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Europas goldenes Jubiläum
Am Ende des 2. Weltkrieges versicherten die westlichen Alliierten, dass jegliche Perspektive von Hitlers nationalsozialistischem Traum der globalen Eroberung vom europäischen Boden verbannt worden war, um niemals wieder sein Haupt aufzurichten.
Aber war es das?
Am 25. März feierte Europa ein goldenes Jubiläum – 50 Jahre seit Unterzeichnung der Römischen Verträge. Es mag zu jener Zeit nur wenigen klar gewesen sein, aber die Unterzeichnung dieses Vertragswerkes in dieser alten Stadt, am 25. März 1957, legte die Grundlage dafür, was noch zur einzigartig dominierendsten geopolitischen Macht dieses Jahrhundert werden sollte, die Europäische Union.
Wie Rodney Atkinson und Norris Mc-Whirter in ihrem Buch Treason at Maastricht (Verrat zu Maastricht) hinweisen, sieht die heutige EU Hitlers Europa unheimlich ähnlich.
Alles begann in London
Nur vier Jahre dem Sieg der Alliierten in Europa folgend, schuf der am 5. Mai 1949, von 10 westeuropäischen Nationen unterzeichnete Vertrag von London, den Europarat. Die Unterzeichnung dieses Vertrags setzte eine Kettenreaktion in Bewegung, die letztendlich zu der gigantischen, europäischen 27-Nationen Vereinigung führte, wie wir sie heute kennen. Doch es sollte der acht Jahre später unterzeichnete Vertrag von Rom sein, der traditionell gesehen, die Nachkriegsvereinigung von Europa hervorgebracht hat.
Das Paradoxe ist, dass, obwohl der Vertrag von London die Grundlage dafür legte, was später die Europäische Union werden sollte, die Europäische Gemeinschaft, zu deren Gründung eben dieser Vertrag führte, niemals für irgendeine weitere ihrer wichtigen Besprechungen nach London kommen wollte, abgesehen von der Unterzeichnung künftiger Verträge, die die Union zu dem bilden sollte, was sie heute ist. In der Tat, 24 Jahre lang würde das sich vereinigende Europa Großbritannien den Eintritt in seinen Schoß verwehren. Dann, nach seinem Eintritt, sollte Großbritannien der Dorn im Fleisch Europas werden.
Die acht Jahre, die der Schaffung des Europarats folgten, waren angefüllt mit enthusiastischer europäischer Diplomatie, angeführt in erster Linie von Frankreich, unterstützt von den drei Beneluxländern (Belgien, den Niederlanden und Luxemburg). Diese Diplomatie zielte darauf ab, eine europäische Ordnung zu schaffen, durch die Deutschland eine Wiederholung von Deutschlands Aggression gegen ein Nachbarland, wie im preußisch-französischen Krieg von 1870 und den Weltkriegen von 1914 und 1939, unmöglich gemacht wurde.
Am 9. Mai 1950 überreichte der französische Außenminister Robert Schuman dem Rat eine Erklärung für eine engere Kooperation unter den europäischen Nationen. Sie basierte auf einer vom französischem Wirtschaftspolitiker Monnet vorgeschlagenen simplen Idee: dass nur durch eine Einbindung Deutschlands in ein Abkommen, wo seine Schwerindustrie kontrolliert werden konnte, also durch die Eingrenzung seines Potentials zur Wiederbewaffnung, bleibender Friede in Europa erzielt werden konnte.
Von London nach Rom
Monnet’s These wurde am 9. Mai 1950 publiziert und von Schuman an diesem Tag präsentiert. Was in Folge als Schuman-Plan bekannt wurde, war der Vorschlag einer gemeinsamen Kontrolle der westeuropäischen Kohle- und Stahlproduktion, der wichtigsten Rohstoffe für die Rüstungsindustrie.
Der damalige deutsche Kanzler Konrad Adenauer, der den Schuman-Plan als ein brauchbares Mittel betrachtete, Deutschlands Nachkriegs-Wiederaufbau zu beschleunigen, stimmte dem Vorschlag bereitwillig zu. Dies öffnete weniger als ein Jahr später, am 18. April 1951, den Weg für die Geburt der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl (EGKS).
