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Gebrauche Gottes Namen in Wahrheit
„Ihr kennt weder mich noch meinen Vater …“ (Johannes 8,19). Die Worte Jesu Christi sind einschneidend. Es gab einfach keinen Weg, die Wahrheit zu überzuckern. Die religiöse Elite zu Seiner Zeit – die Schriftgelehrten und Pharisäer – hatten eine hohe Meinung von ihrer eigenen Geistlichkeit. Sie glaubten nicht nur, dass sie Gott nahe waren, sie glaubten, dass sie Gott kannten und für Ihn eintraten. Nichts könnte von der Wahrheit weiter entfernt sein. Ihr Umgang mit Christus belegte, dass sie Gott weder kannten, noch liebten oder mit Seinen Wegen übereinstimmten.
Jesus Christus sagte, Er sei eigens gekommen, um den Vater zu offenbaren (Matthäus 11,27; Lukas 10,22). Bis hin zur Zeit Christi war der Vater der Welt unbekannt. Die Lehre Jesu Christi war nicht Seine eigene. Er überbrachte der Welt die Botschaft des Vaters. Auf dem Tempelgelände sagte Er nachdrücklich: „Was ich von ihm gehört habe, das rede ich vor der Welt“ (Johannes 8,26). Gott und Christus sehnten sich danach, mit der Nation Juda wieder eine innige Beziehung herzustellen.
Bedauerlicherweise mochten die damaligen religiösen Führer nicht die Offenbarung Christi. Sie hetzten die Leute gegen Ihn auf. Nur wenige akzeptierten Seine Lehren oder folgten Seinem Beispiel. Als Sein Wirken zunahm, gab es andauernd Spannungen und offene, oftmals hitzige Wortgefechte mit Ihm. Jesus Christus wusste, wo diese Dinge hinführten: „Nun aber sucht ihr mich zu töten, einen solchen Menschen, der ich euch die Wahrheit gesagt habe, die ich von Gott gehört habe“ (Vers 40). Die Menschenmassen, die Christus folgten, begannen Ihn, Seine Botschaft und den Gott, den Er repräsentierte, zu hassen. Die Religionsführer verschworen sich untereinander, um Jesus Christus zu ermorden. Sie versuchten immer wieder, Ihn umzubringen – und letzten Endes haben sie ihr Ziel erreicht, indem sie Ihn durch die Römer kreuzigen ließen.
Sind wir vielleicht anders als die Leute des ersten Jahrhunderts? Wollen wir Gott kennen? Lieben wir Gott von ganzem Herzen? Unterstützen wir Gott voll und ganz in Seiner Art, wie Er etwas tut?
Umfragen vom letzten Oktober zeigen, dass 92 Prozent der Amerikaner an Gott glauben. Aber nur 37 Prozent sagen, dass sie wöchentlich an einem Gottesdienst teilnehmen. Die Zahlen für England sind bedeutend geringer. Eine BBC-Umfrage vom Februar enthüllte, dass nur 67 Prozent der Britin an Gott glauben. Die BBC berichtet auch: „Über ein Viertel der Britin dachten, das die Welt geruhsamer wäre, wenn niemand an Gott glaubte …“ (26. Februar 2004).
Gott der Vater und Jesus Christus streben sehr danach, alle Menschen dieser Welt Ihnen ganz nahe zu bringen. Doch die Wahrheit ist, viele wollen Gott heute nicht kennen. Wenn Gott sich ihnen offenbart, scheint er fremdartig – unerwünscht! Nur Wenige folgen Gottes Wegen. Dennoch, die Mehrheit redet oft über Gott – wie sehr sie Ihn liebt. Viele glauben, sie agieren wie Gott agiert, aber Gott würde niemals in Erwägung ziehen das zu tun, was Menschen tun!
