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Großbritannien und Deutschland unterzeichnen einen Militärpakt

RALF HIRSCHBERGER/PICTURE ALLIANCE/GETTY IMAGES

Großbritannien und Deutschland unterzeichnen einen Militärpakt

„Das Vereinigte Königreich ist der europäischen Sicherheit auch in Zukunft genauso verpflichtet wie es das in der Vergangenheit war.“

Deutschland und Großbritannien haben am 5. Oktober einen Militärpakt geschlossen, der sicherstellt, dass Großbritannien auch nach dem Brexit das gleiche militärische Verhältnis mit der EU beibehält. Das Abkommen wurde in Deutschland von der deutschen Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen und dem britischen Verteidigungsminister Gavin Williamson unterzeichnet und wird mit der Absicht abgeschlossen, die militärische Zusammenarbeit zwischen den beiden Ländern zu stärken.

Von der Leyen nannte das Abkommen ein wichtiges symbolisches Zeichen dafür, dass die Partnerschaft zwischen Deutschland und Großbritannien nach dem Brexit weiterbestehen wird. Der Pakt wird die britisch-europäische Kooperation „bei der Marine, der Luftwaffe und bei den Cyber-Kapazitäten“ verstärken. Das Abkommen besagt, dass Deutschland und Großbritannien entschlossen sind, „ihre Beziehungen durch die Zusammenarbeit bei ihren ,gemeinsamen Verteidigungs-und Sicherheitszielen‘ zu stärken und zu vertiefen“.

Großbritannien und Europa pflegen schon seit langem eine enge militärische Partnerschaft – daher fing man schon an, das Sicherheitsabkommen zu formulieren, als sich die britischen Wähler am 23. Juni 2016 dafür entschieden, die Europäische Union zu verlassen. Im Februar dieses Jahres sagte die britische Premierministerin Theresa May: „Das Vereinigte Königreich ist Europas Sicherheit in Zukunft ganz genauso verpflichtet wie in der Vergangenheit.“

Von der Leyen ließ verlauten, Großbritannien werde auch nach dem Brexit noch Zugang zu den EU-Geldern für die Verteidigung haben. Sie sagte am 5. Oktober: „Es ist sehr wichtig, dass innerhalb einer [permanenten strukturierten Kooperation] Drittländer, die wir auf unserer Seite wissen wollen, in der Lage sind, an Projekten auf unkomplizierte Weise teilnehmen können.“ Nach dem Brexit wird Großbritannien eins dieser „Drittländer“ sein, mit denen die EU auch weiterhin in engem Kontakt bleiben will.

Großbritannien trägt so viel zur Verteidigung Europas bei, dass es für das Land wirklich wichtig ist, in der Lage zu sein, sich bei der EU an der Verteidigung zu beteiligen“, sagte Williamson. „Und darüber, so hoffen wir, werden wir uns einigen können.“ Das war der Zweck dieses Militärpaktes.

Allerdings ist das britische Militär heute nur noch eine leere Hülle dessen, was es einst einmal war. Ernste Budgetknappheit hat zu Kürzungen in wichtigen Bereichen des Militärhaushalts geführt und das bedeutet, dass die britischen Streitkräfte bald nicht einmal mehr in der Lage sein werden, ihre eigene Insel zu verteidigen, geschweige denn ganz Europa. Heutzutage wendet Großbritannien kaum mehr als die Hälfte des Geldes für seine Streitkräfte auf, das es noch vor 25 Jahren dafür ausgab. Konteradmiral Alex Burton, ein früherer Kommandant der britischen Seestreitkräfte, sagte der BBC im März, dass die drastischen Kürzungen der Rüstungsausgaben Großbritanniens Status als „eine glaubhafte Militärmacht“ gefährdeten.

Etwa 4000 britische Soldaten sind gegenwärtig in Deutschland stationiert. 2010 versprach der damalige Premierminister David Cameron, alle diese Truppen bis 2020 abzuziehen. Fast alle britischen Soldaten werden Deutschland nächstes Jahr verlassen haben, genau wie Cameron es sich vorstellte. Williamson kündigte jedoch am 30. September an, dass 185 Soldaten auf unbestimmte Zeit in einem Ausbildungslager in Deutschland verbleiben werden. Der Zweck dieser Truppen ist es, [Großbritanniens] „engen Kontakt mit Deutschland und seinen Streitkräften zu halten und zu verbessern“, heißt es auf der Webseite der britischen Streitkräfte. Auch hofft Großbritannien, dass dieses kleine Truppenkontingent „eine russische Aggression abschrecken könnte“, schreibt die Sunday Times.

