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Guttenberg: „Lasst uns für unsere Kultur einstehen“
Der Verlauf der deutschen Bundestagswahlen erscheint den Deutschen langweilig. Die Flüchtlingskrise fesselt die deutsche Öffentlichkeit heute mehr als alle anderen Probleme, aber die etablierten Politiker meiden das Thema. Nur ein führender Politiker macht da eine Ausnahme. Er fesselt die Deutschen mehr als alle anderen Redner und das ist der frühere politische Superstar Karl-Theodor zu Guttenberg.
Guttenbergs Partei, die Christlich Soziale Union (CSU) hatte ihn ersucht, den Wahlkampf auf seine Weise zu führen. Seine Rückkehr auf die politische Bühne war bewegend – sowohl für ihn als auch für die Leute.
In seinen ersten beiden Reden – am 30. August in Kulmbach und am 4. September auf dem Gillamoos Volksfest – betonte Guttenberg, dass er von den Vereinigten Staaten aus aufmerksam verfolgt hatte, wie die Flüchtlingskrise Deutschland verändert hatte. Er verwies auf Äußerungen der Kanzlerin Angela Merkel und Horst Seehofers, dass man keinesfalls zulassen dürfe, dass die Situation von 2015 sich wiederholte. „Aber etwas darf sich wiederholen, was mich mit Stolz erfüllt hat”, sagte Guttenberg, „und zwar, dass ich beobachten konnte, wie das [deutsche] Volk sich um die kümmerte, die seine Hilfe brauchten“. Die Zuhörer in Kulmbach applaudierten daraufhin begeistert.
Guttenberg reagierte auf diese Ermutigung mit einer deutlichen Warnung, die er auf dem Gillamoos Volksfest wiederholte, wo er sagte: „Wenn wir nicht bereit sind, unsere Kultur zu lieben, werden andere anfangen, unsere Kultur zu definieren.“ Um das zu verhindern, rief Guttenberg die Deutschen dazu auf, „unsere Kultur zu leben und zu definieren und sie energisch nach außen hin zu vertreten, anstatt sie vorschnell zu opfern, nur um irgendjemandem zu Gefallen zu sein.“
Das Thema „Leitkultur“ hat in Deutschland seit der Flüchtlingskrise Debatten ausgelöst, aber nur wenige bringen den Mut auf, zu sagen, was Guttenberg sagte, nämlich „dass die Flüchtlinge schon die deutsche Kultur akzeptieren müssen, die von christlichen, jüdischen und abendländischen Werten geprägt ist. Guttenberg sagte, dass das auch in jedem anderen Land erwartet würde und dass man das in Deutschland auch nicht anders handhaben dürfe.
Der geborene Bayer sprach sich entschieden gegen die zurzeit herrschende „politische Korrektheit“ aus und fragte: „Sollten wir denn unsere Ausdrucksweise ändern, nur um niemanden zu beleidigen? Also, ein Weihnachtsmarkt ist und bleibt ein Weihnachtsmarkt und kein Winterfest!“ Das Publikum brach erneut in Beifall aus.
Guttenberg bringt die Religion mit in die Politik ein, während den anderen Politikern ihre Religion eher peinlich ist. Sowohl die Kanzlerin Merkel als auch ihr Rivale von der sozialdemokratischen Partei versuchen, das Thema vollkommen zu meiden; beide waren völlig überrascht, als sie gefragt wurden, wann sie denn zum letzten Mal eine Kirche besucht hätten.
Aber das derzeitige Fehlen von Religion und Kultur in der Politik geht Hand in Hand mit dem gleichen Mangel bei der Bevölkerung. In seinen Reden bedauerte Guttenberg die Tatsache, dass es den Kindern an Ausbildung in Geschichte, Kultur und Religion ihres Landes mangele. Er rief alle Deutschen dazu auf, „ihre Kinder und Enkelkinder diese Werte zu lehren“. Er sagte, die Leute seien selbst schuld, wenn die Flüchtlinge ihre Kultur nicht anerkannten. Die deutsche Jugend muss zumindest in der Lage sein, ihre Feiertage zu erklären.