Das wesentliche Dritte Gebot
In den letzen zwei Artikeln dieser Serie zeigten wir, dass das Erste Gebot verbietet, aus irgendetwas einen Gott zu machen – etwas an die Stelle des wahren Gottes zu setzen. Das Zweite Gebot definiert, wie der wahre Gott anzubeten ist. Gott ist der große Erzieher – Er verlangt, dass wir Ihn auf die Art anbeten, wie Er es wünscht. Liebevoll zeigt uns Gott welche Gefahren zu vermeiden sind bei der Anbetung. Der Mensch darf niemals ein Götzenbild – irgendwelche Hilfe, ein Bild oder physisches Objekt machen – um Gott zu verehren. Gott will auf direkte Weise „im Geist und in der Wahrheit“ angebetet werden (Johannes 4,23-24). Wenn man wirklich bekehrt ist, dann braucht man kein physisches Hilfsmittel um Gott anzubeten.
Das Dritte Gebot zeigt uns, wie wir Gottes großen Namen richtig gebrauchen.
Wir wollen jetzt mit unserem Rückblick auf die Geschichte in 2. Mose 20 fortfahren. Gott sprach ein drittes Mal vom Berg Sinai höchstpersönlich mit Seinen Leuten. Er sprach: „Du sollst den Namen des HERRN, deines Gottes, nicht missbrauchen; denn der HERR wird den nicht ungestraft lassen, der seinen Namen missbraucht“ (2. Mose 20,7).
Indem Gott den richtigen Gebrauch seines Namens als eines der zehn Gebote aufstellt, zeigt das, dass Gott diesem Punkt großen Wert beimisst. Die Geringschätzung von Gottes Namen bringt die Strafe des ewigen Todes mit sich (Römer 6,23). Warum das? Was bedeutet schon ein Name?
In der Bibel tragen persönliche Namen eine vielsagende Bedeutung. Namen zeigen oft den Charakter, die Natur oder Eigenschaften einer Person. Die Bibel sagte, Adam nannte sein Weib Eva, denn sie war „die Mutter aller, die da leben“ (1. Mose 3,20). Das hebräische Wort für Eva ist Chavvah und bedeutet Lebensgeber. Zuweilen änderte Gott den Namen von Personen in der Bibel, um auf ein Amt, eine autoritäre Position oder eine Änderung im Charakter hinzuweisen. Gott änderte den Name Abram auf Abraham, was bedeutet „Vater vieler Nationen“, denn das war seine, von Gott angeordnete Bestimmung (1. Mose 17,5). Als der Patriarch Jakob mit Gott (der Jesus Christus wurde) die ganze hindurch Nacht rang, änderte Gott seinen Namen auf Israel (1. Mose 32,29). Der Name Jakob bedeutet im Hebräischen, Fersenfänger oder Verdränger. Es hat einen negativen Beiklang – es deutet eine abwegige Natur an. Jakob hat mit seiner Mutter gegen seinen alten, blinden Vater Ränke geschmiedet, um das Erstgeburtsrecht seines Bruders zu stehlen. Er verdrängte, bzw. stürzte Esau, damit dieser Isaaks Segen nicht empfangen konnte. Sein neuer Name, Israel, bedeutet im Hebräischen, wie Gott zu regieren bzw. zu dominieren. Diese Namensänderung besagt, dass Gott durch Prüfungen und Tests Jakobs Charakter zu göttlicher Gerechtigkeit umgewandelt hat.
Die hebräische Tradition der Namensgebung beschreibend, erklärt Thayer‘s Greek-Englisch Lexicon of the New Testament unter dem Wort für Name (onoma): „Der Name wird für alles verwendet, was er umfasst …: Rang, Autorität, Interessen, Vergnügen, Befehle, Würden, Taten, usw.“
Diese hebräische Tradition trifft natürlich auch auf Gottes Name zu. Warum? Gott ist der Begründer dieser Tradition! Gottes Name offenbart Seinen hohen Rang, Seine Autorität, Interessen, Taten und – das wichtigste von allem – Seinen gerechten Charakter. In der Tat, die Bibel zeigt, dass Gott viele Namen hat. Warum? Kein Name könnte Gottes Fülle richtig beschreiben. Jeder Name trägt eine wichtige Bedeutung. Wir müssen all den Namen Gottes große Ehre und Respekt erweisen.
