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Jerusalem: Kurz vor der Explosion (Dritter Teil)
Fortgesetzt von Jerusalem: Kurz vor der Explosion (Zweiter Teil)
Jerusalems letzte Gefangenschaft
„Und er wird seine Hand ausstrecken nach den Ländern und Ägypten wird ihm nicht entrinnen, sondern er wird Herr werden über die goldenen und silbernen Schätze und über alle Kostbarkeiten Ägyptens; Libyer und Kuschiter werden ihm folgen müssen“ (Daniel 11,42-43). Das ist alles Teil des zerstörerischen Wütens des Königs des Nordens.
Das ungeahnte Ausmaß an Blutvergießen und der Eroberungen des Königs des Nordens beunruhigt die asiatischen Millionen in Russland und China in hohem Maße. Sie werden nicht untätig bleiben. „Es werden ihn aber Gerüchte erschrecken aus Osten und Norden, und er wird mit großem Grimm ausziehen, um viele zu vertilgen und zu verderben“ (Vers 44). Russland und China werden sich gegen den König des Nordens verbünden. Das wird die Macht des Tieres zutiefst beunruhigen.
„Und er wird seine prächtigen Zelte aufschlagen zwischen dem Meer und dem herrlichen, heiligen Berg; aber es wird mit ihm ein Ende nehmen und niemand wird ihm helfen“ (Vers 45). Das große religiöse Tier aus Offenbarung 13 wird sein Hauptquartier aus Angst nach Jerusalem verlegen. Das schließt wahrscheinlich das politische Tier mit ein. Diese beiden Mächte wissen, wie gewalttätig Russland und seine Verbündeten sein können. Sie brauchen sich nur an den zweiten Weltkrieg zu erinnern. Deshalb werden „ihn aber Gerüchte erschrecken aus Osten und Norden“.
Hier ist eine Endzeitprophezeiung, die Israel und Juda miteinschließt. „So spricht der Herr Zebaoth: Siehe, die Leute von Israel samt den Leuten von Juda müssen Gewalt und Unrecht leiden; alle, die sie gefangen weggeführt haben, halten sie fest und wollen sie nicht loslassen“ (Jeremia 50,33). Israel und Juda mussten in ihrer Gefangenschaft in der Vergangenheit nicht zusammen Gewalt und Unrecht leiden. Dies ist eine Prophezeiung für die Endzeit. Israel war in Gefangenschaft von 721-718 v. Chr., während Juda 585 v. Chr., also über 100 Jahre später, in Gefangenschaft geriet.
„Das Schwert soll kommen, spricht der Herr, über die Chaldäer und über die Einwohner von Babel und über ihre Fürsten und über ihre Weisen!“ (Vers 35). Dann wird der König des Nordens zerstört. Sein Hauptquartier wird zu diesem Zeitpunkt wahrscheinlich in Jerusalem sein.
„Gleichwie Gott Sodom und Gomorra samt ihren Nachbarn zerstört hat, spricht der Herr, soll niemand darin wohnen noch ein Mensch darin hausen. Siehe, es kommt ein Volk von Norden her; viele Völker und viele Könige werden vom Ende der Erde sich aufmachen. Die haben Bogen und Speer; sie sind grausam und unbarmherzig; ihr Geschrei ist wie das Brausen des Meeres; sie reiten auf Rossen, gerüstet als Kriegsleute gegen dich, du Tochter Babel. Wenn der König von Babel die Kunde von ihnen hören wird, so werden ihm die Hände niedersinken; ihm wird so angst und bange werden wie einer Frau in Kindsnöten“ (Vers 40-43). Die Europäische Union wird dann erzittern. Das ist dieselbe Furcht, von der in Daniel 11,44 die Rede ist.
Sodom und Gomorra wurden durch Feuer aus dem Himmel völlig zerstört. Bald wird Europa zerstört und wie Sodom und Gomorra zurückgelassen werden! Auch dort wird das Feuer vom Himmel fallen.
Das religiöse Tier wird versuchen, seine Probleme zu lösen, indem es nach Jerusalem geht. Aber dieser Schachzug wird keinen Erfolg bringen. Nur Gott kann der Welt Frieden bringen. Genau das, was er sagt, wird er tun. Und dieser Friede wird in Jerusalem seinen Anfang nehmen.
Davor wird jedoch das Crescendo der globalen Spannungen seinem explosiven Finale entgegen stürmen. Die vereinten Heere des überaus stark bevölkerten asiatischen Blocks werden ihren Auftritt haben. Große Zerstörung wird zu noch größerer Zerstörung führen.
Der Kampf am Tage des Herrn
Nichts wird die riesige asiatische Armee von 200 Millionen Menschen aufhalten (Offenbarung 9,16)! Nur Russland und China können ein solch großes Heer zusammenstellen. Sie werden die einzige andere Weltmacht neben der Europäischen Union sein. Gott hat sie bereitgestellt, um den Großteil der europäischen Macht zu vernichten.
Gott wird den Tigris und den Euphrat austrocknen lassen. Gigantische Heere werden in den Nahen Osten und nach Europa strömen – auf dem Weg nach Jerusalem.
Das macht es der europäischen Armee sehr schwer, Atomwaffen einzusetzen. Es ergibt keinen Sinn, sich selbst zu bombardieren.
„Und er versammelte sie an einen Ort, der heißt auf Hebräisch Harmagedon“ (Offenbarung 16,16). Gott versammelt sie in der Ebene von Megiddo. „Harmagedon“ bedeutet „bewaffnetes Megiddo“.
