär des Landes nach dem Krieg wiederhergestellt werden könnte. Viele der Teilnehmer erhielten später hohe Posten in der Bundeswehr und in der nato.

Der Gesprächsstoff dieser Diskussion wurde später ein Teil des „Himmeroder Memorandums“ vom 9. Oktober 1950. Die Hauptthese des Memorandums war, dass eine zukünftige deutsche Armee die Rehabilitierung der Wehrmacht erforderlich machte. Dieses Dokument diente als Basis für Verhandlungen mit dem Westen. Obwohl Adenauer sehr vorsichtig verhandelte und wusste, dass die Forderungen in kleinen Schritten durchgesetzt werden mussten, ist klar, dass Deutschlands militärischer Ehrgeiz immer noch schwelte.

Die Glut des zweiten Weltkriegs war noch nicht erloschen, als die führenden deutschen Politiker schon wieder planten, wie sie Deutschlands Militär wiederaufbauen könnten.

1955, als die kommunistische Bedrohung zunahm, wurde Deutschland gestattet, sich wieder zu bewaffnen und dem neu gegründeten Nordatlantischen Bündnis beizutreten. Es gab auch Vorbedingungen: Deutschland musste auf das Recht auf biologische und chemische Waffen verzichten, die Bundeswehr wurde auf 500 000 Mann beschränkt und sie musste unter dem Kommando der nato operieren. Am 7. Juni 1955 wurde Theodor Blank zum Verteidigungsminister ernannt, womit Deutschland seinen ersten Nachkriegsverteidigungsminister bekam.

Die Alliierten lockerten auch ihr Verbot der Wiederbewaffnung Deutschlands. Schritt für Schritt wurde genau derselben Industrie, die Hitlers Kriegsgeräte gebaut hatte, erlaubt, ihren Betrieb wieder aufzunehmen. Über ihre Geschichte wird nicht nur in geheimen Dokumenten berichtet, sondern auch ausführlich auf den offiziellen Webseiten der Firmen.

Zum Beispiel enthält die Webseite der Firma Rheinmetall eine ausführliche Chronik der Firmengeschichte während des zweiten Weltkrieges. Über die Jahre 1942 bis 1944 schreibt die Rheinmetall: „Im weiteren Verlauf des Krieges verlangte das Nazi Regime immer größere Anstrengungen von Seiten der Industrie, um die Waffenproduktion zu steigern. Der Bedarf an technischen Neuerungen der deutschen Armee, Marine und Luftwaffe zwang die Entwicklungsabteilungen der Firma Rheinmetall-Borsig, die Arbeiten auch mit höchstmöglicher Geschwindigkeit voranzutreiben. Im Juli 1944 hatte die Firma etwa zwanzig neue Waffensysteme entwickelt, die bereits von der Wehrmacht eingesetzt wurden.“ Welche Absicht verfolgt Rheinmetall hier? Man könnte ja fast meinen, dass sie sich mit ihrer Unterstützung für Hitler brüsten!

Viele andere Waffenhersteller erzählen ähnliche Geschichten. Noch interessanter ist, wie sie nach dem Verbot von Potsdam von 1945 wieder ins Geschäft kommen konnten.

Die Rheinmetall-Borsig AG teilte sich in zwei Firmen auf, um so die Erteilung der Produktionserlaubnis zu erleichtern. 1950 erhielten beide Firmen die Genehmigung, Produkte für den zivilen Markt herzustellen. 1956 wurde Rheinmetall autorisiert, die Produktion militärischen Materials wiederaufzunehmen. So wurde das Potsdamer Abkommen nicht lange, nachdem seine Tinte getrocknet war, bereits unterlaufen!

Die Geschichte von Krauss-Maffei Wegmann ist noch beeindruckender. In der offiziellen Webseite steht: „Krauss-Maffei Wegmann blickt auf eine hundertsiebzigjährige, traditionsreiche Geschichte zurück, die mit den Standorten Kassel und München verbunden ist.“ Die Firma ist sicherlich „traditionsreich“, aber kann sie wohl auch stolz auf diese Tradition sein?