Mit Unterzeichnung dieses Vertrages stellten sechs Nationen – Deutschland, Frankreich, Italien und die Beneluxländer – Kohle und Eisenerz unter ihr gemeinsames Management, so dass keine von ihnen individuell diese Ressourcen für die Herstellung von Kriegswaffen ausbeuten konnte. Es folgten sechs Jahre anhaltender Diplomatie zwischen diesen sechs Nationen, bezeichnenderweise angeführt von Frankreich und Deutschland. Diese Bemühungen schufen einen gemeinsamen Markt, bekannt als die Europäische Wirtschaftsgemeinschaft (EWG). Unterzeichnet in Rom am 25. März 1957, brachte der EWG-Vertrag, bekannt als der Vertrag von Rom, die sechs EWG-Länder in eine Gemeinschaft, deren Ziel es sein sollte, Handel – und nicht Krieg – zum Zusammenzuschweißen einer Europäischen Gemeinschaft zu nutzen.
Was nicht weitläufig publik gemacht wurde, war das Endziel der Gründungsväter der Gemeinschaft, diese Handelsvereinigung in eine definitive Phase zu bringen, die Europa wirtschaftlich, monetär, industriell, politisch und, letztendlich, militärisch vereinigen sollte. In Wirklichkeit war ihr Ziel bei der Vereinigung Europas vom Anfang an imperialistisch. In seiner Rede hatte Schuman 1950 erklärt, „Europa lässt sich nicht mit einem Schlage herstellen und auch nicht durch eine einfache Zusammenfassung“ und dass die EGKS die „die erste Etappe der europäischen Föderation“ sei.
Dieses Ziel sollte in den folgenden 30 Jahren weitgehend unter der Maske von gemeinsamen Handelsinteressen verborgen bleiben. Indes, unterhalb der Oberfläche waren gewisse Einflüsse im Spiel, die nach der Wiedervereinigung Deutschlands am 3. Oktober 1990 auftauchen sollten, um diesen scheinbar harmlosen Handelsblock voranzutreiben, um den alten deutschen Traum von europäischer Hegemonie als Plattform für zukünftige globale Dominanz zu erfüllen.
Von Rom nach Maastricht
Es kann gesagt werden, dass die geistige Geburt der Europäischen Union als ein soziales und politisches System vor 50 Jahren in Rom mit der Unterzeichnung dieser Verträge stattfand. Im folgenden Jahr erfolgte die Aufstellung der Bürokratie, die schließlich über 80.000 Seiten von Regeln und Bestimmungen produzieren sollte, währenddessen das sich ausdehnende und erneuernde europäische Imperium zu einer der am beeindruckendst regulierten Wirtschaften der Geschichte anwuchs. Führend unter den Organisationen, die den Verträgen von 1951 und 1957 entstammten, waren Euratom (um atomare Energiepolitik zu entwickeln), die parlamentarische Versammlung (die später das Europäische Parlament wurde), der Europäische Gerichtshof und die Europäische Investitionsbank (EIB).
Von 1957 bis 1970 konzentrierte sich die EWG auf das Wirtschaftswachstum. Die Nachkriegsperiode der frühen 1960er wurde als das Wirtschaftswunder bekannt, durch welches das freie Westdeutschland sich den Weg aus der Asche des 2. Weltkriegs zurückkämpfte, um die führende Wirtschaft in Westeuropa zu werden.
Als der geopolitische Frost des Kalten Krieges zunahm, war der Kontrast zwischen der glanzlosen Planwirtschaft Ostdeutschlands und dem merklich glitzernden kapitalistischen Westdeutschland zu groß, um eine Strömung der Bevölkerung von Ost nach West in Grenzen zu halten. 1961 schuf das kommunistische Ostdeutschland die physische Teilung in Form der Berliner Mauer, um an der Grenze zwischen den zwei Berlins den Osten vom Westen auszusperren.
Durch die 1960er und 70er Jahre litt Westdeutschland mit dem Rest des Westens an den großen sozialen Turbulenzen jener Zeit. Von marxistisch/leninistischen Initiativen in Frankreich, Italien und Deutschland motivierte, extremistische Terrorgruppen führten einen Kampf gegen „staatlichen Imperialismus“. Und dennoch blieb in den EWG Mitgliedsstaaten das Wirtschaftswachstum vergleichsweise stabil, vor allem innerhalb Westdeutschlands, das zum Wirtschaftsmotor von Westeuropa geworden war.
