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Guttenberg: Die Rückkehr des „blonden Bullys“ bedroht den Weltfrieden

Karl-Theodor zu Guttenberg [SEBASTIAN GOLLNOW/PICTURE ALLIANCE VIA GETTY IMAGES]

Guttenberg: Die Rückkehr des „blonden Bullys“ bedroht den Weltfrieden

„Ist Donald Trump eine Gefahr für den Weltfrieden, sollte er nochmal gewählt werden?“ fragte die Talkshow-Moderatorin Sandra Maischberger den ehemaligen Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg am 14. November. Viele in Deutschland fürchten die Rückkehr von US-Präsident Donald Trump, aber nur wenige verstehen die US-Politik so gut wie Guttenberg, der immer wieder vor dem Wiederauftauchen des „blonden Bullys“ warnt.

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Nach seinem Rücktritt aus der Politik im Jahr 2011 zog Guttenberg in die USA, wo er eine neue Karriere als Wirtschaftsberater begann. Während seiner Jahre im Ausland knüpfte er viele Verbindungen – unter anderem zu Peter Thiel, einer Schlüsselfigur aus dem Silicon Valley, die Trump den Weg zur Macht ebnete. Zurück in Deutschland werden Guttenbergs Einblicke in die US-Politik sehr geschätzt.

Im Gespräch mit Maischberger warnte Guttenberg, dass die geschwächte Position Amerikas in der Welt zu eskalierenden Krisen auf der ganzen Welt führen wird.

Wir haben zwei Konflikte oder Kriege: Ukraine und Gaza. Beide tragen dazu bei, dass die Amerikaner doppelt abgelenkt sind. [Dazu kommt,] dass wir innenpolitisch in den USA bereits in einem Wahlkampf befinden. Das ist etwas das natürlich in die Hände jener spielt, die sowohl die USA als auch den Westen geschwächt sehen wollen. ... [Das könnte] zu einem nächsten Schritt Chinas in Bereichen [führen], die wir nicht so gerne sehen wollen. – Karl-Theodore zu Guttenberg

Trotz der prekären Lage glaubt er, dass ein Comeback von Trump die Lage noch verschlimmern könnte. „Aus heutiger Sicht glaube ich, dass seine Chancen alles andere als gering sind“, sagte Guttenberg zu Maischberger. „Macht mir das Freude? Nein.“

Deutschland ist nicht auf die Möglichkeit vorbereitet, dass „dieser blonde Bully erneut die Zügel in der Hand halten könnte“, warnte er und forderte die deutschen Politiker auf, sich „mit den Republikanern jetzt bereits wieder zu befassen und es nicht erst zu tun wenn man schockstarr dastehen und sagt der Kerl hat ja schon wieder gewonnen!“

„Für den Weltfrieden ist es deswegen nicht ungefährlich“, erklärte er, „weil er einer sein wird, der möglicherweise sofort den Deal mit Moskau versucht hinzubekommen – und sagen wird, ich habe Frieden in der Ukraine geschaffen,“ wobei er dann wohlmöglich das Interesse der Ukrainer mit den Füßen treten würde.

Einen vorübergehenden Frieden in der Ukraine als Bedrohung des Weltfriedens zu bezeichnen, scheint paradox. Aber seine Warnung hat ihre Berechtigung. Der russische Präsident Wladimir Putin verfolgt langfristig das Ziel, das sowjetische Imperium wieder auferstehen zu lassen. Eine Pause im Ukraine-Krieg könnte ihm helfen, seine militärische Stärke wiederzuerlangen.

Aber die Kritik an Trump ist auch heuchlerisch. Deutschland ist die Nation, die ein „Deal mit Moskau“ geschlossen hat, das zum Zweiten Weltkrieg geführt hat. Und wie der Chefredakteur der Posaune, Gerald Flurry, in „Deutschlands geheimer Deal mit Russland aufgedeckt“ erklärt, hat Deutschland ein weiteres Abkommen mit Russland geschlossen, das zum aktuellen Ukraine-Krieg geführt hat.