Krauss-Maffei Wegmann trug zu dem Bau der Panzer bei, die nach Polen und über ganz Europa rollten. In dieser Tradition produziert die Firma heute noch größere, schnellere und viel leistungsfähigere Panzer. Es war eine Tradition der Nazis, die Panzer nach Großkatzen wie Tiger und Panther zu benennen. Das Kriegsende stoppte die Arbeit an einem weiteren Panzer, der Leopard genannt werden sollte. Aber in den 1960er Jahren begann Krauss-Maffei Wegmann dann die Produktion des Leopard I Kampfpanzers. Es folgten der Gepard und der Leopard II. (Um mehr darüber zu erfahren, wo Hitlers Waffenhersteller heute sind, siehe die Infografik auf Seite 18.)

Dieselbe Waffenindustrie, die die Welt im zweiten Weltkrieg schockierte, stieg im kalten Krieg wieder schnell auf. Das Stockholmer Internationale Institut für Friedensforschung (sipri) sagt, dass Deutschland 1963 so viel wie 5,2 Prozent seines Bruttoinlandsproduktes für sein Militär ausgab. Ab 1982 wurden jährlich 300 Leopard -2 Panzer produziert. 1990 zählte die wiedervereinigte deutsche Armee 500 000 Mann.

nato Dokumente zeichnen auf, dass die Bundeswehr während der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts zum „Rückgrat der konventionellen Verteidigung Mitteleuropas der nato geworden ist“. Wenige Jahrzehnte nach dem Potsdamer Abkommen verließ sich die nato auf Deutschland, um Russland von dem Kontinent abzuhalten und die deutsche Industrie produziert am laufenden Band Panzer und andere militärische Güter.

Der Zusammenbruch der Sowjetunion im Dezember 1991 hatte direkte Auswirkungen auf Deutschlands militärische Erweiterung. Aber nicht so, wie Sie es vielleicht erwarten. Deutschland begann tatsächlich, seine militärischen Ausgaben zu verringern. Warum?

Geld sparen für die dritte Runde

Als der kalte Krieg endete, beendete Deutschland seine Militarisierung weitgehend. Sogar als nato-Vertreter Berlin aufforderten, seinen Verteidigungsetat aufzustocken, wurde das abgelehnt.

Bedeutet das, dass Deutschlands militärischer Ehrgeiz nicht mehr existiert? Ganz im Gegenteil: Es bedeutet, dass das wiedervereinigte Deutschland die Autorität der nato ablehnt. Innerhalb der nato hat Deutschland sein erlaubtes militärisches Potential erreicht. Dieser Plan erfordert, sich zuerst darauf zu konzentrieren, innenpolitisch gesund und stark zu werden, Ostdeutschland in die eigenen Reihen zu integrieren und die wirtschaftliche und politische Vorherrschaft in Europa abzusichern.

Anstatt jedes Jahr Milliarden in die Sicherheit Europas zu investieren, verließ sich Deutschland auf den Sicherheitsschirm der Vereinigten Staaten. Die Milliarden, die es sich so ersparte, wurden in die zivile Industrie und Wirtschaft investiert. Außerhalb der nato jedoch entwickelte Deutschland seine eigene Waffenindustrie, seine Integration mit den anderen EU Streitkräften und ihre Einsätze im Ausland.

Heute stehen viele Länder vor dem Bankrott, aber Deutschland ist eine der stärksten Volkswirtschaften der Welt.

Die Vereinigten Staaten und Russland sind immer noch die größten Militärmächte der Welt. Aber was ist mit dem Rennen um die Waffensysteme der nächsten Generation? Können die Vereinigten Staaten und Russland dieses Rennen noch gewinnen? Technologisch haben sie wohl die Kapazität – aber beide haben Finanzprobleme und müssen ihren Militärhaushalt beschneiden. Derweil ist Deutschlands Wirtschaft vergleichsweise stark und darauf vorbereitet, eine militärische Aufrüstung zu finanzieren!