Nachdem sie sich in der Periode von ihrer Gründung im Jahre 1957 bis 1970 auf das Wirtschaftswachstum konzentriert hatte, wechselte die EWG ihre Ansicht bezüglich der Erweiterung der Gemeinschaft während der 1970er und 1980er Jahre. In den 1970ern öffnete die EWG ihre Türen für Dänemark, Irland und das Vereinigte Königreich. 1981 trat Griechenland bei, gefolgt von Spanien und Portugal im Jahre 1986. Im selben Jahr unterzeichneten die EWG Mitglieder erstmals bedeutende Änderungen der Römischen Verträge: die „Einheitliche Europäische Akte“. Die EEA tritt am 1. Juli 1987 in Kraft.
Erweiterung – Bildung des östlichen Beines
Die Einheitliche Europäische Akte war in erster Linie eine Anstrengung, um die europäische Integration zu beschleunigen. Sie revidierte die Satzungen, die die Tätigkeit der wichtigsten europäischen Institutionen bestimmten und baute die Vollmachten der EWG aus, den Weg ebnend für eine gemeinsame Außenpolitik.
Die wahre Natur der Bestie zeichnete sich letztendlich ab. Weit weg davon, ihren Wurzeln als einfache Handelsgemeinschaft treu zu bleiben, begannen die endgültigen politischen Bestrebungen der Gründer der EU zum Vorschein zu kommen. Die EWG entwickelte sich zu einer politischen Kraft.
In der Zwischenzeit war Rom nicht untätig gewesen. Ein polnischer Papst, Johannes Paul II., hatte sich mit dem konservativen US-Präsidenten Ronald Reagan und einer ebenso konservativen britischen Premierministerin, Margaret Thatcher, zusammengeschlossen und mit den vereinten Bemühungen von vier Geheimdiensten – der CIA, Großbritanniens M 15, des deutschen BND und der Jesuiten des Vatikans – gelang es, die Sowjetunion aufzuspalten, indem sie eine polnische Gewerkschaftsorganisation, die Solidarität, als Frontorganisation für ihre versteckten, antisowjetischen Aktivitäten gebrauchten. Der Zusammenbruch des Kommunismus quer durch Zentral- und Osteuropa, beginnend in Polen und später symbolisiert durch den Fall der Berliner Mauer am 9. Nov. 1989, führte zu Deutschlands Wiedervereinigung und beendete nach mehr als 40 Jahren die geographische und politische Teilung dieses Landes. Im Oktober 1990 war Ostdeutschland Teil der EU. Die Kluft des alten Kalten Krieges gab den Weg frei für eine neue aggressive Ausdehnung der EU-Grenzen ostwärts, letztendlich eindeutig bis zur großen ukrainischen Ebene.
Diese Erweiterung beschleunigte sich, als Deutschland und der Vatikan die Balkankriege der 1990er Jahre auslösten durch die Anerkennung Sloweniens und Kroatiens als eigenständige Nationen, abgespalten von Großjugoslawien.
In der Zwischenzeit brachte die EWG unter dem Druck Deutschlands in rascher Folge eine Reihe von Verträgen vor, den wahren politischen Motiven der Schöpfer und Entwickler dieses aufstrebenden europäischen Imperiums zusätzlich Macht und Gewicht verleihend.
Der „Vertrag über die europäische Union“, meist „Vertrag von Maastricht“ genannt, wurde am 7. Feb. 1992 in Maastricht, Niederlande, von den Staats- und Regierungschefs der 12 EWG-Mitgliedsstaaten unterzeichnet. Die grundsätzlichen Änderungen der Römischen Verträge waren ein Namenswechsel von EWG zu Europäischer Gemeinschaft (EG) und ein Übereinkommen auf eine „Gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik“ (GASP). Auf Basis dieses Vertrages entsteht mit Inkrafttreten am 1. November 1993 die Europäische Union (EU), eine Bezeichnung, die, ohne den Ausdruck „Wirtschaft“, entschieden politischer klingt.