Großbritannien muss schon aus Gründen der nationalen Sicherheit eng mit Europa zusammenarbeiten. Daher strebt es eine konkrete Zusicherung von Seiten Europas an, dass die Kooperation trotz des Brexits weitergehen wird. Ohne die Freundschaft mit dem Kontinent ist Großbritannien nur eine einsame Insel, die vom Handel und von der militärischen Unterstützung ihres Nachbarn abgeschnitten ist. In der Septembernummer der Posaune stand folgendes:

Großbritannien hat im Moment keine Flugzeugträger – stattdessen verlässt es sich auf ein Abkommen mit Frankreich. Wenn Argentinien nochmal in den Falkland-Inseln einmarschieren würde, wären die britischen Streitkräfte gegenwärtig zu schwach, sie zurückzuerobern. Das Vereinigte Königreich müsste sich auf das englisch-französische Verteidigungsabkommen verlassen. Da Frankreich hart daran arbeitet, irgendeine Art von europäischer Verteidigungsunion zu schaffen, könnte Großbritannien schon bald vom europäischen Militär abhängig werden, und das, obwohl es dann gar kein EU-Mitglied mehr sein wird.

Größtenteils kam diese Abhängigkeit überhaupt erst zustande, weil Großbritannien in die EU eintrat. 1962, als Großbritannien begann, die Mitgliedschaft anzustreben, warnte Herbert W. Armstrong: „Wenn Großbritannien in seiner gegenwärtigen wirtschaftlichen Notlage in den gemeinsamen Markt eintritt, wird es zweifellos von DEUTSCHLAND beherrscht werden“ (Plain Truth, Juli 1962).

Er hatte Recht. Großbritannien hat schon viel Vertrauen auf Europa gesetzt. Jetzt nach dem Brexit bleibt dem Land nichts anderes übrig, als zu hoffen, dass dieses Vertrauen nicht enttäuscht wird.

Als das Vereinigte Königreich 2016 dafür stimmte, die EU zu verlassen, war die ganze Welt schockiert. Aber die Posaune und ihr Vorgänger, das Magazin Plain Truth hatten das bereits jahrzehntelang vorausgesagt. 1956, lange bevor sich Großbritannien der EU anschloss, schrieb Herr Armstrong: „Deutschland ist das militärische und wirtschaftliche Herz Europas. Wahrscheinlich wird Deutschland die kommenden Vereinigten Staaten von Europa beherrschen. Aber Großbritannien wird kein Teil davon sein!“

Wie konnte Herr Armstrong das wissen? Er basierte seine Vorhersage auf die Prophetie der Bibel.

Die Bibel prophezeit auch, dass die von Deutschland angeführte europäische Macht ein falsches Spiel mit Großbritannien und den anderen Völkern des modernen Israels spielen wird, die die modernen Assyrer als ihre politischen Liebhaber angenommen haben (Hesekiel 23, 9). Gott sagt in Vers 22: „Siehe, ich will deine Liebhaber, denen du müde geworden bist, gegen dich aufstehen lassen…“ Warum tut Gott das? Die Bibel gibt Gottes Ansichten über die modernen Völkern Israels, eingeschlossen Großbritannien wieder: „Das ganze Haupt ist krank, das ganze Herz ist matt. Von der Fußsohle bis zum Haupt ist nichts Gesundes an euch, sondern Beulen und Striemen und frische Wunden …“ (Jesaja 1, 5-6).

Großbritannien hat viele schwerwiegende Probleme, aber es bittet Gott nicht um Hilfe. Gott jedoch nennt Ephraim „eine törichte Taube“, weil er auf Deutschland vertraut, das ein falsches Spiel mit ihm spielen wird (Hosea 8, 8-9). Großbritannien, Amerika und der moderne Staat Israel werden alle zusammen fallen und von Assyrien gefangen genommen werden (Hosea 5, 5).

Deutschland will Großbritannien auf seiner Seite wissen, bis das nicht mehr von Vorteil ist. Dieser Militärpakt könnte Großbritannien in trügerische Sicherheit wiegen, aber diese Sicherheit wird nicht lange währen.

Um Einsichten in die Zukunft Großbritanniens und der EU zu gewinnen, lesen Sie doch bitte unseren Artikel „Die heutige Schlagzeile von Großbritanniens Austritt wurde vor über 40 Jahren geschrieben!“ 

PosauneKurzmitteilung

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