Im Zeitalter der Cyberkriege, der künstlichen Intelligenz und des technologischen Fortschritts bedarf es sehr viel Geld und Anstrengungen, um mit der Konkurrenz Schritt halten zu können. In diesen kritischen Zeit in der Geschichte sehen sich die Vereinigten Staaten und Russland gezwungen, ihren Militärhaushalt zu kürzen, während Deutschland aufrüsten kann.

„Deutschland hat von der Tatsache profitiert, dass die strategische Situation zwei Jahrzehnte lang ruhig geblieben ist und es ihm erlaubt hat, in die zivile Wirtschaft zu investieren“, stellte der Schweizer Militärexperte Albert Stahel in einem Interview mit Focus Online fest. „Aber das ist nun vorbei. Die ganze Orientierung des Staates muss neu überdacht werden. Die Rüstungsmaschinerie muss wieder gestartet werden“ (7. Februar 2017; Übersetzung durchweg von der Posaune).

Heute ist Deutschland bereit – sowohl wirtschaftlich als auch industriell – im militärischen Rüstungswettlauf wieder mitzuspielen. Es hat die Technologie, die Fabriken und die Industrie. Und es hat auch jahrzehntelange Erfahrung bei der Herstellung von militärischen Weltklasseausrüstungen.

Die geheime Strategie hinter den Exporten

„Auf den ersten Blick“, schrieb der deutsche öffentlich rechtliche Fernsehkanal ARD, „sieht Deutschland aus wie ein überaus friedfertiges Land. Aber das ist nur zum Teil wahr. Seit den 1950er Jahren haben deutsche Waffenhersteller Waffen überall auf der Welt verkauft“ (2. November 2017). 2016 schrieb das Handelsblatt, „Deutschland sei einer der größten Waffenhersteller der Welt“ (25. Januar 2016).

Auch wenn Deutschland Militärausgaben abnahmen, hat seine militärische Produktionsindustrie nie aufgehört, Waffen herzustellen. Tatsächlich wurde sie nur immer stärker.

In dem Merkblatt vom März 2018 der sipri heißt es: „Der gesamte Waffenexport der EU Mitgliedsländer machte zwischen 2013 und 2017 27 Prozent der globalen Exporte aus.“ Deutschland alleine stieg zum drittgrößten Waffenexporteur der Welt auf. Selbst nach den jüngsten Etatkürzungen bleibt es immer noch unter den ersten fünf und stellt gegenwärtig 7 Prozent der gesamten Waffenexporte der Welt her. Das ist beeindruckend, besonders weil das Land selbst eigentlich ein militärisches Leichtgewicht ist!

Aber warum exportiert Deutschland Waffen überall hin? Es ist nicht der Profit. 2017 machte der Waffenexport weniger als ein halbes Prozent des gesamten deutschen Exports aus.

Deutschlands Wirtschaftsministerium schreibt auf seiner Webseite: „Waffenexporte sind keine Ressourcen für die Wirtschaftspolitik.“ Mit anderen Worten, man hat einen strategischen Grund für die Herstellung und den Export von Waffen. Die Regierung nennt mindestens zwei Gründe: Es schafft strategische Partnerschaften und Bündnisse und es unterhält Deutschlands Waffenindustrie und somit die nationale Sicherheit.

Die Herstellung und der Export von Waffen bringen enorme strategische und militärische Vorteile mit sich. Deutschland mag seine militärischen Lagerbestände vernachlässigt haben, aber es hat nicht seine Fähigkeit zur Herstellung militärischer Hardware vernachlässigt. Es hat mit der Herstellung und dem Export von Waffen Geld verdient, während andere Länder für die Lagerung und Modernisierung der Waffen Geld ausgegeben haben. Deutschland hat vielleicht nicht tausende von Panzern und Millionen von Maschinengewehren gelagert, aber es hat Fabriken, Pläne und Entwürfe, Erfahrung und das Können, sich zu militarisieren.

