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Jerusalem und Donald Trumps überhaupt nicht bemerkenswerte Erklärung
In den vergangenen zwei Wochen haben wir erfahren, dass Nordkorea jetzt in der Lage ist, mit seinen Atomraketen den gesamten amerikanischen Kontinent zu erreichen, dass Wladimir Putin den globalen Markt für Uran kontrolliert und dass der Iran erfolgreich eine Landbrücke geschaffen hat, die das Arabische Meer mit dem Mittelmeer verbindet. All das sind besorgniserregende Entwicklungen mit möglicherweise verheerenden Konsequenzen. Erstaunlicherweise war die Reaktion der Welt auf diese Nachrichten kaum mehr als ein gelangweiltes Gähnen.
Was wird also in diesen Tagen noch nötig sein, damit in der zivilisierten Welt die Alarmglocken läuten?
Am 6. Dezember erkannte der Präsident der Vereinigten Staaten Jerusalem offiziell als die Hauptstadt Israels an und versprach, die amerikanische Botschaft nach Jerusalem zu verlegen. Diese Ankündigung löste eine Erschütterung und eine Massenhysterie in der zivilisierten Welt aus. Die Experten in der Materie sagen, er ändere damit die Spielregeln. Offensichtlich ist diese die Welt erschütternde Ankündigung der ‚Todeskuss‘ für den Frieden zwischen Israel und den Palästinensern. Sie erhöht dramatisch die Spannung zwischen der muslimischen Welt und Israel (und zwischen dem Westen und den Muslimen) und wird mit Sicherheit „die Region und die Welt für lange Zeit in Brand setzen.“
Das ist völlig absurd. Die amerikanische Anerkennung Jerusalems als die Hauptstadt Israels wird zweifellos bedeutende geopolitische Auswirkungen haben und könnte abhängig davon, wie die Palästinenser und die internationale Gemeinschaft darauf reagieren, wirklich die Spielregeln verändern. Aber nicht, weil die Wahrheit im Kern dieser Ankündigung verkehrt, unvernünftig und provokativ wäre. Tatsächlich ist die Wahrheit im Kern dieser Ankündigung vernünftig, logisch und überhaupt nicht bemerkenswert.
Alles, was Herr Trump am 6. Dezember tat, war eine erwiesene Wahrheit formell anzuerkennen; eine Wahrheit, die vernünftige Menschen in der ganzen Welt schon seit 4000 Jahren anerkannt und akzeptiert haben. Die Menschheit hat Jerusalem schon seit den Zeiten Abrahams als Hauptstadt des jüdischen Heimatlandes und als eine Stadt anerkannt, die untrennbar mit dem Judentum und der jüdischen Identität verbunden ist.
Zugegeben, viele dieser Leute waren nicht besonders begeistert über diese Tatsache und es gab Zeiten, in denen ausländische Mächte (wie die Babylonier, die Römer und die Türken) es schafften, den Juden zeitweise die Herrschaft über die Stadt zu entreißen. Aber ob es ihnen nun gefiel oder nicht, hat die Menschheit immerhin vier Jahrtausende lang die historische Verbundenheit der Juden mit Jerusalem akzeptiert. Das ist jetzt nicht mehr so – zumindest nicht für die klügsten, gebildetsten und kultiviertesten Köpfe unter uns.
Was verrät uns das über die intellektuelle und moralische Gesundheit der westlichen Zivilisation, die so viele Leute ganz einfach ignorieren und ablehnen? Dass so viele führende Politiker auf der Welt, Journalisten und normale Menschen in blinder Verfolgung einer Ideologie bereit sind, einfach zu beseitigen und zu begraben, was inzwischen eine erwiesene Tatsache ist? Die Reaktion auf Herrn Trumps Ankündigung offenbart so viel darüber, wie wir denken und argumentieren und über unsere Beziehung zu Gesetz, Überlieferung, Fakten und Wahrheit.
Im Allgemeinen geht man davon aus, dass die jüdische Geschichte mit Jerusalem mit König David im 11. Jahrhundert v.Chr. beginnt. Tatsächlich aber begann die Verbundenheit der Juden mit Jerusalem schon etwa 1000 Jahre früher.
Das Alte Testament (und die jüdischen Historiker) sagen ganz klar, dass Abraham der Urgroßvater Judas, dem Sohn Jakobs war, von dem das jüdische Volk abstammt. Abraham wurde in Chaldäa geboren und verbrachte lange Zeit in Ägypten, aber seine Heimat war Kanaan. Genesis 13 zeigt, dass Abraham nach einer kurzen Zeit in Ägypten das Haus seiner Familie „zwischen Bethel und Hai“ (Vers 3), nur etwa 10 Meilen entfernt von Jerusalem errichtete.