Der Gebrauch von Gottes Name
Es erfordert gründliches Studium und tiefe Meditation, um das Dritte Gebot voll und ganz zu verstehen. Um Ihnen dabei zu helfen, wollen wir kurz die hebräische Bedeutung dreier Wörter dieses Gebotes (nach der engl. King James Bibel) erörtern: Gebrauchen, vergeblich und schuldlos.
Das hebräische Wort für gebrauchen ist nasa. Das Gesenius Hebrew-Chaldee Lexicon zeigt, dass die biblischen Schreiber das Wort auf verschiedenste Weise gebrauchen. Es bedeutet, etwas „aufnehmen“ oder „aufheben“. Die Wortwurzel von nasa drückt aus, etwas aufheben oder tragen. Unter Bezug auf 2. Mose 20,7, erklärt Gesenius ganz speziell, dieses Wort bedeutet, „mit der Stimme etwas aufheben oder aufnehmen“.
Das Dritte Gebot verlangt von uns in erster Linie, dass wir Gottes Name in unseren Gesprächen richtig gebrauchen, was auch alltägliche Gespräche einschließt, so wie unser Sprechen in der Öffentlichkeit oder in privater Anbetung. Der Geist des Gebotes erfordert jedoch, dass das Volk Gottes – das Seinen Namen trägt – Seinen Namen durch richtiges Verhalten ehren muss.
Im Fall Uriah und Batseba brachte Davids Sünde große Schande über Gottes Namen. Gott hat ihn dafür zurechtgewiesen. Durch Nathan den Propheten sprach Er zu David: „Aber weil du die Feinde des HERRN durch diese Sache zum Lästern gebracht hast, wird der Sohn, der dir geboren ist, des Todes sterben“ (2. Samuel 12,14). David war König der Nation, die Gott gehörte. Als König musste er sich so verhalten, dass es Gott Ehre bringen würde. So auch heute, wenn wir den Anspruch erheben, Gottes Eigentum zu sein, müssen wir uns so verhalten, dass es Seinen Namen ehrt.
Das hebräische Wort für vergeblich ist shav. Das Gesenius Lexicon gibt die Bedeutung: „… Übel … was verübt wird, Bosheit, Ungerechtigkeit … Falschheit [oder] eine Lüge … Leere, Eitelkeit und Nichtigkeit …“
Gott verbietet den Gebrauch seines Namens in Zusammenhang mit Übel oder Bosheit. Gott ist gerechter Charakter. Gott kann kein Übel tun. Er gebietet, dass Sein Name nicht mit menschlichen Übeltaten assoziiert wird. Zum Beispiel, die gesamte Menschheitsgeschichte hindurch hat der Mensch Kriege im Namen Gottes geführt.
Aber Gott hat solche Kriege niemals unterstützt.
Gott verlangt vom Menschen, Seinen Namen stets in Wahrhaftigkeit zu gebrauchen. Dieses Gebot gibt große Verantwortung all denen, die für Gott predigen und lehren. Gott verbietet, Seinen Namen mit falschen Lehren oder Häresie in Verbindung zu bringen. Gott hat das alte Israel und Juda genau für dieses Problem zurechtgewiesen. Durch Jesaja donnerte Er: „Hört dies, ihr vom Hause Jakob, die ihr nach dem Namen Israels heißt und aus dem Wasser Judas gekommen seid; die ihr schwört bei dem Namen des Herrn und den Gott Israels bekennt, aber nicht in Wahrheit und Gerechtigkeit“ (Jesaja 48,1). Gottes Name mit einer Lüge oder mit Falschheit in Verbindung zu bringen ist außerordentlich übel. Sie müssen sich vorstellen, dass Jesajas Prophezeiungen dual sind. Sie gelten auch für unsere Zeit (Jesaja 30,8). Diese Verse zeigen, dass wir in Gottes Augen genauso schuldig sind wie unsere Vorfahren.
Natürlich verbietet dieses Gebot auch den saloppen und sinnlosen Gebrauch von Gottes Namen.
Abschließend, das hebräische Wort für schuldlos ist naqah. Das Gesenius Lexicon gibt die Bedeutung mit, „rein zu sein (bzw. zu machen)“. Dieses Wort zeigt, das Gott eine Person, die Seinen Namen missbraucht, als geistig unrein betrachtet. Wie wir Gottes Name im Privaten oder in der Öffentlichkeit gebrauchen zeigt die Qualität unseres geistlichen Lebens. Unsere Einstellung gegenüber Gottes Name ist eine Bewährungsprobe unserer geistlichen Reinheit.