Deutschland hat seine Waffen auf verschiedenartigem Terrain überall auf der Welt getestet. Die Industrie wurde wiederholt auf Fehlfunktionen der Ausrüstung hingewiesen und hat in Friedenszeiten seine Waffen modernisiert und perfektioniert. Zum Beispiel setzte die Türkei deutsche Waffen gegen den islamischen Staat in Syrien ein und hat den Deutschen Feedback geliefert, was ihnen dabei behilflich war, ihr Waffendesign zu perfektionieren. Hätte Deutschland nur seine Militärlager mit zu vielen Panzern gefüllt, dann hätte es tausende von schlecht funktionierenden Panzern auf eigene Kosten modernisieren müssen.

Deutschland baut einige der gefragtesten Panzer der Welt. In Zusammenarbeit mit Frankreich arbeitet es an der nächsten Generation der Kampfsysteme. Es wird vorausgesagt, dass die neu entwickelten Panzer dem russischen T-14 überlegen sind. Ein Gemeinschaftsprojekt von Airbus und Dassault Aviation zielt auf eine Beherrschung des Luftraums mit Kampfjets der nächsten Generation und einem zukünftigen Luftkampfsystem ab. Es wird vorausgesagt, dass die deutsch-französischen Kampfflugzeuge der amerikanischen F-35 überlegen sind.

Kriegsfabriken

Auch wenn Deutschland kein militärisches Schwergewicht ist, so ist der Gesamteindruck doch stark. Sein Militärhaushalt ist der siebtgrößte der Welt. Er könnte plötzlich steigen, wenn Deutschland sich der Aufrüstung widmet, denn dafür hat es enorme Kapazitäten.

Besonders tut sich in Deutschland die Industrie kleinerer Waffen hervor, die ein Konglomerat von kleineren Herstellern und anderer Industriezweige ist, die auch Waffen und Sicherheitstechnik produzieren. Unter seinen größten Waffenfabriken ist Heckler & Koch, einer der fünf größten Schusswaffenhersteller, der Handfeuerwaffen, Gewehre und Maschinengewehre herstellt. Sein G3 ist der Kalaschnikow AK-47 nachempfunden.

Andere bedeutende Hersteller sind Deutschlands Photonikgruppe Jenoptik, die mechatronische und sensorische Produkte für den zivilen und militärischen Markt herstellt. Die Firma ist in mehr als 80 Ländern vertreten. 2017 erwirtschaftete sie 748 Millionen € (850 Millionen US$) Einnahmen.

Die Firma mtu Aero Engines mit Standort in München produziert Turbinen für Kampfflugzeuge wie den Eurofighter und für den zivilen Airbus 380. Sie wurde 1934 gegründet und hat inzwischen weltweit 14 Filialen mit 10 000 Mitarbeitern und Einnahmen von jährlich 5 Milliarden € (5,7 Milliarden $).

Diehl Defense ist die Waffenabteilung der Diehl Gruppe in Nürnberg. Sie ist spezialisiert auf die Herstellung von Panzerketten, Munition und Lenkflugkörpern. Die Firma hat 18 Standorte, hauptsächlich in Europa.

Krauss Maffei Wegmann ist spezialisiert auf Haubitzen, Truppentransportfahrzeuge und Panzer. Ihr berühmter Leopard 2 wurde in Zusammenarbeit mit Rheinmetall gebaut. Die kmw hat 3500 Mitarbeiter in sieben Ländern und 30 Länder vertrauen auf ihre Militärtechnologie.

Rheinmetall Defense ist die Waffenabteilung der Düsseldorfer Rheinmetall Gruppe. Ihre wichtigsten Produkte sind Panzer, Luftabwehrsysteme und Munition.

Der Stahlproduzent ThyssenKrupp unterhält ebenfalls eine Waffenabteilung. Die Firma stellt Weltklasse-U-Boote und Marineschiffe her.