Ganz plötzlich hatte die harmlose EWG drei Säulen, die ihre künftige Integration untermauert: Wirtschaft, Politik und jetzt Verteidigung.
Von Maastricht zurück nach Rom
Weniger als sechs Jahre später, ergänzte der „Vertrag von Amsterdam“ den Maastricht Vertrag und legte die EU und die EG Verträge zusammen. Am 26. Feb 2001 besiegeln 15 Staaten den „Vertrag von Nizza“, der die Weichen stellt für die Erweiterungsrunde um zehn neue Mitglieder und ein gesondert stehendes Dokument schuf, auf dem eine europäische Verfassung entwickelt werden konnte. Schließlich trafen sich am 29. Okt. 2004 die Führer aller 25 EU Mitgliedsstaaten neuerlich in Rom, wo sie dieses Mal ein strittiges Dokument feierlich unterzeichnen: Der „Vertrag über eine Verfassung von Europa“.
Was als bloße Vereinbarung über die Integration von Märkten begonnen hatte, verwandelte sich plötzlich in eine einzigartige, große politische Organisation, in wirkliche Vereinigte Staaten von Europa! Dies wurde zu einem Imperium von Nationen mit einer Verfassung, die die souveränen Rechte seiner einzelnen Mitgliedsstaaten allem Anschein nach entfernte, sie in eine aus Regionen bestehende föderale Körperschaft zusammenfasste, die die alten nationalen Grenzen ignorierte. Und, wie völlig offensichtlich war, es war abermals Deutschland, das den Ton angab!
Auf dem Papier schien es für einige Beobachter, als ob sich der alte Phönix vom Römischen Reich aus der Asche erhob. Allerdings war die Ausdehnung des Gebietes, das es umfasst, nicht nur jenem des alten Heiligen Römischen Reiches ähnlich, sondern der vor nur 60 Jahren von Hitler neu entworfenen Landkarte von Europa bemerkenswert ähnlich! Stimmen der Besorgnis begannen sich in einigen Kreisen zu erheben.
Zweifellos stand Europa jetzt auf seinen beiden Beinen, dem westlichen und dem östlichen. Aber es war schwerfällig. Die verschiedenen Teile dieser kolossalen, stark vergrößerten Bestie funktionierten nicht in vollständiger Harmonie. Sie stolperte in ihren ersten wenigen, vorsichtig vorantastenden Schritten, als sie sich daran zu gewöhnen versuchte, von zwei Beinen getragen zu werden – dem säkularen westlichen Bein und dem katholischen östlichen Gegenstück – welches nicht immer in dieselbe Richtung gehen wollte. Diese Bestie schien kopflastig zu sein, niedergedrückt von irrelevanten Verordnungen. Es war aufgedunsen von übertriebener Bürokratie und es war dringed nötig, sein Fett abzuspecken. Darüber hinaus gab es zugegebenermaßen wild wuchernden Betrug innerhalb dieser Bürokratie.
Bald wurde ein Grollen aus Berlin hörbar, der aufpolierten Hauptstadt eines früheren Reichs, die jetzt ein weiteres Mal als Deutschlands nationale Hauptstadt wiederbelebt wurde. Dieses Grollen unterstützte eine vereinfachte Entscheidungsfindung und auch eine Rationalisierung der EU-Mitgliedschaft. Schwächere Wirtschaften konnten mit stärkeren zusammengeschlossen werden in einer Neugestaltung der Landkarte Europas, um die nationalen Grenzen zu beseitigen und einstmals souveräne Nationen zu breiteren Regionen innerhalb eines großen europäischen Vaterlandes zusammenzuschließen.
Dies bringt uns zur deutschen Präsidentschaft der EU an einem höchst entscheidenden Wendepunkt in der Geschichte der EU.
Von Rom nach Berlin
Die Feiern in Berlin, am Sonntag dem 25. März, waren wahrhaft großartig, als die deutsche Kanzlerin, Angela Merkel, die Vertreter der Mitgliedsstaaten bei einer rauschenden Party zur Feier von „50 Jahren der Einheit“ am Jahrestag des Vertrags von Rom zu Gast hatte. Und dennoch ist die Europäische Union alles andere als vereint. Spannungen bauen sich auf, die zu einer Trennung der Starken von den Schwachen führen, mit der unvermeidlichen Dominanz der Ersteren über die Letzteren.