Guttenberg forderte eine Veränderung der deutschen Mentalität: Eine veränderte Einstellung zu unserer Kultur – nicht zaghaft und entschuldigend zu sein, sondern die eigene Kultur energisch zu fördern.
Brad Macdonald, der geschäftsführende Herausgeber der Posaune, sprach mit Martin Neumeyer, einer von Guttenbergs Kollegen in der Christlich Sozialen Union und Bezirksberater des bayrischen Landkreises Kelheim. Herr Macdonald schrieb folgendes über das Interview.
Ich fragte Herrn Neumeyer, inwiefern K.T. denn anders als andere Politiker sei. Seine Antwort war interessant, besonders angesichts des moralischen Dilemmas, in dem viele Deutsche stecken.
„KT zu Guttenberg ist sowohl liberal als auch konservativ”, stellte Neumeyer fest.
Herr Neumeyer erklärte, dass die Deutschen wegen der Auswirkungen beunruhigt sind, die die Flüchtlinge auf die deutsche Gesellschaft und Kultur (und auch auf die Wirtschaft und Politik) haben werden. Er erklärte auch, dass die meisten Deutschen sich auch ein „offenes Deutschland“ wünschten – ein tolerantes und sympathisches Deutschland. Das ist die Identitätskrise. Der Durchschnittsdeutsche möchte liberal und tolerant sein. Er will diese Leute willkommen heißen – er will multikulti sein. Aber er verspürt auch immer mehr das Verlangen, das deutsche Vermächtnis, die deutschen Institutionen, die deutsche Wirtschaft und die deutsche Kultur zu verteidigen.
Weder Angela Merkel noch Martin Schulz tragen auch nur das Geringste dazu bei, den inneren Konflikt des Durchschnittsdeutschen zu lösen. Also nehmen Frustration und Entrüstung zu.
Je mehr wir ihn reden hören, umso mehr glauben wir, dass K.T. zu Guttenberg der ideale Kandidat sein könnte, um den Streit in Deutschland zu schlichten. K.T. schreckt nicht davor zurück, über Flüchtlinge, den Islam und über Deutschlands christliches Vermächtnis zu sprechen. Er redet über diese Themen auf seine eigene, einzigartige Weise. Er ist offen und ehrlich, patriotisch und energisch. Er ist nicht wie Merkel und Schulz, die beide in der Flüchtlingsproblematik zu nachgiebig, kompromissbereit und schüchtern sind. Trotzdem ist er auch nicht so wie die führenden Politiker der extremen Rechten, die dreist, hasserfüllt und intolerant sind. …
Das macht einen Teil von Guttenbergs Attraktivität aus: Der Durchschnittsdeutsche kann K.T. zu Guttenberg akzeptieren, ohne das Gefühl zu haben, dass er damit die extreme Rechten oder einen Nazi unterstützt!
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Bei dem von der CSU veranstalteten 360 Grad Rundtischgespräch mit Karl-Theodor zu Guttenberg sagte der Moderator zu Guttenberg: „Die Leute warten auf jemanden wie Sie, auf jemanden mit Ausstrahlung, der genau diese Worte findet, die Sie gerade gesagt haben.“ Davon handelt unsere Broschüre. Die Bibel enthüllt uns in Daniel 8, 23, dass Deutschland seinen ersehnten Anführer bekommen wird. „In der deutschen Geschichte, immer wenn die Deutschen wegen irgendwelcher Ereignisse auf der Welt Angst bekommen, rufen sie normalerweise nach einem starken Mann, der sie anführt! Sie haben das in ihrer ganzen Geschichte getan und werden das auch wieder tun“, schrieb Herr Flurry.
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