DIE POSAUNE
Eine Warnung vor den KI-Verordnungen der EU
Die Entwicklungen im Bereich der künstlichen Intelligenz haben uns an den Rand einer technologischen Revolution gebracht – sei es gut oder schlecht. Einige argumentieren, dass unkontrollierte KI zum Aussterben der Menschheit führen könnte. Andere glauben, dass übermäßige Vorschriften den Fortschritt bremsen könnten. Nichtsdestotrotz versuchen Unternehmen und Staaten, aus den Entwicklungen Kapital zu schlagen. Die Europäische Union arbeitet an einem Gesetzesentwurf, der die Regeln dieses Wettlaufs bestimmen und vielleicht sogar den Gewinner vorgeben könnte.
In seinem internationalen Verkaufsschlager Life 3.0 schlägt Max Tegmark, MIT-Physiker und Gründer des Future of Life Institute (Institut Zukunft des Lebens), vor, dass Maschinen eine künstliche Intelligenz aufweisen können, wenn sie umfangreiche Daten nutzen und selbstständig die effektivsten Mittel zur Erreichung eines bestimmten Ziels berechnen. Je mehr Ziele eine Maschine erreichen kann, desto „allgemeiner“ oder menschenähnlicher wird ihre Intelligenz, daher der Begriff der künstlichen allgemeinen Intelligenz.
Die EU definiert KI-Systeme als „eine Software, die ... auf eine Reihe von Zielen, die vom Menschen festgelegt werden, Ergebnisse wie Inhalte, Vorhersagen, Empfehlungen oder Entscheidungen hervorbringen kann, die das Umfeld beeinflussen, mit dem sie interagieren“.
Da die KI-Anwendungen immer breiter werden, versprechen KI-Verordnungen, dass die Entwicklungen auf kontrollierte Weise stattfinden.
Im Jahr 2020 forderte die katholische Kirche Vorschriften und ethische Standards für KI. Drei Jahre später wird das KI-Gesetz der EU als der weltweit erste Vorschlag für eine umfassende KI-Verordnung gefeiert. Die Verordnung soll eine „menschenzentrierte und ethische Entwicklung“ fördern und „sicherstellen, dass KI-Systeme von Menschen überwacht werden, sicher, transparent, nachvollziehbar, nicht diskriminierend und umweltfreundlich sind“.
Das Future of Life Institute stellte auf seiner europäischen Website fest: „Wie die Allgemeine Datenschutzverordnung (GDPR) der EU im Jahr 2018 könnte das KI-Gesetz der EU zu einem globalen Standard werden.“ Am Mittwoch, den 14. Juni, hat das Europäische Parlament den Gesetzesentwurf verabschiedet.
Tomorrow, lawmakers at the European Parliament will vote on the EU's plans to regulate AI, known as the Artificial Intelligence Act.
— DW Europe (@dw_europe) June 13, 2023
Can the bloc keep up with developments in the technology? MEP Dragoş Tudorache, who's been jointly handling the proposal, says the answer is yes: pic.twitter.com/lLoqpaB5zj
Wie GDPR fordert auch das KI-Gesetz der EU die Einhaltung der Vorschriften von anderen Ländern und droht bei Nichteinhaltung mit Geldstrafen. Im Mai meldete die EU die „größte GDPR-Strafe aller Zeiten“ in Höhe von 1,2 Milliarden Euro gegen Meta, die Muttergesellschaft von Facebook. Neben der Zahlung des Bußgeldes wurde Meta angewiesen, die Übermittlung von Nutzerdaten aus der EU in die USA auszusetzen. (Weitere Informationen zu GDPR finden Sie unter „Deutschland übernimmt die Kontrolle über das Internet“). Dieses Gesetz hat auch Auswirkungen auf KI-Anwendungen. So hat Italien beispielsweise ChatGPT wegen Datenverstößen vorübergehend verboten.
„Die Gesetzgeber der Europäischen Union haben am Mittwoch [14. Juni] einen entscheidenden Schritt getan, um die Nutzung künstlicher Intelligenz durch Unternehmen in beispielloser Weise einzuschränken, und Brüssel damit auf Kollisionskurs mit amerikanischen Tech-Giganten gebracht, die Milliarden von Dollar in diese Technologie investieren“, schreibt die Washington Post. „Die Bedrohung durch die Gesetzgebung ist so groß, dass OpenAI, der Hersteller von ChatGPT, sagte, er könnte gezwungen sein, sich aus Europa zurückzuziehen, je nachdem, was im endgültigen Text enthalten ist.“
Nach dem EU-Gesetz werden KI-Systeme je nach ihrem eingeschätzten hohen oder niedrigen Risiko reguliert werden. Diejenigen mit hohem Risiko sind „Systeme, die Wähler bei Wahlen beeinflussen oder der Gesundheit von Menschen schaden könnten“, schrieb die Washington Post. Einige dieser Gesetze befassen sich mit schwerwiegenden Problemen; andere könnten zu einer Überregulierung führen und sogar jedes KI-System verbieten, das die Regierung als Bedrohung für die „Demokratie“ – oder ihren Griff nach der Macht – betrachtet.
