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Finnland und Schweden wollen der NATO beitreten

Der britische Premierminister Boris Johnson (links) besucht den finnischen Präsidenten Sauli Niinisto am 11. Mai. [ANTTI AIMO-KOIVISTO/LEHTIKUVA/AFP VIA GETTY IMAGES]

Finnland und Schweden wollen der NATO beitreten

Nordeuropa sucht nach einem Retter vor Russland.

„Es gibt einen Bären im Wald. Für manche Menschen ist der Bär leicht zu sehen. Andere sehen ihn überhaupt nicht. Manche Leute sagen, der Bär sei zahm. Andere sagen, er sei bösartig und gefährlich. Da niemand wirklich sicher sein kann, wer Recht hat, ist es da nicht klug, so stark wie der Bär zu sein?“

Dies sind die Worte aus einem berühmten Wahlkampf-Werbespot zur Wiederwahl des amerikanischen Präsidenten Ronald Reagan im Jahr 1984. Er benutzte den Bären als Symbol für die Sowjetunion. Reagan behauptete, er sei der Mann, der stark genug sei, der Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken die Stirn zu bieten, ob Moskau nun eine Bedrohung darstelle oder nicht. Reagan errang den größten Wahlsieg in der amerikanischen Geschichte.

Fast 40 Jahre später ist der russische Bär immer noch in den Wäldern unterwegs. Heute ist dieser Bär auf einem „bösartigen und gefährlichen“ Streifzug in der Ukraine. Und Amerika ist nicht der einzige, der diesen Bären sieht. Die Länder in Nordeuropa sehen, was der russische Präsident Wladimir Putin tut, und sie sind entsetzt. Und das veranlasst sie zu einigen bemerkenswerten Maßnahmen.

Finnland hat angekündigt, dass es sich um eine Mitgliedschaft in der von den USA geführten NATO bemühen will. Der finnische Präsident Sauli Niinistö und Ministerpräsidentin Sanna Marin gaben am 12. Mai eine gemeinsame Erklärung ab, in der sie die NATO-Kandidatur Helsinkis befürworten: „Finnland muss sich unverzüglich um die NATO-Mitgliedschaft bewerben. Wir hoffen, dass die nationalen Schritte, die für diese Entscheidung noch erforderlich sind, in den nächsten Tagen zügig unternommen werden.“

Die schwedische Regierung ist uneins darüber, ob Stockholm dem Bündnis beitreten soll. Die schwedische Ministerpräsidentin Magdalena Andersson gab jedoch im April eine gemeinsame Pressekonferenz mit Marin, auf der sie die NATO-Mitgliedschaft befürwortete. „Dies ist ein sehr wichtiger historischer Zeitpunkt“, sagte sie. „Die Sicherheitslandschaft hat sich völlig verändert. Wir müssen die Situation analysieren, um herauszufinden, was in dieser neuen Situation das Beste für die Sicherheit Schwedens und des schwedischen Volkes ist.“

Das Vereinigte Königreich, ein atomar bewaffnetes NATO-Mitglied, hat zugesagt, Schweden und Finnland gegen Russland zu verteidigen. Der britische Premierminister Boris Johnson unterzeichnete Mitte Mai sowohl mit Andersson als auch mit Niinistö Abkommen über gegenseitige Sicherheit.

Russland hat die Entscheidungen Schwedens und Finnlands nicht gerade wohlwollend zur Kenntnis genommen. Dmitri Medwedew, ehemaliger russischer Präsident und derzeitiger stellvertretender Vorsitzender des russischen Sicherheitsrates, sagte, dass „das [militärische] Gleichgewicht in der Ostsee wiederhergestellt werden muss“. „Es wird nicht mehr möglich sein, über einen nicht-nuklearen Status des Baltikums zu sprechen“, berichtete der Telegraph am 14. April. Damit wollte er wahrscheinlich andeuten, dass Russland Atomwaffen nach Kaliningrad, einer russischen Exklave an der Grenze zu Polen, verlegen könnte.

Die finnische Grenze ist Russlands größte Grenze zu Europa. Stockholm ist nur eine Bootsfahrt von Sankt Petersburg, der zweitgrößten Stadt Russlands, entfernt. Moskau nimmt die Möglichkeit eines NATO-Beitritts Schwedens und Finnlands ernst.