Gottes Namen offenbaren Gott
Gott möchte, dass Ihn alle Menschen kennen. Wissen Sie, wie Gott wirklich ist? Kennen Sie Seine persönlichen Interessen? Wissen Sie eigentlich, welche Ämter Gott innehat? Gott sagt es uns durch die Seiten der Bibel. Öffnen Sie Ihre Bibel und finden Sie es heraus.
Mose hatte seinen ersten persönlichen Kontakt mit Gott nachdem er 40 Jahre alt war. Zu der Zeit wusste er sicherlich von Gott, hatte aber keine innige Beziehung zu Ihm. Gott tat den ersten Schritt und ließ Mose Seine Anwesenheit durch das Wunder des brennenden Dornbusches spüren. Er stellte sich vor: „Ich bin der Gott deines Vaters, der Gott Abrahams, der Gott Isaaks und der Gott Jakobs“ (2. Mose 3,6). Mose konnte Gott nicht wirklich sehen – nur die Flammen. Bei dieser übernatürlichen Begegnung beauftragte Gott ihn, nach Ägypten zurückzukehren und sein Volk aus der Sklaverei herauszuführen. Mose widerstrebte es, den Auftrag Gottes anzunehmen. Er suchte nach Möglichkeiten, von diesem Unterfangen loszukommen. Bevor dieses Gespräch endete wollte Mose den Namen Gottes wissen. „Mose sprach zu Gott: Siehe, wenn ich zu den Israeliten komme und spreche zu ihnen: Der Gott eurer Väter hat mich zu euch gesandt! und sie mir sagen werden: Wie ist sein Name?, was soll ich ihnen sagen? (Vers 13). Gott gab sich dann zu erkennen als „Ich werde sein, der ich sein werde“ (Vers 14).
Obwohl dieser Vers unter Gelehrten viele Kontroversen ausgelöst hat, erklärte Gott im Wesentlichen
die Bedeutung Seines Namens. Gott gab die Definition für den Namen Herr, wie er in der Luther Bibel geschrieben wird. Andere Bibelversionen übersetzen Herr mit Jehova oder yhvh. Der Name kommt vom hebräischen Wort hayah, welches mit dem deutschen Verb sein übereinstimmt. Gott sagte Mose, dass Er der Ewige ist, der ewig Lebende bzw. der aus sich selbst Existierende. Das ist Gottes Name auf ewig (Vers 15). Nur der großartige Schöpfer der Engel, des Universums und des Menschen kann solch einen Namen für sich beanspruchen. Es offenbart Seine Persönlichkeit, Seinen Charakter, Seine Macht, Seine Autorität, Seine Reputation. Dieser Name verdient unsere äußerste Ehrfurcht und Achtung. Im Grunde genommen sagte Gott, „Ich bin“ aktiv involviert in dem, was Mose für Ihn in Ägypten tun sollte. Mose brauchte sich für seinen Teil nicht zu kümmern oder zu sorgen. Der Name impliziert, dass Ich bin ein Bündnismachender Gott ist. Dieser Gott baute eine Beziehung zu Mose auf. Es sollte eine Teamarbeit sein und Ich bin sollte den wesentlichen Teil beitragen.
Die ganze Menschheit muss zum vollen Verständnis kommen, dass Gott immer existiert hat und immer existieren wird, um Seine Absichten und Pläne auszuführen. Er hat die Macht, Seinen Bund und Seine Versprechen gegenüber Seinem Volk einzuhalten. Er wird immer existieren, um Seine Leute zu segnen. Welch ein unglaublicher Name!
Es ist interessant, zu bemerken, dass die Juden zur Zeit Christi wussten, dass dieser Name nur mit Gott in Verbindung gebracht werden sollte. Jesus Christus gebrauchte diesen Namen für sich selbst und die Leute versuchten, Ihn dafür zu steinigen (Johannes 8,58-59).