Dann gibt es Vorschriften, die eine linke Politik fördern. Um „nicht diskriminierend“ zu sein, müsste ein KI-System der Vielfalt Vorrang einräumen. Um umweltfreundlich zu sein, müsste ein KI-System der Reduzierung der CO2-Emissionen Vorrang vor dem Profit einräumen. Die zahllosen Vorschriften bieten die Möglichkeit für zahllose Geldstrafen – und die Möglichkeit für die Regulierungsbehörden, den Markt zu kontrollieren. Die Vorschriften könnten sogar genutzt werden, um sich einen Wettbewerbsvorteil zu verschaffen.
Nehmen Sie das Pariser Abkommen von 2015 als Beispiel. Das Abkommen legte strenge Vorschriften für die Industrie fest, gab China jedoch einen Freifahrtschein, diese Vorschriften bis 2030 zu ignorieren, und damit einen unfairen Vorteil gegenüber den Konkurrenten in den USA (lesen Sie „Worum es beim Pariser Klimaabkommen wirklich geht“). Selbst diejenigen, die denselben Vorschriften unterliegen, können diese auf unfaire Weise nutzen.
2017 befanden die USA die deutschen Automobilhersteller Volkswagen, Daimler AG, BMW, Audi und Porsche für schuldig, eine koordinierte Strategie der Falschdarstellung von Emissionsergebnissen verfolgt zu haben, um Dieselfahrzeuge im In- und Ausland wettbewerbsfähiger zu machen. Die US-Regierung verhängte für diesen offensichtlichen Verstoß hohe Geldstrafen, während die deutsche Regierung Milde walten ließ.
Während das KI-Gesetz nicht für „KI-Systeme, die ausschließlich für militärische Zwecke entwickelt oder verwendet werden“ gelten soll, verabschiedete das Europäische Parlament 2018 eine Resolution, in der ein internationales Verbot von „Killerrobotern“ oder tödlichen autonomen Waffensystemen gefordert wird, die ohne menschliches Zutun töten können.
Im Jahr 2021 verabschiedeten die Mitglieder des Europäischen Parlaments „Richtlinien für zivile und militärische Nutzung von künstlicher Intelligenz“, in denen gefordert wird, dass KI „menschlicher Kontrolle unterliegt ... Der Text fordert die EU auf, eine führende Rolle bei der Schaffung und Förderung eines globalen Rahmens zur Regelung des militärischen Einsatzes von KI an der Seite der UNO und der internationalen Gemeinschaft zu übernehmen.“
Killerdrohnen, die ohne menschliche Kontrolle operieren, würden einer Nation im nächsten Krieg einen massiven Vorteil verschaffen. Das Brookings Institute sagte, dass solche Regelungen nur dann Sinn machen würden, wenn andere Nationen sie unterzeichnen, wie zum Beispiel den internationalen Nichtverbreitungsvertrag. Die Gefahr solcher Verträge besteht jedoch darin, dass sich einige Länder nicht an die Vorschriften halten könnten, ohne dass man es merkt.
Auf der Grundlage der Erkenntnisse des britischen Informatikers Stuart Russell beschreibt Max Tegmark hummelgroße Drohnen, die in der Lage sind, zu töten, indem sie den Schädel strategisch umgehen und das Gehirn durch das Auge anvisieren. Die Technologie und das Material sind leicht zu beschaffen. Laut Tegmark könnte eine KI-Anwendung auch „leicht so programmiert werden, dass sie nur Menschen mit einer bestimmten Hautfarbe oder ethnischen Zugehörigkeit tötet“. Würden sich „Schurkenstaaten, Diktatoren und terroristische Gruppen“ an die ethischen Regeln des Krieges halten, wenn ein Vertrag dies regeln würde?
Stellen Sie sich vor, dass genau die Nation, die die Verordnung vorgeschlagen hat, sie schließlich bricht. Es bräuchte schon eine sehr betrügerische Nation, um einen solchen Plan zu entwickeln, aber genau davor warnt die Bibel.
Nahum 3, 1 warnt vor einem Volk, das „voll Lügen und Räuberei“ ist, oder „Betrug und Mord“, wie es heißen könnte. Einer Nation, die so beschrieben wird, sollte man nicht trauen. Hesekiel 23 warnt Amerika und Großbritannien (die modernen Nachfahren des alten Israel) vor einem raffiniert ausgeklügelten Verrat durch einen ihrer „Liebhaber“. Der Chefredakteur der Posaune, Gerald Flurry, stellt in Nahum: Eine Endzeit-Prophezeiung für Deutschland fest, dass sich diese Prophezeiungen auf genau die Nation beziehen, die derzeit die Europäische Union anführt: Deutschland.
Das Verhalten Deutschlands in zwei Weltkriegen könnte man als „voller Betrug und Mord“ bezeichnen. Aber die Bibel zeigt, dass dieses Kapitel der Menschheitsgeschichte noch nicht abgeschlossen ist. Gott möchte, dass Deutschland seine wunderbaren Eigenschaften zum Guten einsetzt. Aufgrund der Sünden unserer Welt warnt die Bibel jedoch, dass Gott zulassen wird, dass unsere Welt noch einmal von unsagbarem Übel heimgesucht wird. Das Buch Nahum sagt voraus, dass die deutsche Kriegsmaschinerie noch einmal aufsteigen wird, bevor Deutschlands kriegerische Haltung für immer zerstört wird.
Jenseits dieser Schreckensszenarien gibt es wunderbare Nachrichten. Aber wir können diese große Hoffnung von morgen nur verstehen, wenn wir uns heute der Realität stellen.