Hurrikan Milton fegt über Florida hinweg

Nachdem der Hurrikan Milton über dem Golf von Mexiko zwischen Kategorie 4 und 5 geschwankt hatte, traf er am Mittwochabend als Hurrikan der Kategorie 3 mit sintflutartigen Regenfällen und Windgeschwindigkeiten von 192 km/h auf die Westküste Floridas. Fast 3 Millionen Menschen sind ohne Strom, und der Nationale Wetterdienst hat vor „lebensbedrohlichen Sturzfluten“ gewarnt.

Historisch: Am Sonntag bewegte sich Milton als Tropensturm auf Florida zu, doch innerhalb von 24 Stunden verstärkte er sich zu einem Hurrikan der Kategorie 5 mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 290 km/h.

Er ist der erste aufgezeichnete Sturm, der sich so schnell verstärkt hat, und der drittstärkste Hurrikan, gemessen an der Windgeschwindigkeit, der je im Atlantikbecken registriert wurde.

Evakuierungen: Für 15 Bezirke im Einzugsbereich des Sturms, in denen mehr als 7,2 Millionen Menschen leben, wurden verbindliche Evakuierungsanordnungen erlassen. In anderen gab es freiwillige Evakuierungen. In mindestens 50 Bezirken wurde der Notstand ausgerufen.

Die Bürgermeisterin von Tampa, Jane Castor, warnte die Einwohner: „Wenn Sie sich entscheiden, in einem dieser Evakuierungsgebiete zu bleiben, werden Sie sterben“.

Hunderttausende Floridianer standen im Stau, als sie versuchten zu fliehen.

Tornados: Bei seiner Annäherung lösten die Winde von Milton mehrere Tornados in ganz Florida aus. Bis Mittwochabend wurden im ganzen Bundesstaat über 130 Tornadowarnungen ausgegeben, und mindestens 27 Tornados gingen nieder.

In einer Seniorenwohnanlage in Fort Peirce an der Ostküste Floridas sind zwei Todesfälle bestätigt worden. Es wurden weitere Todesfälle gemeldet, aber die Zahl der Toten wurde nicht angegeben.

Mindestens 125 Häuser wurden zerstört.

Zerstörung: Hurrikan Milton traf gegen 20:30 Uhr in der Nähe von Siesta Key in Sarasota County auf Land und brachte Sturmfluten von bis zu 1,5 m Höhe mit sich. Der Sturm war schwächer als erwartet und verlor weiter an Stärke, als er über das Zentrum des Bundesstaates hinwegzog. Dennoch hat er große Schäden verursacht, indem er Stromleitungen zum Einsturz brachte, Dächer von Gebäuden abriss und Städte überflutete.

„Wir haben einige Menschenleben verloren“, sagte der Sheriff von St. Lucie County, Keith Pearson, ohne eine Zahl zu nennen. Mindestens vier Menschen wurden als tot bestätigt.

Strom- und Wasserversorgung könnten in Florida für Tage oder sogar Wochen ausfallen.

Florida war noch dabei, die Zerstörungen des Hurrikans Helene der Kategorie 4 zu beseitigen, als Milton zuschlug. Jetzt muss es mit einer weiteren Katastrophe fertig werden.

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