Es bleibt abzuwarten, ob Deutschland mit seiner sechsmonatigen Präsidentschaft der EU unter Merkels Führung, diesem schwerfälligen Biest, das 27 separate Nationen umfasst, die versuchen, für weitere „50 Jahre der Einheit“ zusammenzuarbeiten, neue Kraft und Kontur verleihen kann. Die deutsche Kanzlerin hat schlechte Karten. Ihre Aufgabe, diese ungleichen Nationen zusammenzubringen und ein Einverständnis für die Ratifizierung der Europäischen Verfassung zu erzielen, scheint schier unmöglich. Wenn sie scheitert, kann es sein, dass ihr aufgehender politischer Stern absinkt und ihre unbeständige Regierungskoalition dabei zerbricht. Unterdessen wird ihr Hauptkoalitionspartner, der bayrische Ministerpräsident Edmund Stoiber, Führer der Christlich Sozialen, im September von seinem politischen Amt zurücktreten. Dies könnte die Voraussetzungen schaffen für ein tumultartiges politisches Jahresende in Deutschland, wenn nicht sogar in ganz Europa.
Obwohl Deutschlands Konjunktur als gut erholt gilt und positive Wachstumsstatistiken verzeichnet, muss Kanzlerin Merkel dennoch die Unterstützung ihrer Koalition und, was noch wichtiger ist, die der deutschen Öffentlichkeit im Kampf mit den tiefen systemischen Wirtschaftsproblemen der Nation zusammenbekommen. Während sie gut auf dem Popularitäts-Zug der Außenpolitik unterwegs sein mag, wie z.B. ihre gegenwärtige Diplomatie mit den Vereinigten Staaten, Russland und der EU, werden innere Probleme letztlich ihre Regierung erdrücken. Dieser Tag wird kommen und einhergehend damit sozialer Aufruhr in Deutschland.
Indessen, nachdem es sich, global gesehen, im Rampenlicht sowohl des Besuchs des bayrischen Papstes Benedikt in München, als auch als Gastgeber der Fußballweltmeisterschaft im letzten Jahr, sonnen konnte, war Deutschland neuerlich der Mittelpunkt, dieses Mal, als die EU Mitgliedsnationen im März ihre „50 Jahre der Einheit“ feierten.
Eisen und Lehm
Während Merkel und ganz Berlin sich am 25. März in diesem Scheinwerferlicht badeten, achten Sie darauf, was nach dem Tamtam kommt und die Realität anbricht. Jetzt schon sind bedeutsame Brüche unter dieser Fassade der europäischen Einheit sichtbar. Es ist in der Tat eine Vereinigung von Eisen und Lehm. Es wird zu einer Spaltung innerhalb dieser Gemeinschaft kommen, ein Auseinanderbrechen in 10 separate Regionen, jede mit ihrem eigenen nominellen Oberhaupt, die letztlich Berlin und der Mutter Rom Ehrerbietung erweisen. Denn, in der Tat, was Sie heute in Europa heranbilden sehen, war vor langer Zeit in der Bibelprophezeiung vorhergesagt. Es ist nichts anderes als die letzte Auferstehung des alten Heiligen Römischen Reichs, die in Ihrer Bibel in Daniel 2,39-44 und Offenbarung 17,11-13 aufgezeichnet ist.
Ein Verständnis dieser Prophezeiungen wird zu dem Schluss führen, dass Deutschland eine mächtige und, einmal mehr, antagonistische geopolitische Rolle zu spielen hat innerhalb der auftauchenden globalen Ordnung als Folge von Amerikas schwindender Macht. Dies ist eine Tatsache, die die meisten Außenpolitik-Gurus zum jetzigen Zeitpunkt nicht zu begreifen scheinen.