Einige der deutschen Waffenhersteller haben sich durch Zusammenschlüsse mit ausländischen Firmen vergrößert. Die mbda hat sich zu einer europäischen Verteidigungsfirma mit Standorten in Frankreich, Großbritannien, Italien, Deutschland und Spanien entwickelt. Die Firma ist auf Lenkflugkörper spezialisiert.

Deutschlands größter Waffenhersteller ist auch ein Unternehmenszusammenschluss. Die Airbusgruppe besteht aus der deutschen dasa, der französischen Aerospatiale-Matra und der spanischen casa. Die Firma ist spezialisiert auf den Bau von Kampfjets, Truppentransportern, Panzern und Kampfhubschraubern. Der europäische Flugzeughersteller Airbus ist die zweitgrößte Industrie in dieser Branche.

Europas Produktionsindustrie für Land- und maritime Fahrzeuge schließt sich auf ähnliche Weise zusammen. In Regierungsberichten, die im November veröffentlicht wurden, heißt es, dass Deutschland federführend bei der Herstellung des neuen europäischen Superpanzers sein wird, an dem die deutschen Firmen Rheinmetall und kmw sowie die französische Nexter beteiligt sind. Die dem französischen Staat gehörende Marine-Gruppe versucht, sich mit ThyssenKrupp Marine Systems zusammenzuschließen.

Die deutsche Industrie hat geschäftliche und strategische Partnerschaften mit Industrien in der ganzen Welt geschlossen. Abgesehen von ihren Exporten in die ganze Welt ist die Firma bekannt dafür, dass sie direkt in anderen Ländern investiert. Sie war zum Beispiel stark am Aufbau einer Panzerfabrik in der Türkei beteiligt.

Rheinmetalls großer Einflussbereich verleiht der Firma Macht, Konkurrenten zu unterwerfen. Im Januar kündigte die britische Verteidigungsfirma bea Systeme an, dass sie eine Aktien-Mehrheitsbeteiligung seiner Landabteilung im Vereinigten Königreich an die deutsche Rheinmetall Gruppe verkaufen würde.

Andreas Schwer, ein in Deutschland geborener Manager der Düsseldorfer Rheinmetall Gruppe, sitzt im Aufsichtsrat der Saudi Arabian Military Industries. Dann gibt es noch Rheinmetall Italia und die American Rheinmetall Munitions, die Geschäftsstellen der Firma in Italien und in Amerika.

Dieser Hersteller wurde nach dem zweiten Weltkrieg verboten, heute aber ist er einer der größten Industriefirmen der Welt!

Wenn es die Stärke seiner Waffenindustrie mit seiner zivilen Industrie kombiniert, könnte Deutschland schon bald an Stelle von Autos Panzer und andere militärische Fahrzeuge in Massen herstellen. Zufällig sind Europas große Auto- und Lastwagenhersteller Mercedes, Volvo, Renault, Volkswagen und man alle bis zu einem gewissen Grad an der Herstellung von militärischer Ausrüstung und Ersatzteilen beteiligt.

Diese Faktoren verleihen Deutschland ein enormes militärisches Potential. Es mag vielleicht nicht vor Panzern, Kampfjets und Gewehren strotzen, aber es besitzt die industrielle Kapazität, all diese Dinge herzustellen. Tatsächlich stellt sie all das bereits für andere Länder her. Es braucht nur einige davon für sich im Land zu behalten.

So friedlich wie Deutschland jetzt erscheinen mag, weil seine Streitkräfte seit 1990 geschrumpft sind, so ist sein militärisches Potential doch in Wirklichkeit exponentiell gewachsen. Die Bühne für eine plötzliche Wiederbewaffnung ist jedenfalls bereitet.

Die europäische Strategie

Wenn wir Deutschlands militärisches Potential einschätzen wollen, dann ist es wichtig, auch die Kapazität seiner europäischen Nachbarn zu berücksichtigen. Warum? Weil Deutschland Dank seiner wirtschaftlichen und politischen Position in Europa auch von den Aktivposten der Nachbarländer Gebrauch machen kann. Außerdem spricht die Prophetie der Bibel von einer europäischen Supermacht, die von Deutschland angeführt wird.

