Militärische Ehrungen vor dem Bundeskanzleramt in Berlin. [NURPHOTO/NURPHOTO VIA GETTY IMAGES]
Europa bereitet sich auf eine rasche Militarisierung vor
Die Waffenlieferungen nach Europa haben von 2017 bis 2021 um 19 Prozent zugenommen. Gleichzeitig ist der weltweite Waffenhandel dem Stockholmer Internationalem Friedensforschungsinstitut ( sipri ) zufolge um 4,6 Prozent zurückgegangen. Wegen des gewaltsamen Einmarsches Russlands in die Ukraine ist zu erwarten, dass diese Militarisierung noch zunehmen wird.
Als Russland 2014 auf der Halbinsel Krim einmarschierte, sagte sipri-Programmdirektor Ian Anthony, dies würde „den Trend der sinkenden Verteidigungshaushalte umkehren.“
Am 14. März dieses Jahres erklärte der sipri-Forscher Pieter Wezeman: „Die ernsthafte Verschlechterung der Beziehungen zwischen den meisten europäischen Staaten und Russland war ein Schlüsselfaktor für die Zunahme der europäischen Waffenimporte, insbesondere für Staaten, die ihren Bedarf nicht vollständig durch ihre eigene nationale Waffenindustrie decken können.“
Polen will die Zahl seiner Soldaten verdoppeln. Finnland verstärkt seine Luftverteidigung. Griechenland und Italien investieren Milliarden in neue Waffen. Und mehrere andere EU-Mitgliedstaaten fordern, dass die Verteidigungsausgaben nicht in die EU-Defizitobergrenzen einbezogen werden sollten. Vor allem Deutschland plant den Kauf von mehr als 30 F-35-Kampfflugzeugen von den Vereinigten Staaten, einem der Länder, die sich verpflichtet haben, Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg keine Aufrüstung zu gestatten. Und diese Flugzeuge sind in der Lage, Atombomben zu transportieren.
Aber Europa importiert nicht nur Waffen aus dem Ausland. Auch die deutschen Rüstungsunternehmen stellen sich um, um die Produktion zu intensivieren.
Der Vorstandsvorsitzende von Rheinmetall, Armin Papperger, erklärte gegenüber der Zeitschrift Focus, die Produktionskapazitäten seien vorhanden, das Hauptproblem seien jedoch die Beschaffungs- und Genehmigungsverfahren. Deutschland müsse seine Bürokratie an die Kriegseffizienz anpassen, sagte er. „Ein Panzer muss jedes Jahr vom deutschen tüv überprüft werden. Das mag in Friedenszeiten machbar sein, aber nicht, wenn der Panzer jetzt in einem Einsatz akut gebraucht wird.“
Papperger fuhr fort:
Wir haben derzeit für das Ministerium Listen erstellt, was kurzfristig zur Verfügung stehen würde. Wir bei Rheinmetall könnten innerhalb kurzer Zeit Ausrüstungen im Wert von 42 Milliarden Euro liefern. Unsere Munitionswerke und Panzerfabriken haben die Kapazität dazu. Und wir haben auch die Anlagen dafür: In Ungarn, Australien, England und auch in Kanada, den USA und natürlich in unseren deutschen Werken. Es gibt also genügend Kapazitäten. Was noch fehlt, sind Pulver- und Sprengstoffkapazitäten. Aber unsere Freunde in Ungarn haben hier bereits die notwendigen Maßnahmen ergriffen.
Viele Waffenproduzenten widmen große Teile ihrer Produktionskapazität für kommerzielle Güter, im Krisenfall können diese Kapazitäten umfunktioniert werden.
Wir haben erwartet, dass Russland eine wichtige Rolle dabei spielen wird, Europa zu remilitarisieren und zu vereinen. Der verstorbene Pädagoge Herbert W. Armstrong schrieb im November 1982:
Einer der wesentlichen Gründe, die Europa jetzt antreiben und vielleicht das eigentliche Motiv, weshalb sie sich in dieser Sache beeilen und zusammenkommen werden, ist ihre Angst davor, was im Kreml und in der Sowjetunion vor sich geht. Und [der sowjetische Führer Juri] Andropow macht ihnen Angst, und das wird sie zur Eile antreiben. Sie verlieren das Vertrauen in die Vereinigten Staaten, die sie mit einem militärischen Schutzschirm umgeben und wollen ihre eigenen Streitkräfte, um sich selbst zu schützen. Das ist das gegenwärtige Gefühl in Europa – der Hauptanreiz, der sie vereint und motiviert.
Der Chefredakteur der Posaune Gerald Flurry schrieb am 28. Februar:
Herr Armstrong las die biblischen Prophezeiungen und wartete darauf, dass sie sich erfüllten. Er sah, wie die Bibel sagte, dass diese europäische Großmacht entstehen würde. Einige der Namen haben sich mit der Zeit geändert, aber diese europäische Großmacht entsteht auf genau dieselbe Weise, wie er es vorausgesagt hat.
Aufgrund derselben Prophezeiungen sagte ich Ihnen jedes Mal, wenn Herr Putin einen großen Schritt nach vorn gemacht hat, Sie sollten auf die Reaktion Deutschlands und Europas achten!
Diese Prognosen haben sich nach dem Einmarsch Russlands [auf der Krim] im Jahr 2014 bewahrheitet und sie bewahrheiten sich auch heute wieder. Herr Flurry warnte außerdem, dass Russland Europa dazu veranlassen würde, sich einen eigenen starken Mann an der Spitze zu suchen. Deutschland ist die dominante Nation in Europa, aber es hat derzeit keine Autoritätsperson, die den Kontinent führt und die nötige Macht ausübt, um die Krisen zu bewältigen.
Europa rüstet in einem noch nie dagewesenen Tempo auf und beschafft alle wichtigen Komponenten, die für den Aufbau einer Kriegsmaschinerie erforderlich sind. Doch all diese militärische Macht wird ohne die Führung eines starken Anführers, der diese Länder eint, unwirksam sein.
Wenn Sie mehr über die konkreten biblischen Prophezeiungen bezüglich der Umgestaltung Europas erfahren möchten, lesen Sie Herrn Flurrys Artikel „Deutschland antwortet auf Russland mit einer brisanten Ankündigung!“