Es wird zu dieser Zeit nur noch zwei wirkliche militärische Mächte geben – den König des Nordens und das Bündnis aus Russland und China. Sie werden aufeinandertreffen und bereit sein für die Schlacht in der Ebene von Megiddo – im Norden Israels, wo es einen großen Luftwaffenstützpunkt und eine riesige Fläche gibt, die sich zum Truppenaufmarsch eignet.
Große Militärstrategen werden glauben, dass sie alle diese Pläne schmieden. In Wahrheit ist der oberste Militärstratege hinter all dem Gott!
Dieses Ereignis in Megiddo führt zu einer weiteren Kettenreaktion. Sobald sie sehen, wie Jesus Christus zur Erde zurückkehrt, entscheiden sich beide Heere dafür, gemeinsam gegen ihn zu kämpfen anstatt gegeneinander.
„Denn siehe, in jenen Tagen und zur selben Zeit, da ich das Geschick Judas und Jerusalems wenden werde“ (Joel 4,1). Juda und Jerusalem (ein Typus für ganz Israel) befinden sich in Gefangenschaft. „… will ich alle Heiden zusammenbringen und will sie ins Tal Joschafat hinabführen und will dort mit ihnen rechten wegen meines Volks und meines Erbteils Israel, weil sie es unter die Heiden zerstreut und sich mein Land geteilt haben“ (Vers 2).
Gott sagt: „Ich will alle Heiden zusammenbringen.“ Das sind dieselben Worte wie in Sacharja 14,1-2: „Siehe, es kommt für den Herrn die Zeit, dass man in deiner Mitte unter sich verteilen wird, was man dir geraubt hat. Denn ich werde alle Heiden sammeln zum Kampf …“. Jesus Christus versammelt die Hauptarmeen der Millionen Asiens und die des Heiligen Römischen Reiches in Jerusalem.
Dort wird Christus dem Krieg ein Ende setzen und Frieden auf Erden bringen (Vers 3-4).
Das alles begann damit, dass eine Hälfte Jerusalems gefangen genommen wurde!
Auch wenn die Heere sich in der Ebene von Megiddo versammeln werden, wird die Schlacht „aller Heiden“ im Tal Joschafat stattfinden. Dieses tiefe Tal bzw. diese Schlucht, grenzt an Jerusalem auf östlicher Seite, zwischen der Stadt und dem Ölberg. Heute ist dieses Tal als „Kidrontal“ bekannt.
„Joschafat“ bedeutet „das Gericht des Ewigen“. Die rebellischen und reuelosen Heiden dieser Erde werden dort von Gott für ihren Ungehorsam gerichtet werden!
Die Heere der Welt werden sich zu Jerusalem versammeln, um gegen Jesus Christus zu kämpfen. Der Zusammenstoß wird in der Bibel als „Kampf am großen Tag Gottes, des Allmächtigen“ (Offenbarung 16,14) bezeichnet. Das ist nicht die „Schlacht von Harmagedon“, wie manche fälschlicherweise annehmen. Sie wird nämlich nicht zu Harmagedon stattfinden! Es dreht sich alles um Jerusalem.
Sacharja 14,12-13 beschreibt anschaulich diese übernatürliche Konfrontation zu Jerusalem mit den Armeen der Welt. Sie werden sich in Misstrauen und Furcht gegeneinander wenden, während ihr Fleisch verwest und ihre Augen ihre Sehkraft verlieren!
Das Blut wird bis an die Zäume der Pferde reichen! „Und der Engel setzte sein Winzermesser an die Erde und schnitt die Trauben am Weinstock der Erde und warf sie in die große Kelter des Zornes Gottes. Und die Kelter wurde draußen vor der Stadt getreten, und das Blut ging von der Kelter bis an die Zäume der Pferde, tausendsechshundert Stadien weit“ (Offenbarung 14,19-20). 1.600 Stadien entsprechen ungefähr 320 Kilometern. Das Tal Joschafat wird zu einem Strom aus Blut werden, gut einen Meter tief und etwa 320 Kilometer lang! Das ist fast schon mehr Blut, als man sich vorstellen kann! Allerdings, die Armeen Asiens allein umfassen 200 Millionen Soldaten.
So wird Gott „mit ihnen rechten“ – in der einzigen Sprache, die sie verstehen!
Die bloße Erwähnung dieser Prophezeiungen sollte die Menschen so sehr in Furcht versetzen, dass sie bereuen. Aber die Menschen haben keine Ahnung, wie verhärtet und rebellisch sie sind!
„Und sein Fels wird vor Furcht weichen, und seine Fürsten werden das Banner verlassen, spricht der Herr, der zu Zion ein Feuer und zu Jerusalem einen Glutofen hat“ (Jesaja 31,9). Christi feuriger Glutofen wird in Jerusalem sein! Hier wird Gott seine geschaffene Familie reinigen.
Nachdem sich der Staub dieser unvorstellbaren Feuersbrunst gelegt hat, wird Christus seine Herrschaft in Jerusalem errichten. Weltfriede wird endlich einziehen!
Das, was heute so düster und bedrückend wirkt in Jerusalem, wird in Kürze diese Kettenreaktion in Gang setzen. Es wird zum größten je stattgefundenen Ereignis der Geschichte führen, nicht nur der Geschichte dieser Erde, sondern der Geschichte des Universums – die Wiederkehr Jesu Christi! Gott sei Dank dafür, dass dieses herrliche Ereignis schon in Kürze auf diesem Planeten stattfinden wird! In welch bedeutsamen Zeiten wir leben! ▪
Fortgesetzt in Dem neuen Jerusalem entgegensehen (Erster Teil)