Als der Pharao den Israeliten untersagte, Ägypten zu verlassen, offenbarte Gott Mose einen anderen Namen um ihn zu ermutigen. Gott sprach zu Mose: „Ich bin der Herr und bin erschienen Abraham, Isaak und Jakob als der allmächtige Gott, aber mit meinem Namen Herr habe ich mich ihnen nicht offenbart“ (2. Mose 6:2-3). Der Name, allmächtiger Gott, kommt vom Hebräischen El Shaddai und bedeutet, Kraft, Macht und Stärke. Welch eine fantastische Zuversichts-Stärkung für Mose während dieser schwierigen Zeit, wo er sich völlig hilflos gefühlt haben mag! Gott zeigte Moses, dass er sich auf Seine allmächtige Stärke verlassen konnte – da Gott die Quelle aller Macht im Himmel und im Universum ist.
Die anderen, in der Bibel aufgeführten Namen Gottes sind, der allerhöchste Gott (El Elyown), Herr (Adonai), immerwährender Gott (El Owlam), Herr Zebaoth (Jehova Sabaoth) Gott unser Heiler (yhvh-Rapha), und der wichtigste von allen, Gott (Elohim). Jedes gute Bibellexikon gibt die Bedeutungen dieser Namen. Überall in der Bibel ist der Name Gottes mit Seinen Taten, Seinem Erbarmen, Seiner Treue, Seiner Weisheit und Seiner Liebe verbunden. In den ersten Versen von Psalm 91 werden vier von Gottes Namen gebraucht: „Wer unter dem Schirm des Höchsten sitzt und unter dem Schatten des Allmächtigen bleibt, der spricht zu dem Herrn: Meine Zuversicht und meine Burg, mein Gott, auf den ich hoffe“ (Psalm 1-2). Dies wurde wahrscheinlich von König David verfasst, der Gott sehr gut kannte. Gott nennt ihn „einen Mann nach meinem Herzen“ (Apostelgeschichte 13,22). David war mit ganzem Herzen dabei, Gott kennen zu lernen. Er lernte über Gott durch Studieren und indem er seine Hoffnung auf die Bedeutung der verschiedenen Namen setzte und diese ehrte. Wir müssen Davids achtbares Beispiel imitieren.
Gott ist eine Familie
„Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde“ (1. Mose 1,1). In diesem ersten Vers der Bibel, offenbart Gott etwas zutiefst phantastisches bezüglich Seiner wahren Natur. Das hebräische Wort für Gott hier ist Elohim. Dies ist der erste Name für Gott der in der Bibel gebraucht wird. Das deutsche Wort Gott übermittelt keineswegs die signifikante Bedeutung dieses Namens. Herbert Armstrong erklärte: „Noch einmal zurück zu 1. Mose 1,1 … Dieses wurde ursprünglich von Moses so niedergeschrieben, wie Gott es ihm eingab. Moses schrieb in der hebräischen Sprache. Das mit Gott übersetzte hebräische Wort ist Elohim – ein Wort, das im grammatischen Sinn als Singular behandelt wird, seiner Bedeutung nach aber als Plural aufzufassen ist, ein Sammelbegriff wie Familie, Kirche, Gruppe – eine Familie, die aus zwei oder mehreren Mitgliedern besteht, eine Kirche, die sich aus vielen Mitgliedern zusammensetzt – eine Gruppe von mehreren Personen.“
„Gemeint sind mit Elohim genau jene „Personen“, aus denen der eine Gott besteht, die wir in Johannes 1,1 kennen gelernt haben: das „Wort“ und „Gott“, die beide jeweils Gott sind.“
„Mit anderen Worten: Gott ist eine Familie aus mehreren, derzeit nur zwei Personen – Gott, dem Vater, und Christus, dem Sohn. Aber wenn Gottes Geist in einem wohnt und man von Gottes Geist geleitet wird, dann ist man ein gezeugter Sohn Gottes (Römer 8,14). Aber wenn Christus in Macht und Herrlichkeit zur Erde zurückkehrt, um die von Satan abgeschaffte Regierung Gottes wiederzubringen und das Reich Gottes zu errichten, dann werden alle, die mit dem Geist Gottes erfüllt sind und von ihm geleitet werden, zu geborenen Söhnen Gottes werden. Dann wird die Gottfamilie alle Nationen regieren, durh die wiederhergestellte Herrschaftsordnung Gottes!“ (Geheimnis der Zeitalter). Dies ist phantastisches Wissen, das heute nur Wenige kennen. Einige, die das wissen, weisen es zurück. Aber es ist die Wahrheit Gottes. Sie können ein Gratisexemplar dieses unglaublichen Buches Geheimnis der Zeitalter anfordern – es wird die Geheimnisse Gottes, die die Menschen all die Jahrhunderte wissen wollten, für Sie eröffnen.
