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Frankreich und Deutschland arbeiten zusammen an einem neuen Kampfjet
Die französische Verteidigungsministerin Florence Parly und die deutsche Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen kündigten am 6. Februar an, dass Frankreich und Deutschland einen Deal über 65 Millionen Euro (73,5 Millionen US$) unterzeichnen werden, um das Projekt der Herstellung eines gemeinsamen Tarnkappen-Kampfflugzeugs voranzubringen.
„Was wir heute gerade mit dem deutsch-französischen Kampfjet der Zukunft machen, ist konkret und ausgewogen. Wir werden dadurch stärker werden und die Verteidigung Europas vorbereiten“, schrieb Parly.
Das Projekt wurde unter dem Namen ‚Zukünftiges Luftkampfsystem‘ (fcas) zum ersten Mal im Juli 2017 angekündigt und ist ein Teil der umfassenderen Palette der Waffensysteme der nächsten Generation (ngws), deren Ziel es ist, die europäischen Streitkräfte zu modernisieren, um in der Ära der Tarnkappentechnologie, der gemeinsamen Datennutzung und der immer weiter fortschreitenden Drohnentechnologie konkurrenzfähig zu bleiben. Dassault und Airbus werden das Projekt realisieren. Die Forschungsperiode beginnt am 20. Februar, gefolgt von der Testphase und der Herstellung.
Amerika und China sind zurzeit die einzigen beiden Länder, die ernstzunehmende Tarnkappentechnologie im eigenen Land herstellen. Russland steht kurz vor der Fertigstellung und Japan scheint die Entwicklung seiner eigenen Tarnkappentechnologie zu Gunsten der amerikanischen F-35 aufgegeben zu haben.
Der Konkurrenzkampf zur Ausrüstung Europas mit einem getarnten Nachfolger des Eurofighters der nächsten Generation wurde in Europas Prioritätenliste höhergestuft, da Großmächte wie Russland und China gerade ein Wettrüsten veranstalten und das traditionelle Bündnis des Kontinents mit den Vereinigten Staaten schwächelt.
Europa hatte bei der Herstellung seines neuen Kampfflugzeugs drei Optionen. Durch die Wahl der rein europäischen Option signalisieren Frankreich und Deutschland: Amerika ist kein vertrauenswürdiger Verbündeter mehr; Europa sollte sich auf Frankreich und Deutschland verlassen.
Eine Option war, die F-35 zu übernehmen. Obwohl die F-35 bereits eingeführt ist und sich im Kampf bewährt hat, hat sie noch mit Problemen und dem Mangel an Ersatzteilen zu kämpfen. Italien und Belgien nutzen sie bereits; ebenso Großbritannien – auch wenn Großbritannien wahrscheinlich keine weiteren Flugzeuge bestellen wird, wenn es erstmal seinen im eigenen Land hergestellten Kampfjet Tempest der sechsten Generation produziert. In Deutschland haben Regierungsbeamte Druck auf die Luftwaffe ausgeübt, um den Erwerb der F-35 zu Gunsten einer europäischen Alternative zu verhindern.
Europas andere Option ist, mit dem britischen Tempest-Programm zu kooperieren. Das Projekt ist bereits wegen einiger seiner Komponenten eine Partnerschaft mit der italienischen Firma Leonardo eingegangen. Dieses Projekt soll 2035 abgeschlossen sein. Wegen der Unsicherheit, die durch den Brexit seine Zukunft trübt, ist es jedoch unwahrscheinlich, dass sich Europa für diese Option entscheidet.
Die Option, für die sich Europa entscheidet, ist das deutsch-französische fcas Programm, das auf den Bau eines rein europäischen, getarnten und mit einem Netzwerk integrierten Jets ähnlich dem F-35 mit der Technologie der sechsten Generation des britischen Tempest setzt. Dieses Gemeinschaftsprojekt von Airbus und Dassault soll 2040 in Dienst gestellt werden. Wie die F-35 wird auch das europäische Tarnkappenkampfflugzeug ein hochentwickeltes Informationsnetzwerk nutzen, um Ziel- und Missionsdaten zusammen mit den verbündeten Streitkräften in der Luft, zur See und an Land nutzen. Einen Schritt weiter als die jetzige F-35 wurde vorgeschlagen, das Netzwerk mit einem Schwarm von Drohnen zu verbinden, die dem Kampfjet als Rottenflieger dienen würden. Diese Drohnen könnten möglicherweise ein Ziel angreifen, Daten über die feindlichen Streitkräfte sammeln und den Kampfjet vor anfliegenden Raketen schützen. Sie sind so konstruiert, dass sie die ultimative Technologie der künstlichen Intelligenz und des maschinellen Lernens nutzen können, um ihr Flugverhalten zu optimieren.
Mit der Ankündigung von Frau von der Leyen und Frau Parly hat Europa sich offiziell für die europäische Option entschieden. Man glaubt, das fcas Programm sei sowohl besser für europäische Firmen, als auch ein stärkeres Symbol für Europa.
Die Europäische Union hat sich für den größten Teil ihrer militärischen Stärke und der allgemeinen Sicherheit traditionell auf Großbritannien und Amerika verlassen. Diese Ära nähert sich nun ihrem Ende. Man macht sich Sorgen, dass der Brexit, die britischen Kürzungen des Verteidigungshaushalts und die negative Einstellung Amerikas zur nato zu einem ernstzunehmenden Mangel an militärischer Stärke der EU führen werden. Großbritannien „geht das Risiko ein, wegen seiner Kürzungen im Verteidigungsetat zu einem militärischen Zwerg zu werden“, warnte Carnegie Europe. Die Europäer wissen, dass die Zeiten sich ändern werden. Sie sehen ein, dass Großbritannien und Amerika keine vertrauenswürdige Partner bei der Verteidigung mehr sind.
Aus diesem Grund wird Druck ausgeübt, um gemeinsame europäische Verteidigungsinitiativen von den Beschränkungen der EU zu befreien. Ein Beispiel dafür ist Frankreichs Schaffung der Europäischen Interventionsinitiative (eii). Das sind Rahmenbedingungen, die es europäischen Ländern erlauben, außerhalb der legalen Beschränkungen der nato und der EU militärische Mittel einzusetzen. Das Ziel dieser Initiative ist es, Prioritäten für die operative Einsatzbereitschaft derjenigen Länder zu setzen, die willens und in der Lage sind zu handeln, anstatt die Initiative auch von Ländern abhängig zu machen, die gar nicht eingreifen können oder wollen. Auf diese Weise werden die umständlichen Rahmenbedingungen der EU umgangen und das ermöglicht den stärkeren Ländern, nach ihrem freien Willen vorzugehen.
Beobachten wir auch weiterhin Frankreich und Deutschland. Auch wenn Europa in diesem Stadium politisch noch nicht vereinigt ist, streben diese beiden Länder nach einer stärkeren europäischen Verteidigung und größerer Bewegungsfreiheit. Diesen Trend beobachtet die Posaune schon seit Jahren. Kürzlich haben wir auf die zunehmende Annäherung zwischen Frankreich und Deutschland aufmerksam gemacht und auch darauf, dass ihre Abwendung von Amerika und gegenseitige Zuwendung mit den Prophezeiungen der Bibel übereinstimmt. Der Chefredakteur der Posaune Gerald Flurry schrieb einen Artikel mit dem Titel „Frankreich weist Amerika zurück – und macht Deutschland noch mächtiger!“ Darin schrieb er:
Frankreich unternimmt bereits konkrete Schritte, um gemeinsam mit Deutschland eine europäische Armee aufzubauen. Vielleicht zeigt Macron deshalb so viel Mut dabei, die USA zu kritisieren. Seine Kritik lässt darauf schließen, dass Europa die nato nicht mehr braucht, weil es jetzt seine eigene Armee aufbaut…
Frankreich und Deutschland arbeiten auch bei der Entwicklung und Herstellung neuer Waffen zusammen. Deutschlands Leopard II wird bereits allgemein für einen der besten Panzer der Welt gehalten. Er wird in 18 verschiedenen Ländern benutzt. Deutschland plant etwa um das Jahr 2030, über einen neuen Panzer zu verfügen und Experten sagen jetzt schon voraus, dass es der beste Panzer der Welt sein wird. Frankreich und Deutschland arbeiten zusammen daran. Das Projekt trägt den Namen „europäischer Hauptkampfpanzer“ und ist ein Gemeinschaftsprojekt französischer und deutscher Firmen.
Diese beiden Länder arbeiten auch zusammen an einem neuen Artilleriesystem namens ‚gemeinsames indirektes Feuerschutzsystem‘. Außerdem arbeiten französische und deutsche Firmen zusammen an einem neuen Kampfjet, dessen Fertigstellung sie für 2035 bis 2040 planen. Experten sagen voraus, dass auch er einer der besten der Welt sein wird, der sogar Amerikas F-35 überlegen ist.
Die Zusammenarbeit Frankreichs und Deutschlands hat bereits eine ganze Reihe von Spitzenprodukten hervorgebracht. Ein weiteres Gemeinschaftsprojekt, der Eurocopter Tiger (EC 665) ist einer der leistungsfähigsten Kampfhubschrauber der Welt. Er wird bereits hergestellt und steht zur Auslieferung bereit.
Frankreich liebt Deutschland wirklich – das können wir an diesen wichtigen Gemeinschaftsprojekten erkennen!
Seit Jahrzehnten haben wir den Aufstieg einer europäischen militärischen Supermacht vorhergesagt, die Deutschland und Frankreich jetzt gerade aufbauen. Im Mai 1953 schrieb Herbert W. Armstrong: „Zehn mächtige europäische Länder werden ihre Streitkräfte vereinigen.“ Das Projekt der europäischen Einigung wird zehn Länder vereinigen, die Deutschland wirklich beherrschen kann. Sie können in Daniel 2 und 7 sowie in Offenbarung 13 und 17 einiges über diese Macht nachlesen. Herr Armstrong erläuterte diese Bibelstellen von Zeit zu Zeit immer wieder. Ich erkläre sie in meiner kostenlosen Broschüre Daniel entschlüsselt die Offenbarung.
Heute schließen sich diese Mächte zusammen, genau wie es Herr Armstrong vorhersagte.
Während die Entwicklung ihres gemeinsamen Kampfjets weiter fortschreitet, schließen sich diese beiden Mächte immer enger zusammen. Frankreich hilft Deutschland dabei, eine neue militärische Supermacht in Europa zu schaffen. Wenn Sie mehr über diesen gefährlichen Trend wissen wollen, lesen Sie doch bitte den Artikel „Frankreich weist Amerika zurück – und macht Deutschland noch mächtiger!“ ▪