Aber Guttenbergs größte Sorge scheint ein Comeback von Trump zu sein, denn er erklärte:

Er wäre für uns kein Vergnügen, [denn] er ist kein Freund des transatlantischen Bündnisses. Er ist kein Freund der Deutschen; das haben wir schon gesehen. Die Chancen sind deshalb relativ hoch, weil viele Amerikaner zwar die Faust geballt in der Tasche haben, auch Republikaner, und sagen, das ist wahrscheinlich der größte Drecksack, so wurde es mir einmal gesagt, den wir je in der amerikanischen Politik hatten. Aber er [hat] eines gemacht: Er hat delivered, er hat geliefert. Er war einer der wenigen, der seine, kruden und verrückten, Versprechen in großen Teilen umgesetzt hat. Ob es einem passt oder nicht.

Dies ist eine der vielen Warnungen, die Guttenberg über Trump ausgesprochen hat, seit er 2016 für die Präsidentschaft kandidierte. Nach Trumps Wahlsieg sagte Guttenberg zu Bild: „Das ist ein Ergebnis, dass die Welt durcheinanderschüttelt“.

Bei mehreren Gelegenheiten hat Guttenberg Europa dazu aufgerufen, sich wegen Trump von den USA unabhängig zu machen. Im Jahr 2019 sagte er gegenüber Gerzo Media: „Lassen Sie uns endlich die Dinge in Angriff nehmen, die wir schon seit Jahrzehnten selbst hätten erledigen sollen. Lassen Sie uns eine europäische Struktur für unsere Streitkräfte schaffen und lassen Sie uns Ideen entwickeln, wie wir ohne die USA mit unserer Nachbarschaft umgehen können.“

Herr Flurry griff Guttenbergs scharfe Kritik an Donald Trump im Jahr 2017 auf und schrieb:

Erstaunlich ist auch, dass er den amerikanischen Präsidenten Donald Trump stark kritisierte – auf eine Weise wie es auf der ganzen Welt kein anderer führender Politiker im Amt jemals tun würde! Er nannte Trump „den Wüterich im Weißen Haus”. Er übte in letzter Zeit bei mehreren öffentlichen Auftritten heftige Kritik und tadelte den amerikanischen Präsidenten.

Er spricht dabei von einem Mann, für den über 60 Millionen Menschen gestimmt haben. Aber kritisiert er wirklich nur einen Mann? Ich glaube, seine Worte verraten viel über seine Haltung Amerika gegenüber ...

Wenn ich Herrn Guttenberg zuhöre und sehe, wie die Leute mit ihm mitgehen, muss ich doch sagen, dass es so aussieht, als seien die Beziehungen zwischen den Vereinigten Staaten und Deutschland bereits tot!

Es gibt eine politische Klasse in Deutschland, die sich nach einem von Amerika unabhängigen europäischen Superstaat sehnt, wie ihn Franz-Josef Strauß in seinem Buch Entwurf für Europa skizziert hat. Der verstorbene Herbert W. Armstrong beobachtete Strauß genau im Hinblick auf wichtige biblische Prophezeiungen, die von einem aufsteigenden starken Mann sprechen, der diese Supermacht anführen wird. Strauß ist inzwischen verstorben, aber er gilt als der Vater der Christlich-Sozialen Union; Guttenberg stammt aus derselben politischen Familie.

„Die Prophezeiungen sagen uns genau, was dieser starke Mann tun wird“, erklärte Herr Flurry. „Sie sagen auch, dass er sich zunächst gar nicht vorstellen kann, wie sehr er Amerika schaden wird, aber zu einem bestimmten Zeitpunkt wird er seine Meinung ändern. Wir achten auf so einen Sinneswandel. Vielleicht findet er ja ansatzweise bereits statt!“

Herr Flurry spielte auf eine Prophezeiung in Habakuk 1, 11 an, die Parallelen zu den Prophezeiungen in Jesaja 10, Daniel 8 und Offenbarung 17 aufweist, die alle vor dem Aufstieg dieses prophezeiten starken Mannes warnen. Wenn Sie diese Prophezeiungen studieren, werden Sie sehen, dass Deutschland, das biblische Assyrien, sich von Amerika, dem biblischen Israel, lösen wird. Daher sollte der zunehmende deutsche Hass auf Donald Trump nicht übersehen werden.

Um das zu verstehen, lesen Sie Herrn Flurrys Artikel „Ein Wendepunkt in der deutschen Politik“.