Der Name Elohim offenbart Gottes größten Wunsch – eine Familie von Personen mit Seinem Namen, Seiner Natur und Seinem gerechten Charakter zu haben (2. Petrus 1,4; 1. Johannes 3,9). Das unglaubliche menschliche Potential ist, in Gottes Familie hineingeboren zu werden. Allein dieses Wissen sollte uns anspornen, Gott besser zu kennen.
Den Namen Gottes missbrauchen
Die Menschen mögen es vielleicht nicht erkennen, aber der Missbrauch von Gottes Name in unserer modernen Welt ist alltäglich. Beachten Sie bloß unsere Unterhaltungsindustrie. Jede Nacht wird im Fernsehen und in Filmen der Name Gottes ständig in einer leichtfertigen Art und Weise gebraucht. Es scheint, als ob die Verfasser solcher Unterhaltung jede Möglichkeit suchen, um Gottes Name in einer Pointe zu gebrauchen. Vor Jahrzehnten war diese gegenwärtige Sitte genau bekannt für das, was es ist – nämlich Lästerung! Lästerungen im Fernsehen und in Filmen waren nicht erlaubt. Sehen Sie doch, wie weit wir in unserer Sprache und Konversation verderbt sind. Sogar kleine Kinder haben die Gewohnheit, den Namen Gottes als Füllwort zu gebrauchen.
Dies wird als eine sehr ernste Sünde gegenüber Gott erachtet. Gott warnte Israel: „Und ich will mein Antlitz kehren gegen einen solchen Menschen und will ihn von seinem Volk ausrotten, weil er dem Moloch eins seiner Kinder gegeben und mein Heiligtum unrein gemacht und meinen heiligen Namen entheiligt hat“ (3. Mose 20,3). Dieser Vers spricht direkt von den ersten drei Geboten. Gott kann unseren leichtfertigen Gebrauch Seines Namens nicht viel länger ertragen. In der Tat, Gott wird, wie in 3. Mose betont ist, sich persönlich mit unserem Ungehorsam gegenüber Dritten Gebot befassen. Hier ist ein handfester Beweis, dass die Menschen Amerikas und Großbritanniens die Wucht der Großen Trübsal für die Übertretung von diesem und anderer Gebote erleben werden.
Es ist auch allgemein üblich, Gottes Namen in Verbindung mit der Verdammung von jemanden zu gebrauchen. Dabei wird Gottes Name nicht in Wahrhaftigkeit gebraucht. Warum? Es ist nicht Gottes Absicht, irgendeinen Menschen zu verdammen. Zu glauben, es sei in Gottes Natur oder Charakter, Menschen zu verdammen, ist Ketzerei und eine Lüge! Es ist Gottes Wunsch, alle Menschen zu erretten. Jesus Christus sagte zu Seinen Jüngern: „Des Menschen Sohn ist nicht gekommen, der Menschen Seelen zu verderben, sondern zu erhalten“ (Lukas 9,56). Gott anzurufen, um jemanden zu verdammen, bedeutet, Gott darum zu bitten, etwas zu tun, was Er nie tun würde. Es ist wahr, dass einige Menschen letzten Endes die Strafe im Feuerpfuhl erleiden werden. Die Schuld jedoch liegt an der mangelnden Reue der Menschen, die dieses Schicksal erleiden – nicht in der Absicht Gottes.
