Fans rufen „Scheiß Juden“ und „Sieg Heil“ – jetzt ermittelt die Polizei
Am Donnerstagabend war erstmals eine israelische Fußballmannschaft im Berliner Olympiastadion zu Gast. Ein Zivilpolizist beobachtete, wie ein Mann eine Israel-Fahne anzünden wollte. Junge Fans von Maccabi Haifa berichten von Bedrohungen.
Von „ganz besonderer Bedeutung“ für die jüdische Gemeinschaft in Berlin sei das Spiel des 1. FC Union gegen die Gäste aus der israelischen Küstenstadt Haifa, sagte Union-Präsident Dirk Zingler vor dem Spiel der Europa Conference League. Maccabi Haifa war am Donnerstagabend der erste israelische Fußballverein, der jemals im Berliner Olympiastadion spielte – in dem Stadion, das Adolf Hitler als Propaganda-Bau für die Olympischen Spiele 1936 errichten ließ.
Rund 1000 Fans waren aus Israel angereist. Auch eine 15-köpfige Gruppe des Jungen Forums der Deutsch-Israelischen Gesellschaft (DIG) war im Stadion, einer Organisation für die Förderung zivilgesellschaftlicher Beziehungen zwischen den beiden Ländern. Während des Spiels kam es zu mehreren antisemitischen Vorfällen.
„In Europa sind die Juden wieder hinter Gittern“, bemerkte Richard Palmer in unserem Posaune-Artikel „Die Minderheit, die die Gesellschaft so gerne hasst“. „Nicht in Konzentrationslagern – noch nicht. Aber immer, wenn sie sich in Synagogen, in jüdischen Schulen und in anderen jüdischen Kulturstätten versammeln, tun sie das hinter Mauern, Zäunen, Toren und Wachen. In dem überwiegend jüdischen Stadtteil von Paris patrouillieren Soldaten auf der Straße.“
Seit langem warnt die Posaune, dass die Anstrengungen im Kampf gegen den Antisemitismus nicht erfolgreich sein werden. Die meisten Menschen verstehen nicht, warum es so viel Hass auf das jüdische Volk gibt. Die Geschichte Europas ist voller Pogrome, und trotzdem verstehen die wenigsten die Ursache. Unser Artikel, „Die Minderheit, die die Gesellschaft so gerne hasst“, erklärt die Ursache im Detail und verweist auf weitere Literatur, die Ihnen dabei helfen kann, der Ursache dieses Phänomens auf die Spur zu kommen.