Bald werden wir erleben, wie Deutschland größeren Einfluss gewinnen und sogar direkte Kontrolle über die französische Luftwaffe, Italiens Marine und Polens eindrucksvolle Panzerbrigade erhalten wird. Tatsächlich sind bereits Bestrebungen im Gange, diese unterschiedlichen Sektoren zu vereinheitlichen. Deutschland arbeitet daran, Europas Waffenindustrie, seine militärischen Operationszentralen, seine Streitkräfte und seine Führung zusammenzulegen. Der größte Teil der niederländischen Streitkräfte sind bereits in die deutschen Streitkräfte integriert. Die tschechischen und die rumänischen Streitkräfte haben sich ebenfalls damit einverstanden erklärt, sich den Deutschen anzuschließen. Unser Trendartikel berichtet ausführlicher über die Fortschritt bei dieser Integration: „Europa verstärkt seine Bemühungen zur Einrichtung vereinigter Streitkräfte”.

2017 schlossen die EU Länder einen Militärpakt genannt ständige strukturierte Zusammenarbeit, der Logistik-, Transport- und Trainingsmissionen einschließt und dabei behilflich sein wird, Operationen der Mitgliedsländer zu koordinieren.

Aber Europas Armee und Militär wären ohne eine wirkungsvolle Führung auf Offiziersebene weitgehend unwirksam. Deshalb trainiert Deutschland überall in Europa militärische Offiziere.

Die Bundeswehr, Deutschlands Streitkräfte, hat gegenwärtig 24 Trainingseinrichtungen, die den Soldaten aller EU Länder zur Verfügung stehen. Außerdem hat sie Truppen in 55 anderen Trainingseinrichtungen aus Streitkräften von überall in Europa. Einige Bundeswehroffiziere besuchen die Eliteoffiziersschule in Saint-Cyr, wo sie über Frankreichs militärische Strukturen, Strategien, Ressourcen und Mentalität unterrichtet werden.

Deutsche Offizieren lernen, mit ausländischen Soldaten zu arbeiten und sie zu befehligen. Sie arbeiten mit den Franzosen beim Fliegen von Hubschraubern zusammen. Deutsche Unterseeboote könnten bald bemannt mit deutsch-norwegischen Mannschaften zur Patrouille auslaufen.

Vorbereitungen für den dritten Weltkrieg

1945 sagte Herbert W. Armstrong seinen Radiozuhörern: „Vom Anfang des zweiten Weltkriegs an haben [die Deutschen] damit gerechnet, diese zweite Runde zu verlieren, wie sie schon die erste verloren haben – und sie haben für diesen Fall sorgfältig und methodisch eine dritte Runde geplant – den dritten Weltkrieg!“ (9. Mai 1945).

Zwischen 1945 und seinem Tod 1986 sprach Herr Armstrong diese Warnung hunderte, vielleicht tausende von Malen aus. Wie Churchill hatte er verstanden, dass „Deutschland ein Land voller militärischer Überraschungen ist.“ Aber Herr Armstrong genoss noch einen weiteren Vorteil: Er verstand die vielen Bibelstellen, die die Entstehung der von Deutschland angeführten Vereinigten Staaten von Europa prophezeiten.

Er kannte die Prophezeiung in Jesaja 10, wo Gott sagt, Er werde Assur als berichtigenden Stock nutzen, um die Völker Israels (Amerika und Großbritannien) zu bestrafen. Vers 6 sagt, Deutschland (das Assyrien der Neuzeit) werde genug militärische Macht besitzen, „um sie zu zertreten wie den Schlamm auf der Straße“.