Es ist auch eine Übertretung des Dritten Gebots, den Namens Gottes in Witzen oder Geschichten zu entwürdigen. Das nimmt Gott die tiefe Ehrfurcht und Achtung, die Sein hohes Amt als Schöpfer, Herrscher und Aufrechterhalter des Universums verdient.
Manche versuchen den Missbrauch von Gottes Namen zu vermeiden, indem sie einen so genannten Euphemismus, bzw. ein anderes, scheinbar akzeptableres Wort, anstelle von Gottes Name gebrauchen. Der Gebrauch solcher Wörter ist immer noch eine Übertretung des Dritten Gebotes. Solche Ausdrücke müssen wir meiden in unseren Konversationen. Vergessen Sie nieals Jesu Christi Anweisung im Mustergebet: Wir müssen Gottes Name immer heiligen bzw. ehren (Matthäus 6,9).
Eidesleistung
Sollten wir einen Eid schwören, indem wir den Namens Gottes gebrauchen? Dies ist in manchen Ländern allgemeine Gepflogenheit an vielen Gerichten.
Jesus Christus sagte: „Ich aber sage euch, dass ihr überhaupt nicht schwören sollt, weder bei dem Himmel, denn er ist Gottes Thron; noch bei der Erde, denn sie ist seiner Füße Schemel; noch bei Jerusalem, denn sie ist des großen Königs Stadt. Auch sollst du nicht bei deinem Haupt schwören; denn du vermagst nicht ein einziges Haar weiß oder schwarz zu machen. Eure Rede aber sei: Ja, ja; nein, nein. Was darüber ist, das uns vom Übel“ (Matthäus 5,34-37). Jesus Christus lehrte, dass Gottes Name so erhaben und heilig ist, dass uns untersagt ist, diesen zu gebrauchen, um unsere Worte oder Eide zu bekräftigen. Ist es nicht allgemein bekannt, dass viele Menschen Gottes Namen mit ihren Worten und Eiden verbinden, jedoch in ihren Herzen wissen, dass sie zu lügen beabsichtigen? Welch ein Zerrbild das ist! Gott ist keiner Lüge fähig (Titus 1,2).
Glücklicherweise wurde das amerikanische Rechtssystem von Menschen gegründet, die die Bibel lasen. Sie machten große Zugeständisse für Männer und Frauen, dass sie nach der Bibel leben konnten. In diesem Land wird niemand gezwungen, bei Gericht eine Hand zu heben und auf die Bibel zu schwören. Eine Regelung wurde getroffen, dass alle, die sich dafür entscheiden, einfach eine eidesstattliche Erklärung abgeben können, anstatt zu schwören. Diese Praxis wird ebenso in anderen Ländern angewandt. Dem aufrichtigen Wort von Menschen mit Charakter kann viel mehr vertraut werden als einer unehrlichen Person, die beim Namen Gottes schwört.
Profane religiöse Titel
Jesus Christus gebot, dass bestimmte religiöse Titel vermieden werden sollten. Er sagte: „Und Ihr sollt niemand euren Vater heißen auf Erden; denn einer ist euer Vater, der im Himmel ist“ (Matthew 23,9). Mehrere große religiöse Organisationen auf dieser Erde ignorieren schamlos diese klare Aussage. Unser einziger geistlicher Vater ist Gott! Solch einen Titel mit einem Menschen in einem religiösen Amt zu verbinden, ist eine Verletzung des Dritten Gebotes. Diese Tradition ist eine falsche Annahme eines göttlichen Titels.
Dergleichen ist es auch eine Übertretung des Dritten Gebotes, wenn ein Mann den Titel Hochwürden akzeptiert. Der Ausdruck Hochwürden bedeutet, Jemand zu verehren bzw. Jemand, der der Verehrung würdig ist. Kein Mensch ist solch eines Titels würdig, weil kein Mensch der Verehrung würdig ist. Der Prophet Jeremia schrieb: „Arglistig ist das Herz, mehr als alles, und verderbt ist es; wer mag es kennen?“ (Jeremia 17,9 – Elberfelder Bibel). Natürlich gilt dieser Vers für Prediger genauso wie für alle Menschen. Der Apostel Paulus bestätigte, dass Priester „auch selber Schwachheit an sich tragen“ (Hebräer 5,2). Der Punkt ist, Gott hat den Titel Hochwürden für sich selbst reserviert: „Er sendet eine Erlösung seinem Volk; er verheißt, dass sein Bund ewig bleiben soll. Heilig und hehr ist sein Name“ (Psalm 111,9). Jeder, der einen für Gott allein reservierten Titel begehrt, wird bereuen oder die Folgen erdulden müssen.