Genau das ist der Grund, warum keines der beiden Länder bisher der NATO beigetreten ist. Als Schweden und Finnland am Ende des Zweiten Weltkriegs sahen, wie Josef Stalins Sowjetunion bis nach Berlin vordrang, fürchteten sie um ihre Sicherheit. Sie verpflichteten sich zur Neutralität, um Moskau nicht zu verärgern. Dies macht ihr jetziges Streben nach einer NATO-Mitgliedschaft so bemerkenswert.

Die Finnen kämpften im Zweiten Weltkrieg gegen die Sowjetunion. Sie verloren den Krieg und damit auch ihr Territorium. Als 1949 die NATO gegründet wurde, traten die Finnen der Organisation nicht bei, obwohl sie zu jenen europäischen Ländern gehörten, die am stärksten durch eine sowjetische Invasion gefährdet waren.

1956 und 1968 überfielen die Sowjets ihre kommunistischen Satellitenstaaten Ungarn bzw. die Tschechoslowakei. Beide Länder versuchten, sich vom Kommunismus sowjetischer Prägung zu befreien. Moskau setzte sein Militär ein, um jede Rebellion im Keim zu ersticken. Diese Ereignisse haben Finnland und Schweden jedoch nicht so erschreckt, um der Nato beizutreten.

Im Jahr 2008 marschierte Putin in die ehemalige Sowjetrepublik Georgien ein, um zwei abtrünnige Regionen zu unterstützen. Im Jahr 2014 annektierte er die Halbinsel Krim in der Ukraine. Auch diese Ereignisse haben Finnland und Schweden nicht wirklich Angst eingejagt.

Der jüngste Krieg in der Ukraine ist jedoch eine andere Sache. Diesmal hat Putin gezeigt, dass er bereit ist, eine blutige, groß angelegte Invasion bei einem starken Nachbarn zu starten. Seine Soldaten haben eine ungeheure Brutalität an den Tag gelegt. Und er hat bewiesen, dass er nicht bereit ist, einen Rückzieher zu machen, koste es, was es wolle.

Die Ukraine war kein NATO-Mitglied. Ihre Neutralität zwischen der NATO und Russland hat sie nicht geschützt. Stockholm und Helsinki können nicht anders, als sich zu fragen, ob sie die nächsten sind. Sie könnten sich fragen, ob ihre Neutralität nicht eher ein Ziel als ein Schutzschild ist.

Die Quintessenz: Die Europäer haben Angst. Und diese Angst motiviert sie zu einer Handlungsweise, die sie früher nicht für nötig hielten.

Im Jahr 2022, anders als 1984, sagt niemand, dass dieser Bär zahm ist. Jeder sieht klar, dass er bösartig und gefährlich ist. Die Europäer in Ländern wie Schweden und Finnland sehen, dass sie allein nicht in der Lage sein werden, sich gegen Russland zu behaupten. Sie suchen nach jemandem, der „so stark wie der Bär“ ist, um sie zu beschützen.

An wen wird sich Europa wenden? Großbritannien hat Atomwaffen und eine große Armee. Sich an London zu wenden, mag für Stockholm und Helsinki kurzfristig ein kluger Schachzug sein. Aber im Vergleich zu Russland ist Großbritannien immer noch ein militärisches Leichtgewicht. Die Satan ii , eine russische atomar bestückbare Rakete, kann eine ausreichend große nukleare Nutzlast tragen, um das gesamte Vereinigte Königreich zu zerstören.

Die von den USA geführte NATO mag dann als die attraktivere Option erscheinen. Denn Amerikas Militär ist Russlands Militär wesentlich gleichwertiger. Aber auf Amerika kann man sich unter der Führung von Joe Biden nicht verlassen. Das Afghanistan-Fiasko im letzten Jahr hat den Europäern gezeigt, dass Washington nicht den Willen hat, in einen weiteren großen Krieg zu ziehen. Und Bidens kognitiver Verfall ist, wie der verantwortliche Redakteur der Posaune, Stephen Flurry, im April schrieb, „für die ganze Welt sichtbar“.

Die einzige wirkliche Option für die Europäer besteht darin, sich einander zuzuwenden.