Abraham besuchte Jerusalem häufig. Genesis 14 berichtet von seinen Besuchen dort und davon, dass er mit dem „König von Salem“ speiste. Abraham führte sogar den Zehnten an den König von Jerusalem ab. Eine Studie über Abrahams Leben zeigt, dass sein Verhalten, sein Lebensstil und sein Streben – seine ganze Identität – von Jerusalem geprägt wurde, von seinen Beziehungen zu dem Hohepriester und zum König in Jerusalem und von seinen Hoffnungen auf die Prophezeiungen über Jerusalem.
Abraham gab seine beständige Zuneigung zu Jerusalem an seine Nachkommen weiter, besonders an seinen Sohn Isaak, seinen Enkel Jakob und dessen Familie. Zwischen 2000 v.Chr. und 1750 v.Chr. bevölkerten Abraham und seine umfangreiche Familie ein riesiges Gebiet im Lande Kanaan, darin eingeschlossen auch viel Land östlich des Toten Meeres (das heute zu Jordanien gehört). Im Zentrum von Abrahams Reich lag Jerusalem.
Abrahams Nachkommen (die Israeliten) waren zwischen der Mitte des 18. Jahrhunderts v.Chr. und der Mitte des 15. Jahrhunderts v.Chr. Gefangene in Ägypten. Aber nach ihrer Freilassung kehrten sie nach Kanaan zurück und Anfang des 14. Jahrhunderts v.Chr. hatten sie das Land wieder besiedelt und bewohnten ein Gebiet, das sich im Süden von Ägypten bis in den Süden von Dan (in der Nähe vom heutigen Damaskus) im Norden erstreckte und vom Mittelmeer im Westen bis zum Land von Edom, Moab und Ammon östlich des Jordanflusses und des Toten Meeres. Wir wissen, dass der Stamm Juda (die Juden) ein großes Stück Land im Süden bewohnte – ein Land, das auch die Stadt Jerusalem einschloss (das sie sich mit den Jebusitern teilten). Sie können diese Geschichte in Josua 15 nachlesen.
Mitte des 11. Jahrhunderts v.Chr. festigte König David, ein Krieger aus dem Stamm Juda, Israels Macht und verwandelte das Volk in eine regionale Macht. Wie sein Vorfahre Abraham spielte sich sein Leben in der Nähe von Jerusalem ab. Der jüdische König vergrößerte Jerusalem und machte es zur Hauptstadt Israels, befestigte es und machte es zum Sitz von Israels politischer, kultureller und religiöser Identität.
König Davids Nachfolger war sein Sohn Salomo. Unter Salomo wurde Israel ein Weltreich mit zwei Kriegsflotten, Zinn-und Kupferminen in Arabien und einem Handelsnetz, das bis nach Afrika und Asien reichte (1.Könige 10). Aber von allen unglaublichen Errungenschaften Salomos war seine größte Leistung, der Ausbau Jerusalems, bei dem sich alles um den Bau des ersten Tempels drehte.
Nach Salomos Tod spaltete sich Israel in zwei Völker auf. Das Volk von Juda (das aus den Stämmen Juda und Benjamin bestand) bewohnte weiter den Süden und ihr Mittelpunkt war der Tempel in Jerusalem. Jerusalem blieb bis zum 6. Jahrhundert v.Chr. das politische Zentrum des jüdischen Volkes. Im Jahr 585 v.Chr. wurde die Stadt zerstört; die übriggebliebenen Juden wurden gefangen genommen und nach Babylon verschleppt. Aber die Abwesenheit der Juden in Jerusalem dauerte nur kurze Zeit. Siebzig Jahre später erlaubte der persische König Cyrus – der die anhaltende Verbundenheit der Juden mit Jerusalem erkannte – einem Kontingent, zurückzukehren und die Stadt wieder aufzubauen. Die jüdische Bevölkerung wuchs und während der nächsten fünf Jahrhunderte war Jerusalem hauptsächlich von Juden bewohnt (es wurde aber, manchmal mit schmerzlichen Konsequenzen von Angreifern sowohl aus dem Norden als auch aus dem Süden heimgesucht).
Die Juden verloren die Herrschaft über Jerusalem, als die Römer die Region im ersten Jahrhundert n.Chr. eroberten. Aber auch wenn sie Jerusalem nicht mehr beherrschten, so lebten sie doch während der ganzen Zeit der römischen Besetzung in großer Zahl in der Stadt bis zur Zerstörung Jerusalems im Jahre 70 n.Chr. Die Juden haben die Stadt nach der römischen Besatzung nicht wieder zurückerobert – in den nächsten 1600 Jahren wurde die Stadt von den Muslimen, den Katholiken, den Ottomanen und den Briten beherrscht – aber sie lebten ununterbrochen weiter in der Stadt und in der weiteren Umgebung, bis sie im zwanzigsten Jahrhundert die Kontrolle über die Stadt wiedererlangten.
