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Emmanuel Macron: Lieber Staatsmann als Wahlkämpfer

Endlich legt auch Emmanuel Macron sein Programm für die französische Präsidentschaftswahl vor. Schnell wird klar: Der Krieg hat seine Agenda durcheinandergebracht.

Auch im vorerst wichtigsten Moment seines Wahlkampfs bleibt Emmanuel Macron im Krisen- und Kriegsmodus: 24 Tage vor dem ersten Wahlgang stellt der französische Präsident sein Programm für eine mögliche zweite Amtszeit vor. Und schon nach wenigen Sätzen der Begrüßung kommt Macron auf das französische Militär zu sprechen. Frankreich habe die einzige "komplette Armee in Europa" und sie solle weiter ausgebaut werden. Er werde seine Generäle bitten, ihm die militärischen Bedürfnisse aufzuzeigen, er werde sie erfüllen, kündigt Macron an. Die Anzahl der Reservisten solle verdoppelt werden.

Es ist wohl das erste Mal in einem französischen Wahlkampf, dass der aussichtsreichste Kandidat als Erstes über die Armee spricht, lange bevor es um ein höheres Rentenalter und neue Atomkraftwerke geht. Der Ukraine-Krieg hat auch die Agenda in Paris durcheinander gebracht.