Er kannte die Prophezeiung in Daniel 7. In diesem Kapitel werden vier „Tiere“ dargestellt, von denen jedes ein weltbeherrschendes Reich symbolisiert. Diese Reiche steigen auf und zerfallen eins nach dem anderen; das heißt, das vierte ist kurz vor der Rückkehr Jesu Christi gegenwärtig. Dieses vierte „Tier“ ist das destruktivste – Vers 7 sagt, es sei entsetzlich und schrecklich und übermäßig stark…

Herr Armstrong kannte auch die Prophezeiungen in Offenbarung 13 und 17. Er verstand die Identität der „Frau“ in Offenbarung 17, die auf einem Tier mit sieben Häuptern und zehn Hörnern reitet. Er verstand, dass die sieben Häupter dieses Tiers die sieben aufeinanderfolgenden Wiederauferstehungen des Heiligen Römischen Reiches darstellten und dass die zehn Hörner auf dem siebten und letzten Haupt das vereinigte, von Deutschland angeführte europäische Reich repräsentierte.

Er verstand die Prophezeiungen in Hesekiel, Habakuk und Matthäus 24, die eine Zeit großer Gewalt und Trübsal beschreiben. Beachten Sie Habakuk 1, 8-10, wo dieses europäische Reich in der Endzeit beschrieben wird: „Ihre Rosse sind schneller als die Panther und bissiger als die Wölfe am Abend. Ihre Reiter fliegen in großen Scharen von ferne daher, wie die Adler eilen zum Fraß. Sie kommen allesamt, um Schaden zu tun; wo sie hinwollen, stürmen sie vorwärts und raffen Gefangene zusammen wie Sand. Sie spotten der Könige, und der Fürsten lachen sie. Alle Festungen werden ihnen ein Scherz sein; denn sie schütten Erde auf und erobern sie.“

Diese Bibelstelle beschreibt die einfach destruktivste, erschreckendste Militärmacht der Menschheitsgeschichte!

Erinnern Sie sich an Dschingis Khans massenhafte Gemetzel, an Josef Stalins Gulags und seine Säuberungen und den Holocaust der Nazis? Die Zerstörung, die diese von Deutschland angeführte europäische Kriegsmaschine anrichten wird, die in den Prophezeiungen der Bibel beschrieben ist, wird all das noch weit übertreffen!

Deshalb müssen wir Deutschlands Militär genau beobachten. Die Deutschen sind ein fleißiges, diszipliniertes Volk mit vielen wundervollen Qualitäten. Aber die Geschichte zeigt, dass sie einen Hang zu Krieg und Eroberung haben. Es wäre unklug, eine jahrhundertelange Geschichte in einem Augenblick der rechtschaffenen politischen Korrektheit außer Acht zu lassen.

Der Wille und der Anreiz zu einem Krieg wachsen fast von Woche zu Woche. In Deutschland sorgen Probleme wie die Migration, der radikale Islam und die wirtschaftliche Unsicherheit dafür, dass nationalistische Gefühle zunehmen. Da Sorgen und Furcht wachsen, werden die Menschen natürlich anfangen, mehr an die Notwendigkeit von Sicherheit und Schutz denken und an das Bedürfnis, ihre Interessen innerhalb und außerhalb des Landes zu verteidigen. Desto mehr sie sich bedroht fühlen, umso mehr werden sie die Notwendigkeit akzeptieren, das Militär zu stärken.

Fast die gesamte internationale Gemeinschaft fleht Deutschland an, mehr in sein Militär zu investieren – und das nicht nur in Europa, sondern auch im Nahen Osten, in Zentralasien und in Afrika. Wie oft haben wir in den letzten zwei Jahren gehört, dass der amerikanische Präsident Berlin aufgefordert hat, mehr in sein Militär zu investieren und mehr Verantwortung für die Sicherheit Europas zu übernehmen? Jetzt sehen wir, wie Frankreich und Deutschland wirklich Fortschritte bei der Entwicklung der europäischen Streitkräfte machen.