„[Russlands Schritte] schockierten die Welt. Vor allem aber schockierte es Europa“, schrieb der Chefredakteur der Posaune, Gerald Flurry, über Russlands Eroberung der Ukraine. „Mit einem Schlag hat der russische Präsident Wladimir Putin die Grenzen der Ukraine neu gezogen. ... Die Angst, die in Europa zu erkennen ist, ... wird dazu führen, dass sich 10 Führer in Europa auf plötzliche und dramatische Weise vereinigen .... [Wladimir Putin] ist ein mächtiger Mann, und er übt eine starke Wirkung auf Europa aus. Die Reaktion innerhalb Europas auf diese Krise ist etwas, das Sie beobachten müssen, denn sie formt und gestaltet die zukünftige Zusammensetzung des Heiligen Römischen Reiches! Sie veranlasst die europäischen Staats- und Regierungschefs, dieses Heilige Römische Reich eilends zusammenzuschweißen ...“.

Herr Flurry hat dies nicht erst vor kurzem geschrieben. Er schrieb es 2014, nachdem Russland die Krim annektiert hatte. Damals hat Russland eine kleine Halbinsel übernommen. Jetzt versucht es, das ganze Land zu übernehmen. Das macht Europa noch mehr Angst. Und die Europäer treffen als Reaktion darauf noch drastischere Entscheidungen.

Herr Flurry stützte seine Vorhersagen auf biblische Prophezeiungen wie die in Offenbarung 17. Dieses Kapitel zeigt ein „Tier“ (Vers 3), ein biblisches Symbol für ein Reich (siehe Daniel 7). Dieses Tier hat „sieben Häupter“, was sieben aufeinanderfolgende Inkarnationen dieses Reiches symbolisiert (Offenbarung 17, 10). Dieses Reich soll bis zur Rückkehr Christi bestehen, einem noch zukünftigen Ereignis (Vers 14). In Verbindung mit anderen Schriftstellen wird die Identität dieses Reiches als das Römische Reich offenbart – im Prinzip sieben Auferstehungen dieses Reiches im Laufe der Geschichte. (Bitte fordern Sie ein kostenloses Exemplar von Wer oder was ist das prophezeite Tier? von Herbert W. Armstrong an, um weitere Informationen zu erhalten.)

Sechs dieser Wiederauferstehungen hat es in Europa gegeben, die letzte davon war Adolf Hitlers Drittes Reich. Das bedeutet, dass eine weitere bevorsteht. Aber wie wird diese letzte Auferstehung zustande kommen?

Es wird eine Vielzahl von Ursachen geben. Eine davon wird sein, dass die Europäer einen starken Führer suchen, der sie beschützt. Um sie vor Bedrohungen wie Wladimir Putin zu schützen. Entsprechende Prophezeiungen im Buch Daniel geben Aufschluss über die Beschaffenheit jenes Mannes, nach dem sie Ausschau halten werden. „[E]in König ... mit hartem Gesicht und erfahren in Ränken.“ (Daniel 8, 23; Elberfelder Bibel). Er wird die Lösungen für die Probleme Europas sehen, wenn kein anderer dazu in der Lage ist. „Der wird mächtig sein“ (Vers 24). Er wird sogar kühn genug sein, aggressive Länder im Nordosten anzugreifen (Daniel 11, 44) – Länder wie Russland.

Die Europäer suchen nach so jemandem – ihrem eigenen „Ronald Reagan“ – der sie vor Wladimir Putin rettet.

Um mehr zu erfahren, lesen Sie bitte Herrn Flurrys Artikel „Die Krim-Krise verändert Europa!“ Fordern Sie auch ein kostenloses Exemplar von Wer oder was ist das prophezeite Tier? an, um zu erfahren, was die Bibel über Europa und seine nahe Zukunft sagt.

WER ODER WAS IST DAS PROPHEZEITE TIER?

Wer oder was ist das wilde "Tier" der Apokalypse oder des Buches der Offenbarung, Kapitel 13 und 17? Was offenbart die biblische Prophezeiung über die Weltgeschehnisse, die uns jetzt nach Harmagedon, zum Ende dieses Zeitalters führen? Diese zweiteilige Broschüre schreibt über die Regierungen und Kriege, die diese Welt zum Ende bringen werden.