Diese Geschichte ist zweifelsfrei erwiesen. Jerusalem ist 4000 Jahre lang das Zentrum des Judentums und der jüdischen Identität gewesen. Kein anderes Volk der Welt ist so untrennbar mit der Stadt und der Region verbunden wie die Juden mit Jerusalem.
So bedeutend Donald Trumps Ankündigung von 6. Dezember auch war, er tat nichts weiter, war eine 4000 Jahre alte Wahrheit anzuerkennen.
So wie die Welt darauf reagierte, sollte man meinen, Herr Trump sei in Kanada einmarschiert.
Ja, diese Wahrheit ist umstritten und für manche Leute sehr unbequem. Und die Reaktion derjenigen, denen das ein Gräuel ist, könnte in Israel und im Nahen Osten wieder zu einem Krieg führen. Aber die Wahrheit ist und bleibt: Jerusalem ist immer die jüdische Hauptstadt gewesen, wörtlich und buchstäblich seit den Zeiten Abrahams!
Was können wir aus diesem weltweiten Aufschrei lernen? Er zeigt uns, dass, wenn es um Israel, Jerusalem und die Juden, geht, die meisten Leute der zivilisierten Welt – vor allem die Intellektuellen, Politiker und die sogenannte Elite – ihren Verstand verloren haben. Sie sind bereit, Fakten, vernünftige Gründe und Logik vollständig zu verwerfen. Vernünftiges Nachdenken über das Thema findet man nun eher selten. Es ist genau, wie Melanie Philips es in ihrem Buch The World Turned Upside Down (Die Welt steht Kopf) beschreibt: Wenn es um die Juden und um Israel geht, schreibt Philips, „wird die Geschichte auf den Kopf gestellt; Fakten und Unwahrheiten, Opfer und Täter werden vertauscht; die Logik wird außer Kraft gesetzt und erfundene Geschichten werden nun weithin als unbestreitbare Wahrheiten akzeptiert“ (Betonung durchweg hinzugefügt).
Die Reaktion der Welt auf Herrn Trumps Feststellung der Wahrheit ist der Beweis dafür, dass Israel, wie es Frau Philips ausdrückt, sich im Epizentrum der Absage an die Vernunft in der westlichen Welt befindet.”
Bevor wir zum Schluss kommen, lassen Sie uns die Worte des Propheten Jesaja bedenken, der vor 2500 Jahren folgendes überlieferte: „Sie kennen den Weg des Friedens nicht, und Unrecht ist auf ihren Pfaden. Sie gehen auf krummen Wegen; wer auf ihnen geht, der hat keinen Frieden. Darum ist das Recht ferne von uns… Wir harren auf Licht, siehe, so ist’s finster, auf Helligkeit, siehe, so wandeln wir im Dunkeln. Wir tasten an der Wand entlang wie die Blinden und tappen wie die, die keine Augen haben…“ (Jesaja 59, Verse 8-10, Lutherbibel, Ausgabe 1984).
Das ist eine Endzeit-Prophezeiung: Die Völker Israels und Judas (Amerika, Großbritannien und der Staat der Juden) tappen im Dunkeln und suchen nach Antworten, nach Frieden und Hoffnung. Aber sie können keine Antworten finden. Warum? Weil sie Gesetz und Wahrheit, Überlieferung und Geschichte verschmäht haben!
Die entscheidende Realität im Kern des Skandals um die Ankündigung vom 6. Dezember ist einfach: Die Menschheit, besonders die Völker in Amerika und Großbritannien, schätzen die Wahrheit nicht mehr.
Herr Trumps Erklärung vom 6. Dezember wird sicherlich noch viele Konsequenzen haben. Sorgen Sie also dafür, regelmäßig die Posaune zu lesen, um sich auf dem Laufenden zu halten. Bestellen Sie die Broschüre vom Chefredakteur der Posaune Gerald Flurry Jerusalem in der Prophezeiung. Er sagte schon vor Jahren, Jerusalem sei ein Thermometer, um die Rückkehr Jesu Christo zu ermessen und vorauszusagen. ▪
Wenn Sie besonders über dieses Thema mehr erfahren möchten, sollten Sie sich doch das nächste Fernsehprogramm Key of David (Der Schlüssel Davids) ansehen: