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Frau Merkels Führerschaft schwindet dahin
Im September wurde die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel mit einem offenen Aufstand in ihrer eigenen Partei konfrontiert. Frau Merkels Führung schwächelte schon seit längerer Zeit, aber es traute sich kaum jemand, sich ihr offen zu widersetzen – bis jetzt.
Das erste deutliche Zeichen des Aufstandes kam ganz unerwartet am 25. September. Eigentlich war die Wahl des Fraktionsvorsitzenden der Christdemokraten eine reine Formalität. Frau Merkel unterstützte den bisherigen Amtsinhaber Volker Kauder, der 13 Jahre lang einer ihrer engsten Vertrauten und eine Säule der politischen Stabilität in ihrer Partei gewesen war. Gegen Kauder zu stimmen, würde bedeuten, sich Frau Merkel zu widersetzen.
Die Säulen stürzen um
Auch als ein Gegenkandidat auftauchte, schenkten ihm die meisten Medien und Kommentatoren wenig Aufmerksamkeit. Aber am Tag der Wahl kam dann das Erdbeben. Kauder verlor gegen den Außenseiter Ralph Brinkhaus. Viele erkannten in der Entscheidung der Abgeordneten eine Folge der schwelenden Rebellion, die kurz vor ihrem Ausbruch steht. Die 125 Stimmen für Brinkhaus werden weniger als ein Verlangen nach einer neuen Führung in der Fraktion gewertet, sondern viel mehr als ein Votum gegen Frau Merkel.
Dass Kauder „nicht wiedergewählt wurde, nannte man in Berlin vor zwei Wochen eine Minirevolution, die die tiefe Feindseligkeit offenbart, die ihre eigene Fraktion der Kanzlerin entgegenbringt“, kommentierte die Financial Times am 25. September. Frau Merkel selbst nannte es eine persönliche „Niederlage“.
Der stellvertretende Bundestagspräsident Thomas Oppermann bezeichnete die Niederlage als „einen Aufstand gegen Frau Merkel“ (Übersetzung durchweg von der Posaune).
„Diese Ablehnung tut weh“, bemerkte die deutsche Welle. Die Niederlage hat mehr bewirkt als nur den Verlust von loyalen Anhängern, die vorher Frau Merkels Mehrheit in der Partei sicherstellten. „Die Tatsache, dass die Fraktion nicht länger geschlossen hinter ihr steht, ist weit schlimmer. Was kann die Kanzlerin noch tun, wenn sie nicht einmal weiß, ob ihren eigenen Leute noch hinter ihr stehen?“ (ebd.)
Der erste offene Streit über Frau Merkels Parteiführung
Frau Merkels öffentliche Niederlage hat die Bühne für den Aufstieg weiterer Rivalen frei gemacht. Ein weiteres starkes Anzeichen kam nur ein paar Tage später. Deutschlands beliebteste Zeitung, die Bild berichtete am 3. Oktober: „Die Kanzlerin Merkel bekommt immer mehr Gegenwind in der CDU“:
Zwei Parteimitglieder wollen auf dem Parteitag im Dezember gegen ihre Parteichefin antreten. Da sie Volker Kauder als Fraktionschef nicht länger halten konnte, wird ihre Machtposition nun zum ersten Mal in Frage gestellt. Sie wird jetzt als gefährdet angesehen.
Frau Merkels Parteiführung war 18 Jahre lang unbestritten, aber jetzt erhebt sich eine Revolte gegen sie. Ihre möglichen Gegenkandidaten sehen im Vergleich zu ihr noch etwas kümmerlich aus. Aber die Abgeordneten könnten wieder gegen sie stimmen, um ihre feindseligen Gefühle auszudrücken. Frau Merkel hatte zuvor schon gesagt, dass die Führung der Partei und die Kanzlerschaft in ihren Augen untrennbar seien. Das gemeinsame Ziel ihrer aufsteigenden Rivalen ist es, die Säulen ihrer Macht umzustürzen – nach und nach.
Die Wahl des Parteichefs ist für nächsten Dezember angesetzt und Frau Merkel kann sich bis dahin keineswegs in Sicherheit wiegen. Am 14. Oktober wird ihre Schwesterpartei, die Christlich Soziale Union (CSU) in Bayern das schlechteste Wahlergebnis ihre Geschichte erleben. Ministerpräsident Markus Söder macht schon jetzt die Regierung in Berlin für den katastrophalen Stimmenverlust verantwortlich. Zwei Wochen danach wird Frau Merkels CDU sehr wahrscheinlich eine weitere schwere Wahlniederlage bei den Landtagswahlen in Hessen erleiden. Die Stimmenverluste der Christlich Demokratischen Union und der Christlich Sozialen Union führen dazu, dass immer mehr Parteimitglieder einen Wechsel an der Parteispitze fordern.
Bild schrieb am 4. Oktober, die kommenden Wahlen würden ihre sichere Stellung als Parteivorsitzende noch weiter schwächen: „Nach den erwarteten Wahlniederlagen in Bayern und Hessen, könnte es für die CDU-Chefin brenzlig werden. Revolten sind dann nicht mehr auszuschließen.“
Absoluter Machtverlust
Wenn Frau Merkel den Vorsitz ihrer Partei verliert, wird sie unweigerlich auch als Kanzlerin abgewählt werden.
An diesem Punkt gibt es keinen Zweifel mehr, das ihre Führung eher früher als später enden wird. Eine Umfrage von Ende September letzten Jahres zeigte, dass eine so große Zahl wie 46 Prozent es lieber sehen würde, wenn Frau Merkels bereits 13 Jahre andauernde Kanzlerschaft vorzeitig enden würde. Auch wenn viele Leute die Merkel- Administration satt sind, macht die Tatsache, dass sie schon so lange an der Macht ist, einen Wechsel schwierig. Jede neue Führung würde Deutschland bei der gegenwärtig regierenden Koalition nur noch instabiler machen. Es gibt kaum jemanden, der auch nur im Mindesten stark genug ist, um selbst mit der stark geschwächten Frau Merkel zu konkurrieren.
Es wird jedoch nicht lange dauern, bis sogar einige ihrer engsten Verbündeten die Gelegenheit wahrnehmen werden, aus Frau Merkels Schatten herauszutreten, bevor sie riskieren, mit ihr unterzugehen, wie es Volker Kauder passierte.
Wir von Posaune.com haben schon oft davor gewarnt, dass die zunehmende politische Instabilität in Deutschland den Nährboden für die Erfüllung einer bedeutenden Prophezeiung bilden würde. In Deutschland herrscht eine große Führungsschwäche. Genau deshalb sagte Posaune.com voraus, dass dieses Machtvakuum zum Aufstieg eines starken Mannes in Deutschland führen würde. Bibelstellen wie zum Beispiel Daniel 8 sagen das Erscheinen eines starken Mannes in Europa voraus. Dieser Mann wird die deutsche Regierung übernehmen und das Land auf erschreckende Weise völlig autoritär regieren. Die Geschichte hat gezeigt, dass die Demokratien in Krisenzeiten scheitern und die Leute einen autoritären Herrscher verlangen, der Sicherheit und Stärke durchsetzt. Immer mehr Leute bewundern die Stärke der Regierungen Russlands und Chinas, selbst wenn sie immer undemokratischer werden. Der russische Präsident Wladimir Putin und der chinesische Präsident Xi Jinping regieren mit der Machtfülle von „Königen“. Die Bibel sagt, dass auch die Deutschen bald so einen Mann haben werden. In Ein starker deutscher Anführer steht unmittelbar bevor , schreibt der Chefredakteur der Posaune Gerald Flurry:
Auch wenn er kein König ist – die Bibel nennt ihn so. Wenn die Bibel über einen König spricht, bedeutet das in den meisten Fällen, dass es sich nicht um eine demokratische Regierung handelt. Selbst wenn er diesen Titel nicht hat, so wird er doch wie ein König herrschen. Diese Vision im Buch Daniel zeigt, dass das europäische Reich wesentlich autokratischer werden wird.
Daniel 11, 21 prophezeit, dass dieser starke Anführer „durch Ränke“ an die Macht kommen wird – er wird also vermutlich gar nicht gewählt werden, sondern durch irgendeine Koalitionsregierung an die Macht kommen. Wir müssen Deutschland und Europa sorgfältig beobachten. Wenn die Prophetie der Bibel uns auch einen Überblick darüber gibt, was passieren wird, so kennen wir doch nicht die näheren Umstände. Die Weichen sind für diesen Mann gestellt, der vor unseren Augen aufsteigen wird. Ein Mann wird erscheinen, der Lösungen für die beispiellosen Probleme dieser Welt versprechen wird. Auch wenn er vielleicht vorübergehenden Wohlstand schafft, wird sein Aufstieg doch die ganze Welt in große Gefahr bringen. ▪