Natürlich dürfen wir unseren eigenen menschlichen Elternteil Vater zu nennen. Sogar Gott tut es im Fünften Gebot. Und natürlich sollten wir das auch mit der größter Ehre und Achtung tun. Auch bestimmte geistliche Führer, die Gott gebrauchte, um viele zur Wahrheit zu bringen – wie der Apostel Paulus, – sind in diesem Sinne als Väter beschrieben worden (1. Korinther 4,14-16). Doch das sollte nicht damit verwechselt werden, den Titel „Vater“ irgend jemand zuzuteilen.
An die Religiösen
Die geistlich gesinnten müssen den Gebrauch von Gottes Name sorgfältig beachten. Es ist allgemein Brauch geworden, Jesu Christi Name in Gebetsform ständig in privater und öffentlicher Verehrung zu wiederholen. Christus sagte: „Und wenn ihr betet, sollt ihr nicht viel plappern wie die Heiden; denn sie meinen, sie werden erhört, wenn sie viel Worte machen“ (Matthäus 6,7). Bedenken Sie, Jesus Christus ist Gott (Hebräer 1,8). Gott der Vater hat Ihm einen Namen gegeben, „über alle Reiche, Gewalt, Macht, Herrschaft und was sonst genannt mag werden, nicht allein in dieser Welt, sondern auch in der zukünftigen“ (Epheser 1,21). Jesu Christi Name ständig zu wiederholen ist eine vergebliche bzw. unnütze Wiederholung. Jeden Satz mit Seinem Namen zu beginnen oder zu beenden, ist leere Wiederholung. Beachten Sie, dass Christus die Menschen erkennt, die genau wissen, dass Gott das nicht machen würde. Gottes Name vergeblich zu wiederholen, ist einfach heidnisch! Wir müssen Gottes Name in Ehren halten, selbst während wir beten.
Aber da ist mehr dahinter. Jesus Christus sagte: „Was heißt ihr mich aber Herr, Herr, und tut nicht, was ich euch sage?“ (Lukas 6,46). Gebet ohne Gehorsam ist die niederträchtigste Form der Blasphemie. Religiöse Leute, die pausenlos über Gott reden, aber Gottes Wort und Seine Gebote nicht befolgen, sind einer viel größeren Sünde schuldig, als diejenigen, die zugegebenermaßen ein sündiges Leben führen, aber nicht vortäuschen, religiös zu sein. Religiöse Heuchelei ist eine Übertretung des Dritten Gebotes.
Jesus Christus trat der maßlosen Heuchelei der geistlichen Führer des ersten Jahrhunderts vehement entgegen. Wir müssen solch geistliche Krebsgeschwüre aus unserem Leben herausschneiden, wenn wir wirklich in das Königreich Gottes eingehen möchten. Christus sagte auch: „Es werden nicht alle, die zu mir sagen: Herrr, Herr! in das Himmelreich kommen, sondern die den Willen tun meines Vaters im Himmel“ (Matthäus 7,21). Gott mit unserem Reden in Ehren zu halten, ist eindeutig nicht genug. Wir müssen bestrebt sein, Gottes Worte und Gebote zu befolgen. Wir müssen danach trachten, Gottes Willen zu tun.
Es ist an der Zeit, dass alle Männer, Frauen und Kinder den großen Namen Gottes tief verehren. Sein Name repräsentiert Sein hohes Amt als Schöpfer, Seinen Charakter und Sei ne Erhabenheit. Es ist Gottes Verlangen, im „Geist und in Wahrheit“ angebetet zu werden. Er befiehlt uns auch, Seinen Namen in Wahrheit zu gebrauchen. Wir sollten zuverlässig lernen, wie es gemacht wird – und dann auch tun. ▪