Der Aufschwung der deutschen Wirtschaft ist zerbrechlich. Er bleibt Export-abhängig. Je tiefer der Dollar fällt und je höher der Euro klettert, desto härter wird es für die deutschen Exporte, dem Lebenssaft von Deutschlands Wirtschaft, im Wettbewerb zu bestehen. Der daraus resultierende wirtschaftliche Druck, verbunden mit dem Widerstand der deutschen Bevölkerung gegenüber allen Regierungsinitiativen, die den Wohlfahrtsstaat abbauen und Deutschland von echter wirtschaftlicher Gesundung zurückhalten, werden zusammenwirken, um Kanzlerin Merkel`s Regierung unter wirklichen Stress zu bringen, so wie das Jahr voranschreitet.
Achten Sie auf das künftige Auseinanderbrechen dieser Koalitionsregierung. Achten Sie auf die EU „Einheit“, die ins Wanken kommt. Achten Sie auf beide Phänomene, wie sie zu einer gewaltigen wirtschaftlichen und sozialen Krise sowohl in Deutschland als auch im weiteren Europa verschmelzen, die die Rückkehr des Demagogen und ein Wiedererwachen der vergangenen europäischen Geschichte hervorbringen wird!
Die Grundlage ist bereits gelegt.
Die Zeit wird kommen, wenn Europa dem aufstrebenden Modell in Russland und Lateinamerika folgen und der Schrei nach einem populistischen Führer laut wird. Solch ein Mann wird ins Amt kommen, nicht unbedingt durch einen Wahlprozess innerhalb der europäischen Union, sondern vielmehr durch Diplomatie oder Intrigen (Daniel 11,21). Er wird die Länder Europas aus ihrer Separation herausführen zu einer großartigen, aber sehr kurzlebigen, imperialen Stärke.
Ja, dieses alte Heilige Römische Reich wird wieder auferstehen. Diese Union, die in der Stadt der sieben Hügel am 25. März 1957 mit der Unterzeichnung der Römischen Verträge geschaffen wurde, wird noch zu ihren geistigen römischen Wurzeln zurückkehren! Aber, wie zu ahnen war durch das Abhalten der 50. Jahresfeier dieses Ereignisses in Berlin – und nicht in Rom – der echte politische, wirtschaftliche und militärische Einfluss dieses aufgehenden Reiches wird noch einmal von Europas Herzland, von Deutschland, ausgehen! Und, wie wir unsere Leser stets darauf hingewiesen haben, sein politischer Führer kann wieder aus Bayern kommen!
Beobachten Sie Rom. Beobachten Sie Berlin. Und beobachten Sie die erste politische Persönlichkeit in Bayern. Es ist mehr als möglich, dass Rom, Berlin und Bayern ein weiteres Mal zu einem letzten, großen europäischen Kräftespiel zusammengezogen werden. Aber dieses Reich wird dann übernommen und eingeordnet werden durch die allseits erwartete Intervention der Höchsten Macht am Höhepunkt des gewaltigen Zusammenbruchs am Ende dieses Zeitalters der globalen Unordnung und der Einleitung eines Zeitalters des Friedens, das jegliches menschliche Vorstellungsvermögen übertrifft!
Betrachtet durch diese Linse, sind die Feiern in Berlin am 25. März nur ein Vorbote der größten Nachrichten, die der Mensch jemals hören kann! „Wie du ja gesehen hast, dass ein Stein ohne Zutun von Menschenhänden vom Berg herunterkam, der Eisen, Kupfer, Ton, Silber und Gold zermalmte. So hat der große Gott dem König kundgetan, was dereinst geschehen wird. Der Traum ist zuverlässig und die Deutung ist richtig“ (Daniel 2,45).
Der Prophet Daniel sagte dieses erstaunliche künftige Ereignis voraus – ein Ereignis, das dem peinigenden, Blut vergießenden, fortwährend auferstehenden alten Heiligen Römischen Reich ein für alle Mal ein Ende setzten wird. Es ist ein Ereignis, das bald die Aufmerksamkeit der gesamten Welt auf eine andere Stadt lenken wird, eine Stadt, die trotz seiner alten und stets vom Krieg zerrissenen Geschichte noch die glorreichste aller Städte werden wird, Jerusalem!
Das ist das tatsächliche Ereignis, worauf wir jetzt alle achten sollten, mit allergrößter Erwartung! ▪