Bedenken Sie auch die Bedrohungen, die immer mehr zunehmen. Europa ist erheblichem Druck von Seiten Russlands ausgesetzt, das sich nicht scheut, seine Macht zu zeigen und sich immer mehr an China und Asien annähert. Die Probleme im Nahen Osten, im Iran, in Syrien und in der Türkei haben ihre Auswirkungen auf Europa. Die andauernde Invasion der Migranten aus dem Nahen Osten und aus Afrika ist eine tägliche Bedrohung. Währenddessen haben die Vereinigten Staaten und Großbritannien, die vorher Europas strategische Verteidigung gewährleisteten, diese Rolle aufgegeben.

Es gab noch nie einen größeren Anreiz für Deutschland und Europa aufzurüsten.

Aber es gibt auch noch einen sogar noch wichtigeren und inspirierenden Grund, warum Deutschland aufrüsten wird. 2011 schrieb der Chefredakteur der Posaune Gerald Flurry: „Aber hier ist der erstaunlichste und inspirierende Teil von Offenbarung 17: Gott setzt den europäischen Anführern in den Kopf, zu tun, was sie gerade tun!“ (Februar 2011). Er bezog sich auf Vers 17, der lautet: „ Denn Gott hat‘s ihnen in ihr Herz gegeben, nach seinem Sinn zu handeln und eines Sinnes zu werden und ihr Reich dem Tier zu geben, bis vollendet werden die Worte Gottes.“

Werden Sie glauben, was so klar in der Bibel steht? Deutschlands bevorstehende Aufrüstung gefolgt von seinem Beginn des dritten Weltkriegs, sind tatsächlich Gottes Wille.

Aber warum wird Gott einen weiteren Weltkrieg zulassen? Das zu verstehen, fällt vielen Leuten schwer.

Die Antwort? Über diesen kommenden Konflikt wird Gott versuchen, die Verbindung mit der Menschheit wieder herzustellen, besonders mit den Völkern Israels in der Endzeit. Das Leiden macht Gott keine Freude. In Hesekiel 33, 11 sagt Gott: „ So sprich zu ihnen: So wahr ich lebe, spricht Gott der Herr: Ich habe kein Gefallen am Tode des Gottlosen, sondern dass der Gottlose umkehre von seinem Wege und lebe. So kehrt nun um von euren bösen Wegen. Warum wollt ihr sterben, ihr vom Hause Israel?“

Das ist Gottes großes Ziel für die kommende Trübsal: Er bestraft die Völker Israels und die ganze Menschheit, um ihnen zu helfen, von ihren verkehrten Wegen abzulassen und zu leben!

Seit 1931, besonders sei Dezember 1989, hat Gott Israel gesagt: „Kehrt um, kehrt um von euren bösen Wegen.“ Gott hat seit vielen Jahren Israel die Bestrafung beigemessen. Manche haben auf Ihn gehört, haben bereut und haben sich geändert – und diese Leute werden an einem sicheren Ort beschützt werden, wenn die große Trübsal kommt (Offenbarung 12, 14). Aber die meisten Völker und Länder lehnen Gott ab und ignorieren Seine Warnungen.

Heute ist der einzige Weg, wie Gott die Aufmerksamkeit der Menschen bekommen kann, hart zu bleiben. Die Menschheit muss einfach die Konsequenzen ihrer Rebellion einsehen und bereuen. Sie werden sich fragen: Gibt es denn keinen anderen Weg, wie Gott die Menschheit noch erreichen könnte? Bedauerlicherweise hat Gott schon jede andere Option probiert.

Aber es gibt nur wenige Leute, wirklich nur wenige, die verstehen, was Gott heute tut. Diese wenigen verstehen die Prophezeiungen und begreifen die große Hoffnung in ihrer Erfüllung. Sie erkennen Gottes Hand in den Geschehnissen der Welt. Sie sehen in den Prophezeiungen der Bibel Gottes Existenz, und dass Sein Wort, die Heilige Schrift, wahrhaftig und präzise ist. Diese wenigen verkünden heute Gottes Meisterplan. Diese wenigen streben danach, sich Gottes Gesetz und Seiner Herrschaft zu unterwerfen und sie erleben das Glück und die Segnungen, die daraus folgen.